Selbsttätig bei Überschreitung eines Grenzdrehmomentes abschaltende Reibscheibenkupplung Die Erfindung betrifft eine selbsttätig bei Über schreitung eines Grenzdrehmomentes abschaltende Reibscheibenkupplung mit einem durch eine axial ver schiebbare Schaltmuffe gegen wenigstens eine Reib scheibe anpressbaren Kupplungsteil, wobei das über tragbare Drehmoment im eingeschalteten Zustand durch die Kraft eines zwischen der Schaltmuffe und dem Kupplungsteil angeordneten Federelementes be stimmt ist.
Es sind bereits Kupplungsbauarten bekannt, bei denen beim Überschreiten des eingestellten Grenzdreh- momentes Schlupf eintritt. Solche Kupplungen sind mit Einrichtungen versehen, die beim Schleifen der Kupplung ein akustisches Signal geben oder einen Schalter betätigen, der zur Signalgebung oder zum Ausschalten des Antriebsmotors benützt werden kann.
Wenn solche Kupplungen nicht durch einen eige nen Motor angetrieben werden, kann trotz Betätigung eines Signals der Dauerschlupf der Kupplung zu über- mässiger Erwärmung und unnötiger Abnutzung der Kupplungsbeläge führen.
Diese Nachteile der bekannten Kupplungsbauarten sollen durch die Erfindung beseitigt werden. Die erfin- dungsgemässe Kupplung soll sich bei eintretendem Schlupf der beiden Kupplungsteile gegeneinander von selbst nach spätestens einer Schlupfumdrehung selbst tätig ausschalten, wobei es gleichglütig ist, ob der trei bende Kupplungsteil unmittelbar von einem eigenen Antriebsmotor angetrieben ist oder nicht. Die Kupp lung soll sich nach dem Ausschalten auch leicht wieder einschalten lassen.
Die gestellte Aufgabe soll erfindungsgemäss da durch gelöst sein, dass die auf der Nabe des einen Kupplungsteiles axial verschiebbar angeordnete Schalt muffe in der Einschaltstellung durch wenigstens einen in der Nabe gelagerten, gegen die Kraft einer Feder in die Entriegelungsstellung schwenkbaren Verriegelungs- körper gehalten ist, der eine Angriffsfläche zur Betäti-- gung durch einen am anderen Kupplungsteil angeord neten Auslöser aufweist, der bei einer Relativdrehung der beiden Kupplungsteile den Verriegelungskörper ausser Eingriff mit der Schaltmuffe bringt,
so dass diese unter der Wirkung der Federkraft des Federelementes im Sinne des Lösens der kraftschlüssigen Verbindug der beiden Kupplungsteile verschiebbar ist.
Wenn der zur Betätigung der Schaltmuffe dienende Schalthebel beim automatischen Abschalten der Kupp lung die Ausschaltbewegung der Schaltmuffe mitmacht, so kann seine Bewegung auch zum Betätigen von Kon takten für ein Alarmsignal und/oder für das StiUsetzen eines Antriebsmotors benutzt werden, falls dies er wünscht ist. Dadurch stellt dann die erfindungsgemässe Kupplung einen vollständigen Schutz gegen Über lastung von Maschinen und Anlagen verschiedenster Art dar; insbesondere ist sichergestellt, dass die Kupp lung bei Überschreitung des Grenzdrehmomentes nicht längere Zeit rutscht.
Wird nur ein Verriegelungskörper zum Festhalten der Schaltmuffe in der Einschaltstellung vorgesehen, so wird die Kupplung nach spätestens einer Schlupf- umdrehung ausgelöst, wenn man nur einen einzigen Auslöser vorsieht. Die Auslösung der Kupplung nach weniger als einer Schlupfumdrehung lässt sich ohne weiteres durch die Anordnung von mehr als einem Auslöser erreichen.
Die Ausführung mit nur einem Verriegelungs- körper hat jedoch den Nachteil, dass in einer bestimm ten gegenseitigen Stellung der beiden Kupplungsteile der Verriegelungskörper nicht einrasten kann. Ferner besteht hierbei die Möglichkeit, dass die Kupplung so kurz vor dem Ausklinkpunkt einrastet, dass sich die Kupplung bereits durch Erschütterungen ausschalten kann, ohne dass das Gr <B>-</B> enzdrehmoment tatsächlich überschritten worden ist.
Die Ausführung mit nur einem Verriegelungskörper wird deshalb vorzugsweise nur dort verwendet, wo das Einschalten der Kupplung im Stillstand erfolgt und beide Kupplungsteile in eine bestimmte Lage zueinander gebracht werden können.
