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Die Erfindung betrifft einen Absperrschieber mit im normalen Betrieb unverschiebbarer Spindel, durch deren Verdrehung eine Schieberplatte in einer Steuerkammer, die einen Strömungskanal in einem Schiebergehäuse kreuzt, zwischen einer Schliessstellung und einer Offenstellung bewegbar ist und die sich von einer Antriebsverbindung mit der Schieberplatte durch einen Querkanal hindurch nach aussen erstreckt, wobei in der Steuerkammer im Verschneidungsbereich mit dem Querkanal eine diesen umgebende ringförmige Sitzfläche vorgesehen ist und die Spindel eine Ringschulter an einer Stelle aufweist, die im normalen Betrieb in axialem Abstand von der ringförmigen Sitzfläche liegt, mit Sitzringen in den Verschneidungsbereichen des Strömungskanals mit der Steuerkammer zum Zusammenwirken mit der Schieberplatte, die einen Abschlussteil und ein Leitrohr aufweist,
wobei in der Schliessstellung der Abschlussteil dichtend an den Sitzringen anliegt und den Strömungskanal abschliesst und in der Offenstellung das Leitrohr axial mit dem Strömungskanal fluchtet, und mit Lagern und Dichtungen im Schiebergehäuse, welche im normalen Betrieb die Spindel drehbar, aber axial unverschiebbar lagern und abdichten und welche wenigstens einen Bauteil aufweisen, der aus seiner Anlagestellung an der Spindel wenigstens zum Teil entfernbar ist, um eine axial begrenzte Hubbewegung der Spindel entsprechend dem axialen Abstand zwischen der ringförmigen Sitzfläche im Schiebergehäuse und der Ringschulter an der Spindel zu ermöglichen.
Bei einem bekannten Absperrschieber der Firma Gray Tool Company, Houston, Texas, USA, mit der Bezeichnung Graygate wird ein Druck im Hohlraum des Schiebergehäuses aufgebaut, wenn der Absperrschieber unter Druck in der Offenstellung betrieben und anschliessend geschlossen wird. Ist der Schieber geschlossen, lastet dieser innere Druck auf den Schieberplattensegmenten, wobei die Segmente gegen die Sitzflächen im Gehäuse gedrückt werden. Der gleiche Druck belastet ausserdem die Querschnittsfläche der Spindel.
Deshalb muss die Querschnittsfläche, die durch die Spindeldichtung hindurchläuft, so bemessen sein, dass der innere Druck eine hinreichende Axialkraft hervorruft, um die einer Spindelverschiebung entgegenwirkenden Reibungskräfte zu überwinden, die von dem Anpressdruck zwischen der Schieberplatte und den Sitzflächen verursacht werden ; hiedurch kann sich die Spindel nach oben bewegen und mit einer Ringschulter an einer Sitzfläche im Gehäuse anliegen.
Aus der US-PS Nr. 3, 789, 875, der US-PS Nr. 4, 149, 558 und der US-PS Nr. 4, 245, 661 bzw. der FR-PS Nr. 2. 439. 924 sind weitere Absperrschieber bekannt, die dem der eingangs angegebenen Art ähnliche grundsätzliche Bauformen aufweisen. Dabei ist im Zusammenhang mit der Lagerung der im normalen Betrieb unverschiebbaren Spindel des Schiebers am Gehäuse ein Bauteil, im allgemeinen ein Ring aus schmelzbarem Material, vorgesehen, der aus seiner Anlagestellung an der Spindel, beispielsweise durch Schmelzen, wenigstens zum Teil entfernbar ist, um in bestimmten Fällen eine axial begrenzte Hubbewegung der Spindel zu gestatten.
Wie bereits erwähnt, muss bei den bekannten Konstruktionen die Spindel die zwischen den Sitzringen befindliche Schieberplatte mitbewegen, wozu die Überwindung mehr oder weniger grosser Reibungskräfte erforderlich ist. Eine entsprechende Antriebskraft zum axialen Verschieben der Spindel kann durch einen entsprechend grossen Querschnitt derselben erzielt werden, auf welchen der hydrostatische Druck im Schiebergehäuse einwirkt.
