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Die Erfindung betrifft einen Bauteil für Gebäude mit vermindertem Verbrauch von sekundären Energieformen, der mit einer in ihn integrierten Wärmetausch- bzw. Wärmeabgabe- oder Kühlein- richtung ausgestattet Ist, welche mit einer von einem Wärmeträgermedium durchströmbaren Materialschicht gebildet ist.
Insbesondere betrifft die Erfindung einen Baukörper bzw. Bauteil für die Errichtung bzw. Ausstattung von sogenannten Niedrig- und Nullenergiehäusern, der möglichst geringen technischen Aufwand erfordert und möglichst niedrige Gesamtkosten der Häuser ergibt.
Bauteile bzw. Aussenbauteile von Wohngebäuden verursachen während der Heizperiode Transmissionswärme-Verluste, welche durch Zufuhr von Wärme, also durch Beheizen, ausgeglichen werden müssen. Bei geringem technischem Aufwand mit einem möglichst niedrigen Temperaturniveau dieser zuzuführenden Wärme auszukommen, ist Ziel der vorliegenden Erfindung.
Aus der FR 2 531 120 A1 ist eine Bauplatte zur Wärmerückgewinnung bekanntgeworden, weiche In einem Rahmen drei zueinander parallel und voneinander beabstandete Wandungen aufweist und wobei die flachen Zwischenräume zwischen den Wandungen mit Luft als Wärmeträgermedium durchströmt werden. Durch dieses grossflächige Strömen der Luft ist eine grosse Wärmeaustauschfläche sichergestellt. Bei der Bauplatte gemäss der FR-A strömt die Luft flächig entlang den Wandungen zuerst in einer Richtung und nach Umlenkung in der entgegengesetzten Richtung, wobei eine undurchlässige Mittelwandung eine Schikane bzw. Barriere bildet. Eine Querdurchströmung der Mittelwandung mit der Luft erfolgt dort nicht.
Gemäss dieser FUR-AU wird die durch die beiden in der Wandebene flach ausgedehnten Hohlräume geleitete Luft, um einen Teil der sonst verloren gehenden Transmissionswärme über eine Lüftungswärmerückgewinnung mittels Wärmepumpe zurück in einen beheizten Raum zurückgeführt.
Die in der DE 94 01 452 U1 an der Fassade oder am Dach eines Gebäudes angebrachte Wärmedämmungs- und Wärmekollektoranordnung bezweckt, zusätzlich zur konventionellen Wärmedämmwirkung, während der Heizperiode möglichst viel solare Wärmeeinstrahlung zu absorbieren und ins Gebäudeinnere zu leiten, bzw. ausserhalb der Heizperiode möglichst wenig Wärme aus absorbierter solarer Einstrahlung ins Gebäudeinnere zu lassen. Die Anordnung enthält als wesentlichen Bestandteil eine strukturtransparente Wärmedämmschicht, welche aus-im Verhältnis zur Dicke der Wärmedämmschicht- dünnen Elementen hergestellt ist und eine Vielzahl von nebeneinander liegenden, wenigstens nahezu dem Wärmestrom gleichgerichteten Kanälen aufweist, und insoferne eine Querdurchströmung einer Wärmedämmschicht ermöglicht.
In einer Ausführungsvariante gemäss der dortigen Fig. XIII sind zur Steigerung der Wärmeübertragung zwischen Aussen- und Innenseite des Gebäudes, Wärmeaustauscherrohre im Luftkanal an der Gebäudeinnenseite sowie Wärmeaustauscherrohre in der - zwischen der strukturtransparenten Wärmedämmschicht und dem Mauerwerk befindlichen - Wärmeaustauschschicht angeordnet und miteinander zu einem Kreislauf verbunden. Ein Wärmeaustauschmittel kann In diesen Kreislauf zwar Wärme von aussen nach innen oder von innen nach aussen übertragen, aber die QuerDurchströmung einer Schicht durch dieses Wärmeaustauschmittel ist nicht vorgesehen.
Die strukturtransparente Wärmedämmschicht und in einer Variante auch Kanäle im Mauerwerk können von Luft durchströmt werden, und zwar in der Richtung von der Aussenseite zur Innenseite des Gebäudes.
