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CH432703A - Verfahren und Vorrichtung zum Verbrennen von festen Abfallstoffen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Verbrennen von festen Abfallstoffen

Info

Publication number
CH432703A
CH432703A CH464164A CH464164A CH432703A CH 432703 A CH432703 A CH 432703A CH 464164 A CH464164 A CH 464164A CH 464164 A CH464164 A CH 464164A CH 432703 A CH432703 A CH 432703A
Authority
CH
Switzerland
Prior art keywords
melting
combustion
waste materials
heating
melting chamber
Prior art date
Application number
CH464164A
Other languages
English (en)
Inventor
Rummel Roman
Original Assignee
Von Roll Ag
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Von Roll Ag filed Critical Von Roll Ag
Priority to CH464164A priority Critical patent/CH432703A/de
Publication of CH432703A publication Critical patent/CH432703A/de

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Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F23COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
    • F23GCREMATION FURNACES; CONSUMING WASTE PRODUCTS BY COMBUSTION
    • F23G5/00Incineration of waste; Incinerator constructions; Details, accessories or control therefor
    • F23G5/08Incineration of waste; Incinerator constructions; Details, accessories or control therefor having supplementary heating
    • F23G5/085High-temperature heating means, e.g. plasma, for partly melting the waste

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Plasma & Fusion (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Gasification And Melting Of Waste (AREA)
  • Processing Of Solid Wastes (AREA)

Description


      Verfahren    und     Vorrichtung    zum     Verbrennen    von festen     Abfallstoffen       Die Erfindung     betrifft    ein     Verfahren    zum Verbren  nen von festen     Abfallstoffen,        bei    dem     die        AbfaIIstoffe     durch einen     Erhitzungsraum    bewegt und zunächst ge  trocknet und erhitzt und sodann einem     Schmelzraum    zu  geführt werden,

   in dem ihre     unverbrennlichen    Rück  stände durch     Einführung    von     Brennstoffen    geschmolzen  werden und aus dem das Schmelzgut periodisch oder       kontinuierlich        abgelassen        wird.     



  Weiterhin bezieht sich die     Erfindung    auf eine Vor  richtung zur Ausführung dieses Verfahrens.  



  Derartige Verfahren und Vorrichtungen sind bereits  bekannt und dienen zur Umwandlung von festen Ab  fallstoffen, insbesondere     Müll,        in        chemisch    neutrale Pro  dukte von anorganischer Zusammensetzung und ge  eigneter     physikalischer        Beschaffenheit    oder solche Pro  dukte, die mit oder ohne Verwendung von fremden  Stoffen, z. B. Zuschlägen,     verwertbar    sind.  



  Die     hygienische    Beseitigung der Abfallstoffe von  Wohngebieten oder von     Industrieanlagen    rückt immer  mehr in den Vordergrund des öffentlichen Interesses.  Insbesondere ist die Unterbringung des steigend anfal  lenden Mülls der Grossstädte ein     schwieriges    Problem  geworden. Seine Abfuhr in Kippen oder Gruben, die  Ungeziefer und Ratten anziehen sowie das Grundwas  ser verseuchen und     unangenehme    Gerüche verbreiten, ist  nur ein     Notbehelf,    der auf die Dauer untragbar ist. Man  hat deshalb schon     verschiedenenorts    mit mehr oder we  niger Erfolg     versucht,    die Abfallstoffe zu verbrennen.

    Bei gutem     Ausbrand    ist die zurückbleibende Asche hy  gienisch     einwandfrei    und kann gefahrlos zur     Auffüllung     von Gruben und dergleichen benutzt werden. Der Müll  ist aber ein Abfallstoff, dessen     Zusammensetzung    und  Gehalt     an    brennbaren Bestandteilen     in    weiten     Grenzen     schwanken kann.

   Diese Schwankungen, insbesondere  auch hinsichtlich seines Feuchtigkeitsgehaltes, sind so  wohl örtlich als auch     jahreszeitlich        bedingt    und stellen  an eine Feuerung hohe Anforderungen, die ohne beson  dere Massnahmen in den meisten     Fällen    nicht erfüllt  werden     können.    Infolge der niedrigen Verbrennungs  temperatur, bedingt durch den geringen Heizwert und  den hohen Feuchtigkeitsgehalt des Mülls, sowie der  grossen Unterschiede des Mülls in     chemicher        und    phy  sikalischer Hinsicht,

   ist     der    anfallende Verbrennungs-         rückstand    mitunter nicht vollständig ausgebrannt und  von einer     Beschaffenheit,    die ihn wertlos macht und  für seine     Unterbringung    hohe Kosten verursacht. Aus  dem gleichen Grunde sind die Abgase der Feuerung  übelriechend.     Schliesslich    ist es     nachteilig,    dass bei den  bekannten Verbrennungsverfahren die festen Abfall  stoffe, insbesondere Müll, vor ihrer Verbrennung     zer-          kleinert    und     aufbereitet    werden müssen, was teuer und  zeitraubend ist.  



       Bekanntlich    hat man auch bereits     Sulphitablauge,     ein flüssiger     Abfallstoff    der Papierfabrikation, in     Koh-          lenstaubfeuerungen    verbrannt. Der hohe Wassergehalt  der Ablauge drückte jedoch wesentlich die Feuerraum  temperatur herab, wodurch sich der Verbrennungsab  lauf des     Kohlenstaubes    verschlechterte.

   Es wurde     daher     vorgeschlagen, die Verbrennung der Ablauge von der  des     Kohlenstaubes    getrennt durchzuführen.     In    einer  Vorkammer, die neben der     Kohlenstaubfeuerung    an  geordnet ist, wird die durch Düsen zerstäubte Ablauge  mit Luft     verbrannt.    Die Verbrennungsgase aus der Vor  kammer und aus der     Kohlenstaubfeuerung    werden zu  sammengeführt und gemeinsam durch den Dampfkes  sel geleitet. Hierdurch wird der Verbrennungsablauf in  der     Kohlenstaubfeuerung    nicht gestört.  



