AT503056B1 - Entrindungsmechanismus - Google Patents
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Description
2 AT 503 056 B1
Die Erfindung bezieht sich auf einen Entrindungsmechanismus zur Entrindung oder Vorbehandlung von Bäumen für die getrennt durchgeführte End-Entrindung und den Austrag zumindest eines Teils der entfernten Rinde aus einem, den Entrindungsmechanismus durchfließenden Holzstrom, wobei der Entrindungsmechanismus eine Anzahl von drehbaren Entrindungswellen umfasst, die sich parallel zur Vorschubrichtung der hindurch zu schiebenden Bäume erstrecken, die mit einer Anzahl von Zähnen versehen sind, die sich über die Umfangsfläche der Welle hinaus erstrecken und dafür vorgesehen sind, Rinde von den jeweils gerade bearbeiteten Bäumen quer zur Längsrichtung der Bäume abzustreifen und gleichzeitig die Bäume quer im Verhältnis zu den Wellen zu befördern, und die genannten Wellen zusammen mit ihren Zähnen vorgesehen sind, zumindest einen Abschnitt einer Stützfläche zu bilden, auf der die zurzeit bearbeiteten Bäume durch den Entrindungsmechanismus befördert werden, und wobei die Wellen derart aneinander angepasst sind, dass die gerade bearbeiteten Bäume im Entrindungsmechanismus eine Kreisbewegung vollführen, wobei während der Bewegung die Bäume auf der von den Entrindungswellen gebildeten Stützfläche durch die Wirkung ihrer Drehbewegung einer nach dem anderen in die obere Position gezwungen werden, von wo sie in die untere Position auf die anderen Bäume hinabrollen, die gerade im Entrindungsmechanismus bearbeitet werden.
Dieser Typ von bisher bekannten Entrindungsmechanismen ist mit Fingerplatten zwischen der obersten Entrindungswelle und der Seitenwand des Entrindungsmechanismus - bei einigen Mechanismen auch zwischen den Entrindungswellen - versehen, um zu verhindern, dass sich Bäume zwischen den Entrindungswelle und der Seitenwand des Entrindungsmechanismus oder zwischen zwei Entrindungswellen verkeilen und um somit zu verhindern, dass der verkeilte Baum kaputtgeht.
Die Rinde kann normalerweise aus dem Raum zwischen Entrindungswelle und Fingerplatte oder zwei Entrindungswellen heraustreten. Die sich in langen Streifen von den Bäumen ablösende Rinde verursacht dafür Probleme, indem sie die Spalte zwischen der obersten Entrindungswelle und der zugehörigen Fingerplatten verstopft und somit zur Folge hat, dass sich die Rinde an diesen obersten Fingerplatten zu großen Klumpen ansammelt.
Um diese Nachteile zu eliminieren, ist der erfindungsgemäße Entrindungsmechanismus derart angeordnet worden, dass die oberste Entrindungswelle mit einer Leitfläche versehen ist, wobei die Leitfläche zusammen mit der obersten Entrindungswelle einen Schlitz bildet, der in Drehrichtung der Entrindungswelle zusammenläuft. Einerseits hilft die erwähnte Leitfläche der Rinde, in den Schlitz zu gelangen und verhindert andererseits, dass die Bäume in den Schlitz zwischen der Leitfläche und der obersten Entrindungswelle gelangen.
Die Leitfläche ist bevorzugt mit Rillen versehen, um die Leitfläche und die Zähne der obersten Entrindungswelle miteinander in Eingriff zu bringen.
Eine frei umlaufende Walze oder eine Walze, die von einem geeigneten Antrieb gedreht wird, hat sich als die effektivste Ausführungsform der Leitfläche erwiesen.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die gewählte Umfangsgeschwindigkeit der Entrindungswelle umso höher, je höher die Entrindungswelle liegt. Diese Anordnung verhindert einerseits, dass sich Bäume zwischen den Entrindungswellen verkeilen und hat andererseits zur Folge, dass die Rinde aus dem Entrindungsmechanismus leichter herauskommt.
