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Die Erfindung betrifft eine Beregnungsvorrichtung mit einem auf einem Fahrgestell um eine vertikale Achse schwenkbar angeordneten, eine um eine horizontale Achse drehbare Schlauch- trommel tragenden Drehturm sowie einem am abziehbaren Schlauchende angeordneten Regnerstativ.
Das Regnerstativ steht hauptsächlich in Verwendung mit einem schweren Ausleger.
Vorrichtungen dieser Art sind aus der Praxis her bekannt, weisen allerdings beim Umstellen des Gerätes von einer Beregnungsgasse in die nächste grosse Schwierigkeit in der Handhabung auf. Beispielsweise müssen für den zum Transportieren bzw. Umstellen notwendigen Schwenkvor- gang die Räder des Regnerstativs vom Boden abgehoben oder das gesamte Regnerstativ auf eine
Rampe verfahren und dort gedreht werden. Allerdings muss ein derartiges Regnerstativ auch sehr häufig abgekuppelt werden, da es auf Grund seines hohen Gewichtes nicht mehr hochgehoben werden kann.
Aus der FR-PS Nr. 2. 345. 070 sowie der DE-OS 2810718 sind Beregnungsvorrichtungen bekannt, bei welchen Regnerwagen und Trommelwagen zu einer starren Einheit verbindbar sind, wobei die Räder des Regnerwagens gegenüber dem normalen Betriebszustand um 900 geschwenkt sind.
Diese starre Verbindung mittels Zuleitungsrohr und Zugankern stellt beim Transportieren und
Schwenken unebenen Geländes einen gravierenden Nachteil dar. Vor allem in der Transportstel- lung, in welcher der starr mit dem Trommelwagen verbundene Regnerwagen seitlich absteht, ist zu befürchten, dass im Feld der Trommelwagen auf dem schmalen unbefestigten Weg und dpr Regnerwagen im Bereich der Böschung oder im Acker fährt. Ein Ausgleich der Unebenheiten ist dabei nicht möglich ohne Beschädigung der Geräte.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Beregnungsvorrichtung zu schaffen, welche die oben genannten Nachteile beseitigt, d. h. einfach zu handhaben ist und ohne grossen Zeitaufwand von einer Beregnungsgasse in die nächste umgestellt werden kann, dabei aber auch eine gute Spurtreue im Einsatz garantiert.
Die Erfindung löst die Aufgabe dadurch, dass eine sich vom Drehturm weg bis in den Bereich einer normal zur Auszugsrichtung sowie durch den Schwerpunkt verlaufenden Ebene des vollständig eingezogenen Regnerstativs hin erstreckende, um eine horizontale Achse schwenkbare Mitnahmeeinrichtung mittels einer vorzugsweise von ihrem dem Regnerstativ zugewendeten Ende ausgehenden lösbaren flexiblen Verbindung am Regnerstativ angreift, wobei der Drehturm und das Regnerstativ gemeinsam derart schwenkbar sind, dass der Drehturm und das Regnerstativ eine synchrone Schwenkbewegung in gleicher Richtung um die vertikale Achse des Drehturmes ausführen und ihr Abstand zueinander während der Schwenkbewegung konstant bleibt.
Durch die Kraftübertragung vom starren Arm zum Regnerwagen im Bereich dessen Schwerpunktes sowie durch den angekuppelten Schlauch ist die Lage des Regnerwagens bezüglich des Trommelwagens ausreichend stabilisiert für einen problemlosen gemeinsamen Transport und doch flexibel genug, um auch grössere Bodenunebenheiten auszugleichen.
Ein anderes Merkmal der Erfindung ist es, dass die Mitnahmeeinrichtung eine Zuggabel ist, an deren freien Ende ein flexibles, längenvariables Zugglied, vorzugsweise eine Rundgliederkette angeordnet ist.
Ein weiteres Merkmal der Erfindung ist es, dass das Regnerstativ einen mit mindestens zwei, vorzugsweise drei oder vier schwenk- und fixierbaren Nachlaufrädern versehenen Rahmen umfasst, und dass an den seitlichen Abschnitten des Rahmens Befestigungslaschen zur Aufnahme der Zugglieder angeordnet sind. Durch die Ausrüstung mit Nachlaufrädern ist vor allem beim Schwenken eine gute Anpassung an das Gelände möglich. Hohe Zug- und Druckkräfte werden dadurch vermieden.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand eines Ausführungsbeispieles sowie der Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigen Fig. 1 die erfindungsgemässe Beregnungsvorrichtung in einer Draufsicht im ungeschwenkten Zustand ; Fig. 2 die erfindungsgemässe Beregnungsvorrichtung in einer Draufsicht während des Schwenkvorganges ; Fig. 3 die erfindungsgemässe Beregnungsvorrichtung in umstellfähiger Positionierung ; Fig. 4 die erfindungsgemässe Beregnungsvorrichtung in einer Seitenansicht ; Fig. 5a bis 5c die Arbeitsweise beim Umstellen der erfindungsgemässen Beregnungsvorrichtung bei parallelliegenden Beregnungsgassen ; und Fig. 6a bis 6d obige Arbeitsweise bei gegenüberliegenden Beregnungsgassen.