       Wesentlich    schwieriger ist, feste     Abfallstoffe    wie       Müll    restlos zu verbrennen. Die bunt     durcheinanderge-          würfelten    Stoffe     verschiedener    Grösse und     Beschaffen-          heit,    die nur zum Teil brennbar sind und Wassergehalte  bis zu 60% aufweisen können, haben     so    verschiedene       Verbrennungseigenschaften,    dass auch auf Rosten be  sonderer Konstruktion kein     vollständiger        Ausbrand    er  zielbar ist.

   Die von diesen Rosten abgeworfene     Asche     ist ausserdem     uneinheitlich    und     wertlos.    Ihr     Abtransport     erfordert einen hohen     technischen    Aufwand.  



  Aus diesen Gründen wird es als vorteilhaft angese  hen, die     unverbrennlichen        Rückstände    der     Abfallstoffe     in den schmelzflüssigen Zustand überzuführen, wodurch  sie chemisch neutral werden und eine einheitliche Be  schaffenheit aufweisen, und sie dann in eine leicht trans  portfähige und verwertbare Form zu bringen, z. B.  durch     Granulieren    oder     Vergiessen    in Formen.

   Bei dem       normalerweise        niedrigen    Heizwert und hohen     Feuchtig-          keitsgehalt    der Abfallstoffe     gelingt    dies nur mit Hilfe      von zusätzlicher     Verfeuerung    von     Brennstoffen,    wobei  der     Schmelzvorgang    nicht durch die stark     wasserdampf-          haltigen    Rauchgase der Abfälle gestört werden darf.  



  Dies wird     im    wesentlichen dadurch erreicht,     dass     die Verbrennung der Abfälle und das     Einschmelzea          der    Schlacke voneinander     örtlich    getrennt     erfolgt    und  die     bei    der Abfallverbrennung     entstehenden    Rauchgase  erst den bei der     Verbrennung    des Brennstoffes gebilde  ten Rauchgasen beigemengt werden, wenn die letzteren  den     Schmelzraum    verlassen haben. Wie vorher erwähnt,  hat man bereits     flüssige    Abfallstoffe in     ähnlicher    Weise  mit Erfolg verbrannt.

   Diese flüssigen Brennstoffe haben  jedoch keine     unverbrennlichen        Rückstände    und können  in     einer    Vorkammer restlos     verbrannt    werden. Demge  genüber sind bei festen,     insbesondere        uneinheitlichen     Abfallstoffen mit     unverbrennlichen    Anteilen weiterge  hende     Massnahmen    erforderlich,

   um sie zu trocknen und       möglichst    weitgehend auszubrennen sowie die     unver-          brennlichen        Rückstände        vorerhitzt        in    den     Schmelzraum     einzuführen und     dort    zu einem homogenen flüssig abzieh  baren Produkt     einzuschmelzen.        Beim        Schmelzvorgang     brennen etwa vorher nicht     vollständig    verbrannte     Reste          organischer        Bestandteile    im     

  Abfallrückstand        restlos    aus.  



  Zweck der Erfindung ist, die angeführten Nachteile  bei der Verbrennung von festen     Abfallstoffen    zu behe  ben.  



  Das erfindungsgemässe     Verfahren    zeichnet sich da  durch aus, dass durch die im     Erhitzungsraum    im wesent  lichen in horizontaler Richtung bewegte Schicht der Ab  fallstoffe in     Bewegungsrichtung        gleichmässig        verteilt    Er  hitzungsmedien geleitet werden und die     erhitzten    Rück  stände dem     Schmelzraum    in breiter Front zugeführt  werden, in welchem sie     in    dünner Schicht der Wirkung  von anströmenden,

   durch die unmittelbare Verbrennung  von Brennstoffen     mit        Verbrennungsmitteln.        entstehenden          Verbrennungsgasen        ausgesetzt    und die     unverbrennlichen     Rückstände     in    den     schmelzflüssigen        Zustand    übergeführt  werden, wobei die Abgase aus dem     Erhitzungs-    und aus  dem     Schmelzraum    nach Abgabe ihrer     Wärme    für das       Erhitzen    und Schmelzen zusammenführt und gemein  sam abgezogen werden.  



  Hierbei können die     Erhitzungsmedien    aus heissen  Verbrennungsgasen oder aus solchen zusammen mit       Verbrennungsmitteln    oder aber, bei ausreichendem Ge  halt an brennbaren Bestandteilen     in    den     Abfallstoffen,          ausschliesslich    aus Verbrennungsmitteln     bestehen,

      wo  bei diese     Erhitzungsmedien    senkrecht zur     Bewegungs-          richtung        der        Schicht        der        Abfallstoffe        in        die     eingeführt werden können.  



  Als Verbrennungsmittel dient im allgemeinen Luft.  Bei     Abfallstoffen,    die mit oder     ohne    Zuschläge zu Pro  dukten von höherem     Wert        eingeschmolzen    werden kön  nen, wofür sehr hohe Temperaturen erzielt werden müs  sen,     kann    es     wirtschaftlich    tragbar     sein,    Sauerstoff oder  sauerstoffangereicherte Luft als Verbrennungsmittel     zu     verwenden.  



  Eine     bevorzugte    Ausführungsform des     erfindungs-          gemässen    Verfahrens kann     darin    bestehen,     dass    der durch  die Abgase mitgerissene     Flugstaub    in einer     Entstaubungs-          vorrichtung        abgeschieden    und in den     Schmelzrauen    zu  rückgeführt wird.

       Hierbei    kann die     Staubrückführung     zum Beispiel durch eine     Staubpumpe        bekannter        Bauart     mit     Hilfe    eines Trägergases, z. B. Luft- oder Rauchgas,  erfolgen.  



