Verfahren zum Einsetzen von Druckplatten in Tiefdruckzylinder. Es ist bekannt, Tiefdruckzylinder mit auswechselbaren Druckplatten aus Metall an zuwenden, die um einen Zylinder gefaltet und auf ldemselben festgespannt werden.
Solche Tiefdruckzylinder lassen sich ohne Schwie rigkeit anwenden, wenn es sich um die Her- stellung von Drucksachen in Bogenform ilteht. Ihre Anwendung ist dagegen mit :
gro ssen Schwierigkeiten verbunden, wenn es sich um Rotationsmaschinen handelt, wo das, Pa pier -den iganzen Umfang des Druckzylinders entlang gegen denselben anliegt, und wo, des halb zu verhindern ist, dass sich in der An schlussfuge Farbe ansammelt,
da dieselbe sonst auf dem Papier abgedruckt werden würde. Die vorliegende Erfindung betrifft ein Ver fahren zum Einsetzen von Druckplatten in Tiefdruckzylinder, wo die Druckplatte um .den Zylindler gefaltet und auf demselben festgespannt wird, indem die Kanten der Druckplatte,
die nach dem Faltender Platten um :den Zylinder scharf umgebördelt sind, von den Spannvorrichtungen des, Zylinders zu sammengespannt gehalten werden, und die Erfindung ist dadurch -gekennzeichnet,
dass die anliegenden Kanten nach "dem FesIspan- nen mit Werkzeugen zumindest längs dem Teil ihrer Länge bearbeitet werden, @der\inner- halb der Druckstelle liegt,<B>um</B> die Oberfläche der Druckplatte an der Anschlussfuge zu glätten.
- Bei Tiefdruckmaschinen zur Herstetllung von Drucksachen in Bovenform ist es bekannt-, Spannverrichtungen zum festen. Zusammen- spannen der Druekplatten'kanten gegen eine zwischen denselben angebrachte Lederleiste anzuwenden, die nach dem Festspannen der Platte längs,
der Druckplattenoberfläche glatt abgeschnitten wird; aber eine solche Kon- struktion ist nzcht.anwen_dbar,wo es.sich um Tiefdruckzylinder für Rotationsmaschinen handelt, weil man erstens eine solche Leder- leiste nicht frei -von Farbe halten kann;
und sie zweitens nicht so glatt abschneiden kann, dass die Rakdl die zwischen Lederleiste und Druckplatte gebildete Fugen frei-von Farbe halten kann. Es ist auch bekannt, die Kanten der Druckplatte vor dem Aufspannen auf den Zylinder umzubördeln und -die Kanten -der Druckplatte so ,
dicht gegeneinanderzupre@ssen. dass zwischen -den Druckplattenkanten keine ,deutlich offene Fuge .erscheint. Indessen wird ,die Fuge auf dieseWeise nicht vollständig be seitigt, indem man auch bei :
einer noch so sorg- fältigenZurüchtung derPlattenkantenvor dem Zusammenspannen nicht verhindern. kann, dass zwischen den umgebördelten Plattenkan teneine ganz feine, vielleicht unregelmässige Fuge zurückstehen wird, die, wenn sie auch nicht direkt augenfällig ist, doch imstande sein, wird,
die Druckerschwärze ,aufzunehmen und wieder auf dem Papier abzusetzen.
Bei solchen aufgespannten Druckplatten, wo man sich im voraus bestrebt hat, soweit wie mäglieh eine sichtbare Fuge an der A.n- schlussstelde zu vermeifen, kann man den letz ten Fugenrest vollständig entfernen, d. h.
so, dass er überhaupt nicht imstande ist, Drueker- farbe aufzunehmen oder abzugeben, indem man nach dem Festspannen der Druckplatte auf dem Zylinder dieselbe mit Werkzeugen bearbeitet wird, z.
B. mit Walzen, Polierstahl, Holzhämmern, Schleifmitteln oder ähnlichem, um die Oberfläche der Druckplatte an der Anschlussfuboe zu glätten. Es hat sich in der Praxis erwiesen, dass eine auf diese (reise behandelte Fuge vollständig ,glatt in den übri gen Teil der Druckfläche übergeht,
und namentlich von der Rakel leicht frei von Farbe gehalten wird.
