Stufenlos regelbares mechanisches Getriebe Die Erfindung bezieht sich auf ein stufenlos regelbares mechanisches Getriebe, bei dem eine Drehbewegung mittels einer in ihrer Exzentrizität einstellbaren exzentrischen Führungsbahn in eine hin und her gehende Bewegung von Zwischengliedern umgewandelt und die hin und her gehende Bewegung der Zwischenglieder durch Freilaufkupplungen, dann wieder als Drehbewegung auf die Abtriebswelle über tragen wird.
Durch Verstellung der Exzentrizität der Führungsbahn lässt sich dabei die Abtriebsgeschwin- digkeit stufenlos regeln. Derartige Getriebe sind als Schaltwerkwechselgetriebebekannt.
Es gibt zahlreiche Konstruktionen derartiger Schaltwerkwechselgetriebe. In der Praxis haben sich diese jedoch nicht eingeführt, weil durch die Exzen- terbewegung naturgemäss eine ungleichförmige Bewe gung der Zwischenglieder erzeugt und auf die Ab triebswelle übertragen wird. Diese Ungleichförmig- keit ist bei den bekannten Konstruktionen in der Regel so gross, dass die Getriebe für die meisten Zwecke unbrauchbar sind.
Die Zwischenglieder wer den teils von gehäusefest geführten Zahnstangen ge bildet, teils von umlaufenden Zahnstangen, die an einer exzentrischen Führungsbahn geführt sind.
Bei einer dritten Art von Schaltwerkwechselge- trieben liegen an einer von der Antriebswelle ange triebenen, verstellbaren exzentrischen Führungsbahn eine Mehrzahl von Schwenkhebel n an, deren Schwenkbewegung über Freilaufkupplungen in zyklischer Folge auf die Abtriebswelle übertragen werden. Auf solche Getriebe bezieht sich die Erfin dung.
Bei den bekannten Schaltwerkwechselgetrieben dieser Art liegen die Schwenkhebel an der Führungs bahn mittels Rollen an, so dass der wirksame Hebel arm der Schwenkhebel während der gesamten auf die Abtriebswelle übertragenen Schwenkbewegung konstant bleibt. Es hat sich gezeigt, dass bei diesen Getrieben die Abtriebsgeschwindigkeit in hohem Grade ungleichförmig ist, so dass sie für die meisten Regelzwecke nicht verwendet werden können.
Der Erfindung liegt in erster Linie die Aufgabe zugrunde, die Nachteile zu vermeiden und ein Schalt werkwechselgetriebe mit Schwenkhebeln zu schaffen, welches bei möglichst einfachem Aufbau eine weit gehend gleichförmige Abtriebsbewegung liefert.
Erfindungsgemäss liegen die Schwenkhebel mit wenigstens annähernd ebenen Führungsflächen tan- gential an der Führungsbahn an, wobei die Ab messungen und die Anordnung der Teile so gewählt sind, dass der Berührungspunkt der Schwenkhebel und der Führungsbahn sich während der auf die Abtriebswelle übertragenen Bewegungsphase der Schwenkhebel längs der Schwenkhebel in einem der durch die Exzenterbewegung bedingten Ungleich förmigkeit der Schwenkbewegung entgegenwirkenden Sinne verlagert.
Es werden also die Abweichungen von einer gleichförmigen Abtriebsbewegung, wie sie bei der bekannten Anordnung aus der Natur der Exzenterbewegung heraus entstehen, mehr.oder weni ger dadurch ausgeglichen, dass sich durch das tan- gentiale Anliegen der Schwenkhebel deren wirksamer Hebelarm in gleichem Rhythmus ändert.
Es sind an sich Schaltwerkwechselgetriebe mit gehäusefest geführten, hin und her bewegten Zahn stangen bekannt, bei denen die Zahnstangen mit tangentialen Führungsgliedern an der umlaufenden exzentrischen Führungsbahn anliegen. Dadurch erfolgt aber naturgemäss kein Ausgleich der Bewegungs ungleichförmigkeit im Sinne der Erfindung.
Die Erfindung wird zweckmässig in der Weise verwirklicht, dass der wirksame Teil der exzentrischen Umlaufbewegung der Führungsbahn auf die Achsen der Schwenkhebel hin gerichtet ist ,und die Freilauf- kupplungen die nach aussen gerichtete Bewegungs- phase der Schwenkhebel auf die Abtriebswelle über tragen.
Es können die Schwenkhebel mit zwei einander gegenüberliegenden Führungsflächen versehen und, unter Umsetzung der Frelaufkupplungen, um mehr als 180 verschwenkt an die Führungsbahn anlegbar sein, wodurch die Richtung der Abtriebsbewegung umgekehrt wird. Zweckmässigerweise wird dann die Anordnung so getroffen, dass die Schwenkhebel unter dem Einflusseiner Federkraft an der Führungsbahn anliegen, die durch je einen axialen Torsionsstab er zeugt wird.
Es ergibt sich dadurch eine sehr einfache und zuverlässige Konstruktion. Dabei können ausser dem die Torsionsstäbe im Inneren der Schwenkhebel achsen angeordnet und jeweils an einem mit einer Stirnseite des Getriebegehäuses in zwei um mehr als 180 versetzten Lagen verschraubbaren Befestigungs glied unverdrehbar gelagert sein. Das Umdrehen der Schwenkhebel zwecks Umkehrung der Abtriebs richtung kann dann einfach dadurch erfolgen, dass diese Befestigungsmittel umgedreht und in der um mehr als 1809 versetzten Lage festgeschraubt werden.
Es können zwischen den Schwenkhebeln und den Freiläufen Übersetzungsgetriebe eingeschaltet sein, so dass auf die Abtriebswelle eine höhere Geschwindig keit übertragen wird, was vor allem auch mit Rück sicht auf ein einwandfreies Funktionieren der Frei laufkupplungen wünschenswert ist.
Im folgenden ist die Erfindung anhand von drei in den Abbildungen dargestellten Ausführungsbei spielen näher erläutert: Fig. 1 ist ein Längsschnitt eines Getriebes nach der Erfindung mit einem an dessen Antriebsseite angesetzten Motor.
Fig. 2 ist ein Schnitt längs der Linie 2-2 von Fig. 1 und zeigt eine Endansicht des Getriebes an der Antriebsseite.
Fig. 3 ist eine Draufsicht des Getriebes, teilweise im Schnitt, längs Linie 3-3 in Fig. 2, und zeigt Einzel heiten des Einstellmechanismus für das Geschwindig keitsverhältnis.
Fig.4 zeigt schematisch schaubildlich die Vor richtung zur Exzenterverstellung, wobei die einzelnen Teile auseinandergezogen dargestellt sind.
Fig.5 zeigt in entsprechender Darstellung die Anordnung der Exzenter mit den Schwenkhebeln. Fig. 6 ist ein Schnitt längs der Linie 6-6 von Fig. 1 und zeigt die Führungsbahn bei einer Exzen trizität Null, wobei die Anordnung des Auswucht- exzenters in gestrichelten Linien dargestellt ist.