  Eine     weitere        bevorzugte        Ausführungsform    des     er-          findungsgemässen        Verfahrens        kann    darin bestehen, dass  die aus den     Rückständen    der Abfallstoffe     und    der Asche    der eingeführten Brennstoffe gebildeten Schmelzproduk  te in dem als Sumpf ausgebildeten Boden des Schmelz  raumes aufgefangen werden und ein Schlackenbad bil  den,

   welches durch die Strömungsenergie der in die       Schmelzzone        eingeführten    Brennstoffe und Verbren  nungsmittel in     turbulenter    Bewegung gehalten wird, wo  bei die Schlacke in dem Mass abgezogen wird, als sich  neue Schmelzprodukte bilden.

   Hierdurch verbleiben die       Schmelzprodukte,    die als Schlacke     entweder        durch    einen       Überlauf        kontinuierlich    oder aber durch ein Stichloch  periodisch abgezogen werden können,

   längere Zeit     im     Schmelzraum bei     ständiger        inniger        Durchmischung.    Die       geschmolzenen        Rückstände    der     Abfallstoffe    verschie  denster     Herkunft    werden daher im turbulent bewegten  Schlackenbad     homogenisiert    und     als        Mischschmelzpro-          dukt    von     gleichmässiger        Beschaffenheit    abgezogen.  



  Eine weitere bevorzugte Ausführungsform des     erfin-          dungsgemässen        Verfahrens    kann darin bestehen,     dass     die     geschmolzenen        Metallteile    der Abfallstoffe durch  ein     Stichloch    des Schlackensumpfes abgezogen werden.

    Bei passender     Ausbildung    und Einrichtung des     Erhit-          zungsraumes    lassen sich     nämlich    die festen     Abfallstoffe     ohne     verherige        Zerkleinerung    und Aufbereitung auch  bei Vorhandensein von sperrigen Stücken verarbeiten.

    Wenn aber diese     Abfallstoffe    Eisen-     und    Metallteile  enthalten und diese Teile nicht vorher     ausgeschieden     und gesondert verwertet werden, werden sie nach     ihrer          Vorerhitzung    im Schmelzraum     miteingeschmolzen,    wo  bei sich das     flüssige    Metall infolge seines höheren spe  zifischen Gewichtes am Boden des     Schlackensumpfes    an  sammelt, von wo es durch das im Boden oder an den       Seitenwänden    in Bodennähe des Schlackensumpfes an  geordneten Stichloch     periodisch    oder kontinuierlich ab  gezogen wird.  



  Hierbei kann eine bevorzugte     Ausführungsform    des  Verfahrens     darin,        bestehen,    dass der dem     Schmelzraum          zugeführte        Brennstoff    unter     Verbrennungsmittelmangel     verbrannt wird. Hierdurch werden Metallverluste durch  Oxydation     vermieden.     



       Hierbei    kann eine weitere bevorzugte     Ausführungs-          form    des     Verfahrens    darin bestehen, dass oberhalb des  Schmelzraumes den abziehenden Gasen Verbrennungs  mittel zugesetzt werden. Hierdurch werden die aus dem  Schmelzraum abziehenden Gase, die noch brennbare       Bestandteile        enthalten,    vollständig ausgebrannt.  



  Ferner kann eine bevorzugte     Ausführungsform    des       erfindungsgemässen        Verfahrens        darin,    bestehen, dass der  in den     Schmelzraum    eingeführte Brennstoff unter     Ver-          brennungsmittelübcrschuss    verbrannt wird, um die  schmelzenden Metallteile der Abfallstoffe     in    Metalloxy  de zu     überführen.    Diese Verfahrensvariante wird dann  angewandt, wenn die Abfallstoffe wenig Eisen- und       Metallteile        enthalten,

      so dass sich     ihre        Wiedergewinnung     nicht lohnt.  



  Eine weitere Ausführungsform des     erfindungsgemäs-          sen    Verfahrens kann darin bestehen,     dass    dem     Schmelz-          raum        geeignete    Zuschläge zugeführt werden, um den       Schmelzpunkt,    die Viskosität oder die Zusammenset  zung     der        Schlacke    zu verändern. Hierdurch kann     erfor-          derlichenfalls    der     Schmelzpunkt    oder die     Viskosität    der  Schlacke erniedrigt werden.

   Je nachdem, ob die     Schmelz-          produkte    basischen oder saurenRTI ID="0002.0201" WI="15" HE="4" LX="1706" LY="2502">  Charakter    haben, wer  den entweder saure Stoffe, z. B. Sand, oder basische  Stoffe, z. B.     Kalk    oder andere     Flussmittel,    dem     Erhit-          zungsraum    oder direkt dem Schmelzraume zugeführt.

    Auch in jenen     Fällen,    wo das     Schmelzprodukt        eine    be  sondere     Zusammensetzung    erreichen     soll,    um es einer           nützlichen        Verwertung,    z. B. als Baustoff, zuführen zu  können, werden durch Zuschläge Komponenten der Zu  sammensetzung ergänzt oder angereichert.  



       Beim    Verfahren     gemäss    der Erfindung bewirkt die  Zusammenführung der     mässig        heissen    Abgase aus dem       Erhitzungsraum    und der     sehr    heissen Gase aus dem  Schmelzraum die Vernichtung der bei der     Erhitzung    der  Abfallstoffe     entstehenden        übeldechenden    oder chemisch  aggressiven Gase und Dämpfe, indem sich diese bei der  hohen Mischtemperatur zersetzen. Die     fühlbare    der  heiss abziehenden Abgase kann zur     Vorwärmung    der  Verbrennungsmittel und/oder vorzugsweise zur Erzeu  gung von Dampf benutzt werden.

   Sie kann     aber    auch  für einen anderen wärmeverbrauchenden Prozess ver  wendet werden.  



