BE1027577B1 - Feldhäcksler mit einem tragenden Rahmengestell - Google Patents
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Abstract
Ein Feldhäcksler (10) ist mit einem tragenden Rahmengestell (12) versehen, welches einen Längsträger (42) aufweist, an dem ein Antriebsmotor (44), eine Häckseltrommel (22), eine Konditioniereinrichtung (28), ein Auswurfbeschleuniger (24), ein Auswurfkrümmer (26) sowie Anbringungsmittel (58, 66) für vordere und hintere Bodeneingriffsmittel (14, 16) direkt oder indirekt befestigt sind, wobei die Konditioniereinrichtung (28) zumindest teilweise oberhalb des Längsträgers (42) anordnet ist und sich die Drehachse (74) der vorderen Bodeneingriffsmittel (14) oberhalb der benachbarten Unterkante (78) des Längsträgers (42) befindet.
Description
Feldhäcksler mit einem tragenden Rahmengestell Beschreibung Die Erfindung betrifft einen Feldhäcksler mit einem tragenden Rahmengestell, das in einer Vorwärtsrichtung über ein Feld bewegbar ist, einem Antriebsmotor, einer Häckseltrommel zum Zerkleinern von mittels eines Erntevorsatzes aufgenommenen Ernteguts, einer stromab der Häckseltrommel angeordneten Konditioniereinrichtung, einem stromab der Konditioniereinrichtung angeordneten Auswurfbeschleuniger, sowie einem stromab des Auswurfbeschleunigers angeordneten Auswurfkrümmer, wobei das tragende Rahmengestell wenigstens einen Längsträger aufweist, an dem der Antriebsmotor, die Häckseltrommel, die Konditioniereinrichtung, der Auswurfbeschleuniger, der Auswurfkrümmer sowie Anbringungsmittel für vordere und hintere Bodeneingriffsmittel direkt oder indirekt befestigt sind und der Längsträger sich entlang der Vorwärtsrichtung von einem dem rückwärtigen Ende des Feldhäckslers benachbarten, hinteren Ende nach vorn bis zu einem vorderen Ende erstreckt und die Konditioniereinrichtung zumindest teilweise oberhalb des Längsträgers anordnet ist.
Stand der Technik Feldhäcksler dienen zur Ernte von Pflanzen, die von einem Feld aufgenommen oder abgeschnitten, einer Häckseltrommel zugeführt und von ihr zerkleinert, und schließlich auf ein Transportfahrzeug überladen werden.
Für diese Aufgabe ist stromab der Häckseltrommel (oder einer optional bei der Maisernte stromab der Häckseltrommel in den Gutfluss einführbaren Konditioniereinrichtung) ein angetriebener Auswurfbeschleuniger vorgesehen, welcher das gehäckselte Erntegut nach oben in ein
Übergangsgehäuse fördert. Am oberen Ende des Übergangsgehäuses ist an einem Drehkranz ein um die Hochachse oder eine leicht nach hinten geneigte Achse drehbarer Unterteil eines Auswurfkrümmers gelagert, an dem der Oberteil des Auswurfkrümmers um eine horizontale Achse schwenkbar gelagert ist.
Der Feldhäcksler baut sich auf einem tragenden Rahmen auf, an dem u.a. ein Antriebsmotor, die Häckseltrommel, die Konditioniereinrichtung, der Auswurfbeschleuniger und der Auswurfkrümmer direkt oder indirekt, d.h. über tragende Zwischenelemente befestigt sind. Der Rahmen umfasst üblicherweise zwei seitlich voneinander beabstandete, durch Querträger untereinander verbundene Längsträger, die sich über die Länge des Feldhäckslers erstrecken. Im rückwärtigen Bereich der Längsträger ist der Antriebsmotor oberseitig angebracht, während im vorderen Bereich die Häckseltrommel angebracht ist. Die Konditioniereinrichtung, der Auswurfbeschleuniger und der Auswurfkrümmer sind eine tragende Hilfsrahmenkonstruktion mit den Längsträgern verbunden.