Fi.g. 7 ist ein entsprechender Schnitt und zeigt die Führungsbahn bei der Einstellung auf maximale Exzentrizität, wobei ebenfalls der verstellbare Aus wuchtexzenter und seine Lagerung gestrichelt einge zeichnet sind.
Fig. 8 ist ein Schnitt längs der Linie 8-8 von Fig. 6 in vergrössertem Massstab und zeigt einen Schwenkhebel, die zugehörige Freilaufkupplung und die Bewegungsübertragung auf die Abtriebswelle. Fig. 9 ist ein Schnitt längs der Linie 9-9 von Fig. 1, wobei Teile weggebrochen dargestellt sind, um die Anordnung der Freilaufkupplungen zu zeigen.
Fig. 10 zeigt einen Einstellmechanismus für das Geschwindigkeitsverhältnis, welcher anstelle der in Fig.3 dargestellten Anordnung vorgesehen werden kann, wenn die Geschwindigkeit nicht von Hand ge regelt wird.
Fig. 11 zeigt ein anderes Ausführungsbeispiel der Erfindung in einem Längsschnitt.
Fig. 12 ist ein Schnitt durch das Getriebe gemäss Fig. 11, längs der Linie 12-12 (Fi.g. 11).
Fig. 13 ist eine Draufsicht auf ein Getriebe ge mäss Fig. 11 und 12 und zeigt eine Kurbel zur Ein stellung des Geschwindigkeitsverhältnisses.
Fig. 14 zeigt in schaubildlicher Darstellung die Vorrichtung zur Exzenterverstellung bei dem Aus führungsbeispiel gemäss Fig. 11. Die einzelnen Teile sind dabei ähnlich wie bei Fig. 4 auseinandergezogen.
Fig. 15 ist ein Längsschnitt durch die Anordnung für die Exzenterverstellung und zeigt im wesentlichen die gleichen Teile wie Fig. 14.
Fig. 16 ist eine Ansicht des rechten Endes der Anordnung von Fig. 15, wobei die äusseren Exzenter ringe weggelassen sind.
Fig. 17 ist ein Schnitt längs der Linie l7-17 von Fig. 11 und zeigt die Anordnung der Führungsbahn und der Schwenkhebel bei der Exzentrizität Null.
Fig. 18 zeigt die gleiche Anordnung bei maximaler Exzentrizität.
Fig. 19 ist eine schaubildliche Darstellung der exzentrischen Führungsbahn und der Schwenkhebel des Getriebes gemäss Fig. 11, wobei die einzelnen Teile auseinandergezogen dargestellt.sind.
Fig. 20 zeigt in Einzelheiten einen Schnitt durch die Achse eines Schwenkhebels bei einem Getriebe gemäss Fig. 11.
Fig. 21 ist ein Schnitt längs der Linie 21-21 von Fig. 11.
Fig. 22 ist eine Endansicht der Abtriebsseite eines Getriebes gemäss Fig. 11.
Fig. 23 ist ein Schnitt längs der Linie 23-23 von Fig. 22.
Fig. 24 ist ein Schnitt einer anderen Ausführungs form eines Getriebes und Fig. 25 ist ein Schnitt längs der Linie 25-25 von Fig. 24.
Fig. 26-31 sind schematische Darstellungen und Kurven, durch welche die Bewegung der Schwenk hebel und die Wirkung der Freilaufkupplungen bei einem bekannten und bei erfindungsgemässen Ge trieben veranschaulicht wird.
Zur vorläufigen Veranschaulichung der Erfindung sollen zunächst die wesentlichen Teile des Getriebes und ihr Zusammenwirken beschrieben werden. Eine mehr ins einzelne gehende Beschreibung der Ge triebekonstruktion schliesst sich daran an.
Eine Führungsbahn (Fig. 5 und 6) wird von der Antriebswelle 2 angetrieben und versetzt vier Schwenkhebel 3 in hin und her gehende Schwenk- bewegurig, wenn die Führungsbahn 1 exzentrisch zur Welle 2 angeordnet ist. Die Exzentrizität ist einstell bar, wodurch entsprechend die Amplitude der Hin- und Herbewegung der Schwenkhebel 3 und damit das Verhältnis der Drehgeschwindigkeiten von Ab triebswelle 4 zu Antriebswelle 2 veränderbar ist.
Aus später erörterten Gründen muss die Umlaufrichtung der Führungsbahn 1 so sein, wie sie durch den Pfeil 5 (Fig. 5) dargestellt ist. Über Freilaufkupplungen, die generell mit 6 (Fig. 1) bezeichnet sind und deren getriebene Teile je mit einem Zahnrad 7 in Eingriff stehen, welches mit der Abtriebswelle verkeilt ist, wird diesem eine gleichsinnige und im wesentlichen gleich förmige Drehbewegung mitgeteilt.
Ein Elektromotor 8 mit einer Antriebswelle 9, die bei 10 im Motorgehäuse .gelagert und mit einer Öldichtung 11 versehen ist, ist mittels eines Flansches 12 des Motorgehäuses an dem antriebsseitigen Ende des Getriebegehäuses 13 befestigt. Die Motorwelle 9 erstreckt sich eine bestimmte Strecke in eine axiale Bohrung 14 der Antriebswelle 2 des Getriebes und ist mit der Antriebswelle 2 bei 15 verkeilt. Das innere Ende der Antriebswelle 2 ist in hochbelast baren Lagern 16 gelagert, welche fest in .dem Teil 17 des Getriebegehäuses 13 sitzen. Das Teil 17 ist mit dem Gehäuse 13 durch eine Querwand 18 verbun den.
Die Antriebswelle 2 wird in axialer Richtung durch eine Mutter 19 gehalten, die auf das Ende der Antriebswelle 2 aufgeschraubt ist.
Ein verbreiterter Abschnitt 21, der zweckmässiger weise mit der Antriebswelle 2 aus einem Stück :ge fertigt ist, besitzt einen kreisförmigen Umfang, ist aber exzentrisch zur Achse der Antriebswelle 2 und bildet somit einen festen Exzenter, welcher mit der Antriebswelle 2 umläuft. Die Führungsbahn 1 besitzt eine exzentrische Bohrung 22 und umgibt den festen Exzenter 21 gegebenenfalls unter Zwischenlage eines geeigneten Futters 23, welches einen festen, aber be weglichen Sitz gewährleistet.
Die Führungsbahn 1 besitzt an ihrem Umfang einen Ring 24 mit einem Wälzlager 25, welches eine freie Drehbarkeit des Ringes 24 gegenüber dem Umfang der Führungsbahn 1 gewährleistet. Was die Antriebsbewegung angeht, kann der Ring 24 als fester Teil der Führungsbahn 1 angesehen werden. Da der Umfang des Ringes 24 die Auflagefläche für die ebenen Führungsflächen 26 der Schwenkhebelarme 27 bildet, sollte wenigstens die innere und die äussere Oberfläche des Ringes 24 gehärtet und verschleissfest sein.