Um sicherzustellen, dass die Kupplung in jeder beliebigen Stellung eingeschaltet werden kann, wobei auch beim Einschaltvorgang einer der Kupplungsteile umlaufen kann, ist in Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, dass die Schaltmuffe in der Einschalt stellung durch mindestens zwei Verriegelungskörper festgehalten ist, die bei einer Relativdrehung der Kupp lungshälften nacheinander von dem Auslöser ausser Eingriff mit der Schaltmuffe gebracht werden, und dass eine Sperreinrichtung vorgesehen ist, welche die bereits entriegelten Verriegelungskörper in der Entriegelungs- stellung festhält.
Bei dieser Ausführungsform werden vorzugsweise nur ein Auslöser, aber zwei Verriegelungskörper vorge sehen, so dass die Kupplung nach spätestens einer Schlupfumdrehung auslöst. In jeder Einschaltstellung ist dann sichergestellt, dass mindestens ein Verriege- lungskörper die Schaltmuffe in der Einschaltstellung festhält.
Dies gilt für den Fall, dass das Einrasten genau in der Stellung erfolgt, in der der Auslöser gerade den einen Verriegelungskörper ausklinkt oder unmittelbar vor dem Ausklinkpunkt steht, so dass Erschütterungen beim Betrieb den einen Verriegelungskörper entriegeln, ohne dass die Kupplung tatsächlich geschlüpft hat. In vielen Fällen genügt es, die Kupplung so auszubil den, dass sie zwar von Hand mittels eines Schalthebels durch Axialverschiebung der Schaltmuffe einrückbar ist, dass sie aber nur durch etwa eintretenden Schlupf selbsttätig wieder gelöst werden kann. In anderen Fällen ist es erwünscht, die Kupplung auch willkürlich ein- und ausrücken zu können.
Zu diesem Zweck hat es sich als besonders zweckmässig erwiesen, die Schalt muffe aus zwei relativ zueinander axial verschiebbaren Teilen zu bilden, von denen der eine mittels eines Schaltringes willkürlich verschiebbar ist, wobei er - zum wi *llkürlichen Lösen der Kupplung in der einen Richtung bewegt<B>-</B> die Verriegelungskörper in die ent riegelte Stellung bringt, so dass ihm der andere,
zu nächst #von den Verriegelungskörpern festgehaltene Teil unter der Wirkung der Kraft des Federelementes fölgen kann, wodurch die Kupplung gelöst wird, wäh rend er<B>-</B> zum willkürlichen Einschalten der Kupplung in der anderen Richtung bewegt<B>-</B> die Verriegelungs- körper freigibt und den anderen Teil vor sich her in die Einschaltstellung verschiebt, in der dieser durch die Verriegelungskörper wieder festgehalten wird.
Die oben erwähnte Sperreinrichtung für das Fest halten des einen Verriegelungskörpers in der entriegel ten Stellung kann als kreisringföriniges Federelement ausgebildet sein, das mit seinem äusseren Umfangsrand in der Schaltmuffe gehalten ist, während sein innerer, aus der Kreisringebene federnd herausdrückbare Rand in der Verriegelungsstellung in axialer Richtung gegen eine radiale Schulter der Verriegelungskörper abge stützt ist.
Ein Teil dieses Randes kann nach der Schwenkung eines der Verriegelungskörper in die Ent- riegelungsstellung in die Kreisringebene zurückfedern und sich nun in radialer Richtung gegen eine Umfangs fläche dieses Verriegelungskörpers abstützen und die sen dadurch in der Entriegelungsstellung halten.
Im Falle einer Kupplungsbauart, bei der ein will kürliches Ein- und Ausschalten durch einen Schalt- muffenteil vorgesehen ist, wird vorteilhaft die Um fangsfläche des Verriegelungskörpers als Schrägfläche ausgebildet, auf welcher der willkürlich verschiebbare Teil der Schaltmuffe entlang gleitet, so dass durch eine Axialverschiebung dieses Teiles die Verriegelungs- körper willkürlich aus der Verriegelungsstellung in die Entriegelungsstellung und umgekehrt schwenkbar sind.
Eine andere Ausbildung der Sperreinrichtung bei Kupplungsbauarten mit willkürlicher Ein- und Aus schaltmöglichkeit besteht zweckmässig darin, dass der von den Verriegelungskörpern festgehaltene Teil der Schaltmuffe zur Bildung einer Sperreinrichtung als Pendelring ausgebildet ist, der in der Verriegelungs- stellung der Verriegelungskörper unter der Kraft des Federelementes mit seiner Stirnfläche gegen radial ge richtete Schultern der Verriegelungskörper in axialer Richtung abgestützt ist,
sich aber nach der Verschwen- kung eines der Verriegelungskörper in die Entriege- lungsstellung schräg stellen kann und nun mit einer inneren Umfangsfläche eine äussere Umfangsfläche des geschwenkten Verriegelungskörpers übergreift und die sen dadurch in der Entriegelungsstellung festhält.