Die Erfindung zielt darauf ab, in dieser Hinsicht eine Verbesserung zu schaffen, und die Spindel nur so stark ausbilden zu müssen, wie dies zum Übertragen der Antriebskräfte auf die Schieberplatte erforderlich ist. Gelöst wird diese Aufgabe, indem für die kleine axiale Verschiebebewegung der Spindel eine Entkupplung von der Schieberplatte ermöglicht wird.
Die konstruktiven Massnahmen hiefür bestehen gemäss der Erfindung im wesentlichen darin, dass bei der Antriebsverbindung zwischen Spindel und Schieberplatte ein begrenztes axiales Spiel vorgesehen ist, welches wenigstens so gross ist wie die axial begrenzte Hubbewegung der Spindel gegenüber der in Schliessstellung befindlichen Schieberplatte beim Entfernen des Bauteiles aus seiner Anlagestellung, wobei die Ringschulter an der Spindel ohne Lageveränderung der Schieberplatte in Anlage an die ringförmige Sitzfläche bringbar ist.
Dadurch genügt eine kleinere axiale Kraft zum Bewegen der Spindel, so dass diese mit kleinerem Querschnitt ausgebildet werden kann, bzw. es besteht ein höherer Sicherheitsgrad dafür, dass in einem Notfall die Spindel die entsprechende Bewegung ohne Behinderung durch Reibungseinflüsse ausführen kann.
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Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung werden nachfolgend an Hand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen Fig. 1 einen vertikalen Längsschnitt durch einen erfindungsgemässen Absperrschieber, wobei die Schieberplatte in der linken Hälfte in Offenstellung und in der rechten Hälfte in Schliessstellung dargestellt ist ; Fig. 2 in grösserem Massstab den unteren Bereich aus Fig. l, und Fig. 3 im gleichen Massstab eine Einzelheit aus Fig. 2, jedoch bei angehobener Stellung der Spindel.
Die nachfolgende Beschreibung eines Ausführungsbeispieles eines Absperrschiebers bezieht sich auf eine Bauart mit einem Bauteil, der aus seiner Anlagestellung an der Spindel wenigstens zum Teil entfernbar ist, um eine axial begrenzte Hubbewegung der Spindel entsprechend dem axialen Abstand zwischen einer ringförmigen Sitzfläche im Gehäuse und einer Ringschulter an der Spindel zuzulassen. Der solcherart gebildete dichtende rückwärtige Anschlag kann zum Einsatz kommen, wenn die Spindel und der die Lager aufnehmende Deckelabschluss nach oben bewegt sind, so dass z. B. die Spindeldichtung ersetzt werden kann.
Eine andere Einrichtung zur Betätigung des dichtenden rückwärtigen Anschlags wird wirksam, wenn der Absperrschieber einer Hitzeeinwirkung solcher Intensität ausgesetzt ist, dass die Funktionsfähigkeit der Spindeldichtung oder anderer kritischer Teile in Frage gestellt ist. Die weitere Einrichtung arbeitet mit dem Ausschmelzen von schmelzbarem Material, welches es der Spindel und ihren Lagern erlaubt, sich relativ zum Schieberdeckel nach oben zu bewegen. Wie ohne weiteres ersichtlich ist, kann die Blockiereinrichtung auch anders ausgebildet sein, etwa in Form eines körperlich entfernbaren Abstandshalteteils. Demgemäss soll die nachfolgende Beschreibung, die sich auf den schmelzbaren Teil bezieht, nur als Beispiel für ein breiteres Spektrum von Lösungsmöglichkeiten verstanden werden.
In Fig. 1 ist ein Absperrschieber --10-- mit einem Gehäuse --12-- dargestellt, das einen
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--14-- aufweist.nung --16-- auf, die einen Strömungskanal bildet. An den Enden der Durchtrittsöffnung --16-weist der Gehäusekörper --14-- Flansche auf, mit denen der Absperrschieber zur Bildung einer Absperreinrichtung für die Strömung in der Leitung verbunden werden kann.
Zwischen den Enden der Durchtrittsöffnung --16-- ist eine Steuerkammer --20-- vorgesehen, welche einen Querkanal aufweist, der die Durchtrittsöffnung --16-- kreuzt und an einem rohrförmigen Vorsprung --22-- des Gehäusekörpers --14-- nach aussen hin geöffnet ist. Der Vorsprung --22-- weist eine ebene stirnseitige Aussenoberfläche --24-- auf.
