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Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Befestigen der Frontblende einer Schublade an einer seitlichen, metallischen Zarge der Schublade mit einer an der Frontblende vorgesehenen, gegen die Zarge vorragenden Halterung, die aus einer Tragplatte und einer Andrückplatte besteht, zwischen denen die Zarge mit Hilfe einer die Zarge in einem frontseitig offenen Einführschlitz durchsetzenden Klemmschraube festklemmbar ist, wobei die Halterung einerseits einen Stellexzenter, der sich der Höhe nach im in Zargenlängsrichtung verlaufenden Abschnitt des Einführschlitzes abstützt, und anderseits einen mit einer geneigten Anlauffläche zusammenwirkenden Rastanschlag aufweist, der einen quer zur Zargenlängsrichtung verlaufenden Sperranschlag hintergreift,
der aus dem der Frontseite zugekehrte Rand einer sich quer zur Zargenlängsrichtung erstreckenden Erweiterung des Einführschlitzes besteht.
Zur Befestigung der Frontblende einer Schublade an einer metallischen Zarge der Schublade ist es beispielsweise bekannt (AT 391 253 B), an der Frontblende eine gegen die Zarge vorstehende Halterung zu befestigen, die aus einer Tragplatte und einer Andrückplatte besteht, zwischen der und der Tragplatte die Zarge festgeklemmt werden kann. Zu diesem Zweck ist in der Tragplatte eine Gewindebohrung für eine Klemmschraube vorgesehen, die die Andrückplatte durchsetzt. Da die Zarge mit einem frontseitig offenen, hakenartig verlaufenden Einführschlitz versehen ist, kann die Halterung der Frontblende über die Klemmschraube in den Einführschlitz der Zarge so eingehängt werden, dass die Trag- und die Andrückplatte zu beiden Seiten der Zarge zu liegen kommen.
Die Andrückplatte bildet mit einem quer zur Zargenlängsrichtung verlaufenden, unter einem stumpfen Winkel gegen die Zarge hin abgewinkelten Rand einen Rastanschlag, der einen aus der Zarge ausgeformten, gegen die Andrückplatte vorragenden Sperranschlag übergreift, so dass beim Anziehen der Klemmschraube die Andrückplatte zufolge der durch den abgewinkelten Rand gebildeten Anlaufflache in Zargenlängsrichtung gegen den Sperranschlag mit der Wirkung gezogen wird, dass sich die Halterung spielfrei an die frontseitige Stirnfläche der Zarge anlegt. Zur Höheneinstellung der Frontblende ist die Andrückplatte der Halterung mit einem Stellexzenter versehen, der sich der Höhe nach auf einem durch eine ausgebogene Lasche der Zarge gebildeten Stützanschlag abstützt.
Ist die gewünschte Höhenlage der Frontblende gegenüber der Zarge mit Hilfe des Stellexzenters festgelegt, so kann die Zarge durch ein Anziehen der Klemmschraube zwischen der Tragund der Andrückplatte in der beschriebenen Weise festgeklemmt werden. Nachteilig bei dieser bekannten Konstruktion ist vor allem, dass die Zarge durch ausgebogene Laschen neben dem Einführschlitz mit Stütz- und Sperranschlägen versehen werden muss, was den Herstellungsaufwand für die Zarge erheblich vergrössert.
Zur Höhenverstellung der Frontblende einer Schublade ist es ausserdem bekannt (EP 0 761 131 A2), einen Stellexzenter vorzusehen, der sich am unteren Rand des sich in Längsrichtung der Zarge erstreckenden Abschnittes eines Einführschlitzes abstützt. Dieser Einführschlitz weist eine sich quer zur Zargenlängsrichtung erstreckende Erweiterung auf, deren frontseitiger Rand einen Sperranschlag für einen in den Einführschlitz ragenden Gewindeansatz zur Aufnahme der Klemmschraube bildet. Der Gewindeansatz muss folglich der Höhe nach gegenüber dem Stellexzenter versetzt angeordnet werden, um die Halterung der Frontblende in den Einführschlitz einhängen zu können.