In diesem Falle erhält vorteilhafterweise der will kürlich verschiebbare Teil der Schaltmuffe<B>je</B> eine Schrägfläche, die mit<B>je</B> einer Umfangsfläche der Ver- riegelungskörper zusammenarbeiten, so dass diese bei einer Axialverschiebung dieses Teiles der Schaltmuffe willkürlich aus der Verriegelungsstellung in die Ent- riegelungsstellung und umgekehrt schwenkbar sind.
Auf der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Es zeigen: Fig. <B>1</B> einen Längsschnitt durch ein erstes Ausflüh- rungsbeispiel einer erfindungsgemässen Kupplung in der Einschaltstellung, Fig. 2 in schematischer Darstellung einen teilweisen Querschnitt nach der Linie II-II der Fig. <B>1,
</B> Fig. <B>3</B> einen Längsschnitt durch die Kupplung nach Fig. <B>1</B> in der Ausschaltstellung und Fig. 4 einen teilweisen Querschnitt nach der Linie IV-IV der Fig. <B>3.</B>
In den Fig. <B>5</B> bis<B>8</B> ist ein zweites Ausführungg- beispiel der erfindungsgemässen Schaltkupplung dar gestellt, und zwar zeigen: Fig. <B>5</B> einen Längsschnitt durch die Kupplung in der Einschaltstellung, Fig. <B>6</B> einen teilweisen Querschnitt nach der Linie VI-VI der Fig. <B>5,</B> Fig. <B>7</B> einen der Fig. <B>5</B> entsprechenden Längs schnitt durch die Kupplung in der Stellung, in der der eine Verriegelungskörper ausgeklinkt und durch die Sperreinrichtung festgehalten ist,
und Fig. <B>8</B> einen teilweisen Querschnitt nach der Linie VIII-VIII der Fig. <B>7.</B>
Fig. <B>9</B> zeigt in schematischer schaubildlicher Dar stellung eine andere Ausführungsform für die Anord nung des Verriegelungskörpers.
Ein viertes Ausführungsbeispiel ist in den Fig. <B>10</B> bis<B>13</B> dargestellt, und zwar zeigen jeweils im Längs schnitt durch die Kupplung: Fig. <B>10</B> die Einschaltstellung, Fig. <B>11</B> die Stellung, in der einer der Verriegelungs- körper ausgeklinkt und durch die Sperreinrichtung festgehalten ist, Fig. 12 die Ausschaltstellung nach automatischem Ausschalten und Fig. <B>13</B> die Vorbereitungsstellung für das willkür liche Ausschalten der Kupplung.
Ein fünftes Ausführungsbeispiel ist in den Fig. 14 bis <B>17</B> dargestellt, und zwar zeigen jeweils im Längsschnitt: Fig. 14 die Einschaltstellung, Fig. <B>15</B> die Stellung, in der einer der Verriegelungs- körper ausgeklinkt und durch die Sperreinrichtung festgehalten ist, Fig. <B>16</B> die Vorbereitungsstellung für das willkür liche Ausschalten der Kupplung und Fig. <B>17</B> die Ausschaltstellung nach automatischem Ausschalten.
Bei allen Ausführungsbeispielen nach den Fig. <B>1</B> bis <B>17</B> ist von einer bestimmten Grundkonstruktion einer Reibscheibenkupplung ausgegangen, weshalb dies zu nächst beschrieben werden soll. Dementsprechend sind auch in sämtlichen Figuren für gleiche Teile gleiche Bezugszeichen verwendet worden.
Die Kupplung besitzt eine Kupplungsnabe<B>1</B> und eine axial auf ihr verschiebbare Schaltmuffe 2, die über einen nicht rotierenden Schaltring<B>3</B> und ein nicht dart gestelltes Schaltgestänge in axialer Richtung beweg- werden kann. Die Nabe<B>1</B> weist einen Flansch 4 auf, dessen Stirnfläche als Reibfläche für eine mit der Nabe des anderen Kupplungsteiles<B>6</B> drehfest verbundene Reibscheibe<B>7</B> dient. Auf dem Flansch 4 der Nabe<B>1</B> ist mittels Rollkörpern<B>8</B> undrehbar, aber axial verschieb bar ein Reibkörper<B>9</B> angeordnet, der eine Reibfläche <B>10</B> aufweist, die gegenüber der Reibfläche<B>5</B> an die Reibscheibe<B>7</B> des zweiten Kupplungsteiles angepresst wird.