Zumindest ist eine der Entrindungswellen, am bevorzugtesten die oberste Entrindungswelle, seitlich derart zum inneren Teil des Entrindungsmechanismus hin versetzt worden, dass die genannte Entrindungswelle die von der unteren Entrindungswelle beförderten Bäume veranlasst, ihre Bewegungsrichtung derart zu ändern, dass wenn die Bewegung in eine horizontale und eine vertikale Komponente zerlegt wird, die horizontale Bewegungskomponente auf den 3 AT 503 056 B1 inneren Teil des Entrindungsmechanismus zeigt.
Die neue Position der obersten Entrindungswelle hat zur Folge, dass die Bäume bestenfalls überhaupt nicht über die oberste Entrindungswelle gelangen können, noch die Bäume als Ergebnis des Obigen verhindern können, dass die Rinde in den Schlitz zwischen der obersten Entrindungswelle und der Leitfläche hineingelangt.
Die Erfindung wird nun detaillierterer unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben. Es zeigt:
Fig. 1 die Entrindungswellen des Entrindungsmechanismus nach dem Stand der Technik in einer schematischen Seitenansicht.
Fig. 2 einen Schnitt entlang Linie ll-ll von Fig. 1.
Fig. 3 eine mit Fig. 2 übereinstimmende Schnittansicht des Entrindungsmechanismus gemäß der ersten Ausführungsform der Erfindung.
Fig. 4 einen mit Fig. 2 übereinstimmenden Schnitt des Entrindungsmechanismus gemäß der zweiten Ausführungsform der Erfindung.
Fig. 5 einen mit Fig. 2 übereinstimmenden Schnitt des Entrindungsmechanismus gemäß der dritten Ausführungsform der Erfindung.
Fig. 6 eine Teilabbildung der Richtung von Pfeil VI in Fig. 5.
Der in den Zeichnungen dargestellte Entrindungsmechanismus 1 ist für die Entrindung oder Vorbehandlung von Bäumen 2 für getrennt durchgeführte End-Entrindung und für den Austrag zumindest eines Teils der entfernten Rinde aus einem, den Entrindungsmechanismus durchfließenden Holzstrom vorgesehen.
Der Entrindungsmechanismus 1 ist mit einer Anzahl drehbarer Entrindungswellen 3, 3' versehen, die sich parallel zur Vorschubrichtung A (Fig. 1) der hindurch zu schiebenden Bäume 2 erstrecken, wobei jedes Ende der Entrindungswellen an den Endplatten 13 (Fig. 1) an den Enden des Entrindungsmechanismus 1 drehbar gelagert ist. Um die Wellen 3, 3' zu drehen, sind ein Ende oder beide Enden zum Beispiel mit einem Kettenrad 14 versehen. Die Wellen 3, 3' werden in Richtung des Pfeils 5 gedreht (Fig. 2).
Die Entrindungswellen 3, 3' sind mit einer Anzahl von Zähnen 4 versehen, die sich über die Umfangsfläche der Entrindungswelle hinaus erstrecken und vorgesehen sind, Rinde von den zurzeit bearbeiten Bäumen 2 quer zur Längsrichtung der Bäume abzustreifen und gleichzeitig die Bäume quer im Verhältnis zu den genannten Entrindungswellen zu befördern.
Zusammen mit ihren Zähnen 4 bilden die Entrindungswellen 3, 3' einen Teil einer Stützfläche, um die Bäume 2 durch den Entrindungsmechanismus 1 zu tragen. Die Figuren 1 und 2 zeigen ein Beispiel für einen Mechanismus nach dem Stand der Technik, der vier Entrindungswellen 3, 3' umfasst, wobei die Wellen im Verhältnis zueinander angeordnet sind, dass sie eine geneigte Ebene bilden, wie sie am besten in Fig. 2 dargestellt ist. Die Entrindungswellen 3, 3' bilden eine geneigte Ebene auch in Vorschubrichtung A der Bäume. Im Übrigen umfassen die Stützflächen feste Oberflächen 15, 16, die derart konstruiert sind, dass sie zusammen mit der von den Entrindungswellen gebildeten Stützfläche eine offene Rutsche ergeben, die sich von einem Ende des Entrindungsmechanismus 1 bis zum anderen Ende erstreckt.
