Kurzwellentherapie-Elektrodeneinrichtung.
Die Behandlungselektroden für die Kurz- wellentherapie bestehen aus Aletallplatten, welche von einem Isolierstoff umhüllt sind und direkt oder in kleinem Abstand auf die zu behandelnde Stelle des menschlichen Körpers gelegt werden. Der nichtleitende Raum zwisehen Metallelektrode und Haut wird, da die Elektrode zusammen mit der gegenüberliegen- den Haut einen Kondensator darstellt, von einem Verschiebungsstrom durehflossen. Die KurzwelJenbehandlungen werden mit zwei Elektroden oder auch nur mit einer einzigen Elektrode (unipolar) durchgeführt.
Eine neue physikalische Therapie wurde mit Hilfe des Ultrasehalls entwiekelt. Ein
Sender versetzt eine Quarzplatte auf piezoelektrisehem Wege in mechanische Sehwin- gungen, deren Energie mechanisch auf die wu behandelnde Körperstelle übertragen wird.
Die meist verwendete Frequenz beträgt dabei 800 Kilohertz. Höhere Frequenzen dringen nicht mehr gut mechanisch in den Körper ein und werden deshalb nur gelegentlich für Hautbehandlungen verwendet. Auch die mechanische Wirkung von 800 kHz-Quarzen geht nur einige cm tief, wenn man nicht die äussern Hautpartien überlasten und even- tuell schädigen will. Die therapeutische Ver wendungsmöglichkeit des Ultrasehalls ist daher begrenzt.
Von der Verwendung höherer meehaniseher Frequenzen wären jedoch neue therapeutische Effekte zu erwarten, wenn die Frequenz bis in die Gegend der mechanischen Eigen- frequenzen der Zellmembranen gesteigert werden könnte, da dann infolge der Resonanz sehon kleine mechanische Leistungen biologisehe Effekte auslösen konnten. Diese meeha- nischen Eigenfrequenzen liegen in der Gegend der heutigen Eurzwellentherapiefrequenzen, wie es Seheresehewsky für seehseckige Zellmembranen berechnet hat. Nach meinen eigenen Berechnungen liegen die mechanischen Resonanzfrequenzen von TB-Bazillenstäbchen, je nach Annahme von Material und Grösse, zwischen 10 Megahertz und 60 Megahertz.
Mit Ultrasehall können diese Frequenzen wohl erzeugt, jedoeh nicht mehr in den Kör- per eingestrahlt werden. Man muss sie deshalb in der Tiefe des Gewebes selbst erzeugen.
Der Kurzwellenleitungsstrom allein erzeugt noch keine nennenswerte mechanische Zellbeeinflussung. Eine solche tritt erst ein, wenn man gleichzeitig mit dem ultrahoeh- frequenten Wechselstrom ein kräftiges konstantes Magnetfeld einströmen lässt. Es ist dabei nieht unbedingt notwendig, dass Stromlinien und Magnetlinien einander senkrecht sehneiden, es genügt schon, wenn magnetische und elektrisehe Kraftlinien in einem spitzen Winkel zueinander stehen.
Die den Gegenstand vorliegender Erfindung bildende Kurzwellentherapie-Elektro- deneinriehtung ist gekennzeiehnet durch mindestens einen mit den Behandlungselektroden zusammengebauten Permanentmagneten, um gleichzeitig mit dem Kurzwellenstrom ein konstantes Magnetfeld in den Körper einzu führen. Es können z. B. kleine, kräftige Permanentmagnete in eine Kunststoffkapsel so eingebaut sein, dass die magnetisehen Polfläehen gleichzeitig die Kurzwellentherapie- Elektrodenfläehen bilden und nur durch eine dünne Isoliersehicht von der Haut getrennt sind. Es lassen sich auf diese Weise sowohl unipolare wie bipolare Elektrodenkapseln bauen.
Das Magnetfeld kann so einige em tief in das Gewebe hinein reichen und einen bogen- förmigen Kraftlinienbereieh bilden, der durch den Ultrakurzwellenleitungsstrom geschnitten wird, so dass das unter der Elektrode liegende Gewebestüek einen weehselstrom- durehflossenen Leiter in einem Magnetfeld bildet und somit im Takte der Stromwechsel geschüttelt wird.
Eine vom Anmelder durchgeführte Behandlung von Muskelpartien mit einer solchen Elektrodeneinriehtung ergab, dass bei kleinen, kaum wärmenden Ultrakurz- wellenströmen ein langanhaltender Mnskelkater entsteht, dessen Schmerzempfindung ähnlich ist wie naeh einer Ultrasehallbehand lung. Das Experiment beweist somit die theo retiseh zu erwartende Beeinflussung des Gewebes.
Ausführungsbeispiele des Erfindungs- gegenstandes sind im folgenden an Hand der beiliegenden Zeichnung näher erläutert.
Es zeigen : Fig. 1 bis 3 zum Teil gesehnitten, im Auf-, Seiten-und Grundriss ein erstes Ausführungsbeispiel und Fig. 4 in Auf-und Grundriss ein zweites Ausführungsbeispiel.
Gemäss Fig. 1 bis 3 sind in einer Kunststoffkapsel K zwei Permanentmagnete, 1I eingebaut, deren Polfläehen auf einer dünnen, niehtferromagnetisehen Elektroden- scheibe E aufliegen, die auf dem Boden der Kapsel liegt. Diese Elektrodenseheibe ist über einen zentralen Stab mit dem Zuführungs- kabel des Kurzwellentherapieapparates verbunden. Wie Fig. 4 zeigt, kann auch ein permanenter Topfmagnet verwendet werden, dessen unteres offenes Ende dann den Boden der Kapsel berührt.
