Hydraulische Einrichtung bei Ventilsteuerungen zum selbsttätigen Beseitigen des Spiels ieweils vor dem Anheben des Ventils. Bei den Steuerungen der schnellaufenden Verbrennungsmotoren entstehen oft Schwie rigkeiten infolge des auftretenden Spiels, wie z. B. übermässige Abnützung der Nocken und Stössel, Schwingungen mit. Ventilfeder- brüchen, Schäden an den Ventilen und Ven tilsitzen.
Wenn es auch gelingt, diese An stände durch Einstellen des kleinsten Spiels, das Wärmedehnungen der einzelnen Teile ,erfordern und das von Zeit zu Zeit kontrol liert werden muss, auszuschalten, kann doch ein verhältnismässig lauter Gang niemals ver mieden werden.
Aus diesen Gründen werden namentlich bei Flugmotoren und grösseren Kraftwagen- motoren hydraulische Einrichtungen zum selbsttätigen Beseitigen des Spiels jeweils vor dem Anheben des Ventils benützt. Diese Einrichtungen weisen gewöhnlich einen Zy linder mit Plunger und Saugventil auf.
Wäh rend des Ventilhubers wirken die Massen kräfte des Ventils und des Ventilgestänges und die Kräfte von Ventilfedern auf den Plunger. Da kein Druckventil vorhanden ist, steigt der Öldruck im Zylinder infolge dieser Kräfte. Die Einrichtung ist hierbei während des Ventilhubes fast starr.
Infolge Undicht heit des Plungers entweicht aber ein Teil des Öles aus dem Druckraum, so dass beim Auf sitzen des Ventils in dem Gestänge ein klei nes Spiel vorhanden ist, welches für das richtige Schliessen des Ventils günstig ist.
Nach dem Aufsitzen des Ventils erfolgt selbsttätig eine spielfreie Einstellung des Ge stänges durch Herausschieben des Plunge.rs, z. B. durch Federn, wobei Öl in den Druck raum über das Saugventil eindringt, so dass bei dem da.rauffolgenden Hub das Gestänge wieder ohne Spiel zu arbeiten beginnt. Aus dieser Beschreibung des Arbeitsvorganges geht hervor, dass im Betrieb der Einrichtung :ständig Öl zuzuführen ist, was gewöhnlich durch eine Abzweigung aus der Druckleitung der Schmierölpumpe erfolgt.
Bei dieser Öl- zuführung sind die grössten Schwierigkeiten im Betrieb der Einrichtung zu suchen. Zur richtigen Funktion ist es nämlich notwendig, dass die dem Druekraum zugeführte Flüssig keit frei von Luftblasen und Unreinigkeiten ist. Aus diesem Grunde werden in die Öl- zuführung sogenannte Beruhigungs- und Ent lüftungskammern oder ähnliches eingeschal tet.
Dies bedingt natürlich eine komplizierte Konstruktion, so dass hierdurch die Erzeu- gungakoeten bedeutend ansteigen, wodurch die Anwendung der Einrichtung be schränkt ist.
Die angeführten Nachteile der bekannten Einrichtungen werden durch den Gegenstand der vorliegenden Erfindung beseitigt, welche dadurch gekennzeichnet ist, dass die Druck raumseite des Zylinders in einem elastischen Balg luftdicht eingeschlossen ist, dass auf der andern Seite zwischen dem Plunger und dem Zylinder ein elastischer Balg luftdicht ange ordnet ist, welcher die Plungerbewegung er möglicht,
und dass die Räume in den Balgen durch Kanäle miteinander verbunden und mit dem Druckraum ganz mit entlüfteter Flüssig keit gefüllt sind.
Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungs- gegenstandes ist in; der beigeschlossenen Zeichnung dargestellt.
In der Stösselh lse 1 ist der Zylinder 2 mit dem Flansch 8 zweckmässig eingepresst. Der untere Teil des Zylinders mit dem Ku- gelsaugventil 3 ist in einem elastischen Balg 5 luftdicht eingeschlossen, der am Flansch 8 sitzt.
Auf der äusseren Seite ist zwischen dem Flansch 8 und dem obern Ende des Plungers 4 der elastische Balg 6 luftdicht angeschlos sen. Die beiden Balgräume sind durch Kanäle 10 im Flansch 8 miteinander verbunden und zusammen mit dem Druckraum 9 ganz mit einer reinen, entlüfteten Flüssigkeit gefüllt, die nicht schaumbildend ist, z. B. mit Ö<B>l</B>. Der Balg 6 ist, am Plunger 4, z.
B. durch Anlöten, Einwalzen oder Falzen, befestigt. Die Feder 7, die im Balg 6 zwischen dem Flansch 8 und dem Plunger 4 angeordnet ist, wirkt im Sinne einer spielfreien Einstellung des Ventilgestänges.
Während des Ventilhubes entweicht aus dem Druckraum 9 unter dem Plunger 4, in folge Urdichtheit des Plungers, Flüssigkeit im Sinne der Pfeile in den Raum im elasti schen Balg 6.
Dieser Raum wird jedoch gleichzeitig durch die auf den Stössel wirken den Steuerkräfte verkleinert, so dass ein Teil des Flüssigkeitsinhaltes des elastischen Bal- ges 6 durch die Kanäle 10 im Flansch 8 in den Balg 5 überläuft, welcher sich ausdehnt und seinen Inhalt vergrössert.
Dabei steigt der Flüssigkeitsdrick. Er wirkt auf den Plunger 4 in gleichem Sinne wie die Feder 7. Diese könnte demnach bei entsprechend stärkerer Füllung der Einrichtung unter Ausnützung der elastischen Eigenschaften .der Bälge weggelassen werden.