  Das     erfindungsgemässe        Verfahren    ist vielseitig an  wendbar. Es     ermöglicht,    unter Ausnutzung     aller        wirt-          schaftlichen        Gegebenheiten    Abfallstoffe von organischer  und/oder anorganischer Beschaffenheit in hygienisch  verwertbare Produkte     überzuführen.    Neben den che  misch neutralen     Schmelzprodukten    kann Dampf belie  biger Spannung und Temperatur erzeugt werden, der zu  Heizzwecken oder zur     Erzeugung    von     elektrischem     Strom verwendet werden     kann:

      Von besonderer Bedeu  tung ist das Verfahren für die Verbrennung von Stadt  müll und von gewissen Abfallprodukten der     chemischen     Industrie, deren Beseitigung und Umwandlung in ver  wertbare     Stoffe    und     Dampf    bzw. elektrischen Strom ohne  Belästigung der Umgebung durch     übelriechende    oder  ätzende und     staubhaltige    Abgase     möglich    ist.

   Die     zu-          sätzliche    Verwendung von Brennstoffen bedeutet kei  nen Verlust, da deren Verbrennungswärme zur Erzeu  gung von Dampf oder für     andere        Zwecke        ausgenutzt     werden kann.     Vorteilhaft    beim     erfindungsgemässen    Ver  fahren ist auch     der    Umstand,     dass    sich die zu verbren  nenden Abfallstoffe ohne vorherige Zerkleinerung und  Aufbereitung auch bei Vorhandensein von sperrigen  Stücken verarbeiten     lassen.     



  Die     erfindungsgemässe    Vorrichtung zur Ausführung  des     erfindungsgemässen    Verfahrens ist gekennzeichnet  durch eine Fördereinrichtung zum laufenden     Transport     der Abfallstoffe durch den     Erhitzungsraum    in Richtung  zum Schmelzraum und     Verteilungskanäle    im     Erhitzungs-          raum,durch    welche die     Erhitzungsmedien    in die Schicht  der Abfallstoffe geleitet werden, sowie durch Düsen für  die Einführung von Brennstoffen und Verbrennungsmit  teln in den Schmelzraum,

   welche Düsen auf die in  den Schmelzraum eingetragenen     vorerhitzten        Abfallstof-          fe    gerichtet sind.  



  Eine bevorzugte Ausführungsform dieser Vorrich  tung kann darin bestehen, dass die     Verteilungskanäle    in  Verbindung mit einer Feuerung für Brennstoffe stehen,  durch welche     Verteilungskanäle    die als     Erhitzungsme-          dium        dienenden    Verbrennungsgase der Feuerung in die       Schicht    der Abfallstoffe geleitet werden. Gegebenen  falls können durch diese Verteilungskanäle die Verbren  nungsgase auch mit einem Überschuss an Verbrennungs  mitteln oder aber nur     Verbrennungsmittel    in die Ab  fallstoffschicht geleitet werden.  



  Ferner kann eine bevorzugte Ausführungsform der       erfindungsgemässen        Vorrichtung    darin bestehen, dass  die Fördereinrichtung aus einem Rost besteht, durch  den Verbrennungsmittel     in    die Schicht der Abfallstoffe  geleitet werden.

   Hierbei kann der Rost, welcher also       zugleich    zur Einführung     und    Verteilung der Verbren  nungsmittel dient, als Wanderrost,     Vorschubrost,    Trep  penrost oder dergleichen ausgebildet     sein.            Weiterhin        kann        eine        bevorzugte        Ausführungsform     der     erfindungsgemässen    Vorrichtung darin bestehen,  dass die Düsen für     Brennstoffe,

          Verbrennungsmittel    und  Zuschläge im     Schmelzraum        gleichsinnig    schräg     und    in  kurzer Entfernung auf ein Schlackenbad gerichtet sind.  



  Eine weitere     Ausführungsform    der     erfindungsge-          mässen    Vorrichtung kann     darin    bestehen, dass Düsen  für die Einführung von     Verbrennungsmittel        im    Gasaus  gang des Schmelzraumes     vorgesehen    sind.  



  Hierbei kann eine     weitere        Ausführungsform    der     er-          findungsgemässen    Vorrichtung darin     bestehen,    dass zu  sätzlich Düsen für die     Einführung    von     Verbrennungs-          mitteln    im Gasausgang des     Erhitzungsraumes    vorgese  hen sind.  



  Durch diese Düsen im     Abgasausgang    des     Schmelz-          raumes    oder/und     Erhitzungsraumes    werden die Ver  brennungsmittel dann eingeführt, wenn noch     unver-          brannte    Gase aus einem oder beiden Räumen abziehen.  



  Eine weitere Ausführungsform der     erfindungsgemäs-          sen    Vorrichtung kann darin bestehen, dass Düsen     für     die     Einführung    von Zuschlägen     in    den     Schmelzraum     vorgesehen sind. Diesen Düsen, welche in den Schmelz  raum münden, werden die Zuschlagstoffe, vorzugswei  se feinkörnig oder staubförmig, mittels eines Träger  gases, wie Luft oder Rauchgas, pneumatisch zugeleitet.

    Die Zuschläge können aber auch durch Fördereinrich  tungen in     dein        Erhitzungsraum    eingetragen werden und       gelängen        dann    von diesem Raum mit den Abfallstoffen  im     vorerhitzten    Zustande in den     Schmelzraum.     



  Eine weitere     Ausführungsform    der     erfindungsgemäs-          sen    Vorrichtung kann darin bestehen, dass eine     Ent-          staubungsseinrichtung    und eine Fördereinrichtung so  wie Düsen zur Rückführung des     abgeschiedenen    Flug  staubes in den     Schmelzraum    vorgesehen sind.

   Hierbei  kann die     Entstaubungseinrichtung    den     Wärmeaustau-          schern,    welche für die     Vorwärmung    der Verbrennungs  mittel, Erzeugung und Überhitzung von     Dampf    oder  dergleichen dienen und     abgassseitig    dem     Erhitzung,-    und  Schmelzraume nachgeschaltet sind, zwischen- oder nach  geordnet sein.  