Hierzu dient ein Federelement<B>11</B> in Form einer vorzugsweise von beiden Seiten her geschlitzten federn den Kreisringscheibe, die mit ihrem Innenrand 12 auf der Nabe<B>1</B> des ersten Kupplungsteiles axial verschieb bar ist. Mit ihrem äusseren Rand<B>13</B> greift sie in eine andere radial gerichtete Nut 14 des Reibkörpers<B>9</B> ein, während sie sich nahe ihres äusseren Randes bei<B>15</B> am Flansch der Nabe<B>1</B> abstützt. Das Federelement<B>11</B> nimmt normalerweise die aus Fig. <B>3</B> ersichtliche kegel- stumpfförmige Form an, kann aber gegen die ihr inne wohnende Federkraft flachgedrückt werden, wie dies Fig. <B>1</B> zeigt.
Hierbei wirkt ihr äusserer Rand<B>13,</B> der bei <B>15</B> am Flansch 4 der Nabe<B>1</B> abgestützt ist, wie ein Hebel und verschiebt den Reibkörper<B>9</B> mit einer erheb lichen, durch das Hebelverhältnis und die Federwir kung des Federelementes bestimmten Kraft in Rich tung des Pfeiles<B>16.</B> Dadurch wird die Reibscheibe<B>7</B> des zweiten Kupplungsteiles zwischen den Reibflächen<B>5</B> und<B>10</B> eingepresst, so dass ein bestimmtes maximales Drehmoment übertragbar ist. Die Höhe dieses Dreh momentes kann mittel eines Schraubenringes<B>17</B> -ver ändert werden, durch den die gegenseitige Lage der Abstützkante <B>15</B> und der Nut 14 verändert werden kann.
Die Reibscheibe<B>7</B> ist mit Hilfe von Stiften<B>18</B> dreh fest an der Nabe<B>6</B> des zweiten Kupplungsteiles gehal ten, kann sich aber in axialer Richtung auf den Stiften um einen geringen Betrag verschieben, so dass auch bei Abnutzung der Reibbeläge beiderseits der Reibscheibe <B>7</B> eine Anpressung zwischen den Reibflächen<B>5</B> und<B>10</B> immer möglich ist. Der Schraubring <B>17</B> im Reibkörper <B>9</B> gibt ausserdem die Möglichkeit, die Kupplung nach stellen zu können.
Soweit die Kupplung in ihrem grundsätzlichen Auf bau bisher beschrieben worden ist, ist sie bei allen Ausführungsbeispielen dieselbe.
Das Ausführungsbeispiel nach den Fig. <B>1</B> bis 4 zeigt eine Kupplung, die nur willkürlich einschaltbar und nur selbsttätig bei Überschreitung des Grenzdreh momentes ausschaltbar ist und auch nur einen Ver- riegelungskörper aufweist, durch den die Kupplung im eingeschalteten Zustand gehalten wird. In der Nabe<B>1</B> der Kupplung nach den Fig. <B>1</B> und<B>3</B> ist ein Verriege- lungskörper 20 schwenkbar gelagert und auf der einen Seite durch eine Druckfeder 21 abgestützt, welche.den Verriegelungskörper dauernd in die Einschaltstellung drückt.
Am einen Ende weist der Verriegelungskörper eine radiale Schulter 22 und daran anschliessend eine Schrägfläche<B>23</B> auf. Am anderen Ende weist der Ver- riegelungskörper 20 eine Angriffsfläche 24 in Form einer Dachfläche für einen im zweiten Kupplungsteil angeordneten Auslöser<B>25</B> auf, der die Form eines in den Weg der Angriffsfläche 24 ragenden Stiftes hat.
Im eingeschalteten Zustand, der in Fig. <B>1</B> darge stellt ist, stützt sich die Schaltmuffe unter der Wirkung des gespannten Federelementes<B>11</B> in axialer Richtung mit ihrer Stirnfläche<B>26</B> gegen die radiale Schulter 22 des Verriegelungskörpers 20 ab, der durch die Feder 21 in der aus Fig. <B>1</B> ersichtlichen Lage gehalten wird, so dass die Schaltmuffe 2 in axialer Richtung nicht nach links ausweichen kann. Die Kupplung befindet sich also im eingeschalteten Zustand. Der Auslöser<B>25</B> sei um einen beliebigen Winkel (in Fig. <B>1</B> um<B>180')</B> gegenüber der Angriffsfläche 24 des Verriegelungskörpers versetzt.