Der Mechanismus zur Einstellung und Aufrecht erhaltung der Winkellage der Führungsbahn 1 gegen über dem auf der Antriebswelle festen Exzenter 21 und zum Antrieb der Führungsbahn synchron mit der Antriebswelle 2 soll im folgenden beschrieben werden. Die wesentlichsten Teile dieses Mechanismus sind in vergrössertem Massstab schaubildlich und aus einandergezogen in Fig. 4 dargestellt. Eine Hülse 28 umgibt fest, aber beweglich die Antriebswelle 2 und trägt an ihrem inneren Ende ein Querstück 29 mit Armen 30 und 31.
Das Querstück 29 ist vorzugs- weise mit der Hülse 28 aus einem Stück gefertigt. Der Arm 30 trägt einen Zapfen 32 (Fig. 5) und der Arm 31 trägt einen Zapfen 33. Diese Zapfen er strecken sich in einer Richtung parallel zur Achse der Hülse 28 und der Antriebswelle 2 des Getriebes. Der Zapfen 32 ist länger als der Zapfen 33 und ist zur Verstärkung und Versteifung mit einem verbrei terten Sockel 34 versehen.
Eine zweite kreisförmige Scheibe (Exzenter) 35 (Fig. 4) für einen Auswuchtexzenter ist mittels eines geeigneten Keils 36 (Fig. 1) an der Antriebswelle 2 befestigt.
Eine Gestängeanordnung mit einem Paar von diametral gegenüberliegenden Stäben 37, welche mit ihren Enden in dem Exzenter 35 und einem mit der Antriebswelle 2 bei 39 (Fig. 1) verkeilten Ring 38 gelagert sind, läuft mit der Welle 2 um und trägt einen Ring 40, welcher .die Hülse 28 um schliesst und längs der Stäbe 37 in jede Lage auf der ganzen Länge der Hülse 28 bewegt werden kann.
Der Ring 40 ist durch Steilgewinde 41, welche an der Innenfläche .des Ringes 40 und der Mantelfläche der Hülse 28 vorgesehen sind, mit der Hülse 28 in Eingriff. Da der Ring 40 von den Stäben 37 getra gen wird, welche mit der Antriebswelle 2 umlaufen, ist die Winkellage des Ringes 40 in bezug auf die Antriebswelle 2 für jede Lage längs der Stäbe 37 die gleiche.
Demgegenüber ist die Winkellage der Hülse 28 und damit der Arme 30, 31 des Querstückes 29 in bezug auf die Antriebswelle 2 abhängig von der axialen Lage des Ringes 40 auf den Stäben 37. Die Lage des Ringes 40 auf den Stäben 37 bestimmt die Exzentrizität der Führungsbahn 1 und damit das Verhältnis von Antriebs- und Ab@triebs:geschwin- digkeit des Getriebes.
In Fig. 2 und 3 ist eine handbetätigte Einstell vorrichtung für die Lage des Ringes 40 auf der mit Steilgewinde versehenen Hülse 28 dargestellt. Ein Joch 42 ist mittels des Zapfens 42a in einem Ge häuseteil 43 .schwenkbar gelagert und trägt an seinen Enden ein Paar von Schuhen 45, welche in einer Nut 46 .am Umfang des Ringes 40 gleiten.
Eine Schraubspindel 47 ist bei 48 und 49 in dem Ge- häuseteil 43 gelagert, an deren aus .dem Getriebe gehäuse herausragendem Ende ein Handrad 50 zur Drehung der Spindel 47 befestigt ist.
Ein Stein 51, auf dem ein Führungsstück 52 gleitet, das am Ende eines Hebelarmes 53 des Joches 42 vorgesehen ist, ist auf die Spindel 47 aufgeschraubt, wobei genügend Spiel gelassen ist, wenn die Spindel durch das Hand rad 50 verdreht wird, damit der Stein längs der Spindel bewegt, dadurch wiederum das Joch 42 um die Achse des Zapfens 42a verschwenkt wird.
An dem sich aus dem Getriebegehäuse herauserstrecken- den Ende des Lagerzapfens 42a des Schwenklagers kann ein Zeiger 54 angebracht sein, welcher an einer geeigneten Skala die Lage des Ringes 40 und damit ,das Geschwindigkeitsverhältnis des Getriebes bei jeder Einstellung anzeigt.
Aus der vorangegangenen Beschreibung ergibt sich, dass eine Verdrehung des Handrads 50 eine Be- wegurig des Ringes 40 längs der Stäbe 37 zur Folge hat. Diese Bewegung bewirkt eine Verdrehung der Hülse 28 und :des Querstückes 29 gegenüber dem Ring 40 und der Antriebswelle 2 infolge der Steil- gewindekupplung von Ring 40 und Hülse 28.
Wenn es erforderlich ist, das Getriebe für eine Steuerung der Abtriebsgeschwindigkeit mittels einer Hilfsvor- richtung statt für Handeinstellung einzurichten, kann die unter Bezugnahme auf Fig. 2 und 3 beschriebene Anordnung durch die Anordnung gemäss Fig. 10 er setzt werden.
Die Schwenkachse 42a, die in einem festen Lagerteil 43a gelagert ist, ragt bei 42b aus dem Getriebegehäuse heraus, und an dem äusseren Ende der Schwenkachse sitzt ein Hebel 55, der mittels eines geeigneten Verbindungsgestänges 56 mit einem hydraulischen Kolben oder einer anderen, z. B. mechanischen, Vorrichtung verbunden ist, durch wel che die Lage der Joch-Anordnung und damit das Geschwindigkeitsverhältnis des Getriebes regelbar ist.
Ein Auswuchtexzenter 57 umschliesst den festen Exzenter 35 unter Zwischenlage eines geeigneten Futters 58 zur Erzielung einer straffen, aber beweg lichen Passung zwischen diesen beiden Teilen. Wäh rend der Exzenter 35 mit der Antriebswelle 2 ver keilt ist und mit dieser umläuft, kann der Auswucht- exzenter in bestimmten Grenzen gegenüber dem Exzenter 35 verdreht werden. Die Winkellage des Auswuchtexzenters wird, wie :die der Führungsbahn 1, durch die Stellung des Ringes 40 bestimmt, von welcher die Winkellage der Hülse 28 und des Quer stückes 29 abhängt.
Die Verbindung wird durch den Zapfen 33 hergestellt, der sich in eine Öffnung 57a (Fig. 6) :des Auswuchtexzenters 57 erstreckt und da durch eine Antriebsverbindung zwischen dem Arm 31 des Querstückes 29 und dem Auswuchtexzenter herstellt. Diese Öffnung ist in radialer Richtung etwas länglich ausgebildet, um genügend Spiel für alle in Frage kommenden Winkelstellungen der Hülse 28 zu lassen.