Beim Aufsitzen des Ventilas ist im Ge stänge Spiel vorhanden. Der Flüssigkeits druck schiebt dann zusammen mit der Feder 7 den Plunger so weit heraus, dass das Spiel in dem Gestänge verschwindet, so dass beim nächsten Hub kein Spiel mehr vorhanden ist, wobei durch den Plunger 4 Flüssigkeit aus dem Balg 5 in. den Druckraum 9 gesaugt wird.
Ein weitearer Teil der Flüssigkeit läuft in den Raum des elastischen Balges 6 über, dessen Inhalt durch das H,erausschieben des Plungers vergrössert wurde.
Wie ersichtlich, verbleibt in der Einrich tung stets dieselbe Flüssigkeit, welche nicht daraus entweichen kann; da es sich um eine Flüssigkeit handelt, die frei von allen Un- reinigkeiten ist und die in einem luftdicht abgeschlossenen System verschlossen ist, ist ein Versagen der selbsttätigen hydraulischen Einrichtung ausgeschlossen.
Glberuhigungs- und Entlüftungskammern und eine Schmier ölzufuhr zur Einrichtung sind überflüssig, so dass die Anwendung der Einrichtung ver einfacht wird.
Hydraulic device in valve controls to automatically eliminate the play before the valve is lifted. In the controls of high-speed internal combustion engines, difficulties often arise as a result of the game occurring such. B. excessive wear of the cams and tappets, vibrations with. Broken valve springs, damage to the valves and valve seats.
Even if it is possible to eliminate these issues by setting the smallest clearance, which requires thermal expansion of the individual parts and which has to be checked from time to time, a relatively noisy gait can never be avoided.
For these reasons, especially in aircraft engines and larger motor vehicle engines, hydraulic devices are used to automatically eliminate the play before the valve is lifted. These devices usually have a cylinder with a plunger and suction valve.
During the valve lifter, the mass forces of the valve and the valve linkage and the forces of valve springs act on the plunger. Since there is no pressure valve, the oil pressure in the cylinder rises as a result of these forces. The device is almost rigid during the valve stroke.
As a result of the plunger leaking, however, part of the oil escapes from the pressure chamber, so that when the valve is seated in the linkage there is a small amount of play that is beneficial for the correct closing of the valve.
After the valve is seated, the rod is automatically adjusted without play by pushing out the Plunge.rs, e.g. B. by springs, whereby oil penetrates into the pressure chamber via the suction valve, so that the rod starts to work again without play during the following stroke. From this description of the working process it can be seen that during operation of the device: Oil must be constantly supplied, which is usually done by branching off the pressure line of the lubricating oil pump.
The greatest difficulties in the operation of the device are to be found in this oil supply. In order to function properly, it is necessary that the liquid supplied to the pressure chamber is free of air bubbles and impurities. For this reason, so-called calming and venting chambers or the like are switched on in the oil supply.
Of course, this requires a complicated construction, so that the generation acoetes increase significantly, as a result of which the use of the device is restricted.
The stated disadvantages of the known devices are eliminated by the subject matter of the present invention, which is characterized in that the pressure chamber side of the cylinder is enclosed airtight in an elastic bellows, that on the other side between the plunger and the cylinder, an elastic bellows is airtight is arranged, which enables the plunger movement,
and that the spaces in the bellows are connected to one another by ducts and, together with the pressure space, are completely filled with vented fluid.
An embodiment of the subject matter of the invention is in; shown in the accompanying drawing.
The cylinder 2 with the flange 8 is expediently pressed into the ram sleeve 1. The lower part of the cylinder with the ball suction valve 3 is enclosed in an airtight manner in an elastic bellows 5 which sits on the flange 8.
On the outer side, the elastic bellows 6 is ruled airtight between the flange 8 and the upper end of the plunger 4. The two bellows spaces are connected to one another by channels 10 in the flange 8 and, together with the pressure chamber 9, are completely filled with a pure, vented liquid that does not foam, e.g. B. with Ö <B> l </B>. The bellows 6 is, on the plunger 4, for.
B. by soldering, rolling or folding attached. The spring 7, which is arranged in the bellows 6 between the flange 8 and the plunger 4, acts in the sense of a play-free adjustment of the valve linkage.
During the valve stroke, liquid escapes from the pressure space 9 under the plunger 4, as a result of the original tightness of the plunger, in the direction of the arrows into the space in the elastic bellows 6.
However, this space is simultaneously reduced by the control forces acting on the plunger, so that part of the liquid content of the elastic bellows 6 overflows through the channels 10 in the flange 8 into the bellows 5, which expands and increases its content.
The fluid pressure increases. It acts on the plunger 4 in the same way as the spring 7. This could therefore be omitted if the device was filled to a correspondingly greater extent, taking advantage of the elastic properties of the bellows.
When the valve is seated, there is play in the linkage. The fluid pressure then pushes the plunger out together with the spring 7 so far that the play in the linkage disappears, so that there is no more play on the next stroke, whereby the plunger 4 pushes fluid out of the bellows 5 into the pressure chamber 9 is sucked.
A further part of the liquid overflows into the space of the elastic bellows 6, the content of which has been increased by pushing out the plunger.
As can be seen, the same liquid always remains in the device and cannot escape from it; Since it is a liquid that is free of all impurities and is sealed in an airtight system, failure of the automatic hydraulic device is excluded.
Calming and venting chambers and a lubricating oil supply to the device are superfluous, so that the use of the device is simplified.