  Eine weitere Ausführungsform der     erfindungsgemäs-          sen    Vorrichtung     kann    darin bestehen, dass der     Erhit-          zungsraum,    Schmelzraum und Schacht für die Abfüh  rung der Abgase Bestandteile     einer        Dampfkesselanlage     sind. Hierbei     kann    das zu verdampfende Wasser im       Doppelmantel    oder Röhrensystem der     Dampfkesselan-          lage    im Naturumlauf oder/und     Zwangsdurchlauf    erhitzt  werden.  



  Eine     Dampfkesselanlage    mit flüssigem Schlackenab  zug kann für das     Schmelzen    oder Vernichten von Ab  fallstoffen benutzt werden, wenn ihr ein     Erhitzungsraum     für die Abfallstoffe zugeordnet wird, von welchem die  erhitzten     Abfallstoffe    ständig in die     Schmelzfeuerung          eingeführt    und die Abgase oberhalb der     Schmelzfeuerung          in    den Strahlungsraum des Kessels geleitet werden.  



  Durch eine Öffnung werden gemäss einer weiteren  Ausführungsform der     erfindungsgemässen    Vorrichtung  die     vorerhitzten        Abfallstoffe    vom     Erhitzungsraum    in den       Schmelzraum    eingebracht. Eine Öffnung im Boden des  Schmelzraumes dient für den     Abfluss    der schmelzflüs  sigen     Produkte.     



  Feste Brennstoffe werden     gewöhnlich    in feinkörni  gem oder     staubförmigem    Zustand pneumatisch mit Hil  fe     eines    Trägergases, zum Beispiel Luft     oder    Rauchgas,  gefördert. Flüssige Brennstoffe werden     zweckmässig    mit       Hilfe    eines     Zerstäubungsmittels,    z. B.

   Luft, vor ihrem  Eintritt in bekannter     Weise        zerstäubt.              In    der Zeichnung     sind    zwei     Ausführungsbeispiele     des Gegenstandes gemäss der     Erfindung        schematisch     dargestellt.  



       Fig.    1 zeigt eine Anlage zum     Schmelzen    von Ab  fallstoffen und       Fig.    2 lediglich den     Erhitzungs-    und     Schmelzraum     einer anderen Anlage, wobei     der    Boden des     Schmelz-          raumes    als     Schlackenwanne    ausgebildet     ist.     



  Die     Abfallstoffe    werden     über        ein    Transportband. 1  (vgl.     Fig.    1) in einen Behälter 2 abgeworfen, der als  Schleuse ausgebildet ist. Der obere     Deckel    3 des Be  hälters 2 ist     hierbei    geöffnet, der untere Verschluss 4  geschlossen. Nach     Füllung    des Behälters wird der obe  re     Deckel        geschlossen    und der     untere    geöffnet, wobei  die Abfallstoffe     in    den Schacht 5 des     Erhitzungsraumes     6 fallen.

   Hierauf erfolgt     wieder    die     Beschickung    des Be  hälters 2, nachdem der     Verschluss    4 geschlossen und  der     Deckel    3     geöffnet    worden     ist.    Durch einen Wander  rost 7 bekannter Bauart werden die     im    Schacht 5 be  findlichen     Abfallstoffe        nach    dem     Schmelzraum    8 be  wegt.

   Auf diesem Wege werden die     Abfallstoffe    erhitzt  und     deren    organische Bestandteile verbrannt.     Hierfür          sind        Düsen    9 vorgesehen,

   durch die Brennstoffe und       Verbrennungsmittel    in den     Erhitzungsraum    eingeführt       werden.    Die hierbei     entstehenden        Verbrennungsgase     werden durch in der Zeichnung nicht     dargestellte    Ka  näle über den     Erhitzungsraum        gleichmässig    verteilt und  durchziehen die Schicht der Abfallstoffe     unter    Abgabe  ihrer     fühlbaren    Wärme.

       Enthalten    die Abfallstoffe or  ganische     Bestandteile,    wird der eingeführte Brennstoff  mit     Luftüberschuss    verbrannt, so dass der in den     Ver-          brennungsgasen        verbleibende    freie Sauerstoff zum     voll-          ständigen        Ausbrand    dieser Bestandteile dient.

       Reichen     die organischen     Bestandteile        selbst        für    die Erhitzung der       Abfallstoffe    aus, wird die     Brennstoffzufuhr    abgestellt  und durch die Düsen 9 nur     Verbrennungsmittel    einge  führt. Auch durch den     Rost    7 können Verbrennungsmit  tel in die Schicht der Abfallstoffe     eingeführt    werden,  um deren     organische        Bestandteile    zu verbrennen. Hier  für werden durch eine Leitung 10     unterhalb    des     Rostes     7 Verbrennungsmittel eingeblasen.

    



  Die Abgase aus den verbrannten Brennstoffen und  organischen     Bestandteilen    der Abfallstoffe     ziehen    durch  den     Kanal    11     in.    den Schacht 12. Die im Raum 6 er  hitzten Abfallstoffe fällen in den     Schmelzraum    8, wo       sie    unter der Wirkung von heissen Flammen geschmolzen  werden und in     schmelzflüssigem    Zustand durch die Öff  nung     in    ein Wasserbad 14     fliessen,

      wo sie     granulieren     und durch einen in der Zeichnung nicht     dargestellten          Kratzförderer    ständig ausgetragen werden.     In    den       Schmelzraum    8 werden Brennstoffe     mit        vorzugsweise     vorgewärmten     Verbrennungsmitteln    durch     Düsen    15  eingeführt.