Der Zapfen 32 einschliesslich seines Verstei fungssockels 34 ragt durch einen gekrümmten Schlitz 59, der aus diesem Grunde in dem festen Teil 35 des gesamten Auswuchtexzenters 35, 57 vorgesehen ist, in ein Loch 60 im Stein 61 in einem radial er- weiterten Schlitz 62 in der Führungsbahn 1 (Fig. 5). Die Verlängerung dieses Schlitzes lässt das nötige Spiel für die Verstellung der Führungsbahn 1 auf dem festen Exzenter 21 zwischen den zwei Endstellungen. Die Aussparungen 63 (Fig. 5) haben nur den Zweck, das Gewicht der Führungsbahn zu vermindern.
Aus der vorangehenden Beschreibung erkennt man, dass das Querstück 29 und die zugehörigen mechanischen Teile sowohl dazu dienen, die Füh rungsbahn und den Ausgleichsexzenter 57 anzutrei- ben, als auch dazu, die Exzentrizität derselben einzu stellen. Wie man aus Fig. 1, 2, 4, 6 und 7 erkennt, ist die Verdrehung der Hülse 28, die das Querstück 29 trägt, gegenüber der Antriebswalle 2 auf einen Winkel von etwa 90 beschränkt.
In einer Endlage, wie sie in Fig. 1 und 2 dargestellt und in Fig. 7 ange deutet ist, sind Führungsbahn und Auswuchtexzenter auf maximale Exzentrizität eingestellt, während in der anderen Endlage, wie sie in Fig. 6 gezeigt ist, die Exzentrizität Null ist. Um die Unwucht der Führungs bahn 1 auszugleichen, müssen die festen Exzenter 21 und 35 nach diametral gegenüberliegenden Seiten der Antriebswelle 2 gerichtet sein.
Diese Anordnung ist in Fig. 6 und 7 gezeigt, wo die Auswuchtexzenter, sowohl der feste Exzenter 35 als auch der äussere Exzenter 57, in strichpunktierten Linien dargestellt sind.
Das verbreiterte Ende des Armes 31 ist vorge sehen, um ein extra Ausgleichsgewicht zu schaffen, welches den Zapfen 32 und den Sockel 34 aus wuchten soll.
Wie am deutlichsten in Fig. 8 erkennbar ist, sind die Achsen 67 der Schwenkhebel 3 bei 64 und 65 im Gehäuse gelagert. Jeder ist mit einer ebenen Führungsfläche 26 versehen, welche an dem Um fang des Ringes 24 (Fig.5) anliegt. Mit ebener Führungsfläche ist eine Fläche an einer Seite des Schwenkhebels gemeint, welche sich in einer im wesentlichen geraden Linie längs des Schwenkhebels nach aussen erstreckt. Verhältnismässig starke Wendel federn 66 umgeben die Achsen 67 der Schwenk hebel 3 und ihre Enden sind mit Stiften 68 an den Achsen 67 der Schwenkhebel und bei 69 an dem Getriebegehäuse befestigt.
Diese Federn sind derart vorgespannt, dass sie die Schwenkhebel 63 mit den Führungsflächen 26 stets an den Umfang des Ringes 24 andrücken. Ein geeignetes Verteilersystem, welches in der Zeichnung dargestellt, aber nicht näher be schrieben ist, sorgt für den Schmiermittelumlauf zu den Lagern der Schwenkhebelachse sowie zu den anderen beweglichen Teilen.
Die Freilaufkupplungen 6 sind in üblicher Weise aufgebaut und enthalten Keile 70 (vgl. auch Fig. 9), die zwischen Haltegliedern 71 angeordnet sind und zwischen :den Schwenkhebelachsen 67 und Bohrungen von Zahnrädern 72 wirken. Die Zahnräder 72 käm men ihrerseits mit einem Zahnrad 7, welches mit der Abtriebswelle 4 bei 73 verkeilt ist. Die Abtriebs welle ist im Gehäuse bei 74 und 75 gelagert und es ist eine geeignete Öldichtung 76 vorgesehen, durch welche ein Auslaufen von Öl aus dem Getriebe vermieden wird.
Es kann ein Ölverteiler 77 vorge sehen sein, der mit der Abtriebswelle umläuft und zusätzlich für eine gleichmässige Verteilung des Schmieröls, insbesondere für die Versorgung der Lager bei 75 sorgt.
Beim Arbeiten des Getriebes bewirkt der Umlauf der Antriebswelle 2 eine oszillierende Schwenkbewe gung der Schwenkhebel 3. Die Amplitude der Bewe gung hängt von der Exzentrizität der Führungsbahn und des Ringes 24 ab, gegen dessen Umfang sich die flachen Führungsflächen 26 der Schwenkhebel an legen.
Wenn, wie in Fig. 6 dargestellt ist, die Exzen trizität der Führungsbahn Null ist, wird keine Schwenkbewegung der Schwenkhebel erzeugt, und infolgedessen steht die Abtriebswelle 4 still. Wenn die Exzentrizität vergrössert wird, wie das in Fig. 7 gezeigt ist, indem das Handrad 50 (Fig. 2 und 3) oder der Arm 55 (Fig. 10) verdreht wird,
wächst die Amplitude der Schwenkbewegung der Hebel entspre chend und dementsprechend wird das Geschwindig keitsverhältnis von Antriebs- zu Abiriebswelle kleiner. Die untere Grenze das Verhältnisses hängt von der speziellen Konstruktion des Getriebes ab. In Fig. 6 und 7 zeigen die strichpunktierten Linien die Lagen des Auswuchtexzenters an.
Wie in Fig.7 angedeutet ist, bewegt sich die Berührungslinie zwischen dem Umfang des Ringes 24 und den Führungsflächen 26 der Schwenkhebel längs der Führungsflächen . hin und zurück. Die Winkelbeschleunigung und Geschwindigkeit der Schwenkhebel variieren bei der Schwenkbewegung während der Vorwärts- und der Rückwärtsbewegung.
Diese Variation wird dadurch verursacht, dass die wirksame Hebelarmlänge zwischen der Schwenk hebelachse und dem Berührungspunkt der Führungs- fläche 26 des Schwenkhebels 3 mit dem Umfang des Ringes 24 sich ständig ändert, wenn sich der Ab stand von der Antriebswelle 2 zu diesem Berührungs punkt bei der Drehbewegung der Führungsbahn ändert.