Dies ist aber nur dann möglich, wenn der Einführschlitz im Bereich seines horizontalen Abschnittes um die Eingriffslänge des Gewindeansatzes in die hakenartige Erweiterung des Einführschlitzes verbreitert ist, weil sonst der Exzenter nicht in den Einführschlitz eingeführt bzw eingehängt werden kann. Die Erweiterung des horizontalen Einführschlitzes macht ein ungewolltes Ausheben der Frontblende möglich, wenn die Klemmschraube nicht fest angezogen ist. Dazu kommt, dass die zum spielfreien Anlegen des Gewindeansatzes am Rand der Erweiterung des Einführschlitzes erforderliche Anlauffläche an der Tragplatte vorgesehen ist, was eine aufwendige Konstruktion mit sich bringt, weil mit dieser Anlauffläche die Beilagscheibe der Klemmschraube zusammenwirkt. Die von der Tragplatte ansteigende Anlauffläche vergrössert ausserdem die Bauhöhe.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs geschilderten Art zum Befestigen der Frontblende einer Schublade mit einfachen konstruktiven Mitteln so auszubilden, dass ein ungewolltes Ausheben der Frontblende ausgeschlossen werden kann.
Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, dass der Stellexzenter und die Klemmschraube in Zargenlängsrichtung hintereinander angeordnet sind und dass der Rastanschlag die mit dem frontseitigen Rand der Erweiterung des Einführschlitzes zusammenwirkende Anlauffläche bildet.
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Da der Stellexzenter und die Klemmschrauben in Zargenlängsrichtung hintereinander angeordnet sind, bedarf es keiner Erweiterung des Einführschlitzes im Bereich seines horizontalen Abschnittes, was ein ungewolltes Ausheben der Frontblende auch bei gelockerter Klemmschraube ausschliesst. Der Umstand, dass der Rastanschlag die mit dem frontseitigen Rand der Erweiterung des Einführschlitzes zusammenwirkende Anlauffläche bildet, bringt ausserdem eine geringe Bautiefe mit sich, weil die Abstützung des Rastanschlages nicht seitlich neben der Zargenseitenfläche erfolgt.
Besonders stabile Konstruktionsverhältnisse ergeben sich in weiterer Ausbildung der Erfindung dadurch, dass die Tragplatte in an sich bekannter Weise aus einem abgewinkelten Teil eines Befestigungsflansches für die Frontblende besteht, in den die den Rastanschlag bildende Andrückplatte hakenartig einhängbar ist. Durch das hakenartige Einhängen der Andrückplatte in den mit der Tragplatte einstückig verbundenen Befestigungsflansch wird die Andrückplatte zusätzlich gegen- über der Tragplatte abgestützt, so dass beim Anziehen der Klemmschraube die Andrückplatte um die durch die Einhängung gebildete zusätzliche Lagerstelle auf dem Befestigungsflansch gegen die Zarge verschwenkt wird, bis sich über den in der Erweiterung des Einführschlitzes abstützenden Rastanschlag eine kippsichere formschlüssige Verbindung zwischen der Halterung und der Zarge ergibt.
Diese Verbindung ist erheblich belastungsfähiger als eine Verbindung, bei der die Andrückplatte lediglich über die Klemmschraube an der Tragplatte abgestützt ist.
Wird die in den Befestigungsflansch eingehängte Andrückplatte unter einer Vorspannung gegen die Tragplatte verschwenkt, bewirkt diese Vorspannung beim Lösen der Klemmschraube ein Abstellen der Andrückplatte von der Zarge, was das Abziehen der Halterung der Frontblende von der Zarge bzw. das Aufstecken der Halterung auf die Zarge merklich erleichtert. Eine andere Möglichkeit zum Ausschwenken der Andrückplatte beim Lösen der Klemmschraube ergibt sich dadurch, dass die Klemmschraube einen Mitnehmeranschlag für die in den Befestigungsflansch eingehängte Andrückplatte auf der dem Klemmschraubenkopf abgekehrten Seite der Andrückplatte aufweist, so dass dieser Mitnehmeranschlag die Andrückplatte von der Tragplatte wegdrückt, wenn die Klemmschraube gelöst wird.