Solange beide Kupplungsteile im eingeschalteten Zu stand zusammen umlaufen, ändert sich diese Relativ- läge zwischen Auslöser<B>25</B> und der Angriffsfläche 24 nicht. Beginnt aber die Kupplung bei Überschreitung eines Grenzdrehmomentes zu schlupfen, dann kom. nit schliesslich, wie dies in Fig. <B>3</B> dargestellt ist, der Aus- löser <B>25</B> in Kontakt mit der Angriffsfläche 24 des Ver- riegelungskörpers und hebt das freie Ende des Ver- riegelungskörpers an,
wodurch dieser gegen den Uhr- zeigersinn und gegen die Kraft der Feder 21 in die aus Fig. <B>3</B> ersichtliche Lage geschwenkt wird. Dadurch wird die Schaltmuffe mit ihrer Stirnfläche<B>26</B> von der radialen Schulter 22 frei und kann nun über die sich anschliessende Schrägfläche<B>23</B> hinweg unter der Wir kung des Federelementes<B>11</B> nach links ausweichen. Dadurch wird die Kupplung gelöst, sobald Schlupf eingetreten ist. Zum Wiedereinschalten braucht ledig lich die Schaltmuffe 2 mit Hilfe des Schaltringes<B>3</B> nach rechts verschoben zu werden.
Allerdings ist Voraus setzung für das Einklinken im eingeschalteten Zustand, dass der Auslöser<B>25</B> und die Angriffsfläche 24 nicht gerade in der aus Fig. <B>3</B> ersichtlichen Stellung zuein ander stehen.
Es sei hier angemerkt, dass die soeben beschriebene Kupplung auch zum willkürlichen Ein- und Ausschal ten eingerichtet werden kann, wenn man der Stirnfläche <B>26</B> und der radialen Schulter 22 eine geringe Neigung gibt, so dass durch gewaltsames Verschieben der Schaltmuffe 2 nach links das linke Ende des Verriege- lungskörpers durch die Schrägflächenwirkung abwärts gedrückt wird. Die Neigung muss in diesem Fall so bemessen werden, dass die Kraft des Federelementes nicht in der Lage ist, die Schaltmuffe nach links zu ver schieben.
Das in den Fig. <B>5</B> bis<B>8</B> dargestellte Ausführungs beispiel vermeidet den oben erwähnten Nachteil, dass für das Wiedereinschalten der Kupplung eine be stimmte Relativlage zwischen Auslöser und Angriffs fläche erforderlich ist. Der prinzipielle Aufbau der Kupplung ist der gleiche wie der anhand der Fig. <B>1</B> bis 4 beschriebene.
Jedoch hat die Kupplung nach Fig. <B>5</B> bis<B>8</B> anstelle eines Verriegelungskörpers 20 nunmehr noch einen zweiten, um<B>180'</B> versetzten Verriegelungs- körper <B>30.</B> Ausserdem ist eine Sperreinrichtung 40 in Form eines kreisringförmigen Federelementes vorge sehen, das mit seinem äusseren Umfangsrand 41 in der Schaltmuffe 2 gehalten ist, während sein innerer,
aus der Kreisringebene federnd herausdrückbarer Rand 42 in der Verriegelungsstellung sich in axialer Richtung unter der Kraft des Federelementes<B>11</B> gegen die radiale Schulter 22 bzw. <B>32</B> der Verriegelungskörper 20 und<B>30</B> abstützt, so dass die Schaltmuffe nicht nach links ge drückt werden kann. Die Verriegelungskörper 20 und <B>30</B> werden durch Federn 21 und<B>31</B> in der bereits oben beschriebenen Weise in der Einschaltstellung gehalten.
Auch bei diesem Ausführungsbeispiel ist nur ein als Stift ausgebildeter Auslöser<B>25</B> vorgesehen, der bei Eintreten von Schlupf zunächst mit der Angriffsfläche 24 des Verriegelungskörpers 20 und nach einer weiteren halben Drehung mit der Angriffsfläche 34 des Ver- riegelungskörpers <B>30</B> zusammenwirkt.
In Fig. <B>7</B> ist der Augenblick dargestellt, in welchem der Auslöser<B>25</B> den Verriegelungskörper 20 in die Ent- riegelungsstellung bringt, während der Verriegelungs- körper <B>30</B> nach wie vor in der Verriegelungsstellung steht.
Das als Sperreinrichtung dienende Federelement 40 kann infolge der Schwenkung des Verriegelungs- körpers 20 im Bereich von dessen Schrägfläche<B>23</B> in die Kreisringebene zurückfedern und dadurch mit seinem inneren Rand 42 nunmehr in radialer Richtung gegen die Schrägfläche des Verriegelungskörpers 20 wirken und diesen dadurch in der Entriegelungsstellung halten. Die Schaltmuffe 2 wird durch den Verriegelungskörper <B>30</B> auch weiterhin in der Einschaltstellung gehalten.
Erst wenn die beiden Kupplungsteile eine weitere halbe Schlupfumdrehung gegeneinander ausgeführt haben, kommt der Auslöser<B>25</B> auch mit der Angriffsfläche 34 am rechten Endes des Verriegelungskörpers <B>30</B> in Be rührung, hebt dieses an, so dass numehr die Verriege lung der Schaltmuffe 2 aufgehoben ist und die Muffe unter der Wirkung des gespannten Federelementes<B>11</B> in die Ausschaltstelluna nach links gedrückt werden kann.