Es hat sich gezeigt, dass in dem Falle, wo die Antriebswelle und die zugehörige Exzenteranord- nun.g mit dem durch den Pfeil 5 angegebenen Dreh sinn rotieren, das heisst mit einem solchen Drehsinn, dass der Berührungspunkt bei dem wirksamen Hub, also dem Hub, bei welchem die Freilaufkupplungen wirksam sind, vom äusseren Ende des Hebelarmes nach innen auf die Schwenkhebelachse zu wandert, dass dann die überlagerten Wirkungen der Exzenter- bew egung und der abnehmenden Länge des wirk samen Hebelarmes dazu führen, dass demjenigen der Hebel,
welcher in einem gegebenen Augenblick ge rade mit maximaler Geschwindigkeit in der Wirk richtung ,bewegt wird, jeweils eine praktisch gleich förmige Bewegung erteilt wird. Da die Hebel die Antriebsfunktion abwechselnd in zyklischer Folge übernehmen, hat dies zur Folge, dass auf die Ab triebswelle eine praktisch gleichförmige Bewegung übertragen wird. Der Hub in der anderen Richtung ist entsprechend ungleichförmiger, aber da der Schwenkhebel dann nicht mit der Abtriebswelle ,ge koppelt ist, hat diese Ungleichförmigkeit keinerlei Folgen.
Zum besseren Verständnis der Wirkungsweise eines erfindungsgemässen Getriebes der erläuterten Art wird auf die schematischen Darstellungen und Kur ven der Fig. 26 bis 29 verwiesen. Diese Darstellungen zeigen graphisch die charakteristische Bewegung dieses Getriebes und vergleichen diese mit der ein fachen harmonischen Bewegungscharakteristik der umlaufenden Führungsbahn der bekannten Anord nungen.
Es soll zunächst zu Vergleichszwecken die sche matische Darstellung der Fig. 26 und die zugehörige Kurve, Fig.27, betrachtet werden. In Fig.26 be zeichnet der ausgezogene Kreis a den Umfang der Führungsbahn, dessen Mittelpunkt b exzentrisch zur Achse c der Antriebswelle des Getriebes liegt. Die Schwenkhebelachse d, die auch die Kupplungsachse der Freilaufkupplung e bilden kann, dreht sich um ihre Mittelachse f.
Der Schwenkhebel g erstreckt sich radial zur Schwenkhebelachse d und ist mit einer Rolle<I>h</I> versehen, welche am Umfang <I>a</I> der Führungs bahn anliegt und an diese durch .geeignete Mittel, die durch die Druckfeder i dargestellt sind, an die Füh rungsbahn angedrückt werden. Benn Umlauf der Antriebswelle dreht sich die Führungsbahn a um die Achse c, wobei der Mittelpunkt b der Führungsbahn in einem Kreis j um die Achse c wandert. Durch diesen Umlauf um die Antriebswelle verursacht die Führungsbahn eine oszillierende Drehbewegung .der Schwenkhebel und Kupplungsachse d.
Dadurch dreht sich der äussere Ring der Freilaufkupplung e in Rich tung des Pfeils k. Der gestrichelt eingezeichnete Kreis <I>a'</I> zeigt die Lage der Führungsbahn<I>a</I> nach einer Drehung um 180 , wenn ihr Mittelpunkt bei b' ange langt ist. Die zugehörige Lage des Schwenkhebel armes g ist gestrichelt eingezeichnet und mit g' be zeichnet.
Die oszillierende Bewegung der Schwenkhebel- achse d ist eine typische harmonische Bewegung. Nimmt man an, dass an einer einzigen Führungsbahn vier Schwenkhebel anliegen, wie dies oben im Zusam menhang mit der Getriebemechanik beschrieben ist, so werden die wirksamen Bewegungsphasen der Schwenkhebelachsen und damit die Bewegung der Abtriebswelle durch die Kurve gemäss Fig. 27 dar gestellt.
Jeder der Schwenkhebel I, 1I, III und IV wird nacheinander durch die zugehörige Freilauf- kupplung zum Antrieb,der Abtriebswelle herangezo gen, so dass jeder auf einem Winkelweg der Führungs bahn von 90 oder einer Viertelumdrehung der Antriebswelle wirksam ist. Wie in Fig. 27 dargestellt ist, wiederholt sich dieser Zyklus anschliessend, so dass also Hebel i nach Hebel IV die Antriebsfunk- tion wieder übernimmt.
In der Darstellung von Fig. 27 steilen die Ordinaten die momentanen Dreh geschwindigkeiten der entsprechenden Schwenkhebel achsen :dar, während als Abszisse die zugehörigen Winkellagen der verschiedenen Schwenkhebel darge stellt sind. Wie die Darstellung zeigt, ist die Ge schwindigkeit recht ungleichförmig. Der Ungleich förmigkeitsgrad, das heisst das Verhältnis der Ge schwindigkeitsschwankungen während des Arbeits hubes zur Maximalgeschwindigkeit, beträgt etwa 30 1/9.
Eine Anordnung gemäss .der Erfindung ist in Fig. 28 dargestellt. Diese Darstellung entspricht voll ständig der von Fig. 26 mit der einzigen Ausnahme, dass statt durch :die Rollen h die Berührung zwischen der Führungsbahn a und dem Schwenkhebel g längs einer ebenen Fläche l erfolgt, welche an die Füh rungsbahn<I>a</I> durch eine Druckfeder<I>i</I> angedrückt wird. Wenn die Führungsbahn um die Antriebswelle c umläuft, wandert der Berührungspunkt m längs der Führungsfläche l hin und her.
Wenn die Führungs- bahn<I>a</I> sich in der gestrichelt gezeichneten Lage<I>a'</I> befindet, liegt der Berührungspunkt bei m'. Während somit der Schwenkhebel g von Fig. 26 mit der Rolle <I>h</I> den Umfang der Führungsbahn<I>a</I> in einem festen Abstand von der Mittelachse f der Schwenkhebel achse d berührt, ändert sich die wirksame Länge des Hebelarmes g in Fig. 28 ständig synchron mit dem Umlauf der Führungsbahn a. Das Ergebnis ist eine unterschiedliche Bewegungscharakteristik.
Die Bewegungscharakteristik der Schwenkhebel und damit auch der Abtriebswelle bei der vorge nannten Anordnung nach .der Erfindung ist in Fig. 29 graphisch dargestellt. Man sieht, dass die Winkel geschwindigkeit der verschiedenen Schwenkhebel während des Arbeitshubes wesentlich gleichförmiger ist.
Bei der dargestellten Anordnung ergibt sich ein Ungleichförmigkeitsgrad von 13 10/m. Wie sich rechne risch zeigen lässt, vermindert sich dieser Ungleich förmigkeitsgrad mit wachsender Exzentrizität der Führungsbahn. Die Darstellung von Fig. 29 geht, wie die Darstellung gemäss Fig. 27, von einer mittleren Einstellung aus.
Es lässt sich auch zeigen, dass bei vorgegebenem Abtriebs-/Antriebsgeschwindigkeits- Verhäitnis des Getriebes die Exzentrizität der Füh rungsbahn bei Verwendung einer ebenen Führungs fläche des Schwenkhebels geringfügig kleiner sein kann, als sie es bei einem Getriebe sein müsste, bei welchem die Schwenkhebel mit Rollen an der Füh rungsbahn anliegen.
