CH373694A - Fördervorrichtung für rollfähige Werkstücke, an einer induktiven Erwärmungsanlage - Google Patents

Description

  
 



  Fördervorrichtung für rollfähige Werkstücke, an einer induktiven Erwärmungsanlage
Die Erfindung bezieht sich auf eine Fördervorrichtung für rollfähige Werkstücke, wie z. B. Zylinder, Rohre, Kugeln oder dergleichen, an einer induktiven Erwärmungsanlage.



   Die Förderung   rollfähiger    Werkstücke stösst insbesondere in induktiven Erwärmungsanlagen auf Schwierigkeiten. Bisher bekannte Fördervorrichtungen berücksichtigen nämlich nicht, dass rollfähige Werkstücke empfindlich gegen Stösse sind und meist, insbesondere wenn es sich um dünnwandige Werkstücke handelt, allseitig gleichmässig erhitzt werden müssen. Liegen die Werkstücke z. B. auf Förderbändern, Hubbalken oder dergleichen auf, so werden die auf den gekühlten Teilen dieser Fördervorrichtungen aufliegenden Werkstückeabschnitte infolge der Wärmeableitung weniger stark aufgeheizt werden als die freiliegenden Abschnitte der Werkstücke. Eine Förderschnecke sorgt zwar für eine gleichmässige Aufheizung, führt aber dazu, dass die Werkstücke sich aneinander stossen und beschädigen.

   Auch wenn die Werkstücke in einer Förderrinne befördert werden, sind Beschädigungen unvermeidlich. Zum Erhitzen von zylinderförmigen Werkstücken mit einem grossen Verhältnis von Länge zu Durchmesser sind sehr lange Induktionsspulen erforderlich, wenn die Spulenachsen und die Achsen der durch sie hindurchgeführten Werkstücke parallel zueinander verlaufen. Es ist darum zweckmässig, zylindrische Werkstücke quer zur Förderrichtung durch flach gestaltete Induktionsspulen zu fördern. Eine allseitig gleichmässige Erwärmung der Werkstücke wird dadurch erreicht, dass die Werkstücke während ihrer Förderung und Erhitzung in der Induktionsspule gedreht werden.



   Die Fördervorrichtung gemäss der Erfindung für rollfähige Werkstücke, wie z. B. von Zylindern, Rohren, Kugeln oder dergleichen, an einer induktiven Erwärmungsanlage ist gekennzeichnet durch eine zum Tragen der Werkstücke bestimmte, in Förderrichtung verlaufende Unterlage und durch eine die auf der Unterlage befindlichen Werkstücke von der Oberseite zu belasten bestimmte, in Förderrichtung bewegliche Auflage.



   Die Fördervorrichtung ermöglicht eine gleichmässige, allseitige Erwärmung der Werkstücke zu erreichen, insbesondere dann, wenn eine dünnwandige Unterlage und Auflage verwendet sind, welche eine gute magnetische Kopplung zwischen Werkstücken und Induktionsspule zulassen, und wenn die Werkstücke zwischen der Unterlage und Auflage gedreht und gleichzeitig auf Abstand gehalten werden. Dünnwandige Unterlage und Auflage können den weiteren Vorteil erbringen, dass sie durch eine Induktionsspule hindurchgeführt werden können, ohne sich nennenswert zu erhitzen und darum keine besonderen Kühlmassnahmen   erfordern.   



   Von der Erfindung sind anhand der Zeichnung auf dieser dargestellte Ausführungsbeispiele näher erläutert.



   Fig. 1 zeigt eine Fördervorrichtung an einer induktiven Erwärmungsanlage für hohlzylinderförmige Werkstücke in Seitenansicht und teilweise im Schnitt.



   Fig. 2 zeigt die Fördervorrichtung für hohlzylinderförmige Werkstücke anhand eines Schnitts durch die Induktionsspule senkrecht zur Förderrichtung.



   Fig. 3 zeigt eine entsprechende Fördervorrichtung für kugeförmige Werkstücke.