   Die     Verbrennungsgase    bestreichen unmittel  bar die     vorerhitzten    Abfallstoffe und werden an der       Schlackenabflussöffnung        umgelenkt,    um ein Einfrieren  der     Schlacke    an dieser Stelle zu     vermeiden.    Der Schmelz  raum 8 ist oben durch einen     Schlackenfangrost    16 be  grenzt, der die Temperatur der     durchziehenden    Ver  brennungsgase     erniedrigt    und     mitgerissene    Schlacken  teilchen zurückhält,

   die     schmelzflüssig        in    den Schmelz  raum 8     zurückfliessen.    Hinter dem     Schladkenfangrost     16     vereinigen    sich die Abgase aus dem     Schmelzraum    8  und dem Erhitzung     sraum    6 und ziehen     gemeinsam    durch  den Schacht 12 ab. Die Wände der Räume bzw.

   Ka  näle 6, 8,<B>11</B> und 12     sind        Heizflächen    eines     Dampfkes-          selsystems    mit Natur- und/oder     Zwangsdurchlauf.    Der  Schacht 12 ist als     Strahlungsraum    ausgebildet,     in        dem       die abziehenden     Verbrennungsgase    einen Teil ihrer fühl  baren Wärme abgeben.

   Ihm     nachgeordnet    ist     zunächst     ein     Dampfüberhitzer    17 zur     Überhitzung    des im Kes  selsystem erzeugten Dampfes,     dann    ein     Verbrennungs-          mittelvorwärmer    18 und     schliesslich    ein     Speisewasser-          vorwärmer    19. In diesen     Vorrichtungen    geben die sie  durchziehenden Abgase weitgehend     ihre        fühlbare    Wär  me ab.

   Durch die     Vorwärmung    der     Verbrennungsmit-          tel        wird    der     Brennstoffverbrauch    für die     Schmelzarbeit          erheblich        verringert.    Im allgemeinen wird man Verbren  nungsmittelvorwärmer oder     Rekuperatoren    aus     metal-          lischen    Werkstoffen     bekannter    Bauart verwenden, die       Vorwärmtemperaturen    bis 800  C     erreichen    lassen.

   Hö  here     Vorwärmtemperaturen    bis etwa 1200  C und dar  über     ermöglichen        Regeneratoren    aus     feuerfesten    Bau  stoffen in     bekannter        Ausführung.     



  Die nunmehr     hinter    dem     Speisewasservorwärmer    19  weitgehend     abgekülten    Abgase,     im    allgemeinen unter  200  C, werden über     eine        Leitung    20 in     eine        Entstau-          bungsvorrichtung    21 bekannter Bauart geleitet, wo der       mitgeführte        Flugstaub    nahezu     vollkommen    abgeschie  den wird.

   Von der     Entstaubungsvorrichtung    21 können  die Abgase über ein     Saugzuggebläse    und     Kamin,    oder  direkt     über    einen Kamin 22 ins Freie geleitet werden.  



  Der in den Trichtern 23 und 24 laufend abgeschiede  ne     Flugstaub    wird     pneumatisch    in bekannter Weise       mittels    Staubpumpen durch Düsen in den     Schmelzraum     8 geblasen, wo er     eingeschmolzen    und     mit    der Schlacke  abgeführt wird.     Als    Trägergas benutzt man Luft,     Ver-          brennungsgase    oder auch brennbare Gase,     wenn    das Ver  fahren mit     gasförnnigen        Brennstoffen        betrieben    wird.  



  Das zweite Ausführungsbeispiel nach     Fig.    2 hat     einen          Erhitzungs-    und Schmelzraum 30 und 31. Die diesen       Räumen    vor- und nachgeordneten Einrichtungen     sind          in    der Zeichnung     weggelassen    worden und können     ähn-          lich        beschaffen        sein    wie nach     Fig.    1.  



  Die einem Schacht 32 aufgegebenen     Abfallstoffe    wer  den durch einen geneigten     Vorschubrost    33     kontinuierlich     dem Schmelzraum 31 zugeführt. Durch Düsen 34 werden  Brennstoffe und     Verbrennungsmittel    in den     Erhitzungs-          raum    30     eingeführt    und deren Verbrennungsgase durch  in der     Zeichnung        nicht    dargestellte     Kanäle    über die  Schicht der Abfallstoffe gleichmässig     verteilt.    Unterhalb  des Rostes 33 werden Verbrennungsmittel durch     eine        

  Leitung    35 zugeführt, wobei diese so bemessen     sind,          dass        sie    die organischen     Bestandteile    der     Abfallstoffe     restlos     verbrennen.    Die Verbrennungsgase ziehen unter  halbRTI ID="0004.0213" WI="8" HE="4" LX="1270" LY="1971">  eines    Gewölbes 36 zwischen dem     Erhitzungs-    und  Schmelzraum in einen Schacht 37 ab.  



  Die erhitzten     Abfallstoffe    fallen in den     Schmelzraum     31,     dessen    Boden 38 wannenartig gestaltet ist, so dass  sich ein Schlackenbad 39 bildet. Die Höhe des     Schlak-          kenbades    39 wird durch einen Überlauf 40     reguliert,     durch den die Schlacke in dem Masse     überfliesst,    als  neue Schlacke gebildet wird. Die Schlacke     fliesst    in ein  Wasserbad 41, wo     sie        granuliert    und     stetig    durch eine       nicht    dargestellte Fördereinrichtung bekannter Art aus  getragen wird.

   Durch einen Tauchstutzen 42 wird ein  gasdichter Abschluss des     Schmelzraumes    31 nach aus  sen erreicht.  



       In    den     Schmelzraum    31 münden Düsen 43, durch  welche Brennstoffe und vorgewärmte Verbrennungs  mittel auf das Schlackenbad 39 geblasen werden, so  dass es in turbulente Bewegung versetzt wird. Die vor  erhitzten     Abfallstoffe    rutschen     entlang    einer     Wand    44  in das Schlackenbad 39 und     schmelzen    unter der Wir  kung der heissen     Flamme    und der bewegten     Schlacke              rasch    ein.