Das Gehäuse --12-- weist weiterhin einen Schieberdeckel --26-- auf, der auf der Aussen- oberfläche --24-- plan aufliegt und mit dem Gehäusekörper --14-- z.B. mit Schrauben --28-verbunden ist. Ein Dichtring --30-- ist zwischen dem Gehäusekörper --14-- und dem Schieberdeckel --26-- zur Abdichtung der Berührungsfläche eingelegt.
Der Schieberdeckel --26-- ist ein ring- oder rohrförmiges Element, das eine koaxial verlaufende Öffnung --32-- besitzt.
In der Steuerkammer --20-- sind Sitzflächen --34-- im Kreuzungsbereich mit der Durchtrittsöffnung --16-- und eine quer zur Durchtrittsöffnung --16-- gleitbewegliche Schieberzunge --36-- vorgesehen. Die Schieberzunge --36-- besteht aus zwei auseinanderspreizbaren Einzelplatten --38--, und der Absperrschieber enthält eine Spreizvorrichtung --40--, die die Einzelplatten --38-- gegen die Sitzflächen --34-- drückt, wenn der Absperrschieber geschlossen ist, und die die Druckkraft beim Öffenen des Absperrschiebers zurücknimmt.
In den Fig. 1 und 2 ist die Schieberzunge --36-- angehoben in Offenstellung auf der linken und abgesenkt in Schliessstellung auf der rechten Seite dargestellt. Wenn der Absperrschieber --10-- offen ist, fluchten die Öffnungen --42-- durch die jeweiligen Einzelplatten --38-mit der Durchtrittsöffnung --16--. Wenn der Absperrschieber --10-- geschlossen ist, wird der Sperrbereich der jeweiligen Einzelplatten --38-- gegen die jeweiligen Sitzflächen --34-- ge- drückt.
Eine Gewindespindel --44-- ist durch eine Spindelmutter --52-- mit der Schieberzunge --36-verbunden und reicht aus dem Gehäuse --12-- durch die Öffnung --32-- im Schieberdeckel --26-- heraus. Ausserhalb des Gehäuses --12-- ist ein Betätigungsorgan --46-- mit der Gewindespindel --44-- verbunden. In der vorliegenden Ausführungsform ist das Betätigungsorgan ein Handrad, mittels dessen durch Drehung von Hand in einer Richtung die Schieberzunge --36-- angehoben
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und der Absperrschieber --10-- geöffnet und durch Drehung in der andern Richtung die Schieberzunge --36-- abgesenkt und der Absperrschieber --10-- geschlossen werden kann. Andere Antriebe können ebenso verwendet werden.
Die hier dargestellte Verbindung zwischen der Schieberzunge --36-- und der Gewindespindel --44-- ist in der US-PS Nr. 4, 138, 091 näher erläutert, worauf wegen weiterer Einzelheiten ausdrücklich Bezug genommen wird. Eine oben offene, im wesentlichen zylindrische Büchse --48-- ist an der Schieberzunge --36-- angebracht. Die Büchse --48-- weist eine mit senkrecht zur Büchsenachse verlaufender Ringebene ringförmige Aussparung --50-- in der Nachbarschaft ihres
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Bildung der Büchse --48-- mit ihren Öffnungen einander gegenüberstehen.
Eine mit Innengewinde versehene im wesentlichen rohrförmige Spindelmutter --52-- weist einen koaxialen, ringförmigen Vorsprung --54-- auf, der auf ihrer Aussenseite, zwischen ihren axialen Enden liegend, angebracht ist. Ein Ringflansch --56-- mit koaxialer Ringachse ist am oberen Ende der Spindelmutter --52-- angebracht. Die Spindemutter --52-- liegt in der Büchse --48--, wobei der Vorsprung --54-- in die Aussparung --50-- hineinragt und der Ringflansch --56-- oberhalb der oberen Enden --58-- der Einzelplatten --38-- angeordnet ist.