Bei aktuellen Feldhäckslern sind die Hinter- und Vorderachse unterhalb der einteiligen, sich vom rückwärtigen Ende des Feldhäckslers bis zur Drehachse der Häckseltrommel erstreckenden Längsträger angeordnet und durch Schweißkonstruktionen mit dem Längsträger verbunden. Die Drehachse der Häckseltrommel ist üblicherweise in der Höhe des Längsträgers an dessen vorderem Ende und in etwa in dessen Höhe angebracht, vgl. DE 32 43 819 A1, EP 2 574 230 A1, EP 3 449 714 Al, oder durch eine separate Schweißkonstruktion, die sich nach vorn an den Längsträger anschließt, oberhalb der Ebene des Längsträgers positioniert, während sich die ebenfalls an der separaten Schweißkonstruktion angebrachte Vorderachse, wie in den anderen erwähnten Dokumenten, unterhalb der Ebene des Längsträgers angeordnet ist (EP 0 672 339 A1).
Aufgabe der Erfindung
Der Längsträger begrenzt in den Ausführungsformen, in denen er sich (wie in DE 32 43 819 A1, EP 2 574 230 A1, EP 3 449 714 A1 gezeigt), nach vorn bis unter die Konditioniereinrichtung erstreckt, den für den Einbau des Körnerprozessors zur Verfügung stehenden Raum nach unten. Seine Position ist durch die an seiner Unterseite angebrachte Vorderachse definiert. Derzeit ist allerdings eine Tendenz zu Konditioniereinrichtung mit immer größeren Walzendurchmessern zu verzeichnen, sodass es wünschenswert wäre, den Bauraum zur Aufnahme der Konditioniereinrichtung zu vergrößern.
Lösung Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Lehre des Patentanspruches 1 gelöst, wobei in den weiteren Patentansprüchen Merkmale aufgeführt sind, die die Lösung in vorteilhafter Weise weiterentwickeln.
Es wird ein Feldhäcksler vorgeschlagen mit einem tragenden Rahmengestell, das in einer Vorwärtsrichtung über ein Feld bewegbar ist, einem Antriebsmotor, einer Häckseltrommel zum Zerkleinern von mittels eines Erntevorsatzes aufgenommenen Ernteguts, einer stromab der Häckseltrommel angeordneten Konditioniereinrichtung, einem stromab der Konditioniereinrichtung angeordneten Auswurfbeschleuniger, sowie einem stromab des Auswurfbeschleunigers angeordneten Auswurfkrümmer, wobei das tragende Rahmengestell wenigstens einen Längsträger aufweist, an dem der Antriebsmotor, die Häckseltrommel, die Konditioniereinrichtung, der Auswurfbeschleuniger, der Auswurfkrümmer sowie Anbringungsmittel für vordere und hintere Bodeneingriffsmittel direkt oder indirekt befestigt sind und der Längsträger sich entlang der Vorwärtsrichtung von einem dem rückwärtigen Ende des Feldhäckslers benachbarten, hinteren Ende nach vorn bis zu einem vorderen Ende erstreckt und die Konditioniereinrichtung zumindest teilweise oberhalb des
Längsträgers anordnet ist. Die Drehachse der vorderen Bodeneingriffsmittel liegt oberhalb der benachbarten Unterkante des Längsträgers.
Mit anderen Worten wird die Drehachse der vorderen Bodeneingriffsmittel, bei denen es sich um um die Drehachse rotierende Räder oder Raupenlaufwerke handeln kann, deren Antriebsachse der Drehachse entspricht, nicht mehr - wie im Stand der Technik — unterhalb des Längsträgers angeordnet, sondern der Längsträger wird nach unten abgesenkt, sodass sich die Drehachse oberhalb der Unterkante des Längsträgers befindet, insbesondere in der Höhe der ihnen benachbarten Oberkante des Längsträgers. Auf diese Weise wird neuer Bauraum geschaffen, um die Konditioniereinrichtung, die sich zumindest teilweise oberhalb des Längsträgers befindet (d.h. nicht nur höher als der Längsträger angeordnet ist, sondern sich auch in Vorwärtsrichtung oberhalb des Längsträgers befindet), und die ihr in Erntegutflussrichtung folgenden Komponenten (Auswurfbeschleuniger und Auswurfkrümmer) unterzubringen, sodass eine oder mehrere dieser Komponenten bei gegebener Maximalhöhe des Feldhäckslers größer als bisher gestaltet werden können, um ihre Lebensdauer zu verlängern und/oder ihre Funktion zu verbessern.