Es ist in der DE-U1 weiters die Rede davon, dass ein Luftstrom aus der Hinterlüftung der transparenten Abdeckung durch die Kanäle der strukturtransparenten Wärmedämmschicht unter Aufnahme von dieser absorbierten Wärme strömen kann und dann durch das HochlochziegelMauerwerk in den innenliegenden Luftkanal, von wo derselbe offenbar frei in das Gebäude ausströmen, die dort vorhandene Luft verdrängen und sich mit ihr mischen kann und letzten Endes, beispielsweise durch undichte Fenster und Türen, Kamine oder Lüftungsschächte, in die Umwelt entweicht.
Es bildet gemäss dieser DE-U1 das Wärmeträgermedium gleichzeitig die Gebäude bzw. Raumbelüftung mit allen Nachteilen einer derartigen Methode, nämlich die regelungstechnisch unerwünschte Koppelung der Funktionen "Heizen" und "Lüften" miteinander, wobei jedoch Heizwärmebedarf und Lüftungswärmebedarf in der Heizperiode völlig verschieden verlaufen. Weiters kommt es bei Zuluft in Räumen mit Geruchsentstehung zur Geruchsbelästigung in benachbarten Räumen.
Es erfolgt dort keinerlei strikte Trennung zwischen Wärmetransportmittel und der von demselben über eine materiell trennende Wandung in ihrer Temperatur zu verändernden Raumluft, wie dies
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bei einem geschlossenen Wärmetransportmittel-Kreislauf der Fall wäre.
Aus der DE 1 609 529 A 1 ist eine Wärmeisolierungs-Konstruktion bekannt, bei welcher ein Wärmeträgermedium, z. B. Luft, von einer "flachen" Kammer quer durch eine gasdurchlässige Zwischenwand in eine zweite "flache" Kammer zwangsgeführt ist. Die dabei erwärmte Luft kann als Verbrennungsluft einer Feuerungsanlage zugeführt werden.
Ein wesentlicher Nachteil dieser Konstruktion besteht darin, dass dort, ebenso wie gemäss der vorher behandelten DE 94 01 452 U1, kein geschlossener Kreislauf des Wärmeträgermediums vorgesehen ist, wozu darauf hinzuweisen ist, dass dort davon die Rede ist, dass das Wärmeträgergas nach seinem Querdurchströmen der Zwischenwand sich in der inneren "flachen" Kammer sammelt und durch die Austrittsöffnung ausgeblasen wird.
Gemäss dieser DE-AL soll es unerlässlich sein, dass der Gasstrom durch die durchlässige Mittelwand der wärmeisolierenden Baukonstruktion in Richtung steigender Temperatur, d. h. in entgegengesetzter Richtung zum Wärmestrom, der aus dem warmen Raum in den kühlen Raum abfliesst, hindurchtritt.
Im Falle eines gekühlten Gebäudeteiles kann die von der Luft beim Querdurchströmen der Zwischenwand der Konstruktion gemäss DE 1 609 529 A aufgenommene Wärme nur dadurch genützt werden, dass diese Luft in einen beheizten Gebäudeteil oder als Verbrennungsluft in eine Feuerungsanlage geführt wird.
Die DE 34 41 597 A1 betrifft eine besondere Konstruktion der Umschliessungsflächen von Wohngebäuden, zu dem Zweck, ein Hypokaustenheizsystem zusammen mit einer besonderen kontrollierten Lüftung der Wohnräume zu betreiben. Es ist dort eine Variante mit zweiphasig ablau- fender "Atmungslüftung" beschrieben und eine vereinfachte Variante mit einphasig ablaufender "Porenlüftung".
Im Obergeschoss sind die Gebäude-Umschliessungsflächen aufgebaut aus-siehe dazu die dortige Fig. 4, von innen nach aussen-einer luftdurchlässigen Innenverkleidung, einem Luftraum bzw. einer Mischzone sowie einer Fachwerkkonstruktion mit querdurchströmbarer Wärmedämmungsschicht mit tragender, wärmedämmender, wärmespeichernder und luftdurchlassender Funktion Im Erdgeschoss sind es die gleich aufgebauten Teile und zusätzlich schliesst aussen ein Luftraum (Klimazone) und eine luftdichte Fassadenverkleidung an.