   Fig. 4 zeigt die Fördervorrichtung für kugelförmige Werkstücke anhand eines Schnitts durch die Induktionsspule senkrecht zur Förderrichtung.



   Die in der Fig. 1 dargestellte Fördervorrichtung besteht im wesentlichen aus einer Unterlage 1 zum Tragen der in der Erwärmungsanlage zu erhitzenden zylindrischen Werkstücke 2 und aus auf den auf der   Unterlage befindlichen Werkstücken 2 diese belastend aufliegenden Drahtpaaren 3 (Fig. 2). Die Werkstückunterlage 1 wird von zwei in Förderrichtung gespannten endlosen Drähten 4   (Fig.    2) gebildet, welche über am Gestell 5 der Induktionserhitzungsmaschine angeordnete Rollen 6, 6a und 6b geleitet und am Boden einer Induktionsspule 7 (Fig. 2) ent  langgeführt    sind. Die Drähte 4 sind über die Spannrolle 6a mittels einer Zugfeder 8 vorgespannt und kehren in einem oberhalb der Induktionsspule 7 geschlossenen Kreislauf von deren Ausgang zum Spuleneingang 9 zurück.

   Mit Hilfe der über einen Motor 10 angetriebenen Antriebsrolle 6b werden die Unterlagedrähte 4 in Richtung des Pfeiles 11 durch die Induktionsspule 7 bewegt.



   Bügelartige Klammern 12 (Fig. 2), welche mit auf die Unterlage 1 weisenden Nasen 13 (Fig. 2) versehen sind, verbinden die auf der Oberseite der Werkstücke aufliegenden endlosen Drähte 14 jedes Drahtpaares 3. Die Drahtpaare 3 durchlaufen über Rollen 15 und   15b    geführt und über die mit Hilfe eines Antriebs 16 drehbare Antriebsrolle   1 5a    angetrieben in Richtung des Pfeiles 17 die Induktionsspule 7 und kehren von deren Ausgang wie die Drähte 4 der   Unterlage    1 in einem oberhalb der Induktionsspule 7 geschlossenen Kreislauf zum Spuleneingang 9 zurück. Mittels der Spannrolle 15b, welche gegen die Drahtpaare 3 drückt, sind die   Drahtpaare    3 gespannt.



   Die Induktionsspule 7 (Fig. 2) der Induktions  erwärinungsanlage    ist der Form der Werkstücke angepasst. Ein Spulenkasten 19 umgibt die Induktions Spule 7 und ist zusammen mit der Induktionsspule 7 am Maschinengestell 5 angeordnet.



   Die Werkstückförderung erfolgt dadurch, dass die Werkstücke 2 nacheinander über eine Förderrinne 20 mit ihren Achsen 21 senkrecht zur Förderrichtung der Fördervorrichtung zwischen die Drähte 4 der Unterlage 1 und die Auflage-Drahtpaare 3 gleiten. Die sich an der Förderrinne 20 vorbeibewegenden Drahtpaare 3 ziehen mit Hilfe der an den bügelartigen Klammern 12 vorgesehenen Nasen 13 die Werkstücke 2 nacheinander in die Induktions   spule 7 hinein, wobei die bügelartigen I Klammern 12    die Werkstücke 2 gegenseitig in Abstand halten.



  Gleichzeitig werden die Werkstücke 2 infolge der Bewegung zwischen den Drahtpaaren 3 und der Unterlage 1 gerollt. Die Geschwindigkeit der Rollbewegung wird dadurch reguliert, dass die Geschwindigkeit, mit welcher die Drähte 4 von den Drahtpaaren 3 entgegengesetzt zur Bewegungsrichtung der Unterlage 1 durch die Induktionsspule gezogen werden, geändert wird. Die Werkstücke 2 werden auf diese Weise an allen Seiten gleichmässig aufgeheizt.