Die Drehachse der vorderen Bodeneingriffsmittel kann sich vor dem vorderen Ende des Längsträgers befinden.
Die Oberkante und/oder Unterkante des Längsträgers kann nach hinten hin nach oben ansteigen.
Die vertikale Abmessung des Längsträgers kann sich nach hinten hin vermindern oder vergrößern oder gleich bleiben.
Das Rahmengestell kann zwei seitlich nebeneinander angeordnete, untereinander verbundene Längsträger umfassen.
Die Anbringungsmittel für die vorderen Bodeneingriffsmittel können eine mit dem Längsträger verbundene Befestigungsplatte umfassen, an welcher ein Flansch zur Anbringung eines Bodeneingriffsmittels drehbar abgestützt ist. 5 Die Häckseltrommel kann an einer Halterung angebracht sein, die ihrerseits mit dem Längsträger verbunden ist. Die Drehachse der Häckseltrommel kann sich oberhalb der Oberkante des Längsträgers und/oder vor dessen vorderem Ende befinden.
Der Antriebsmotor und/oder die Konditioniereinrichtung und/oder eine Kühleinheit können zumindest teilweise unmittelbar oberhalb der Oberkante des Längsträgers angeordnet sein. Es ist somit möglich, den sich durch die beschriebene Verlagerung des Längsträgers nach unten (im Vergleich mit dem Stand der Technik) ergebenden Bauraum zur Aufnahme von Bauteilen des Feldhäckslers zu nutzen, indem diese Bauteile nach unten verschoben und/oder vergrößert werden. Ausführungsbeispiel Anhand der Abbildungen wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung erläutert. Es zeigen: Fig. 1: eine schematische seitliche Ansicht eines Feldhäckslers, Fig. 2: eine seitliche Ansicht des Rahmengestells des Feldhäckslers der Figur 1, und Fig.3: eine Ansicht des vorderen Bereichs des Rahmengestells mit abgenommenen Anbringungsmitteln der vorderen Räder. Ein in der Figur 1 gezeigter selbstfahrender Feldhäcksler10 baut sich auf einem Rahmengestell 12 auf, das von angetriebenen vorderen Bodeneingriffsmitteln 14 in Form von Rädern und rückwärtigen Bodeneingriffsmitteln 16 in Form von lenkbaren
Rädern getragen wird. Die Bedienung des Feldhäckslers 10 erfolgt von einer Fahrerkabine 18 aus, von der aus ein zur Ernte stängelartiger Pflanzen geeigneter Erntevorsatz 20 einsehbar ist. Mittels des Erntevorsatzes 20, der in der dargestellten Ausführungsform ein reihenunabhängig arbeitendes Maisgebiss ist, vom Boden aufgenommenes Gut, z. B. Mais, Getreide oder dergleichen, wird durch in einem Einzugszusammenbau 36 angeordnete, obere Vorpresswalzen 30 und untere Vorpresswalzen 32 einer Häckseltrommel 22 zugeführt, die es in kleine Stücke häckselt und es einem Auswurfbeschleuniger 24 aufgibt. Das Gut verlässt den Feldhäcksler 10 zu einem nebenher fahrenden Anhänger über einen in seiner Position verstellbaren Auswurfkrümmer 26. Zwischen der Häckseltrommel 22 und der Fördervorrichtung 24 erstreckt sich eine Konditioniereinrichtung 28 mit zwei zusammen wirkenden Walzen 38, 40, durch die das zu fördernde Gut dem Auswurfbeschleuniger 24 tangential zugeführt wird. Im Folgenden beziehen sich Richtungsangaben — wenn nicht anders erwähnt -, wie vorn, hinten, links und rechts auf die Vorwärtsrichtung V des Feldhäckslers 10, die in der Figur 1 von rechts nach links verläuft.