Beim anschliessenden Wiedereinschalten der Kupp lung wird die Schaltmuffe auch dann durch wenigstens einen der beiden Verriegelungskörper in der Einschalt stellung festgehalten, wenn die Angriffsfläche 24 oder 34 eines von ihnen zufälligerweise auf den Auslöser treffen sollte. Dadurch ist sichergestellt, dass die Kupp lung in jeder beliebigen Stellung einschaltbar ist.
Anhand des Ausführungsbeispieles nach Fig. <B>9</B> soll lediglich in schematischer Darstellung gezeigt werden, dass es nicht erforderlich ist, den oder die Verriege- lungskörper in Radialebenen durch die Kupplungs achse schwenkbar zu<U>lagern,</U> wie dies bei den vorher gehenden Ausführungsbeispielen der Fall war.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. <B>9</B> ist der Verriegelungs- körper vielmehr als parallel zur Kupplungsachse dreh bar angeordneter Teil<B>50</B> ausgebildet, der an einem Ende einen Verriegelungsnocken <B>51</B> trägt, der in der gezeichneten Lage eine Axialverschiebung der Schalt muffe 2 verhindert, während er in gedrehter Lage in Längsnuten<B>52</B> bzw. <B>56</B> eintreten kann, so dass die Arretierung der Axialverschiebung der Nabe aufge hoben ist.
Die Verdrehung des Verriegelungskörpers erfolgt bei Schlupf des zweiten Kupplungsteils (Nabe<B>6)</B> gegenüber dem ersten Kupplungsteil durch Anstossen des Auslösers<B>25</B> an einen Entriegelungsnocken <B>53.</B> Dieser Entriegelungsnocken <B>53</B> wird in der in Fig. <B>9</B> dargestellten Lage durch eine Blattfederzunge 54 ge halten, die mit ihrem freien Ende in eine Kerbe<B>55</B> des Entriegelungsnockens eingreift.
Wenn der Entriege- lungsnocken <B>53</B> durch den Auslöser<B>25</B> entgegen der Kraft der Blattfederzunge geschwenkt worden ist, gibt der Verriegelungsnocken <B>51</B> die Schaltmuffe 2 frei, die sich unter der Wirkung des Federelementes in die Aus schaltstellung verschiebt.
Befindet sich der Auslöser<B>25</B> ausser Eingriff mit dem Entriegelungsnocken <B>53,</B> so kann bei einer Verschiebung der Schaltmuffe in die Einschaltstellung der Entriegelungsnocken nach Aus tritt des Verriegelungsnockens <B>51</B> aus der Längsnut<B>52</B> bzw. <B>56</B> unter der Kraft der Blattfederzunge 54 zurück- schwenken und damit den Verriegelungsnocken in die Verriegelungsstellung bringen.
In Fig. <B>10</B> bis<B>13</B> ist ein weiteres Ausrührungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt, wobei dafür gesorgt ist, dass diese Kupplung auch willkürlich ein- und ausgeschaltet werden kann. In den Fig. <B>10,</B> 12 und <B>13</B> ist jeweils nur die obere Hälfte der Kupplung im Längsschnitt dargestellt, die untere, nicht gezeichnete Hälfte entspricht, wie in den Fig. <B>5</B> und<B>7,</B> der gezeich neten oberen Hälfte. Die grundsätzliche Konstruktion entspricht vollständig der Kupplung nach den Fig. <B>5</B> und<B>7,</B> aber die Schaltmuffe ist hier zweiteilig ausge führt.
Sie besteht aus einem willkürlich durch den Schaltring<B>3</B> axial verschiebbaren ersten Teil<B>60</B> und einem zweiten, unabhängig vom ersten axial verschieb baren Teil<B>70,</B> der einerseits auf das Federelement<B>11</B> wirkt und andererseits in bereits beschriebener Weise unter Zwischenschaltung einer als kreisringförmiges Federelement 40 ausgebildeten Sperreinrichtung gegen die radiale Schulter 22 des Verriegelungskörpers 20 in der Einschaltstellung abgestützt ist.
Um<B>180'</B> versetzt (siehe Fig. <B>11)</B> befindet sich wie bei Fig. <B>7</B> ein weiterer Verriegelungskörper <B>30.</B> Fig. <B>10</B> zeigt die Einschaltstellung. Fig. <B>11</B> zeigt den Augenblick, in welchem der Auslöser<B>25</B> infolge des Schlupfes der beiden Kupplungsteile gegeneinander mit der Angriffsfläche 24 des einen Verriegelungs- körpers 20 in Eingriff gekominen ist und den Verriege- lungskörper 20 in die Ausklinkstellung geschwenkt hat.