  Nach dem Verlassen der Induktionsspule 7 stossen die Werkstücke 2 gegen ein schräg zur Förderrichtung angeordnetes Leitblech 22, welches die Werkstücke 2 aus der Bahn der Fördervorrichtung herausleitet. In den Fig. 3 und 4 ist eine Fördervorrichtung dargestellt, welche vorzugsweise der Förderung kugelförmiger Werkstücke 23 durch die Erwärmungsanlage dient. Die Antriebe sowie die Führung der Förderdrähte über Rollen und die Förderrinne nebst Leitblech zum Abführen der Werkstücke 23 sind entsprechend der Anordnung in Fig. 1 ausgeführt.



  Die Werkstückunterlage 24, auf welcher die kugelförmigen Werkstücke 23 aufliegen, wird von zwei Drähten 25 gebildet, welche durch bügelartige Klammern 26 miteinander verbunden sind. Gleichzeitig werden die Werkstücke 23 von einer Auflage 27 belastet, welche von zwei Drähten 28 gebildet wird, die ebenfalls mittels bügelartigen Klammern 29 miteinander verbunden sind, wobei die Klammern 29 die Drähte 28 nicht nur auf einer Seite anfassen, sondern mit lappenartigen, auf die Unterlage 24 weisenden Ansätzen 30 versehen sind. Diese Ansätze 30 ragen über die Drähte 28 hinweg nach innen. Die Werkstücke 23 durchlaufen, zwischen den Drahtpaaren 25, 28 gehalten, die in dem Spulenkasten 19 angeordnete Induktionsspule 7 und werden von den bügelartigen Klammern 29 gegenseitig in Abstand gehalten.

   Die Drehung der Werkstücke 23 wird wieder dadurch erreicht, dass die Unterlagedrähte 25 und die belastenden Drähte 28 gegenläufig in Richtung der Pfeile 31 und   32    bewegt werden, wobei die Drehgeschwindigkeit der Werkstücke von der Ge  schwindigkeit    abhängig ist, mit welcher die Unterlagedrähte 25 relativ zu den belastenden Drähten 28 durch die Induktionsspule gezogen werden.



   Solange die Querschnitte der Förderdrähte und deren bügelartige Klammern klein bleiben, werden diese Teile in der Induktionsspule 7 kaum erhitzt. Die Werkstückunterlagen und -auflagen lassen sich auch mittels Ketten, Bänder oder dergleichen bilden.   

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH Fördervorrichtung für rollfähige Werkstücke, an einer induktiven Erwärmungsanlage, gekennzeichnet durch eine zum Tragen der Werkstücke (2, 23) bestimmte, in Förderrichtung verlaufende Unterlage (1, 24) und durch eine die auf der Unterlage befindlichen Werkstücke (2, 23) von der Oberseite (13) zu belasten bestimmte, in Förderrichtung bewegliche Auflage (3, 27).

   UNTERANSPRÜCHE 1. Fördervorrichtung nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die belastende Auflage (3, 27) und die Unterlage (1, 24) von endlos über Rollen (6, 15) gespannten, nach dem Durchlaufen einer Induktionsspule (7) der Erwärmungs-Anlage ausserhalb der Spule zur Induktionsspule (7) zurückkehrendenOrganen gebildet sind und dass sowohl das die Unterlage (1, 24) als auch das die belastende Auflage (3, 27) bildende Organ in entgegengesetzten Richtungen bewegbar sind.

   2. Fördervorrichtung nach Patentanspruch und Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das die Unterlage (1, 24) bildende Organ aus wassergekühlten Rohren oder aus Drähten (4, 25) besteht.

   3. Fördervorrichtung nach Patentanspruch und Unteransprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass das die belastende Auflage (3, 27) bildende Organ aus Drähten (14, 28) besteht.

   4. Fördervorrichtung nach Patentanspruch und Unteransprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass bügelartige Klammern (12 bzw. 26, 29) die belastenden Drähte (14, 28) und die als Unterlage dienenden Drähte (25) zu Drahtpaaren zusammenfassen.