Obwohl die Geschwindigkeit der Abtriebswelle des Getriebes, wie gezeigt wurde, nicht vollkommen gleichförmig ist, ist die Bewegung für die meisten praktischen Anwendungen vollständig ausreichend, da die Schwungrad-Einflüsse der beweglichen Teile und andere Faktoren die theoretisch noch vorhande nen Ungleichförmigkeiten zu unterdrücken suchen.
Zur Verbesserung .der Getriebeeigenschaften kön nen naturgemäss in gleicher Weise fünf oder sogar noch mehr Schwenkhebel vorgesehen werden. Auch können viele Abwandlungen von Teilen oder Bau gruppen vorgenommen werden, um diesen oder jenen Vorteil zu erreichen. Ein Beispiel einer solchen ab gewandelten Ausführungsform ist in Fig. 11 bis 23 dargestellt.
Die Wirkungsweise dieser Ausführungsform des erfindungsgemässen Geschwindigkeitswechselgetriebes, nämlich der Antrieb eines Schwenkhebelsatzes mittels einer einstellbaren exzentrischen Führungsbahn, wobei die Amplitude der Schwenkhebelbewegung durch Veränderung der Exzentrizität veränderbar ist, und der Antrieb der Abtriebswelle mittels Freilaufkupp- lungen ist die gleiche wie bei dem Getriebe gemäss Fig. 1 bis 10 und bei den schematischen Darstellun gen gemäss Fig. 28 und 29.
Ein geeigneter Motor 8 ist mittels eines Flansches 12 an einem Gehäuse 13 befestigt, welches die Getriebeanordnung und die zugehörige Einstellvorrichtung umgibt. Die Motor welle 9 (Fig. 15) ist bei 15 mit der Antriebswelle 2 des Getriebes verkeilt, die bei 16 im Gehäuse gelagert ist. Die Abtriebswelle 4 des Getriebes ist bei 74 und 75 (Fig. 11) im Gehäuse gelagert. Kreisförmige Exzenter 21 und 35 sind entweder mit der Antriebs welle 2 verkeilt oder mit dieser aus einem Stück gefertigt und laufen mit dieser mit der Geschwindig keit des Motors 8 um. Die festen Exzenter 21 und 35 werden von je einem Exzenterring 24 bzw. 57 umschlossen, die auf den festen Exzentern 21 bzw.
35 vierdrehbar gelagert sind. Bei dieser Ausfüh- rungsform des Getriebes ist die Anordnung der Führungsbahn und des verstellbaren Auswuchtexzen- ters auf der Antriebswelle gerade umgekehrt wie bei dem oben beschriebenen Getriebe. Der Exzenter ring 24 bildet bei dem Getriebe gemäss Fig. 11 die Führungsbahn und der Exzenterring 57 den Aus wuchtexzenter.
Der Antrieb für die Abtriebswelle des Getriebes wird von vier Schwenkhebeln 3 (Fig. 11, 17) gebildet, deren Achsen schwenkbar im Gehäuse gelagert sind und die eine oszillierende Bewegung ausführen, wenn die Führungsbahn 24 (Fig. 11) mit dem festen Exzenter 21 und der Antriebswelle 2 umläuft. Die Schwenkhebelachse 67 ist im Gehäuse 13 am ab- triebsseitigen Ende des Getriebes gelagert. Einer der Schwenkhebel ist getrennt und in ver grössertem Massstab in Fig. 20 dargestellt. Die Lager für :seine Achse 67 sind mit 64 und 65 bezeichnet.
Mit 6 ist eine Freilaufkupplung mit Keilen 70 be zeichnet, die zwischen der Mantelfläche der Schwenk hebelachse 67 und einem Aussenring 72a wirken, welcher bei 72b mit einem Zahnrad 72 verkeilt ist. Die Funktion der Kupplung 6 ist es, das Zahnrad 72 bei oszillierender Bewegung des Hebels 3 in einer einzigen Richtung anzutreiben.
An der Stelle der Wendelfedern 66, die in dem oben beschriebenen Ausführungsbeispiel der Erfin dung verwendet worden waren, um den Hebel 3 stets an die Führungsbahn anzudrücken, ist bei dem Ge triebe gemäss Fig. 20 eine andere und in mancher Beziehung vorteilhaftere Federkonstruktion ange wandt worden. Ein Torsionsstab 66a liegt axial in einer axialen Bohrung 66b der Schwenkhebelachse 67 und erstreckt sich im wesentlichen über die gesamte Länge der Schwenkhebelachse. Das vordere Ende 66c ist abgeflacht und ruht in einem Schlitz 66d im Hebel 3.
Das vordere Ende des Torsionsstabes oszilliert somit mit dem Schwenkhebel. Das rück wärtige Ende 66e ist an einer Kappe 66f befestigt, beispielsweise dadurch, dass dieses Ende des Torsions- stabes mit einem Ansatz 66g der Kappe 66f wie dar gestellt verstiftet ist. Die Kappe ist mit dem Getriebe gehäuse verschraubt (Fig. 22). Dem Torsionsstab wird eine Vorspannu.ng erteilt, nachdem der Hebel in das Getriebe eingesetzt ist.
Das geschieht in der Weise, dass die Kappe nach Einführung des flachen Endes 66c in den Schlitz 661 verdreht und dann mit dem Getriebegehäuse derart verschraubt wird, dass der Torsionsstab in dem für die Ausübung des erforder lichen Drehmomentes erforderlichen vorgespannten Zustand verbleibt. Die Kupplungszahnräder 72 können zur Raum ersparnis gestaffelt angeordnet sein, wie das in Fig. 11, 21 und 23 dargestellt ist.
Wie oben schon dargelegt worden ist, hängt das Geschwindigkeitsverhältnis zwischen Antriebs- und Abtriebswelle des Getriebes von der Exzentrizität der Führungsbahn ab, welche die Amplitude der Schwenk bewegung der Hebel 3 bestimmt. Die Anordnung zum Antrieb der Führungsbahn und zur Einstellung der Exzentrizität der Führungsbahn und des verstell baren Auswuchtexzenters ist bei der hier beschrie benen Ausführungsform etwas von derjenigen des ersten Ausführungsbeispiels verschieden. Die Anord nung besteht im wesentlichen aus einem kombinierten Gewinde- und Führungsteil, welches sowohl :gerade, axiale als auch wendelförmige Führungsnuten auf weist.
Die wesentlichsten Teile dieses Mechanismus sind im einzelnen in Fig. 14 und 15 dargestellt, wäh rend ein geeigneter Querschnitt in Fig. 12 enthalten ist.
Wie in dieser Figur gezeigt ist, umgibt eine zylin drische Hülse 78, die an einem Ende einen kreis förmigen Flansch 79 trägt, eng die Antriebswelle 2 und ist auf dieser beschränkt verdrehbar. Die äussere Mantelfläche dieser Hülse ist mit Steilgewinde 80 versehen. Ein Führungszwischenstück 81 mit geraden axialen Führungskeilen 82 ist mit der Antriebswelle 2 verkeilt und mit dieser drehbar. Eine Bohrung 84 (Fig. 15) des Zwischenstückes 81 ist im Durchmesser etwas grösser als der Aussendurchmesser der Hülse 78, welche innerhalb dieser Bohrung .angeordnet ist.