Der Ringflansch --56-- ist radial von einer Torsions- bzw. Federplatte --60-- umgeben, die bei --62-- an jeder der Einzelplatten --38-- der Schieberzunge --36-- am äusseren Ende der Büchse --48-- befestigt ist. Die radial innenliegende Oberfläche der Federplatte --60-- und die radial aussenliegende Oberfläche des Ringflansches --56-- sind gegeneinander durch eine Kerbverzahnung --64-- festgelegt, deren Eingriff eine relative Drehbewegung zwischen dem Ringflansch --56-- und der Federplatte-60-- unterbindet, eine geringe relative Axialbewegung jedoch erlaubt.
Weiter nicht näher dargestellte Riegeleinrichtungen können vorgesehen sein, um den Ringflansch --56-- und die Federplatte --60-- in ihrer Lage zu sichern, und/oder diese Elemente können in integrierter Bauweise bzw. einstückig ausgeführt werden, wobei die Kerbverzahnung --64-- wegfällt.
Weitere Einzelheiten der Gewindespindel --44-- und des Schieberdeckels --26-- werden nachfolgend erläutert, um den Aufbau und die Wirkungsweise der Erfindung besser verständlich zu machen.
Der Schieberdeckel --26-- weist einen sich im wesentlichen in radialer Richtung erstreckenden Anschlussflansch --66-- und einen rohrförmigen Abschnitt --67-- auf, der sich koaxial nach oben von dort aus erstreckt. Die Öffnung --32-- verläuft durch beide Abschnitte. An der Stelle, an der die Öffnung --32-- in die Steuerltammer --20-- mündet, befindet sich ein kegelstumpfförmiger Ringsitz --68--, der koaxial im Übergangsbereich der Öffnung --32-- zu einer Unterseite --70-- des Flansches --66-- angeordnet ist.
In axialer Richtung ein kleines Stück oberhalb des Ringsitzes --68--, erfährt die im wesentlichen zylindrische Öffnung --32-- eine erste plötzliche Querschnittserweiterung, wodurch eine erste aufwärtsweisende Schulter --72-- gebildet wird. In axialer Richtung, weiter oben, erfährt die Öffnung --32-- eine zweite plötzliche Querschnittserweiterung, wodurch eine zweite aufwärtsweisende Schulter --74-- innerhalb des rohrförmigen Abschnittes --67-- gebildet wird.
Ein axiales Zwischenstück der Öffnung --32-- in den rohrförmigen Abschnitt --67-- des Schieberdeckels --36-- ist bei --76-- mit einem Innengewinde versehen. Oberhalb des Innenge- windes --76-- weist die Öffnung --32-- eine in radialer Richtung schmale, in axialer Richtung breite Umfangsnut --78-- auf, die an ihrer Oberseite von einer in radialer Richtung nach innen weisenden Ringrippe --80-- begrenzt wird. Oberhalb der Ringrippe --80-- ist eine Wetterdichtung --82-- in der Öffnung --32-- vorgesehen.
Die Gewindespindel --44-- weist einen mit einem Aussengewinde versehenen, unteren Ab- schnitt --84-- auf, der in der Büchse --48-- liegt und - wie oben näher erläutert-ist schraubbar mit der Schieberzunge --36-- verbunden. In axialer Richtung, unmittelbar oberhalb der Stelle, an der die Gewindespindel --44-- durch die Spindelmutter --52-- hindurchtritt, befindet sich ein sich in Umfangsrichtung erstreckender Bund-86-, der koaxial angeordnet ist.
Eine in Axialrichtung gesehene stirnseitige Fläche bzw. eine Schulter --88-- des Bundes --86--
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ist passend zu dem Sitz --68-- kegelstumpfförmig ausgeführt.
Im normalen Einsatz, wie er in den Fig. 1 und 2 dargestellt ist, verbleibt die Schulter --88-- im Abstand getrennt von dem Ringsitz --68--, und es bleibt zwischen den beiden Oberflächen in der in den Zeichnungen veranschaulichten Weise ein erheblicher Zwischenraum.
Oberhalb des Bundes --86-- weist die Gewindespindel --44-- einen in Axialrichtung verlaufenden, langen, zylindrischen, nicht mit einem Gewinde versehenen Abschnitt --90-- auf.