Zwischen der Erntegutaufnahmevorrichtung 20 und der Häckseltrommel 22 wird das Gut durch einen Einzugsförderer mit unteren Förderwalzen 32 und oberen Förderwalzen 30 transportiert, die innerhalb eines Einzugsgehäuses 36 angebracht sind. Die Förderwalzen 30, 32 werden auch als Vorpresswalzen bezeichnet, da die oberen Förderwalzen 30 durch Federkraft gegen die unteren Förderwalzen 32 vorgespannt sind, damit das Erntegut zwischen den Förderwalzen 30, 32 vorverdichtet wird und besser geschnitten werden kann. Die um den Umfang der Häckseltrommel 22 verteilten Häckselmesser wirken mit einer Gegenschneide zusammen, um das Gut zu häckseln.
Die Figuren 2 und 3 zeigen das Rahmengestell 12 mit abgenommenen Verkleidungen. Das Rahmengestell 12 umfasst zwei Längsträger 42, von denen nur einer zu sehen ist. Der andere Längsträger erstreckt sich seitlich versetzt zum gezeigten Längsträger
42 parallel zum gezeigten Längsträger 42 diesem (oder in einem horizontalen Winkel dazu) und ist mit dem gezeigten Längsträger 42 durch Querverbindungen verbunden. Die Längsträger 42 können als Stahlträger ausgeführt sein und ein beliebiges Profil (z.B. C, Doppel- T- oder Kastenprofil) aufweisen. Am Längsträger 42 sind unter anderem über nicht gezeigte Befestigungsmittel ein im hinteren Bereich des Feldhäckslers 10 angeordneter Antriebsmotor 44 zum Antrieb der beweglichen Komponenten des Feldhäckslers 10 und davor eine Kühleinheit 46 mit Wärmetauschern und einem Gebläse zum Ansaugen von Luft (eine mögliche Ausführungsform ist in der DE 10 2008 040 902 Al beschrieben, deren Offenbarung durch Verweis mit in die vorliegenden Unterlagen aufgenommen wird) befestigt, die Luft aus einem Wartungsraum 48 ansaugt. Der Längsträger 42 erstreckt sich von einem hinteren Ende 54, das sich in der Nähe des rückwärtigen Endes des Feldhäckslers 10 befindet, bis zu einem vorderen Ende 52. Am rückwärtigen Ende des Längsträgers 42 ist eine Gegengewichtanordnung 56 mit einer daran befestigten Kupplung 50 mit dem Längsträger 42 verbunden.
Im hinteren Drittel des Längsträgers 42 sind an dessen Unterseite Anbringungsmittel 58 zur Anbringung der rückwärtigen Bodeneingriffsmittel 16 angebracht, die einen Hydromotor 60 zum Antrieb der Bodeneingriffsmittel und eine sich quer erstreckende Achsanordnung 64 mit beidseitigen Flanschen 62 zum Anbringen der rückwärtigen Bodeneingriffsmittel 16 umfasst. Die Achsanordnung 64 umfasst in an sich bekannter Mittel einen optionalen Antriebsstrang zwischen dem optionalen Hydromotor 60 und den um ihre Achse drehbaren Flanschen 62, die durch Lenkmittel um die Hochachse verdrehbar sind, um die Fahrtrichtung des Feldhäckslers 10 vorzugeben. Eine mögliche Ausführungsform der Anbringungsmittel 58 ist in der DE 10 2013 222 254 Al gezeigt, deren Offenbarung durch Verweis mit in die vorliegenden Unterlagen aufgenommen wird.
Dem vorderen Ende des Längsträgers 42 benachbart sind Anbringungsmittel 66 zur Anbringung der vorderen Bodeneingriffsmittel 14 vorgesehen, die eine Befestigungsplatte 68 umfassen, die an der Außenseite des Längsträgers 42 positioniert und mit dem Längsträger 42 verschraubt ist. An der Befestigungsplatte 68 sind Endantriebe 72 montiert, die ihrerseits mit drehbaren Flanschen 70 zur Anbringung der Bodeneingriffsmittel 14 ausgestattet sind. Die Flansche 70 sind über die Endantriebe 72 antriebsmäßig mit mechanischen oder hydrostatischen oder elektrischen Antriebsmitteln verbunden, die ihrerseits vom Antriebsmotor 44 her antreibbar sind.