   Durch entsprechende Dosierung des Brenn  stoffes und der Verbrennungsmittel können mehr oder       weniger    reduzierend wirkende Flammen     erzielt        werden.     Die in den     Abfallstoffen    vorhandenen Metallteile       schmelzen    dann, ohne zu oxydieren, und sammeln sich  infolge ihres gegenüber der Schlacke höheren     spezifi-          schen    Gewichtes am     Boden    38 der Wanne, von wo sie  zeitweise oder kontinuierlich durch das     Stichloch    45 ab  gezogen werden können.

   Bei stärker reduzierenden Flam  men können auch in den Abfallstoffen vorhandene Me  talloxyde zu     Metallen    reduziert werden. Sind nur ge  ringe Metallmengen in den     Abfallstoffen,    deren Gewin  nung     sich    nicht lohnt,     werden    die in den     Schmelzraum     31 eingeführten Brennstoffe unter     Verbrennungsmittel-          überschuss    verbrannt, wodurch die Metalle oxydieren  und verschlacken.  



  Die durch die     Schlackenoberfläche        scharf    umgelenk  ten Verbrennungsgase ziehen durch den Schacht 37 ab,  wo sie sich     mit    den Abgasen aus den     Erhitzungsraum     30 vermischen. Bei reduzierender Fahrweise im     Schmelz-          raum    31 werden in den Schacht 37 durch Düsen 46 Ver  brennungsmittel eingeführt, um     unverbrannte        Bestand-          teile    im Verbrennungsgas restlos     nachzuverbrennen.     



  <I>Beispiel</I>  Ein     Stadtmüll    hat die     durchschnittliche        Zusammen-          setzung    von     45%    Feuchtigkeit,     25%    brennbare     Bestand-          teile    und     30%    anorganische Bestandteile (Asche). Der  untere Heizwert beträgt rund 1200     kcal/kg.    Als Brenn  stoff dient Steinkohle mit einem     unteren        Heizwert    von  7000     kcal/kg.     



  In einer Einrichtung gemäss der     Erfindung    nach       Fig.    1 befindet sich für einen     täglichen        Durchsatz    von  rund 100 t Stadtmüll im     Erhitzungsraum        ein    mechani  scher Rost von rund 10 qm Rostfläche, durch den stünd  lich 7660     Nm3    auf 200  C vorgewärmte Luft     geblasen     wird. Durch die     Düsen    9 werden nur Brennstoffe und  Luft beim Anfahren     eingeblasen,    um die Abfallstoffe  in Brand zu setzen.

   Danach reichen die brennbaren Be  standteile des Mülls aus, um das Feuer im     Erhitzungs-          raum    in Gang zu halten.  



  In den Schmelzraum von etwa 6     m3    Inhalt werden       stündlich    1,25 t Steinkohle mit 10 500     Nm3    auf 450  C       vorgewärmte    Luft eingeblasen und verbrannt. Der in  die Trichter 23 und 24     fallende        Flugstaub    von stündlich  etwa 150 kg wird pneumatisch     mit    100     Nm3    verdichte  ter Luft     gleichfalls    in den     Schmelzraum    eingeblasen.  Dem Kesselsystem werden 14,2     m3    Speisewasser zu  geführt.  



  Die Abgase aus dem     Erhitzungsraum    treten mit  rund 1200  C und aus dem     Schmelzraum        mit    rund  1700  C in den als Strahlungsraum ausgebildeten Schacht  12 des Kesselsystems ein.  



  Nach weiterer Abgabe ihrer fühlbaren Wärme im       Dampfüberhitzer    17,     Luftvorwärmer    18 und     Econonü-          ser    19     ziehen        sie    mit einer     Temperatur    von rund 200  C  durch     den    Kamin ab.  



  Die Anlage produziert     stündlich   <B>13,3</B> t Dampf mit  einer Spannung von 100     ata    und einer Temperatur von  480  C. Es fallen stündlich rund 1,38 t granulierte  Schlacke an, die in den meisten     Fällen    vorzüglich für  Bauzwecke zu verwenden ist. Sollte zur     Erzielung    einer  stabilen Schlacke eine Komponente, z. B.     Ca0    oder       Si0,,    nicht ausreichend vorhanden     sein,    so können Zu  schläge, z. B.     Kalk    oder Sand,     in    den     Schmelzraum        ein-          geführt    werden.