Ein Ring 85 mit einer ringförmigen Umfangsnut 86 ist sowohl mit geraden Führungsnuten 82a (Fig. 14) als auch mit Steilgewinden 80a versehen. Dieser Ring umgibt das Führungszwischenstück 81 und ebenso wenigstens einen Teil der Hülse 78, wobei die ge raden Führungsnuten 82a des Ringes 85 mit den geraden Führungskeilen 82 des Führungszwischen stückes 82 zusammenwirken und eine axiale Bewe gung des Ringes 85 längs des Führungszwischen- stückes 82 zulassen, jedoch eine gegenseitige Ver drehung der Teile verhindern.
Die Steilgewinde 80a des Ringes 85 wirken dagegen mit Teilen des Steil gewindes 80 der Hülse 78 zusammen und verdrehen die Hülse gegenüber dem Führungszwischenstück 81, wenn der Ring 85 längs desselben verschoben wird. Da das Führungszwischenstück 81 mit der Antriebs welle 27 des Getriebes verkeilt ist, folgt, dass eine axiale Bewegung des Ringes 85 eine entsprechende Verdrehung der Hülse 78 und des Flansches 79 gegenüber .der Welle 2 bewirkt.
Diese Verstellung hat den Zweck, die Exzentrizität der Führungsbahn und des verstellbaren Auswuchtexzenters einzustellen und damit das Geschwindigkeitsverhältnis des Getriebes zu regeln.
Die Vorrichtung zur Einstellung des Ringes 85 enthält ein Joch 87 mit Schuhen 88, die an den Enden des Joches schwenkbar angelenkt sind und in der Umfangsnut 86 des Ringes 85 gleiten. Das Joch ist bei 89 in einem Teil 90 schwenkbar gelagert, welches von der Deckplatte 91 in das Gehäuse- innere ragt.
Eine Kurbel 92 an einer Achse 93 ist mit dem Joch 87 über ein System von Schnecken getrieben 94 gekoppelt, welches nicht im einzelnen beschrieben zu werden braucht, da es sich um eine allgemein bekannte Anordnung handelt, die nicht zu der Erfindung gehört. Erforderlichenfalls können Mittel zur Anzeige der Stellung des Joches 87 und damit der Lage des Ringes 85 vorgesehen werden.
Das kann mittels des dargestellten üblichen Mecha nismus geschehen, bei welchem gemäss Fig. 12 und 13 mit einem Zahnkranz 96 ein Zeiger 95 verbun den ist und der Zahnkranz 96 über ein Planeten getriebe mit einem Ritzel 97 und einem festen Zahn kranz 98 angetrieben wird.
Eine Verdrehung der Kurbel 92 bewirkt eine verhältnismässig langsame Verschwenkung .des Joches 87 um seine Schwenkachse, wodurch der Ring 85 axial längs der geraden Führungsbahnen des Zwi schenstückes 81 verschoben wird. Wie schon gesagt wurde, verdreht eine solche axiale Bewegung des Ringes 85 die Hülse 78 gegenüber der Antriebs welle 2.
An dem Flansch 79 ist :ein Zapfen 99 ange bracht, der axial in einen Block 100 (Fig. 19) ragt, welcher Block seinerseits innerhalb eines radial etwas verlängerten Schlitzes<B>101</B> der Führungsbahn 24 an geordnet ist. In ähnlicher Weise ist ein Zapfen 102 am Flansch 79 dem Zapfen 99 diametral gegen- übürliegend angeordnet.
Der Zapfen 102 ragt durch einen Durchbruch 103 in dem festen Exzenter 21 und in :einen Block 104, der in einem Schlitz 105 im Auswuchtexzenter 57 angeordnet ist.
Bei dieser Anordnung wird der Aussenring bzw. die exzentrische Führungsbahn 24 von dem Zapfen 99 angetrieben, so dass (ausser wenn der Ring 85 gerade bewegt wird, um das Geschwindigkeitsver hältnis des Getriebes zu ändern) die Antriebswelle mit dem damit verbundenen Steilgewindegetriebe, den festen Exzentern 21 und 35, der exzentrischen Führungsbahn 24 und dem Auswuchtexzenter alle zusammen mit der Geschwindigkeit :
der Motorwelle 9 umlaufen. Ebenso wie die exzentrische Führungsbahn 24 von dem Zapfen 99 angetrieben wird, wird der Auswuchtexzenter 57 von dem Zapfen 102 ange- trieben. Ein radialer Stift 106 (Fig. 15), der in eine Umfangsnut <B>107</B> eingreift, hält den Exzenterring 57 in der richtigen Lage auf dem festen Exzenter 35.
Eine axiale Verschiebung des Ringes 85 verdreht die exzentrische Führungsbahn 24 auf dem festen Exzenter 21 und den Auswuchtexzenter 57 auf dem festen Exzenter 35, wobei die Anordnung so .ge troffen ist, dass die Exzentrizitäten der beiden Exzen ter 24, 57 gleichzeitig vergrössert oder verkleinert werden und die Richtungen der Exzentrizitäten von der Mittelachse der Antriebswelle 2 aus gesehen einander -diametral gegenüberliegen, so dass die durch :
die exzentrische Führungsbahn bedingte Unwucht stets .durch den Auswuchtexzenter 57 kompensiert ist.
Wie in Fig. 17 eingezeichnet ist, können die Schwenkhebel so angeordnet werden, dass das Ge triebe mit einem Motor benutzt werden kann, welcher die Antriebswelle in der entgegengesetzten Richtung dreht. Es können an zwei einander gegenüberliegen den Seiten der Schwenkhebel drei Führungsflächen vorgesehen werden, und die Schwenkhebel können erforderlichenfalls in der in strichpunktierten Linien dargestellten Weise gelagert werden.
Die Freilauf kupplungen müssen dann ebenfalls umgekehrt wer den und die Torsionsstäbe durch Verdrehung der Kappen 66f (Fig. 22) in der entgegengesetzten Rich tung vorgespannt werden, wobei die Befestigungs schrauben in die anderen in Fig. 22 dargestellten Lö cher eingeschraubt werden.
Eine der weiteren möglichen und in mancher Beziehung vorteilhaften Abwandlungen ist bei der in Fig. 24 und 25 dargestellten Ausführungsform eines Getriebes verwirklicht. Bei dieser Ausführungsform der Erfindung wird die Schwenkbewegung der Hebel auf die Freilaufkupplungen über Zahnsegmente, wel che mit den Hebeln verbunden sind, und über Ritzel, die mit den Kupplungsachsen verkeilt sind, über tragen.