Falls die Bodeneingriffsmittel 14, 16, wie in der Figur 1 gezeigt, als Räder ausgeführt sind, werden die Felgen der Räder mit den Flanschen 64, 70 verbunden, wie in der Figur 1 gezeigt. Sind die Bodeneingriffsmittel hingegen als Raupenlaufwerke ausgeführt, wird ein Antriebsrad des Raupenlaufwerks mit dem Flansch 64 bzw. 70 verbunden.
Die Drehachse 74 des Flanschs 70 (und somit der vorderen Bodeneingriffsmittel 14) befindet sich oberhalb der Unterkante 78 des der Drehachse 74 benachbarten Bereichs des Längsträgers 42, und zwar insbesondere in etwa in der Höhe der Oberkante 76 des der Drehachse 74 benachbarten Bereichs des Längsträgers 42. Der Längsträger 42 steigt insgesamt linear von vorn nach hinten an, d.h. die Oberkante 76 ist am vorderen Ende 52 des Längsträgers 42 tiefer als am hinteren Ende 54, was analog auch für die Unterkante 78 gilt. Zudem verjüngt sich der Längsträger 42 von vorn nach hinten, jedenfalls bis kurz vor das hintere Ende 54, d.h.
Unterkante 78 und Oberkante 76 konvergieren nach hinten.
Dem vorderen Ende des Längsträgers 42 ist weiterhin eine Halterung 80 zur Anbringung der Häckseltrommel 22 vorgesehen, die eine Befestigungsplatte 82 umfassen, die an der Innenseite des Längsträgers 42 positioniert und mit dem Längsträger 42 verschraubt ist. Die Befestigungsplatte 82 erstreckt sich über das vordere Ende 52 des Längsträgers 42 nach vorn und umfasst am vorderen Ende eine Gabel 84, die zur Aufnahme von Lagerungen der Häckseltrommel 22 dient. Um die Drehachse der Häckseltrommel 22 ist in an sich bekannter Weise auch das Einzugsgehäuse 36 drehbar und durch einen in den Figuren nicht gezeigten Hydraulikzylinder verstellbar abgestützt. Die Gabel 84 ist in einer Höhe angeordnet, dass sich die Drehachse der Häckseltrommel 22 geringfügig oberhalb der Oberkante 76 des vorderen Bereichs des Längsträgers 42 befindet. Die Drehachse der Häckseltrommel 22 befindet sich außerdem vor dem vorderen Ende 52 des Längsträgers 42. Die Konditioniereinrichtung 28 mit den beiden Walzen 38, 40 befindet sich mit der hinteren Walze 40 oberhalb des dem vorderen Ende 52 benachbarten Bereich des Längsträgers 42, während die vordere Walze 38 sich in Vorwärtsrichtung V teilweise vor dem vorderen Ende 52 befindet. Die Konditioniereinrichtung 28 ist als im Ganzen aus dem Erntegutkanal ausbaubarer Zusammenbau ausgeführt, wie er beispielsweise in der DE 10 2010 002 509 A1 beschrieben wird, deren Offenbarung durch Verweis mit in die vorliegenden Unterlagen aufgenommen wird. Der Antrieb der Walzen 38, 40 erfolgt über einen Riemen 86, der durch eine mit der Welle des Auswurfbeschleunigers 24 gekoppelte Riemenscheibe angetrieben wird und um jeweils mit den Walzen 38, 40 gekoppelte Riemenscheiben und eine frei mitlaufende Riemenscheibe 88 umläuft. Die Konditioniereinrichtung 28 stützt sich in der gezeigten Betriebsposition über geeignete Mittel indirekt am Längsträger 42 ab.