In Axialrichtung über ihrer Mündung aus der Öffnung --32-- im Schieberdeckel --26-- erfährt die Gewindespindel --44-- eine allmähliche Reduzierung ihres Querschnitts, wodurch ein kegel- stumpfförmiger Bereich --92-- gebildet wird. Oberhalb dieses Bereiches --92-- weist die Gewindespindel --44-- einen mit Aussengewinde versehenen Schaft --94-- auf, der bis zu ihrem oberen Ende reicht. Der Bereich --92-- lagert die in entsprechender Weise kegelstumpfförmig ausgeführte Nabe --96-- an dem Handrad --46--. Ein Sicherungsring --100-- und eine Mutter --102-sind auf dem Schaft --94-- angeordnet, um das Handrad --46-- auf der Spindel --44-- abnehmbar zu befestigen.
Innerhalb des rohrförmigen Abschnitts --67-- des Schieberdeckels --26-- weist der zylindrische Abschnitt --90-- der Gewindespindel --44-- einen koaxialen, in radialer Richtung schmalen, in axialer Richtung breiten Absatz --104-- auf mit einander gegenüberliegenden Schul- tern --106 und 108--.
Ein Dichtungseinsatz --110-- aus einem Stapel Ledermanschettenelementen ist in dem Ring um die Gewindespindel --44-- herum enthalten und liegt auf der ersten Schulter --72-- auf.
Wie in den Zeichnungen veranschaulicht, wird der Dichtungseinsatz --110-- nach der Montage durch das Einspritzen von Plastikmaterial durch eine insbesondere düsenartige Einspritzöffnung --112-- in Wirkung gesetzt.
Eine Stopfbüchse --114-- ist in dem Ring um die Gewindespindel --44-- derart angeordnet, dass sie auf der zweiten Schulter --74-- aufliegt und so weit herunterreicht, dass sie den Dich- tungseinsatz --110-- abstützt.
Eine Deckelkappe --116-- ist im wesentlichen in Form eines mit Aussengewinde versehenen rohrförmigen Bauteils vorgesehen und weist einen mit Aussengewinde versehenen axialen Zwi- schenabschnitt --118-- und eine durchgehende Öffnung --120-- auf, die eine in einem axialen mittleren Bereich stufenförmige Querschnittsverengung unter Bildung einer nach unten weisenden Schulter --122-- aufweist. Der Teil mit dem grösseren Querschnitt, der zu der Schulter --122-führt, bildet einen Raum für die Aufnahme einer Lageranordnung --124-- für die Gewindespindel --44--.
Wie in den Zeichnungen verdeutlicht, ist eine Lagerbüchse --126--, eine entsprechend einer Beilagscheibe ausgebildete Ringscheibe --127-- aus schmelzbarem Material, ein Kugellager --128--, ein Wellenring --130--, ein Kugellager --138-- und ein Sprengring --139-vorgesehen.
Nachdem der Dichtungseinsatz --110-- und die Stopfbüchse --114-- montiert sind, werden die Lageranordnung --124-- und die Deckeldichtung --30-- montiert, und die Deckelkappe --116-wird aufgeschraubt, bis die Stopfbüchse --114-- im gewünschten Umfang zusammengepresst ist.
Unterhalb des Gewindestückes --118-- weist die Deckelkappe --116-- eine flache, umfangsseitige Aussparung --140-- auf. Eine Sicherungsschraube --142-- ist durch ein Gewindeloch --143-in den rohrförmigen Teil --67-- des Schieberdeckels --26-- eingeschraubt, bis sie in die koaxial liegende Aussparung --140-- hineinreicht. Durch diese Montage verhindert die Sicherungsschraube --142-- ein Herausdrehen der Deckelkappe-116- ; in der praktischen Ausführung sind mehrere Sicherungsschrauben --142-- am Umfang des Schieberdeckels --26-- vorgesehen.
Oberhalb des Gewindestückes --118-- besitzt die Deckelkappe --116-- eine äussere, konzentrische, schmale Umfangsnut --144--, die wenigstens eine untere nach oben weisende Schulter --146-- besitzt.
Ein Haltedraht --148-- für die Deckelkappe --116-- ist in der Aussparung eingeschraubt, die von den sich gegenüberliegenden Umfangsnuten --144 und 78-- gebildet wird. Die Aussparung ist in Axialrichtung länger als die Stärke des Drahtes --148--.