In einer Phase 1 der Atmungslüftung wird von einer Ventilatoranlage Frischluft der Klimazone im Erdgeschoss zugeführt und dort ein Überdruck erzeugt. Durch diesen Überdruck wandert die Luft durch die Fachwerkkonstruktion, nimmt dabei dort gespeicherte Wärme auf, gelangt in die Mischzone, wird dort durch Beimischung von Heizluft weiter erwärmt, gelangt durch die Innenverkleidung in die Wohnräume, strömt langsam vom Erdgeschoss ins Obergeschoss, wandert durch die Innenverkleidung, durch die Mischzone, wobei die Heizluftbeimischung hier in Phase 1 abgeschaltet ist, und schliesslich durch die Fachwerkkonstruktion nach aussen. Die Fachwerkkonstruktion speichert von der Luft beim Durchtritt abgegebene Wärme. Temperaturfühler registrieren den Temperaturanstieg und schalten zum Beispiel nach einer halben Stunde um auf Phase 2.
In Phase 2 der Atmungslüftung strömt die Luft in die entgegengesetzte Richtung, bedingt durch einen von der Ventilatoranlage erzeugten Unterdruck in der Klimazone, Frischluft strömt im Obergeschoss durch die Fachwerkkonstruktion nach innen, wird dabei mit der dort gespeicherten Wärme vorgewärmt, in der Mischzone durch Heizluftbeimischung weiter erwärmt, gelangt durch die Innenverkleidung in die Wohnräume, strömt vom Obergeschoss ins Erdgeschoss, durch die Innenverkleidung, durch die Mischzone, wobei die Heizluftbeimischung hier in Phase 2 abgeschaltet ist, weiter durch die Fachwerkkonstruktion, durch die Klimazone, durch die Kanäle und die Ventilatoranlage ins Freie. Die Fachwerkkonstruktion speichert von der Luft beim Durchtritt abgegebene Wärme.
Die dort in Fig. 6 gezeigte vereinfachte Variante "Porenlüftung" kann dadurch realisiert werden, dass im Erdgeschoss die Klimazone und die luftdichte Fassadenverkleidung weggelassen und ersetzt ist durch eine konventionelle hinterlüftete Fassadenverkleidung.
Auch bei dieser, an sich ausgeklügelten Konstruktion ist eine Trennung von Wärmeträgermedium und Raumluft nicht vorgesehen, vielmehr bildet die zwischen querdurchströmbarer Wärmedämmschicht und Rauminnenwandung liegende flache Kammer eine Mischzone, und die Wandung dieser Mischzone ist für die gemischte Luft durchlässig. Nicht zuletzt sind Zu- und Abluftfüh- rungen über Dach vorgesehen, sodass auch bei der Konstruktion gemäss dieser DE-A1 kein ge-
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schlossener Kreislauf des Wärmeträgermediums vorgesehen ist.
Weiters dient dort die Querdurchströmung der Fachwerkkonstruktion primär dazu, hohe Luftwechselraten in den Wohnräumen zu ermöglichen und gleichzeitig den Lüftungswärmebedarf klein zu halten.
Die DE 34 41 597 A 1 zeigt keinerlei Bestrebungen, bei der Deckung des Heizwärmebedarfs an den Kanälen mit einem niedrigeren Temperaturniveau der als Wärmeübertragungsmittel verwendeten Luft auszukommen. Da von der Innenverkleidung keine wesentliche wärmedämmende Eigenschaft angegeben ist, kann dieses Temperaturniveau nur wenig von der Temperatur in den Wohnräumen abweichen.
Aus der EP 0 132 499 A2 ist schliesslich ein im Bereich des Gebäudefundamentes befindlicher äusserer Steinspeicher bekannt, von dem Wärme über eine Wärmepumpe in einen inneren Steinspeicher geleitet und von dort durch ein Hypokaustensystem im Gebäude verteilt wird.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung Ist nun ein Bauteil für Gebäude mit verringertem Verbrauch von sekundären Energieformen, welcher Bauteil zur Verringerung des Wärmedurchgangs durch die innenseitige Oberfläche des Gebäudes mit einer Struktur gebildet ist, welche jeweils ein zu einer Gebäudewand od. dgl. parallel angeordnetes Zuführungssystem und Im Abstand von demselben ein mit diesem Zuführungssystem in ("hydraulischem") Verbund stehendes, ebenso ausgebildetes Abführungssystem für ein Wärmeträgermedium, beispielsweise Luft, aufweist, wobei das Wärmeträgermedium zusätzlich durch mindestens eine gesonderte Wärmeaufnahme bzw.
Wärmeabgabeeinrichtung geführt sein kann, wobei der Bauteil eine oder mehrere Schicht (en) aufweist, von welchen mindestens eine zumindest teilweise aus wärmedämmendem Material gebildete Schicht vom genannten Wärmeträgermedium quer-durchströmbar ist.