Eine Abstützung 98 einer Drehlagerung 90 des Auswurfkrümmers 26, die eine Drehung des Auswurfkrümmers 26 um eine genau oder näherungsweise vertikale Achse ermöglicht, ist durch eine Hilfsrahmenkonstruktion am Längsträger 42 abgestützt. Die Hilfsrahmenkonstruktion umfasst einen rückwärtigen Hilfsträger 94, der sich von einem Befestigungspunkt 102, der sich etwa an einem Viertel der Länge des Längsträgers 42 befindet, schräg nach vorn und oben erstreckt und am rückwärtigen Ende der Abstützung 98 befestigt ist. Zudem ist ein vorderer Hilfsträger 96 vorgesehen, dessen unteres Ende an der Befestigungsplatte 82 der Häckseltrommel 22 befestigt ist. Vom unteren Ende erstreckt sich der vordere Hilfsträger 96 zunächst vertikal nach oben bis etwa in Höhe der Drehachse des Auswurfbeschleunigers 24, dort dann schräg nach hinten und oben und etwas rückwärtig der Drehachse des Auswurfbeschleunigers 24 wieder steiler nach oben und ist mit dem vorderen Ende der Abstützung 98 verbunden. Am vorderen Hilfsträger 96 kann — insbesondere in der Nähe der Drehachse des Auswurfbeschleunigers 24, auch ein horizontaler Träger angebracht sein, an dem die Kabine 18 befestigt ist.
An der Abstützung 98 und/oder am Gehäuse 104 des Auswurfbeschleunigers 24 ist auch ein Übergangsgehäuse 92 befestigt, das sich zwischen dem Gehäuse 104 und dem unteren Ende des Auswurfkrümmers 26 erstreckt und als Kanal für das gehäckselte Erntegut stromab des Auswurfbeschleunigers 24 dient. Die Drehachse des Auswurfbeschleunigers 24 ist über eine Halterung 100 mit dem vorderen Hilfsträger 96 verbunden. An der Halterung 100 ist auch das Gehäuse 104 des Auswurfbeschleunigers 24 befestigt.
Es ist anzumerken, dass eine weitere Hilfsrahmenkonstruktion mit Hilfsträgern 94, 96 am anderen Längsträger, der in den Figuren nicht gezeigt ist, angebracht ist. Diese Hilfsträger 94, 96 sind durch die Abstützung 98 untereinander verbunden. Auch Halterungen 100 sind an beiden Hilfsträgern 96 und beiden Seiten des Auswurfbeschleunigers 24 angebracht, was analog auch für die Anbringungsmittel 66 und die Halterung 80 gilt. Alle hier erwähnten Mittel sind spiegelsymmetrisch zur vertikalen Längsmittelebene des Feldhäckslers 10.
Der Antrieb der Häckseltrommel 22 und des Auswurfbeschleunigers 24 erfolgt bei der dargestellten Ausführungsform in an sich bekannter Weise über einen weiteren Riemen, der über ein vom Antriebsmotor 44 angetriebenes Getriebe antreibbar ist, wozu auf die Offenbarung der EP 2 269 439 Al verwiesen sei, die durch Verweis mit in die vorliegenden Unterlagen aufgenommen wird.
Nach alledem ist erkennbar, dass durch die beschriebene Positionierung der Drehachse 74 des Flanschs 70 (und somit der vorderen Bodeneingriffsmittel 14) oberhalb der Unterkante 78 des der
Drehachse 74 benachbarten Bereichs des - in vorteilhafter Weise einteiligen, da keine separate Schweißkonstruktion im vorderen Bereich des Feldhäckslers 10 erfordernden - Längsträgers 42 ein gegenüber dem Stand der Technik vergrößerter Bauraum zur Aufnahme der Konditioniereinrichtung 28 zur Verfügung steht. Einige Bauteile, wie Antriebsmotor 44, Kühleinheit 46 und Konditioniereinrichtung 28 mit den Walzen 38, 40 können somit gegenüber dem Stand der Technik nach unten verlegt und/oder vergrößert werden. Dadurch wird auch der Schwerpunkt des Feldhäckslers 10 nach unten verlagert.