Wenn im Alltagsbetrieb unter normalen Bedingungen der Absperrschieber --10-- geöffnet
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wird, verhindert die Lageranordnung-124-im Schieberdeckel-26--eine Aufwärtsbewegung der Gewindespindel --44--. Wird die Schieberzunge --36-- voll angehoben, so dass die Öffnungen --42-- mit der Durchtrittsöffnung --16-- des Gehäuses --14-- fluchten, so ist eine Anschlag- fläche --180-- am Boden der Büchse --48-- bis zur Berührung mit dem unteren Ende --182-- der Gewindespindel --44-- aufwärts bewegt worden, wodurch sie unter normalen Bedingungen eine Sperre gegen ein weiteres Anheben der Schieberzunge --36-- bildet.
Ist jedoch im Gebrauch der Absperrschieber --10-- offen und wird dem Druck der Flüssigkeit ausgesetzt, die in dem Leitungssystem, in dem der Absperrschieber --10-- eingebaut ist, enthalten ist oder transportiert wird, kann ein Leck in dem Dichtungseinsatz-110-ent- stehen. Unter solchen Bedingungen kann es nötig sein, den Dichtungseinsatz --110-- auszutauschen, während der Absperrschieber --10-- in der Leitung in Offenstellung montiert bleibt.
Die Erfindung macht eine solche Reparatur durch die folgenden Arbeitsschritte möglich.
Die Sicherungsschrauben --142-- werden herausgeschraubt, bis sie aus der Aussparung --140-- herausgezogen werden können. Dann wird die Deckelkappe --116-- ein paar Umdrehungen herausgedreht, was durch den Haltedraht --148-- begrenzt wird, der zwischen der unteren Stirnseite der Umfangsnut --78-- und der oberen Stirnseite --146-- der Umfangsnut --144-- eingeklemmt ist.
Die normalerweise nicht nach oben bewegte Gewindespindel --44-- kann dann angehoben und festgezogen werden, wodurch eine Metall/Metall-Dichtung zwischen der Schulter --88-- und dem Sitz --68-- gebildet wird. Während eine wirksame Dichtung erhalten bleibt, schnappt der Haltedraht --48-- heraus, wird die Deckelkappe --116-- abgeschraubt, werden das Lager --124-- und die Stopfbüchse --114-- entfernt und wird der Dichtungseinsatz --110-- ausgetauscht, werden die Stopfbüchse --114-- und das Lager --124-- wieder montiert, wird die Deckelkap- pe --116-- fast ganz aufgeschraubt und wird der Dichtungseinsatz --110-- durch die Einspritz- öffnung --112-- in Wirkung gesetzt.
Der Dichtungseinsatz --110-- wird auf Dichtigkeit geprüft, während der Haltedraht --148-- wieder montiert, die Deckelkappe --116-- angezogen und die Gewindespindel --44-- gedreht wird, was die Metalldichtung löst, die bei --88 und 68-- gebildet wurde.
Das wärmeempfindliche Material der Ringscheibe --127-- ist ein schmelzbares, insbesondere metallisches Material, wie es z. B. aus den US-PS Nr. 3, 788, 600, Nr. 3, 771, 540, Nr. 3, 842, 854 und Nr. 3, 896, 835 bekannt ist ; die Ringscheibe --127-- ist axial zwischen der oberen Lageranordnung --124-- und der Stopfbüchse --114-- angeordnet. Kommt es zu einem Feuer od. dgl., so dass wahrscheinlich der Dichtungseinsatz --110-- zerstört würde, schmilzt die Ringscheibe --127--, und der geschmolzene Überrest fliesst aus den Kanälen --P--, die mit dem Aufnahmeraum für die Ringscheibe --127-- durch die Deckelkappe-116-hindurch in Verbindung stehen.
Danach bewegen sich der Rest der Lageranordnung --124-- und die Gewindespindel --44-- nach oben, bis der Anschlag bei--88 und 68-zur Verhinderung einer Leckströmung gebildet wird. Wenn der Schaden nicht zu gross ist, kann der Absperrschieber --10-- später durch den Ersatz des Dichtungseinsatzes --110-- und der Ringscheibe --127-- repariert werden.