Der neue Bauteil Ist dadurch gekennzeichnet, dass die Schicht ausgehend von einem Verteilkanal oder von mehreren derartigen Kanälen hin zu einem Sammelkanal oder zu mehreren derartigen Kanälen im wesentlichen homogen quer-durchströmbar ist, wobei die Temperaturen des Wärmeträgermediums vor und nach Durchquerung bzw. Quer-Durchströmung der Schicht zwischen den Temperaturen und an der Innen- und Aussenseite des Bauteils liegen.
Im Gegensatz zum aus der o. a. DE 34 41 597 A 1 hervorgehenden Stand der Technik besteht das wesentliche, neue Merkmal des erfindungsgemässen Baukörpers darin, durch die Querdurchströmung einer wärmedämmenden Schicht den Grossteil des Heizwärme- bzw. Kühlungsbedarfs auf einem Temperaturniveau erheblich näher an der Umgebungstemperatur des Gebäudes bzw.
Gebäudeteiles zu decken.
Im Gegensatz zur Konstruktion gemäss der DE 1 609 529 A ermöglicht der erfindungsgemässe Bauteil eine Energieersparnis beim Betrieb der Kühlanlage selbst, also unabhängig davon, ob es einen beheizten Gebäudeteil oder eine Feuerungsanlage gibt. Die Kühlanlage benötigt hier deshalb weniger Antriebsenergie, weil die zu kühlende Luft mit der Temperatur Tr zum Verdampfer kommt und diesen mit einer Temperatur knapp unter Ti verlässt, siehe dazu die später näher erläuterte Fig. 2. Ein grosser Teil des Verdampfers arbeitet also bei Temperaturen erheblich über Ta, während bei den bekannten Konstruktionen der gesamte Verdampfer bei Temperaturen unter Ti arbeitet.
Das Konzept des neuen Bauteils ist also ausgenchtet auf eine Anordnung, welche die Wärme- übertragung auf einem Temperaturniveau ermöglicht, das zwischen Innentemperatur und Aussentemperatur liegt.
Im Falle der Gebäudeheizung hat ein solches niedrigeres Temperaturniveau den Vorteil, dass bestimmte Wärmequellen effektiver für die Heizung genutzt werden können. Beispielsweise Erdwärme und Prozesswärme können mit weniger Antriebsenergie für die Wärmepumpe oder sogar ohne Wärmepumpe genutzt werden, solarthermische Anlagen arbeiten mit besserem Wirkungsgrad, ein als Saisonspeicher dienender Geröllspeicher kann wesentlich tiefer abgekühlt und damit kleiner dimensioniert werden, eine Zwischenspeicherung der Wärme bedingt weniger Verluste und so weiter.
Wesentlich für den Effekt der neuen Bauteile ist es, für eine möglichst gleichmässige QuerDurchströmung der zumindest einen jeweils dafür vorgesehenen Schicht mit dem Wärmeträgermedium zu sorgen, was mit einer Anordnung gemäss Anspruch 2 vorteilhaft erreichbar ist.
Besonders gleichmässig kann die für die Erfindung und deren Effekt wesentliche Querdurchströmung des Bauteiles dann sein, wenn die von den einzelnen Teilströmen des Mediums inner-
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halb des Bauteils zurückgelegten Strömungsstrecken untereinander möglichst gleich lang sind, was sich durch eine Anordnung gemäss Anspruch Sin günstiger Weise erreichen lässt.
Die dort genannte Tichelmann-Anordnung bezweckt gleiche Durchflüsse und damit gleichmä- ssige Verteilung eines Wärmeübertragungsmittels in parallelen Zweigen eines Leitungssystems. Sie besteht darin, parallele Zweige mit gleicher Leitungslänge auszuführen, was bei einheitlichem Querschnitt der Leitungen zu gleichen Strömungswiderständen führt. Das lässt sich zum Beispiel mit etwa kantig-S-förmigen anstelle von U-förmigen Verzweigungen erreichen.
Eine relativ kostengünstige Variante für die vom Wärmeträgermedium möglichst homogen quer-durchströmbare Schicht im neuen Bauteil zu schaffen, besteht darin, dieselbe wie im Ans p r u c h 4 angegeben, mit einem körnigen Material zu bilden.
Der Anspruch 5 deckt sowohl den Fall der Heizung, als auch jenen der Kühlung ab. Im Falle der Kühlung eines Gebäudes oder Gebäudeteiles ist-wie bereits beschrieben - die bevorzugte Strömungsrichtung jene in Richtung steigender Temperatur.