Das Verfahren nach der Erfindung ist nachstehend unter Verweis auf die Zeichnung näher erläutert, wo Fig. 1 einen Teil eines Druckzylinders schematisch im Schnitt zeigt Fig. 2 einen Teil der Druckplatte in grö sserem Massstab, ebenfalls im Schnitt,
Fig.3 eine Druckplatte in Seitenansicht und Fig. 4 einen Schnitt durch einen Teil der selben in grösserem. Massstab zeigen.
In der in Fig. 1 gezeigten: AusfUhrungs- form bes eht der Tiefdrruckzyliuider in an sich bekannter Weise aus einem Zylinder 1, der eine nach einem Vorbringer verlaufende, schwalbenschwanzförmige Spur 2 besitzt. Um den Zylinder ist eine Druckplatte 3 ge legt, die aus einer dünnen Platte aus Kupfer, Zink,
Stahl oder einem, andern, zur Herstel lung eines Druckstockes oder eines Klischees geeigneten Material bestehen kann. Die Platte 3 hat scharfe Umbördelungen 4, so ,da.ss beider in Fig. 1 und 2 gezeigten Ausformung auf ,der Plattenrückseite nach innen gekehrte Flan schen gebildet werden,
die um Haltedeisten 6 und'7 gebogen und an denselben befestigt sind, von we lehen die Halteleiste 6 in die eine Seite der schwalibenseh,-#vanzförmigen Spur 2 passt, während die Halteleiste 7 prismatisch ist und auf einem in der Spur 2 in seiner Längsrich tung verschiebbaren Spannkeil 8 ruht, der durch Längsverschiebung die Spannleisten 7 und 6 hart gegeneina.nd@erp.ressen kann,
so dia.ss die Flanschen 5 und d:ie Umbörde- lungen 4 fest zusammengeklemmt werden. Die scharf umige!bördelten Kanten 4 sind durch Umbiegen und Bearbeitung hergestellt, so dass sie soweit möglich scharf rechtwinklig werden.
Nach den Festspannen der Platte auf dem Zylinder wird die Fuge an der An schlussstelle mit formgebenden oder spanab hebenden Werkzeugen bearbeitet, um die Oberfläche der Druckplatte längs der An schlussfugen zu glätten. In Fig. 2 ist das eine Ende der Platte mit gestrichelten Linien in der Form .dargestellt,
die sie unmittelbar nach dem Festspannen haben wird\, und bevor die gante 4 mit Walzen, Polierstahl, Holzhäm mern oder Schleifmitteln zwecks Erzielung einer vollständig scharfen Kante bearbeitet ist, die ohne merkbare Fuge auf der Ober- fläche an das andere Ende der Druckplatte anschliesst,
indem de Teile von Spannvorrich tungen 6-8 zusammengepresst gehalten wer den.
In@ der in Fig. 3 und 4 gezeigten Ausfüh- rungsform ist eine Rückbekleidung 4 ange wandt, bestehend aus einem dünnen Stahl- blech, das an Tragleisten 10 befestigt ist, welche Teile auf den Zylinder 1 passen, so. dass die Leisten 10 von den in demselben angeordneten Spannvorrichtu-gen,gefasstwer- den können.
Auf der Aussenseite der Platte 9 ist die Druckplatte 3 angebracht, indem sie umgebogene Flanschen ä besitzt, welche die Leisten 10 umfassen und eventuell kose an denselben befestigt sind,
wie es aus Fig.4 hervorgeht. Die Umböndelung 4 ist derart ge formt, dass sie ganz scharf isst und beim Zu- sammensspannen der Teile eine glatte Fläche ergibt, so dass der letzte Fugenrest leicht durch Bearbeitung mit Werkzeugen entfernt wer den kann,
wie dies oben erwähnt wurde. Auf diese Weise erreicht man,,diass man eine sehr dünne Druckplatte 3 verwenden kann.