Das Federelement 40 kann nunmehr im Bereich der Schrägfläche<B>23</B> des Verriegelungskörpers 20 in die Kreisringebene zurückfedern und den Verriegelungs- körper 20 in der Ausklinkstellung halten. Der um <B>180'</B> versetzte Verriegelungskörper <B>30</B> hält aber den Schaltmuffenteil <B>70</B> weiterhin fest, so dass die Kupp lung eingerückt bleibt.
Erst nach einer weiteren halben Schlupfumdrehung wird auch der zweite Verriege- lungskörper in die Entriegelungsstellung gebracht, so dass das Federelement<B>11</B> den Schaltmuffenteil <B>70</B> und damit auch wegen des zwischengeschalteten Stützrin ges<B>71</B> den Schaltmuffenteil <B>60</B> in die aus Fig. 12 ersicht liche Lage verschiebt, so dass die Kupplung gelöst ist.
Zum Wiedereinschalten wird mit Hilfe eines nicht ge zeichneten Schaltgestänges über den Schaltring der Schaltmuffenteil <B>60</B> und mit ihm der Schaltmuffenteil <B>70</B> wieder nach rechts geschoben, bis die Kupplung eingerückt ist und der Schaltmuffenteil <B>70</B> von weni- stens einem Verriegelungskörper in der Einschalt stellung festgehalten wird. Zum willkürlichen Lösen der Kupplung ist der Schaltmuffenteil <B>60</B> mit einer Schrägfläche<B>61</B> versehen, welche mit der Schrägfläche <B>23</B> des Verriegelungskörpers 20 zusammenarbeitet.
Das gleiche gilt für den nicht gezeichneten, um<B>180'</B> ver setzten zweiten Verriegelungskörper. Wird der Schalt- muffenteil <B>60,</B> wie dies Fig. <B>13</B> zeigt, mittels des Schalt ringes<B>3</B> nach links verschoben, dann wird durch das Zusammenwirken der beiden Schrägflächen<B>23</B> das linke Ende des Verriegelungskörpers einwärts ge drückt, wodurch die Arretierung des Schaltmuffen- teils <B>70</B> aufgehoben wird.
Dieser bewegt sich nun unter der Wirkung des Federelementes<B>11</B> nach links in die Ausschaltstellung, so dass zum Schluss die gleiche Stellung erreicht wird, wie in Fig. 12 dargestellt ist. Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel nach den Fig. 14 bis<B>17</B> ist die Sperreinrichtung für das Fest halten des bereits in die Ausklinkstellung gebrachten Verriegelungskörpers konstruktiv anders durchgebil det. Ausserdem sind die zweiteilige Schaltmuffe und die Verriegelungskörper konstruktiv anders gestaltet. Die Wirkungsweise ist aber die gleiche wie die des anhand der Fig. <B>10</B> bis<B>13</B> beschriebenen Ausführungs beispiels.
Auf der Nabe<B>1</B> des ersten Kupplungsteiles ist eine aus den beiden Teilen<B>80</B> und<B>90</B> bestehende Schalt muffe axial verschiebbar angeordnet. Der Teil<B>80</B> kann unabhängig vom Teil<B>90</B> mit Hilfe des Schaltringes<B>3</B> und eines nicht gezeichneten Schaltgestänges ver schoben werden. In zwei um<B>180'</B> gegeneinander ver setzten Längsnuten der Nabe<B>1</B> ist<B>je</B> ein Verriegelungs- körper <B>100</B> schwenkbar gelagert. Sie werden durch einen Sprengring<B>101</B> gegen axiale Verschiebung ge halten.
Gleichzeitig bestimmt dieser Sprengring auch die Drehstelle für die Schwenkbewegung der Verriege- lungskörper, die mittels<B>je</B> einer Blattfeder 102 dauernd in die Eingriffsstellung gedrückt werden. An dem dem zweiten Kupplungsteil zugewendeten freien Ende<B>103</B> des Verriegelungskörpers <B>100</B> ist wieder eine dach- förmige Angriffsfläche 104 für einen als Stift ausgebil deten Auslöser<B>105</B> vorgesehen,
der bei Schlupf der bei den Kupplungsteile gegeneinander niit der Angriffs fläche 104 in Eingriff kommt und dabei das Ende<B>103</B> des Verriegelungskörpers gegen die Wirkung der Blatt feder 102 einwärts drückt. Im eingeschalteten Zustand der Kupplung (Fig. 14) wird der Teil<B>90</B> der Schaltmuffe durch die Kraft des Federelementes<B>11</B> in axialer Richtung mit einer Stirn fläche<B>91</B> gegen eine radial gerichtete Schulter<B>106</B> des Verriegelungskörpers <B>100</B> angedrückt, so dass der Teil <B>90</B> der Schaltinuffe nicht nach links in axialer Richtung in die Auslösestellung verschoben werden kann.