Sowohl aus Gründen der Kostengünstigkeit als auch der Anpassbarkeit an die jeweiligen Anforderungen und Bedingungen der Heiz- oder Kühlaufgabe ist die Kombination des neuen Bauteils mit einem Geröllspeicher gemäss Anspruch 6 bevorzugt, wobei als Betriebsmedium Luft besonders bevorzugt ist.
Eine weitere, wenn auch aufwendigere Möglichkeit einer Ergänzung, ist dem Anspruch 7 zu entnehmen. Es handelt sich dabei um eine Kombination mit einem Luft-Sonnenkollektor.
Nicht zuletzt bringt eine Ergänzung des erfindungsgemässen Bauteiles gemäss Anspruch 8 mit einem Luftheizgerät im Gebäudeinneren eine energetisch günstige Ausführungsform der Erfindung.
Es ist abschliessend noch zu erwähnen, dass die Erfindung nach entsprechender Adaption auch auf das oben erwähnte Wärmerückgewinnungspaneel der FR 2 531 120 A1 angewendet werden könnte. Dort wird-wie schon kurz erläutert - durch zwei in der Wandebene flach ausgedehnte Hohlräume geleitete Luft zurück in einen beheizten Raum geführt, um einen Teil der sonst verloren gehenden Transmissionswärme über eine Lüftungswärmerückgewinnung mittels Wärmepumpe zurückzugewinnen. Die Adaption besteht nun darin, die Luft möglichst homogen durch die Wärmedämmung strömen zu lassen.
Weiters wären folgende Massnahmen zu treffen : Die Öffnung wäre zu verschliessen, die Wandung wäre zu ersetzen durch luftdurchlässige WärmedämmSchicht, die Öffnung wäre zu versetzen in die dem Anschluss des Kanals diagonal gegenüberliegende Ecke der Wandfläche, und es wäre ein zusätzlicher Staubfilter im Kanal vorzusehen.
Der Vorteil einer Adaption auf die erfindungsgemässe Anordnung wäre folgender : Mit der gleichen geförderten Luftmenge kann mehr Wärme transportiert werden, als bei der Anordnung gemäss der FR-A1, weil die Temperaturänderung der Luft beim Durchströmen der durchlässigen Schicht grösser ist.
Anhand der Zeichnung wird die Erfindung näher erläutert :
Es zeigt die Fig. 1 schematisch einen erfindungsgemässen Bauteil mit Wärmeaustauschfunktion im Schnitt, zusammen mit seiner Versorgung mit Wärmeträgermedium, die Fig. 2 zeigt schematisch den Temperaturverlauf innerhalb des neuen Bauteils und die Schrägansicht der Fig. 3 soll die Erfindung bzw. den neuen Bauteil anschaulich erläutern :
In Fig. 1 ist schematisch ein Schnitt durch einen erfindungsgemässen Baukörper bzw. Bauteil 100 dargestellt, der im gezeigten Fall mit drei Schichten 1,2 und 3 ausgebildet ist. Die Schicht 2 ist von einem Wärmeträgermedium 70, bevorzugt trockene Luft, homogen quer durchströmbar.
Aus einem Geröllspeicher 7 strömt Warmluft 70 durch ein Gebläse 6 zur Wärmetauscheinrichtung 25 über eine Zufuhrleitung 701 durch Verteilungskanäle 751 unter Abkühlung durch Schicht 2 und weiter durch Sammelkanäle 752 und über eine Abführleitung 702 zurück in den Geröllspeicher 7. Eine vorteilhafte Anordnung der Kanäle 751, 752 entsprechend der bekannten TichelmannAnordnung, sorgt für gleichmässige Verteilung der Luft 70 in der Fläche der Schicht 2. Die Luft 70 durchströmt die mit körnigem Material 200 gebildete Schicht 2 im wesentlichen homogen.
Die Fig. 2 zeigt schematisch den Temperaturverlauf innerhalb des Querschnittes eines erfindungsgemässen Bauteiles, wobei Ti Innentemperatur im Gebäude und Ta Aussentemperatur bedeutet.
Die Temperaturverlaufskurve a zeigt-im Vergleich mit der Verlaufskurve b innerhalb eines gleichdimensionierten Baukörpers ohne Durchströmung mit dem Wärmeträgermedium 70 - wie
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beim erfindungsgemässen Bauteil 100 durch die Durchströmung mit dem Wärmeträgermedium 70 die Temperatur der Schicht 2 auf Temperaturen zwischen Tv und Tr angehoben ist, wodurch der
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Schicht 1 und somit der Wärmebedarf von Seite des herkömmlichen Heizsystems verringert wird.