Als Mitnehmeranschlag kann eine Kunststoffscheibe dienen, die klemmend vom Schraubenschaft durchsetzt und daher mitgedreht und nicht auf dem Schraubenschaft schraubverstellt wird.
Der Rastanschlag der Halterung kann unterschiedlich ausgebildet sein, weil es lediglich darauf ankommt, den durch die Erweiterung des Einführschlitzes in der Zarge gebildeten Sperranschlag mit einer entsprechend geneigten Anlauffläche zu hintergreifen. Besonders einfache Konstruktionsverhältnisse ergeben sich allerdings, wenn der Rastanschlag aus einem gegen die Tragplatte vorragenden, aus der Andrückplatte ausgeprägten Keilstück besteht, dessen dem Sperranschlag zugekehrte Keilfläche beim Anziehen der Klemmschraube gegen den Sperranschlag gedrückt wird Die Andrückplatte kann zusammen mit den Einhängehaken für den Befestigungsflansch vergleichsweise einfach gefertigt werden, insbesondere wenn die Tragplatte die Gewindebohrung für die Klemmschraube aufweist und den Stellexzenter trägt,
der in diesem Fall durch eine Durchtritts- öffnung in der Andrückplatte zu verstellen ist.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt. Es zeigen
Fig. 1 eine erfindungsgemässe Vorrichtung zum Befestigen der Frontblende einer Schublade an einer Metallzarge in einer zum Teil aufgerissenen Seitenansicht und
Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie 11-11 der Fig. 1 in einem grösseren Massstab.
Gemäss dem in den Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemässen Vorrichtung zum Befestigen der Frontblende 1 an einer metallischen Zarge 2 einer Schublade wird an der Frontblende 1 eine gegen die Zarge 2 vorragende Halterung 3 befestigt, die aus einer Tragplatte 4 und einer dieser Tragplatte 4 gegenüberliegenden Andrückplatte 5 besteht, zwischen welchen Platten 4,5 die Zarge 2 festgeklemmt wird, und zwar mit Hilfe einer Klemmschraube 6, die die Andrückplatte 5 in einer Durchtrittsöffnung 7 durchsetzt und in eine Gewindebohrung bzw. einen Gewindestutzen 8 der Tragplatte 4 eingeschraubt ist.
Die Tragplatte 4 selbst ist als abgewinkelter Teil eines Befestigungsflansches 9 für die Frontblende 1 ausgebildet, der die Zarge 2 frontseitig übergreift und auf der der Tragplatte 4 gegenüberliegenden Seite der Zarge 2 ausgestanzte und hakenartig ausgebogene Laschen 10 zum Einhaken der Andrückplatte 5 aufweist, die zu diesem Zweck mit über den Plattenrand vorragenden Einhängehaken 11 versehen ist, wie dies insbesondere der Fig. 2 entnommen werden kann.
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Die Zarge 2 bildet einen frontseitigen Einführschlitz 12, für die in den Gewindestutzen 8 eingeschraubte Klemmschraube 6. Dieser in Zargenlängsrichtung verlaufende Einführschlitz 12 weist eine Erweiterung 13 quer zur Längsrichtung der Zarge 2 auf. Der frontseitige Rand dieser Erweiterung 13 ergibt einen Sperranschlag 14 für einen auf der Andrückplatte 5 vorgesehenen Rastanschlag 15, der aus einem aus der Andrückplatte 5 ausgeformten, gegen die Tragplatte 4 vorragenden Keilstück 16 besteht.