Die Entrindungswellen 3, 3' sind derart aneinander angepasst, dass die bearbeiteten Bäume 2 eine Kreisbewegung C im Entrindungsmechanismus vollführen, wobei während der Bewegung 4 AT 503 056 B1 die Bäume 2 auf der von den Entrindungswellen 3, 3' gebildeten Stützfläche, durch die Wirkung der Drehbewegung 5, einer nach dem anderen in die obere Position zwangsbefördert werden, von wo sie in die untere Position auf die anderen Bäume 2 im Entrindungsmechanismus 1 hinabrollen.
In den Figuren 1 und 2 nach dem Stand der Technik gibt es eine Fingerplatte 11, die oberhalb der obersten Entrindungswelle 3' angeordnet ist, wobei der Zweck der Fingerplatte darin besteht, zu verhindern, dass sich die Bäume zwischen der obersten Entrindungswelle 3’ und der Seitenwand des Entrindungsmechanismus 1 verkeilen. Die Rinde kann normalerweise aus dem Raum zwischen Entrindungswelle 3' und Fingerplatte 11 oder zwischen zwei Entrindungswellen 3 heraustreten und auf den darunter befindlichen Rindenförderer (nicht dargestellt) hinabfallen.
Doch insbesondere die sich in langen Streifen ablösende Rinde verursacht manchmal Probleme, indem sie die Schlitze zwischen der obersten Entrindungswelle 3' und den daran anschließenden Fingerplatten 11 verstopft, wobei die Rinde beginnt, sich an den Fingerplatten 11 in großen Klumpen anzusammeln. Für die Beseitigung des Problems ist in Fig. 3 eine schematische Lösung dargestellt. Bei dieser Lösung ist zumindest eine Entrindungswelle, am bevorzugtesten die oberste Entrindungswelle 3', seitlich zum inneren Teil 6 des Entrindungsmechanismus 1 hin versetzt worden, wobei die Entrindungswelle die von den unteren Entrindungswellen 3 beförderten Bäume 2 dazu zwingt, ihre Bewegungsrichtung so zu ändern, dass wenn die Bewegung in eine horizontale und eine vertikale Komponente zerlegt wird, die horizontale Bewegungskomponente auf den inneren Teil des Entrindungsmechanismus 1 zeigt. Wenn der gewählte seitliche Versatz der Entrindungswelle 3' groß genug ist, werden die Bäume 2 daran gehindert, über die oberste Entrindungswelle 3' zu gelangen. Nur die Rinde kann über die oberste Entrindungswelle 3' gelangen, und ein freier Durchgang 7 wurde für die Rinde zur Entfernung derselben aus dem Entrindungsmechanismus 1 angeordnet.
Im Beispiel von Fig. 3 ist der freie Durchgang 7 von einer Öffnung gebildet, die in der Seitenwand 15 des Entrindungsmechanismus 1 über der Entrindungswelle 3' angeordnet ist, wodurch die Rinde frei auf den darunter befindlichen Rindenförderer (nicht dargestellt) hinabfallen kann.
Bei der Lösung gemäß Fig. 4 wurde eine feste Leitfläche 8 an der obersten Entrindungswelle 3’ angeordnet, wobei die Leitfläche zusammen mit der obersten Entrindungswelle 3' einen konvergierenden Schlitz 9 in Drehrichtung 5 der Entrindungswelle 3' bildet. Im Beispiel von Fig. 4 ist die Leitfläche 8 eine plattenartige gerade Fläche, sie kann aber auch eine andere Art der Form, zum Beispiel eine gewölbte Fläche, haben. Der Zweck der Leitfläche 8 besteht hauptsächlich darin, die Rinde so effektiv wie möglich aus dem Entrindungsmechanismus 1 hinauszuführen, aber gleichzeitig zu verhindern, dass Bäume 2, die gelegentlich über die oberste Entrindungswelle 3' gelangen, aus dem Entrindungsmechanismus 1 hinausbefördert werden oder sich zwischen der obersten Entrindungswelle 3' und der Seitenwand 15 des Entrindungsmechanismus 1 verkeilen. Die Leitfläche 8 wurde derart angeordnet, dass die von der obersten Entrindungswelle 3' beförderte Rinde beim Bewegen auf den Schlitz 9 zu in einem spitzen Winkel dagegen stößt.
Im Anwendungsbeispiel von Fig. 5 ist die Leitfläche 8 von einer zahnlosen frei umlaufenden oder unabhängig drehbaren Walze gebildet, die in Hinsicht auf die Konstruktion den Entrindungswellen 3, 3' ähnlich ist, wobei die Zähne 4 der obersten Entrindungswelle die Rinde durch den Schlitz 9 zwischen der obersten Entrindungswelle 3' und der Walze 8 hinauszwingen.