Wie in den Fig. 2 und 3 im einzelnen veranschaulicht ist, ist die ringförmige Aussparung --50-- in den Einzelplatten --38-- in Axialrichtung, z. B. in Vertikalrichtung länger als die axiale Dicke des ringförmigen Vorsprungs --54-- auf der Spindelmutter --52--, u. zw. um einen Betrag, der in Fig. 2 unterhalb des Vorsprungs --54-- mit A bezeichnet ist. Dieser
Zusatzabstand A ist in Axialrichtung wenigstens so gross wie und vorzugsweise geringfügig grösser als der vertikale Abstand C, der normalerweise, wie in Fig. 2 veranschaulicht, die An- schlagdichtungsflächen --88 und 68-- trennt.
Wenn sich demgemäss die Gewindespindel --44-- aus ihrer in Fig. 2 dargestellten Stellung in ihre in Fig. 3 dargestellte Stellung nach oben bewegt, um den rückwärtigen Anschlag bei-88 und 68-- zu bilden, braucht sich die Schieberzunge --36-- überhaupt nicht nach oben zu bewegen. Da ein begrenzter axialer Abstand für den ringförmigen Vorsprung --54-- in der Aussparung --50-- vorgesehen ist, müssen die Einzelplatten --38-- nicht nach oben gezogen werden, um den rückwärtigen Anschlag bei --88 und 68-- zu ermöglichen. Dadurch besteht keine Notwendigkeit, die Schieberzungendichtsitze relativ zu den Ringsitzen --34-- nach oben zu ziehen.
Demgemäss wird ein fehlerfreier Anschlag auf
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jeden Fall auch dann gebildet, wenn die Gewindespindel --44-- an der Stelle, an der sie durch den Dichtungseinsatz --110-- hindurch verläuft, einen relativ kleinen Durchmesser be- sitzt.
Wie die vorstehende Beschreibung zeigt, ist die Erfindung nicht auf die dargestellte Aus- führungsform beschränkt, sondern sind vielfache Abwandlungen und Abänderungen möglich, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Absperrschieber mit im normalen Betrieb unverschiebbarer Spindel, durch deren Ver- drehung eine Schieberpatte in einer Steuerkammer, die einen Strömungskanal in einem Schieberge- häuse kreuzt, zwischen einer Schliessstellung und einer Offenstellung bewegbar ist und die sich von einer Antriebsverbindung mit der Schieberplatte durch einen Querkanal hindurch nach aussen erstreckt, wobei in der Steuerkammer im Verschneidungsbereich mit dem Querkanal eine diesen umgebende ringförmige Sitzfläche vorgesehen ist und die Spindel eine Ringschulter an einer Stelle aufweist, die im normalen Betrieb in axialem Abstand von der ringförmigen Sitzfläche liegt, mit Sitzringen in den Verschneidungsbereichen des Strömungskanals mit der Steuerkammer zum Zusammenwirken mit der Schieberplatte, die einen Abschlussteil und ein Leitrohr aufweist,
wobei in der Schliessstellung der Abschlussteil dichtend an den Sitzringen anliegt und den Strömungskanal abschliesst und in der Offenstellung das Leitrohr axial mit dem Strömungskanal fluchtet, und mit Lagern und Dichtungen im Schiebergehäuse, welche im normalen Betrieb die Spindel drehbar, aber axial unverschiebbar lagern und abdichten und welche wenigstens einen Bauteil aufweisen, der aus seiner Anlagestellung an der Spindel wenigstens zum Teil entfernbar ist, um eine axial begrenzte Hubbewegung der Spindel entsprechend dem axialen Abstand zwischen der ringförmigen Sitzfläche im Schiebergehäuse und der Ringschulter an der Spindel zu ermöglichen, dadurch gekennzeichnet, dass bei der Antriebsverbindung zwischen Spindel (44) und Schieberplatte (36) ein begrenztes axiales Spiel vorgesehen ist, welches wenigstens so gross ist,
wie die axial begrenzte Hubbewegung der Spindel (44) gegenüber der in Schliessstellung befindlichen Schieberplatte (36) beim Entfernen des Bauteiles (127) aus seiner Anlagestellung, wobei die Ringschulter (88) an der Spindel (44) ohne Lageveränderung der Schieberplatte in Anlage an die ringförmige Sitzfläche (68) bringbar ist.