Da die eine der beiden Keilflächen des Keilstückes 16 eine Anlauffläche 17 für den Sperranschlag 14 der Zarge 2 bildet, wird nach dem Aufstecken der Halterung 3 auf die Zarge 2 durch ein Einführen der Klemmschraube 6 bzw. des Gewindestutzens 8 in den Einführschlitz 12 und einem anschliessenden Anziehen der Klemmschraube 6 der Befestigungsflansch 9 über die sich am Sperranschlag 14 abstützende Anlauffläche 17 des Rastanschlages 15 gegen die Stirnseite der Zarge 2 gezogen, weil sich über die in die Laschen 10 eingehängten Einhängehaken 11 zwischen dem Befestigungsflansch 9 und der Andrückplatte 5 eine formschlüssige Zugverbindung einstellt. Beim Festklemmen der Zarge 2 zwischen der Tragplatte 4 und der Andrückplatte 5 wird somit zwangsläufig eine stabile, spielfreie und formschlüssige Verbindung zwischen der Halterung 3 und der Zarge 2 sichergestellt.
Um das Aufstecken der Halterung 3 auf die Zarge 2 bzw. das Lösen der Halterung 3 von der Zarge 2 nicht durch den gegen die Tragplatte 4 vorragenden Rastanschlag 15 zu erschweren, kann das Einhängen der Andrückplatte 5 in den Befestigungsflansch 9 unter einer Vorspannung erfolgen, die ein Abstehen der Andrückplatte 5 unter einem spitzen Winkel bedingt, wie dies in der Fig. 2 strichpunktiert angedeutet ist. Beim Anziehen der Klemmschraube 6 wird zufolge dieser Massnahme die Andrückplatte 5 zunächst um die hakenartigen Laschen 10 gegen die Zarge 2 verschwenkt, bis das Keilstück 16 den Sperranschlag 14 entsprechend hintergreift.
Die damit verbundene Vorspannung der Andrückplatte 5 bewirkt, dass beim Lösen der Klemmschraube 6 die Andrückplatte 5 wieder in die strichpunktierte Ausgangsstellung zurückschwenkt, so dass der Sperranschlag 14 der Zarge durch den Rastanschlag 15 freigegeben wird.
Die Höhenlage der Halterung 3 gegenüber der Zarge 2 wird durch einen Stellexzenter 18 bestimmt, der in der Tragplatte 4 gelagert ist und beim Aufstecken der Halterung 3 auf die Zarge 2 in den Einführschlitz 12 eingreift, so dass der Einführschlitz 12 mit seinem unteren Rand 19 einen Stützanschlag für den Stellexzenter 18 bildet. Wird demnach der Stellexzenter 18 über einen durch eine Durchtrittsöffnung 20 in der Andrückplatte 5 zugänglichen Stellkopf 21 mit Hilfe eines Schraubenziehers verstellt, so kann die Frontblende 1 der Höhe nach gegenüber der Zarge 2 eingestellt werden, was selbstverständlich nur bei gelockerter Klemmschraube 6 möglich ist. Zur Fixierung der eingestellten Höhenlage der Frontblende 1 ist dann wieder die Klemmschraube 6 anzuziehen.
PATENTANSPRÜCHE:
1 Vorrichtung zum Befestigen der Frontblende einer Schublade an einer seitlichen, metalli- schen Zarge der Schublade mit einer an der Frontblende vorgesehenen, gegen die Zarge vorragenden Halterung, die aus einer Tragplatte und einer Andrückplatte besteht, zwi- schen denen die Zarge mit Hilfe einer die Zarge in einem frontseitig offenen Einführschlitz durchsetzenden Klemmschraube festklemmbar ist, wobei die Halterung einerseits einen
Stellexzenter, der sich der Höhe nach im in Zargenlängsrichtung verlaufenden Abschnitt des Einführschlitzes abstützt, und anderseits einen mit einer geneigten Anlauffläche zu- sammenwirkenden Rastanschlag aufweist, der einen quer zur Zargenlängsrichtung verlau- fenden Sperranschlag hintergreift,
der aus dem der Frontseite zugekehrte Rand einer sich quer zur Zargenlängsrichtung erstreckenden Erweiterung des Einführschlitzes besteht, da- durch gekennzeichnet, dass der Stellexzenter (18) und die Klemmschraube (6) in Zargen- längsrichtung hintereinander angeordnet sind und dass der Rastanschlag (15) die mit dem frontseitigen Rand der Erweiterung (13) des Einführschlitzes (12) zusammenwirkende An- lauffläche (17) bildet.