Es ist ebenfalls eine Auswuchtung der exzen- trischen Führungsbahn vorgesehen.
Das Gehäuse 13 ist als Gehäusemittelstück dar gestellt, mit welchem geeignete antriebs- und abtriebs- seitige Kopfteile verschraubt werden können.
Der Mechanismus zum Antrieb der Führungsbahn und zur Verstellung der Exzentrizität, welcher an der Antriebswelle :angeordnet ist, entspricht im wesent lichen dem, der auch bei dem Getriebe nach Fig. 11 vorgesehen ist und enthält eine Hülse 78 mit einem Steilgewinde 80, welches in deren Mantelfläche einge schnitten ist und einen Flansch 79, der an der Hülse befestigt ist oder mit dieser aus einem Stück besteht und welcher den Antrieb der verstellbaren Exzenter bewirkt.
Ein Stellglied 85a mit Steilgewinde 80a, das mit dem Steilgewinde 80 zusammenwirkt, ist ausser dem mit geraden Führungsnuten versehen, in welche entsprechende Führungskeile 82a, die direkt an der Antriebswelle 2 vorgesehen sein können, eingreifen, wodurch die Bewegung des Stellgliedes 85 auf eine Axialverschiebung beschränkt wird. Diese Axialver- schiebung erfolgt mittels einer von aussen betätigbaren Einstellvorrichtung und bewirkt eine Verdrehung des Flansches 79 gegenüber der Antriebswelle 2.
Ein Zapfen 99, der eine Hülse 99a aus ;gehärte tem Metall trägt, ist in dem -Flansch 79 eingesetzt und ragt durch einen Durchbruch in, dem Aus wuchtexzenterring 57a hindurch in einen, in radialer Richtung etwas verlängerten Schlitz 101a in der Führungsbahn 24 und treibt diese mit der Geschwin digkeit der Antriebswelle 2 und des Flansches 79 an.
Ein zweiter Zapfen 102 sitzt in der Führungsbahn 24 und ragt axial nach beiden Seiten in radial etwas verlängerte Schlitze, welche in den Auswuchtexzen- tern 57a und 57b vorgesehen sind. Bei dieser An ordnung umschliesst die exzentrische Führungsbahn den kreisförmigen festen Exzenter 21 und wird von der Antriebswelle 2 über das Stellglied 85, die Hülse 78 und Flansch 79 angetrieben.
Die Auswucht- exzenter <I>57a</I> und 57b umschliessen die kreisförmigen festen Exzenter<I>35a</I> und 35b und werden von der Führungsbahn durch den Zapfen 102 mitgenommen.
Wie im Zusammenhang mit den oben beschrie benen Ausführungsformen schon erläutert wurde, sind die festen Exzenter 35a und 35b einerseits und 21 anderseits und die Führungsbahn und Auswucht- exzenter-Ringe so angeordnet, dass eine Verdrehung des Flansches 75 gegenüber der Antriebswelle 2 eine solche Einstellung der Exzentrizität der Exzenter ringe bewirkt, dass die Unwucht, welche durch die Führungsbahn hervorgerufen wird, stets durch die Auswuchtexzenter kompensiert wird.
Da die Aus wuchtexzenter symmetrisch zur Führungsbahn, das heisst auf beiden Seiten derselben, angeordnet sind, ist das Getriebe dynamisch ausgewuchtet.
Vier Achsen 67a sind parallel zu den zuge hörigen Schwenkhebelachsen 110 bei 64a (Fig. 25) im Gehäuse gelagert. Jede Achse 67a trägt an ihrem inneren Ende ein Ritzel 108 (Fig. 24) und ist über eine Freilaufkupplung 6 mit der Abtriebswelle 4 mechanisch gekuppelt. In Eingriff mit den Ritzeln 108 stehen Zahnsegmente 109 (Fig. 24), welche mit den Hebeln 3a verbunden sind.
Jeder der vier Hebel 3a hat eine ebene Führungsfläche 26a, welche an dem Aussenring 111, der den Führungsbahn-Exzenter 24 umgibt, anliegt. Zwischen dem Ring 111 und dem Exzenter 24 ist ein Nadellager 112 vorgesehen, um die Reibung zwischen diesen beiden gegeneinander beweglichen Teilen zu vermindern. Die Hebel 3a stehen ständig unter Federspannung durch die Druck federn 112, um eine ständige Anlage der Flächen 26a der Hebel 3a an dem Aussenring 111 zu ge währleisten.
Die Federvorspannung wird durch die Stifte 113 übertragen, welche je eine Schulter 114 aufweisen, gegen die sich die Federn 112 abstützen, wobei die äusseren Enden der Stifte mit gehärteten Kopfstücken 115 in Bohrungen 116 von Schraub stopfen 17 verschiebbar geführt sind und die inneren Enden der Stifte bei 118 an den Hebeln 3a ange- lenkt sind.
Es ist einleuchtend, dass die Zwischenschaltung der Übersetzungsgetriebe 108, 109 bei der gezeigten Anordnung bei gegebener Antriebsgeschwindigkeit eine grössere Geschwindigkeit der Abtriebswelle des Getriebes zur Folge hat, als dies der Fall wäre, wenn die Kupplungen direkt mit den Schwenkhebelachsen verbunden würden, wie das bei den übrigen Ausfüh rungsbeispielen der Fall ist.
Die Achsen 67a oszillie- ren bei gegebener Amplitude der Schwenkhebel- bewegung mit grösserer Amplitude, so dass die durch die Ansprechempfindlichkeit der Kupplungen beding ten Verluste verringert werden.
Die Führungsflächen 26 der Schwenkhebel kön nen zusätzlich schwach gekrümmt sein, um einen zusätzlichen Ausgleich der restlichen Ungleichförmig- keit zu erzielen.
Eine andere Möglichkeit, restliche Ungleichför- migkeiten zu beseitigen, besteht darin, dass jeder Schwenkhebel mit zwei Führungsflächen versehen ist, welche mit je einer Führungsbahn zusammen- wirken und von denen jeweils nur eine wirksam ist. Solche Anordnungen sind in Fig. 30 und 31 sche matisch dargestellt. Die beiden Führungsflächen sind mit<I>B</I> und<I>B'</I> bezeichnet, die beiden Führungsbahnen mit C und<B>C</B>. Bei der Ausführung gemäss Fig. 30 ist die Führungsbahn<B>C</B> im Wirkbereich der anderen Führungsbahn, bei D nach innen abgesetzt.
Die Kur ven<I>n</I> und<I>n'</I> zeigen die Wanderung der Berührungs punkte zwischen den Führungsflächen<I>B, B'</I> und den Führungsbahnen C,<B><I>C</I></B>.
In Fig. 31 wird die zweite Führungsbahn C von einem zweiten Exzenter gebildet, welcher mit dem die erste Führungsbahn bildenden Exzenter fest ver bunden ist, einen kleineren Durchmesser hat als dieser und ihn in einem Punkt tangiert.