Die Kapsel wird auf die zn behandelnde Körperstelle aufgelegt, wobei sich die Kurzwellenstromlinien (strichpunk- tiert) mit den bogenförmigen Magnetfeldlinien lgestrichelt) im Gewebe kreuzen. Bei Nieht gebraueh wird auf den äussern Wapselhoden eine Eisenplatte gelegt, damit der magneti- sche Kreis gesehlossen in Eisen verläuft und der Magnet seine magnetische Kraft beibehält.
Die Elektrodenscheibe E kann auch in zwei voneinander isolierte Halbkreisflächen geteilt werden, deren jede an je einem Pol des Kurzwellenapparates angeschlossen ist ; die Behandlung wird dadureh noeh stärker lokalisiert.
Der Kurzwellentherapieapparat kann auch mit variabler Wellenlänge gebaut werden, so dass die Resonanzfrequenz der Zellmembran eingestellt werden kann. was die therapenti- sche Wirkung noch verstärken würde.
Short wave therapy electrode device.
The treatment electrodes for short-wave therapy consist of aluminum plates, which are encased in an insulating material and placed directly or at a small distance on the area of the human body to be treated. A displacement current flows through the non-conductive space between the metal electrode and the skin, since the electrode together with the opposite skin forms a capacitor. The short-term treatments are carried out with two electrodes or only with a single electrode (unipolar).
A new physical therapy was developed with the help of the ultrasound. One
The transmitter sets a quartz plate into mechanical visual oscillations in a piezoelectric manner, the energy of which is mechanically transmitted to the area of the body to be treated.
The most commonly used frequency is 800 kilohertz. Higher frequencies no longer penetrate the body mechanically and are therefore only used occasionally for skin treatments. The mechanical effect of 800 kHz quartz crystals is only a few cm deep, if you do not want to overload and possibly damage the outer skin areas. The therapeutic use of ultrasound is therefore limited.
However, new therapeutic effects would be expected from the use of higher mechanical frequencies if the frequency could be increased to the region of the natural mechanical frequencies of the cell membranes, since then, as a result of the resonance, very small mechanical powers could trigger biological effects. These mechanical natural frequencies are in the area of today's Eurwave therapy frequencies, as Seheresehewsky calculated for sea-cornered cell membranes. According to my own calculations, the mechanical resonance frequencies of TB bacilli rods, depending on the assumption of material and size, are between 10 megahertz and 60 megahertz.
With Ultrasehall these frequencies can be generated, but no longer radiated into the body. You have to create it yourself in the depth of the tissue.
The shortwave line current alone does not produce any noteworthy mechanical influence on cells. This only occurs when a strong, constant magnetic field is allowed to flow in at the same time as the ultra-high frequency alternating current. It is not absolutely necessary that streamlines and magnetic lines intersect perpendicularly, it is sufficient if magnetic and electrical lines of force are at an acute angle to one another.
The shortwave therapy electrode device forming the subject of the present invention is characterized by at least one permanent magnet assembled with the treatment electrodes in order to introduce a constant magnetic field into the body simultaneously with the shortwave current. It can e.g. For example, small, powerful permanent magnets can be built into a plastic capsule in such a way that the magnetic pole surfaces simultaneously form the shortwave therapy electrode surfaces and are only separated from the skin by a thin layer of insulation. In this way, both unipolar and bipolar electrode capsules can be built.
The magnetic field can reach a few em deep into the tissue and form an arc-shaped area of lines of force that is cut by the ultra-short-wave conduction current, so that the piece of tissue under the electrode forms a conductor through which alternating current flows in a magnetic field and thus the alternation of current at the same time is shaken.
A treatment of muscle parts carried out by the applicant with such an electrode device showed that with small, hardly warming ultrashort wave currents, a long-lasting muscle hangover occurs, the pain sensation of which is similar to that of an ultrasound treatment. The experiment thus proves the theoretically expected influence on the tissue.
Embodiments of the subject matter of the invention are explained in more detail below with reference to the accompanying drawings.
1 to 3 show a first exemplary embodiment in top, side and floor plan, and FIG. 4 shows a second exemplary embodiment in top and bottom plan.
According to FIGS. 1 to 3, two permanent magnets 11 are installed in a plastic capsule K, the pole faces of which rest on a thin, non-ferromagnetic electrode disk E, which lies on the bottom of the capsule. This electrode disk is connected to the supply cable of the short-wave therapy device via a central rod. As FIG. 4 shows, a permanent pot magnet can also be used, the lower open end of which then touches the bottom of the capsule.
The capsule is placed on the part of the body to be treated, with the shortwave streamlines (dashed and dotted) crossing the arcuate magnetic field lines (dashed) in the tissue. When not used, an iron plate is placed on the outer testicle so that the magnetic circuit is closed in iron and the magnet retains its magnetic force.
The electrode disk E can also be divided into two semicircular surfaces isolated from one another, each of which is connected to one pole of the shortwave device; the treatment is then even more localized.
The short-wave therapy apparatus can also be built with a variable wavelength so that the resonance frequency of the cell membrane can be adjusted. which would further enhance the therapeutic effect.