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Das mit zwei Rädern ausgestattete Fahrgestell-l-trägt einen um eine vertikale Achse schwenkbaren Drehturm --2--, an welchem eine um eine horizontale Achse drehbare Schlauchtrommel --3-- angeordnet ist. Vom Drehturm --2-- weg, in Richtung des am abziehbaren Rohrendes angeordneten Regnerstativs --4-- erstreckt sich bis auf die Höhe des Schwerpunktes des vollständig eingezogenen Regnerstativs eine Mitnahmeeinrichtung --5-- in Form einer Zuggabel.
Diese Mitnahmeeinrichtung kann ebensogut als ein einziger, mittig angeordneter Arm ausgebildet sein. Das Regnerstativ --4-- besteht aus einem Rahmen --6-- und drei im Dreieck angeordneten Nachlaufrädern --7--, von denen die hinteren beiden in ihrer Spurweite verstellbar sind.
Der Rahmen --6-- trägt den Ausleger-8- (Fig. 5, 6), welcher über eine nicht gezeigte Drehverbindung gegenüber dem Rahmen in kleinen Gradbereichen geschwenkt und fixiert werden kann.
Damit eröffnet sich die Möglichkeit die Beregnungsbreite zu variieren, ohne den Ausleger kürzen zu müssen. Weiters bietet dies die Möglichkeit, bei den für ein Umstellen des Gerätes notwendigen Traktormanövern den Ausleger leicht aus einer ungünstigen Lage wegschwenken zu können (Fig. 5b, 6c).
An den beiden freien Enden der Zuggabel ist ein flexibles, längenvariables Zugglied - in Form einer Rundgliederkette oder eines Seiles angeordnet. Die Flexibilität ist für den Schwenkvorgang unbedingt notwendig, da ein Ausgleich der Bodenunebenheiten zwischen den beiden Fahrgestellen erfolgen können muss.
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an den seitlichen Abschnitten des Rahmens angeordnete Befestigungslaschen --10-- verbun- den.
An jedem seitlichen Abschnitt sind zwei Befestigungslaschen mit gegeneinander um 1800 versetzten Ausnehmungen in Form eines Schlüsselloches angeordnet. Dies ist deshalb erforderlich, um einen Verschwenkvorgang in beiden Richtungen durchführen und eine feste Verbindung zwischen der Zuggabel und dem Regnerstativ gewährleisten zu können.
Soll das Regnerstativ nun von einer Beregnungsgasse in die nächste umgestellt werden, so muss zuerst die Arretierung --11-- der beiden Räder --7-- gelöst werden. Das Regnerstativ --4-- nimmt zum Fahrgestell --1-- einen Winkel von 900 ein.
Handelt es sich nun um parallelliegende Beregnungsgassen, so wird das Beregnungsgerät mit Hilfe des Traktors zur nächsten Gasse gezogen (Fig. 5a), wobei sich die Nachlaufräder --7-- automatisch in Fahrtrichtung einstellen. Sodann wird der Drehturm um zirka 30 mittels einer Schwenkeinrichtung geschwenkt. Die Schwenkeinrichtung umfasst eine am Fahrgestell --1-- angeordnete Seilwinde --12-- und einen über diese bedienbaren, am Drehturm angreifenden Seiltrieb --13--. Der Ausleger --8-- wird sodann mittels der nicht gezeigten Drehverbindung normal zum Fahrgestell-l-gedreht. Der Traktor kann somit in die Beregnungsgasse einfahren (Fig. 5b). Der Ausleger wird sodann wie der Winkel zum Regnerstativ --4-- gestellt und das Regnerstativ in seine ursprüngliche Stellung zurückgeschwenkt.
Der Ausleger wird entriegelt und die Rundgliederketten --9-- ausgehängt (Fig. 5c). Abschliessend wird mit dem Traktor zurückgesetzt und der Beregnungsschlauch in die Beregnungsgasse gezogen, wobei die Nachlauf- räder --7-- automatisch in Fahrtrichtung nachschwenken. Am Ende der Beregnungsgasse wird der Traktor abgekuppelt die Räder --7-- mittels der Arretierungen --11-- fixiert. Der Beregnungsvorgang kann gestartet werden.
Beim Umstellen des Beregnungsgerätes in eine gegenüberliegende Beregnungsgasse (Fig. 6a bis 6d) wird zuerst der Traktor in die gegenüberliegende Gasse verfahren, dann werden die Rundgliederketten --9-- in die Laschen --10-- eingehängt und die beiden hinteren Nachlaufräder --7-- entriegelt. Der Drehturm --3-- wird mittels der Schwenkeinrichtung um 180 verschwenkt. Nach den den beim Umstellen in eine parallele Gasse beschriebenen Arbeitsgängen entsprechenden Vorgängen kann der Schlauch ausgezogen und der Beregnungsvorgang gestartet werden.