Beim Durchströmen von Schicht 2 wird die Luft 70 auf die Temperatur Tr abgekühlt, welche je nach Art der Schicht 3 sehr nahe an die Aussentemperatur Ta kommen kann.
Der Geröllspeicher 7 kann mit dem erfindungsgemässen Bauteil 100 wesentlich tiefer abgekühlt werden, als mit einer herkömmlichen Luftheizung. Und er kann ausserdem zu Ende der Heizperiode früher und effizienter mit Luft-Sonnenkollektoren wieder erwärmt werden. Im Geröllspeicher 7 kann somit wesentlich mehr Wärme gespeichert werden bzw. er kann entsprechend kleiner dimensioniert werden.
Beim Bauteil 100 der Fig. 3 ist gezeigt, wie über die rückwärtige Hauptleitung Wärmeträgermedium 70, z. B. aus einem nicht gezeigten Geröllspeicher durch die Anschlussstelle bzw. Einström- öffnung 7010 über eine Zufuhrleitung 701 den einzelnen an die Rückseite einer vom Medium 70 quer-durchströmbaren Schicht 2 angeschlossenen Verteil kanälen 751 möglichst über die Fläche homogen verteilt, zugeführt wird.
Das Medium 70 durchströmt die Schicht 2 und wird von - analog zu den Verteil kanälen 751 der Rückseite-nunmehr an die Vorderseite der Schicht 2 ebenfalls homogen flächendeckend angeschlossenen Sammelkanälen 752 wieder aufgenommen, von welchen es über eine gemeinsame Abführungsleitung 702 durch die Anschlussstelle bzw. Ausströmöffnung 7020 in eine abführende Hauptleitung wieder zum genannten Geröllspeicher geführt wird.
Wesentlich ist nun, dass jeweils von der Anschlussstelle 7010 über einen Abschnitt der Zufuhrleitung 701 bis zum jeweiligen Verteilkanal 751, dann durch die Schicht 2 hindurch, weiters durch den entsprechenden Sammelkanal 752 und den jeweiligen Abschnitt der Abführleitung 702 bis zur Anschlussstelle bzw. Ausströmöffnung 7020 die Wege der Teilströme des Mediums 70, egal, durch welche einander zugeordnete Verteil- und Sammelkanal-Paare 751,752 sie fliessen, alle untereinander jeweils praktisch gleich lang sind.
Diese Art der Mediumsführung entspricht der z. B. aus der Solartechnik bekannten TichelmannAnordnung.
An dieser Stelle soll betont werden, dass die Erfindung nicht auf diskrete, also z. B., wie in Fig. 3 gezeigte, voneinander beabstandete Verteil- und Sammelkanäle 751, 752 beschränkt ist.
Vielmehr können z. B. alle Verteiler- und alle Sammelkanäle jeweils zu flachen Hohlräumen vereinigt werden, wobei deren eine Wandung jeweils die Oberfläche der vom Wärmeträgermedium 70 quer zu durchströmenden Schicht 2 ist.
Sandwichartige Ausführungen der Schicht 2 aus zwei oder mehreren Teilschichten unterschiedlichen Materials, etwa zur Lösung von konstruktiven oder statischen Problemen oder zur besseren Verteilung von Wärme oder Wärmeträgermedium 70, liegen auch im Rahmen der Erfindung, ebenso wie Ausführungen, welche der üblichen Konstruktion von wärmegedämmten Dachschrägen entsprechen, nämlich Wärmedämmung zwischen Dachsparren mit oder ohne zweite (r) Lage Wärmedämmung zwischen Konterhölzern
PATENTANSPRÜCHE :
1.
Bauteil für Gebäude mit verringertem Verbrauch von sekundären Energieformen, weicher
Bauteil zur Verringerung des Wärmedurchgangs durch die innenseitige Oberfläche des
Gebäudes mit einer Struktur gebildet ist, welche jeweils ein zu einer Gebäudewand od. dgl. parallel angeordnetes Zuführungssystem und im Abstand von demselben ein mit diesem
Zuführungssystem in ("hydraulischem") Verbund stehendes, ebenso ausgebildetes Abfüh- rungssystem für ein Wärmeträgermedium, beispielsweise Luft, aufweist, wobei das Wär- meträgermedium zusätzlich durch mindestens eine gesonderte Wärmeaufnahme- bzw.
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