Der Durchmesser der Walzen 38, 40 kann somit beispielsweise 30 cm oder mehr betragen. Es wäre auch möglich, die Walzen 38, 40 noch tiefer als in der Figur 3 gezeigt anzuordnen, wobei eine oder beide der Walzen 38, 40 durchaus auch teilweise oder ganz zwischen den Längsträgern 42 eintauchen könnten. Ein weiterer Vorteil der gezeigten Längsträger 42 besteht darin, dass aufgrund der nach hinten ansteigenden Oberkante 76 — bei gegebener Höhe der Oberkante der Kühleinheit 46 - auch die Kühleinheit 46 höher als bisher ausfallen kann. Die nach hinten konvergierenden Ober- und Unterkanten 76, 78 der Längsträger 42 ermöglichen eine Gewichtsersparnis, denn die vertikalen Abmessungen der Längsträger 42 sind über ihre Länge an die aufzunehmenden, nach hinten abnehmenden Lasten angepasst. Schließlich können für unterschiedliche Bauausführungen des Feldhäckslers 10, die insbesondere mit Antriebsmotoren 44 unterschiedlicher Leistungen ausgestattet werden, auch unterschiedliche Längsträger 42 verwendet werden, wobei die anderen Komponenten des Rahmengestells 12 gleich bleiben können und somit die Anzahl bereitzustellender Komponenten gering gehalten wird.
Claims (10)
1. Feldhäcksler (10) mit einem tragenden Rahmengestell (12), das in einer Vorwärtsrichtung (V) über ein Feld bewegbar ist, einem Antriebsmotor (44), einer Häckseltrommel (22) zum Zerkleinern von mittels eines Erntevorsatzes (20) aufgenommenen Ernteguts, einer stromab der Häckseltrommel (22) angeordneten Konditioniereinrichtung (28), einem stromab der Konditioniereinrichtung (28) angeordneten Auswurfbeschleuniger (24), sowie einem stromab des Auswurfbeschleunigers (24) angeordneten Auswurfkrümmer (26), wobei das tragende Rahmengestell (12) wenigstens einen Längsträger (42) aufweist, an dem der Antriebsmotor (44), die Häckseltrommel (22), die Konditioniereinrichtung (28), der Auswurfbeschleuniger (24), der Auswurfkrümmer (26) sowie Anbringungsmittel (58, 66) für vordere und hintere Bodeneingriffsmittel (14, 16) direkt oder indirekt befestigt sind und der Längsträger (42) sich entlang der Vorwärtsrichtung (V) von einem dem rückwärtigen Ende des Feldhäckslers (10) benachbarten, hinteren Ende (54) nach vorn bis zu einem vorderen Ende (52) erstreckt und die Konditioniereinrichtung (28) zumindest teilweise oberhalb des Längsträgers (42) anordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Drehachse (74) der vorderen Bodeneingriffsmittel (14) oberhalb der benachbarten Unterkante (78) des Längsträgers (42) befindet.
2. Feldhäcksler (10) nach Anspruch 1, wobei die Drehachse (74) der vorderen Bodeneingriffsmittel (14) sich in der Höhe der ihnen benachbarten Oberkante (76) des Längsträgers (42) befindet.
3. Feldhäcksler (10) nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Drehachse (74) der vorderen Bodeneingriffsmittel (14) sich vor dem vorderen Ende (52) des Längsträgers (42) befindet.
4. Feldhäcksler (10) nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Oberkante (76) und/oder Unterkante (78) des Längsträgers (42) nach hinten hin nach oben ansteigt.
5. Feldhäcksler (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die vertikale Abmessung des Längsträgers (42) sich nach hinten hin vermindert oder vergrößert oder gleich bleibt.
6. Feldhäcksler (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Rahmengestell (12) zwei seitlich nebeneinander angeordnete, untereinander verbundene Längsträger (42) umfasst.
7. Feldhäcksler (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Anbringungsmittel (66) für die vorderen Bodeneingriffsmittel (14) eine mit dem Längsträger (42) verbundene Befestigungsplatte (68) umfassen, an welcher ein Flansch (70) zur Anbringung eines Bodeneingriffsmittels (14) drehbar abgestützt ist.
8. Feldhäcksler (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Häckseltrommel (22) an einer Halterung (80) angebracht ist, die ihrerseits mit dem Längsträger (42) verbunden ist.
9. Feldhäcksler (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Drehachse der Häckseltrommel (22) sich oberhalb der Oberkante (76) des Längsträgers (42) und/oder vor dessen vorderem Ende (52) befindet.
10. Feldhäcksler (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Antriebsmotor (44) und/oder die Konditioniereinrichtung (28) und/oder eine Kühleinheit (46) zumindest teilweise unmittelbar oberhalb der Oberkante (76) des Längsträgers (42) angeordnet sind.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
FG | Patent granted |
Effective date: 20210803 |