      Die Benutzung eines Schmelzraumes mit einem  Schlackenbad     lässt    eine sehr homogene Schlacke erzie  len. Man wird deshalb überall dort mit einem     Schlak-          kenbad    arbeiten, wo wertvollere     Schmelzprodukte,    z. B.       Baustoffe,    Düngemittel,     chemische    oder metallurgische  Rohstoffe, hergestellt werden sollen. Massgebend hier  für ist naturgemäss die     Zusamensetzung        der    Abfallstof  fe und die Art der Zuschläge.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE 1. Verfahren zum Verbrennen von festen Abfallstof fen, bei dem die Abfallstoffe durch einen Erhitzungs- raum bewegt und zunächst getrocknet und erhitzt und sodann einem Schmelzraum zugeführt werden, in dem ihre unverbrennlichen Rückstände durch Einführung von Brennstoffen geschmolzen werden und aus dem das Schmelzgut periodisch oder kontinuierlich abgelassen wird, dadurch gekennzeichnet,
    dass durch die im Er hitzungsraum im wesentlichen in horizontaler Richtung bewegte Schicht der Abfallstoffe in Bewegungsrichtung gleichmässig verteilt Erhitzungsmedien geleitet werden und die erhitzten Rückstände dem Schmelzraum in brei ter Front zugeführt werden, in welchem sie in dünner Schicht der Wirkung von anströmenden,
    durch unmit telbare Verbrennung von Brennstoffen mit Verbren nungsmitteln entstehenden Verbrennungsgasen ausge- setzt und die unverbrennlichen Rückstände in den schmelzflüssigen Zustand übergeführt werden, wobei die Abgase aus dem Erhitzungs- und aus dem Schmelz raum nach Abgabe ihrer Wärme für das Erhitzen und Schmelzen zusammengeführt und gemeinsam abgezogen werden.
    1I. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Patentanspruch I, gekennzeichnet durch eine Förder einrichtung (7) zum laufenden Transport der Abfall- stoffe durch den Erhitzungsraum (6) in Richtung zum Schmelzraum (8) und Verteilungskanäle im Erhitzungs- raum, durch welche die Erhitzungsmedien in die Schicht der Abfallstoffe geleitet werden, sowie durch Düsen (15) für die Einführung von Brennstoffen und Ver brennungsmitteln in den Schmelzraum (8),
    welche Dü sen auf die in den Schmelzraum eingetragenen vorer- hitzten Abfallstoffe gerichtet sind (Fig. 1). UNTERANSPRÜCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch ge kennzeichnet, dass die Erhitzungsmedien aus heissen Verbrennungsgasen bestehen. 2. Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch ge kennzeichnet, dass die Erhitzungsmedien aus heissen Verbrennungsgasen und Verbrennungsmittel bestehen. 3.
    Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch ge kennzeichnet, dass die Erhitzungsmedien aussschliess- lich aus Verbrennungsmitteln bestehen. 4. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch ge kennzeichnet, dass die Erhitzungsmedien senkrecht zur Bewegungsrichtung der Schicht der Abfallstoffe in die Abfallstoffschicht eingeführt werden.
    5. Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch ge kennzeichnet, dass der durch die Abgase mitgerissene Flugstaub in einer Entstaubungsvorrichtung abgeschie den und in den Schmelzraum zurückgeführt wird. 6.
    Verfahren nach Patentanspruch 1 und einem der vorangehenden Unteransprüche 1-5, dadurch gekenn zeichnet, dass die aus den Rückständen der Abfallstoffe und der Asche der eingeführten Brennstoffe gebildeten Schmelzprodukte in, dem als Sumpf ausgebildeten Bo den des Schmelzraumes aufgefangen werden und ein. Schlackenbad bilden,
    welches durch die Strömungsener gie der in die Schmelzzone eingeführten Brennstoffe und Verbrennungsmittel in turbulenter Bewegung gehalten wird, wobei die Schlacke in dem Mass abgezogen wird, als sich neue Schmelzprodukte bilden. 7.
    Verfahren nach Unteranspruch 6, dadurch ge kennzeichnet, dass die geschmolzenen Metallteile der Abfallstoffe durch ein Stichloch des Schlackensumpfes abgezogen werden. B. Verfahren nach Unteranspruch 7, dadurch ge kennzeichnet, dass der dem Schmelzraum zugeführte Brennstoff unter Verbrennungsmittelmangel verbrannt wird. 9. Verfahren nach Unteranspruch 8, dadurch ge kennzeichnet, dass oberhalb des Schmelzraumes den ab ziehenden Gasen Verbrennungsmittel zugesetzt werden.
    10. Verfahren nach Patentanspruch I und einem der vorangehenden Unteransprüche 1-5, dadurch gekenn zeichnet, dass der in den Schmelzraum eingeführte Brennstoff unter Verbrennungsmittelüberschuss ver brannt wird, um die schmelzenden Metallteile der Ab fallstoffe in. Metalloxyde zu überführen. <B>11.</B> Verfahren nach Patentanspruch I und einem der vorangehenden Unteransprüche 1-5, dadurch gekenn zeichnet, dass dem Schmelzraum geeignete Zuschläge zugeführt werden,
    um den Schmelzpunkt, die Viskosi- tät oder die Zusammensetzung der Schlacke zu verän dern. 12. Vorrichtung nach Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass die Verteilungskanäle in Verbin dung mit einer Feuerung für Brennstoffe stehen,
    durch welche Verteilungskanäle die als Erhitzungsmedium die- nenden Verbrennungsgase der Feuerung in die Schicht der Abfallstoffe geleitet werden. 13.
    Vorrichtung nach Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass die Fördereinrichtung aus einem Rost besteht, durch den Verbrennungsmittel in die Schicht der Abfallstoffe geleitet werden (Fig. 1). 14.
    Vorrichtung nach Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass die Düsen (43) für Brennstoffe, Verbrennungsmittel und Zuschläge im Schmelzraum (31) gleichsinnig schräg und in kurzer Entfernung auf ein Schlackenbad (39) gerichtet sind (Fig. 2). 15.
    Vorrichtung nach Patentanspruch II, gekenn- zeichnet durch Düsen für die Einführung von Verbren- nungsmitteln im Gasausgang des Schmelzraumes (8 bzw. 31, Fig. 1 bzw. 2). 16.
    Vorrichtung nach Unteranspruch 15, gekenn- zeichnet durch zusätzliche Düsen für die Einführung von Verbrennungsmitteln im Gasausgang des Erhitzungs- raumes (6 bzw. 30, Fig. 1 bzww. 2).
    17. Vorrichtung nach Patentanspruch II oder einem der Unteransprüche 12-16, gekennzeichnet durch Dü sen für die Einführung von Zuschlägen in den Schmelz raum (8 bzw. 31, Fig. 1 bzw. 2). 18. Vorrichtung nach Patentanspruch II, gekenn zeichnet durch eine Entstaubungseinrichtung (21) und durch eine Fördereinrichtung sowie Düsen zur Rück führung des abgeschiedenen Flugstaubes in den Schmelz- raum (8, Fig. 1). 19.
    Vorrichtung nach Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass der Erhitzungsraum (6 bzw. 30), Schmelzraum (8 bzw. 31), Kanal (11 bzw. 36) und Schacht (12 bzw. 37) für die Abführung der Abgase Be standteile einer Dampfkesselanlage sind (Fig. 1 bzw. 2).
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CH464164A CH432703A (de) 1964-04-10 1964-04-10 Verfahren und Vorrichtung zum Verbrennen von festen Abfallstoffen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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EP0708297A1 (de) 1994-10-20 1996-04-24 Von Roll Umwelttechnik AG Verfahren zum Verbrennen von Abfall

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