Der Teil<B>90</B> der Schaltmuffe übergreift den Teil<B>80</B> der Schaltmuffe mit so grossem Spiel, dass sieh der Teil<B>90</B> schräg stellen kann, wenn der Verriegelungskörper <B>100</B> einwärts in die Auslösestellung gedrückt worden ist. Diese Stellung ist in Fig. <B>15</B> dargestellt. Hierbei über greift der Teil<B>90</B> mit einer inneren Umfangsfläche<B>92</B> eine äussere Umfangsfläche<B>107</B> des Verriegelungs- körpers <B>100,</B> die sich unmittelbar an die radial gerich tete Schulter<B>106</B> anschliesst.
Durch diese Ausbildung des Schaltmuffenteiles <B>90</B> als Pendelring wird der Ver- riegelungskörper <B>100</B> in der Entriegelungsstellung fest gehalten. Der Schaltmuffenteil <B>90</B> übernimmt also bei dieser konstruktiven Ausführungsform die Aufgabe der Sperreinrichtung, die bei den vorhergehenden Aus führungsbeispielen als kreisringförmiges Federelement 40 ausgebildet war.
Wenn der Auslöser<B>105</B> nach einer weiteren halben Schlupfumdrehung auch den um<B>1800</B> versetzt angeordneten Verriegelungskörper einwärts gedrückt hat, kann sich der Schaltmuffenteil <B>90</B> unter der Wirkung der Kraft des Federelementes<B>11</B> axial nach links bewegen, wodurch die Kupplung ausge schaltet wird. Bei dieser Verschiebebewegung nach links schiebt der Schaltmuffenteil <B>90</B> den Schaltmuffen- teil <B>80</B> vor sich her (Fig. <B>17).</B>
Zum Wiedereinschalten der Kupplung wird mit Hilfe des Schaltringes<B>3</B> der Schaltmuffenteil <B>80</B> nach rechts bewegt, wobei dieser nun seinerseits den Schalt- muffenteil <B>90</B> bis in die in Fig. 14 gezeichnete Einrast- stellung vor sich her schiebt. In dieser Stellung wird der Schaltmuffenteil <B>90</B> durch mindestens einen der Ver- riegelungskörper <B>100</B> arretiert.
Zum willkürlichen Ausschalten der Kupplung wird mittels des Schaltringes<B>3</B> der Schaltmuffenteil <B>80</B> nach links bewegt. Dabei drückt er mit<B>je</B> einer im Innern seiner Bohrung angeordneten<U>Schräg</U> ,fläche <B>81</B> auf<B>je</B> eine Umfangsfläche<B>108</B> der Verriegelungskörper <B>100,</B> so dass diese bei einer Axialverschiebung des Schalt- muffenteils nach links einwärts gedrückt werden und dadurch auch den Schaltmuffenteil <B>90</B> freigeben,
der nun unter der Wirkung der Kraft des Federelementes <B>11</B> dem Schaltmuffenteil <B>80</B> in die Ausschaltstellung folgt (vgl. hierzu die Fig. <B>16</B> und<B>17,</B> welche die beiden Phasen dieses Vorganges zeigen).
Zum Schluss ist wieder die Ausschaltstellung erreicht wie beim selb sttätigen Abschalten der Kupplung nach eingetretenem Schlupf (Fig. <B>17).</B> Der Einschaltvorgang vollzieht sich in der gleichen Weise wie oben beschrieben durch will kürliches Verschieben des Schaltmuffenteiles <B>80</B> nach rechts, der dabei den Schaltmuffenteil <B>90</B> vor sich her schiebt und in die Einschaltstellung bringt, in der er durch die Verriegelungskörper festgehalten wird.
Die Erfindung ist anhand einer bestimmten Bauart einer Reibscheibenkupplung dargestellt worden. Es versteht sich aber von selbst, dass die Erfindung auch auf andere Bauformen von Reibscheibenkupplungen anwendbar ist. Auch bei diesen wird die Schaltmuffe gegen die Kraft einer Feder in die Einschaltstellung ge bracht und dann dort durch wenigstens einen der Ver- riegelungskörper festgehalten, wobei diese Verriege- lungskörper durch einen Auslöser in die Entriegelungs- stellung gebracht werden können, sobald Schlupf zwi schen den beiden Kupplungsteilen eintritt.
Es ist dabei gleichgültig, ob die im eingeschalteten Zustand auf die Schaltmuffe wirkende Federkraft durch eine eigens zu diesem Zweck eingebaute Feder erzeugt wird oder durch ein Federelement, das zugleich die auf die Reib flächen der Kupplung wirkende Kraft bestimmt.