Die Leitfläche 8 - unabhängig davon, ob sie eine umlaufende oder stationäre Leitfläche ist, oder ob die Leitfläche plattenartig, zylindrisch oder einer anderen Form ist - ist bevorzugt mit Rillen 10 versehen, um die Leitfläche und die Zähne 4 der obersten Entrindungswelle 3' miteinander in Eingriff zu bringen und somit den Schlitz 9 mit gewünschter Größe auszubilden (Fig. 6).
Claims (6)
- 5 AT 503 056 B1 Aufgrund dieser Anordnung kann die Rinde, die, durch den Zahn 4 gezwungen, an irgendeiner Stelle den Schlitz 9 passiert hat, nicht mehr leicht durch den Schlitz 9 zurückkehren, und die benachbarten Zähne 4 zwingen auch den Rest des Rindenstreifens, den Schlitz 9 zu durchdringen. Die durch die drehbare oder frei umlaufende Walze gebildete bewegliche Leitfläche 8 macht es für die Rinde noch leichter, in den Schlitz 9 zu gelangen und durch ihn hindurch den Entrindungsmechanismus 1 zu verlassen. Die Umfangsgeschwindigkeit der Entrindungswelle 3, 3' ist bevorzugt umso höher gewählt worden, desto höher die Entrindungswelle 3, 3’ liegt. Diese Anordnung verhindert einerseits, dass sich die Bäume 2 zwischen den Entrindungswellen 3, 3' verkeilen und macht andererseits die Entfernung von Rinde aus dem Entrindungsmechanismus 1 leichter. Patentansprüche: 1. Entrindungsmechanismus (1) für die Entrindung oder Vorbehandlung von Bäumen (2) für getrennt durchgeführte End-Entrindung und für den Austrag zumindest eines Teils der entfernten Rinde aus einem Holzstrom, der den Entrindungsmechanismus durchläuft, wobei der Entrindungsmechanismus eine Anzahl drehbarer Entrindungswellen (3, 3') umfasst, die sich parallel zur Vorschubrichtung (A) der dadurch vorzuschiebenden Bäume (2) erstrecken und mit einer Anzahl Zähne (4) versehen sind, die sich über die Umfangsfläche der Welle (3, 3') hinaus erstrecken und die genannten Wellen (3, 3') zusammen mit ihren Zähnen (4) zumindest einen Teil einer Stützfläche bilden, auf der die jeweils gerade bearbeiteten Bäume (2) den Entrindungsmechanismus (1) durchlaufen, und die genannten Entrindungswellen (3, 3') derart im Verhältnis zueinander angeordnet sind, dass die zurzeit bearbeiteten Bäume (2) eine Kreisbewegung (C) im Entrindungsmechanismus vollführen, dadurch gekennzeichnet, dass die oberste Entrindungswelle (3‘) zusammen mit einer Leitfläche (8) angeordnet ist, wobei die Fläche zusammen mit der obersten Entrindungswelle (3') einen Schlitz (9) bildet, der in Drehrichtung (5) der Entrindungswelle (3') konvergiert.
- 2. Entrindungsmechanismus nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Leitfläche (8) mit Rillen (10) versehen ist, um die Leitfläche und die Zähne (4) der obersten Entrin-dungswelle (3') miteinander in Eingriff zu bringen.
- 3. Entrindungsmechanismus nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Leitfläche (8) aus einer frei umlaufenden Walze besteht.
- 4. Entrindungsmechanismus nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Leitfläche (8) aus einer angetriebenen Walze besteht.
- 5. Entrindungsmechanismus nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in an sich bekannter Weise zumindest eine der Entrindungswellen, am bevorzugtesten die oberste Entrindungswelle (3') seitwärts zum inneren Teil (6) des Entrindungsmechanismus (1) hin versetzt angeordnet ist.
- 6. Entrindungsmechanismus nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in an sich bekannter Weise die Umfangsgeschwindigkeit der Entrindungswelle (3, 3') umso größer ist, je höher die Entrindungswelle (3, 3') angeordnet ist. Hiezu 5 Blatt Zeichnungen
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