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Die Erfindung betrifft eine Unterlage für einen künstlichen Rasen, welche in Netzform angeordnete, die
Unterseite der Unterlage bildende Vorsprünge aufweist.
Es sind schon die verschiedensten künstlichen Rasen bekanntgeworden, bei denen der Versuch unternommen worden ist, die Eigenschaften eines natürlichen Rasens so vollkommen wie möglich nachzuahmen.
Eine Rasenfläche muss wasserdurchlässig sein, damit Regenwasser nicht auf dem Rasen stehenbleibt ; sie muss ferner rutschfest sein, u. zw. auch in kleineren Bereichen, was deshalb Schwierigkeiten macht, weil man die bekannten künstlichen Rasenmatten nicht vollflächig an einem Unterbau befestigen kann, da eine hiefür erforderliche Bindemittelschicht die Rastenmatten wasserundurchlässig machen würde. Infolgedessen führt die
Elastizität der Rasenmatten bei entsprechender Schub-Beanspruchung zwischen den Befestigungsstellen leicht zu
Verschiebungen der Rasenmatten gegenüber einem Unterbau ; schliesslich soll ein künstlicher Rasen wenigstens ungefähr dieselbe Trittelastizität wie eine natürliche Rasenfläche aufweisen-diese Trittelastizität hat auch einen gewissen Einfluss auf die Bewegungsabläufe eines Spielballs.
Eine bekannte, wasserdurchlässige künstliche Rasenmatte (deutsche Offenlegungsschrift 1534384) ist auf einem Vlies als wasserdurchlässiger Unterlage angeordnet ; ein derartiges Vlies hat verschiedene Nachteile : Es ist zum einen nur in beschränktem Masse wasserdurchlässig, so dass sich bei während eines Spiels auftretenden starken Regenfällen das Wasser auf der künstlichen Rasenmatte staut ; zum andern saugt aber ein Vlies beträchtliche Wassermengen auf und hält sie zurück, so dass das Wasser beim Betreten der künstlichen
Rasenmatte durch diese hindurch nach oben zurückquillt.
Schliesslich wird eine solche Unterlage nicht verhindern können, dass die künstliche Rasenmatte bei starker Schub-Beanspruchung, wie sie ein sich in Bewegung setzender oder seine Bewegung abbremsender Spieler mit sich bringt, sich auf der Unterlage in gewissen Bereichen ausserhalb von Befestigungsstellen in horizontaler Richtung verschiebt.
Aus der USA-Patentschrift Nr. 1, 917, 014 ist ein Streckmetall als Unterlage für einen künstlichen Rasen bekannt. Ein solcher weist jedoch keine Elastizität im Sinne der obigen Ausführungen auf, da ein Streckmetall nur in Richtung der Ebene des Streckmetalls ausgezogen werden kann und elastisch ist, nicht aber in einer
Richtung senkrecht zu seiner Ebene-selbstverständlich ist jedoch metallische Gegenstand in allen Richtungen bis zu einem gewissen Grad elastisch, jedoch kann hier nicht von einer"Trittelastizität"gesprochen werden, wie sie von einem künstlichen Rasen gefordert wird.
Nachteilig ist bei dieser bekannten Unterlage ferner, dass die "Vorsprünge" an der Unterseite der bekannten
Unterlage Stegform besitzen und den Unterlagen des künstlichen Rasens linienförmig berühren, wodurch durch den künstlichen Rasen hindurchsickerndes Wasser aus den vom Streckmetall gebildeten Feldern nach der Seite nicht ablaufen kann. Das Wasser staut sich also in der vorbekannten Unterlage.
Schliesslich würde die bekannte Unterlage einen künstlichen Rasen, dessen Träger üblicherweise ein Gewebe oder ein Gestrick ist, mit ihren scharfen Kanten im Gebrauch rasch zerstören.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe, nämlich eine wasserdurchlässige Unterlage für einen künstlichen Rasen zu schaffen, die für eine bessere Drainage des Rasens sorgt, wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass die Vorsprünge auf der Unterseite der Unterlage Tropfenform besitzen und aus elastischem Material sind.
Eine solche Unterlage führt zu der gewünschten Trittelastizität des künstlichen Rasens sowie dazu, dass durch den Rasen hindurchsickerndes Wasser auch dann nach allen Seiten abfliessen kann, wenn der Rasen samt Unterlage auf einem ebenen, wasserundurchlässigen Untergrund verlegt wird.
Weiters bewirken die meisten für eine solche elastische Unterlage infrage kommenden elastischen Materialien, dass weder die künstliche Rasenmatte auf der Unterlage noch diese auf einem Unterbau rutschen kann, so dass auch in Bereichen zwischen den Befestigungsstellen der künstlichen Rasenmatte diese bei einer Tritt- und Schub-Beanspruchung sich nicht in horizontaler Richtung verschieben wird. Die erfindungsgemässe Ausbildung der Unterlage führt aber auch dazu, dass beim Verlegen auf einem nicht wasserdurchlässigen Unterbau mit ebener Oberfläche das Wasser unter der Unterlage rasch abfliessen kann, da zwischen den Auflagepunkten auf der Unterseite der Unterlage zwischen dieser und dem Unterbau Drainagekanäle entstehen.
Die letzteren bilden aber auch ein verhältnismässig grosses und rasch mit Wasser zu füllendes Volumen.
An sich könnte man natürlich eine erfindungsgemässe Unterlage beispielsweise aus Schaumstoff formen, wegen der Beanspruchung, zu der ein springender Spieler führt, empfiehlt es sich jedoch, die tropfenförmigen Vorsprünge von einem Überzug einer netzförmigen Matte zu bilden, wobei der Überzug vorzugsweise wasserabweisend ist. Die zweckmässigerweise aus hochfestem Material bestehende Matte stellt ein reissfestes Gitter dar, das dazu führt, dass die Unterlage den im Gebrauch auftretenden Beanspruchungen ohne weiteres standzuhalten vermag. Bei der Matte kann es sich um eine der üblichen, im Handel befindlichen Schaumstoff-Antirutschmatten handeln, wie sie unter Teppichen verlegt werden.
Der wasserabweisende Überzug verhindert, dass die Unterlage selbst Wasser zurückhült, wie dies in besonders starkem Mass bei der vorstehend beschriebenen bekannten Unterlage aus einem Vlies der Fall ist.
Als Material für den Überzug hat sich Weichpolyvinylchlorid besonders bewährt, da es so verarbeitet werden kann, dass es eine geschlossene Aussenhaut bildet. Ausserdem ist es ausserordentlich elastisch.
Die Zeichnung zeigt die Unterlage schräg von oben. Sie besteht aus einer den Kern --36-- bildenden
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Matte aus Schaumstoff, wie sie sich als netzartige, sogenannte Anti-Rutschmatte bereits auf dem Markt befindet. Die Matte ist mit Öffnungen --38-- versehen, die sich zwischen den beiden Hauptflächen, d. h. zwischen ihrer Oberseite und Unterseite erstrecken. Zur Herstellung der Unterlage wird diese den Kern bildende, gelochte Schaumstoffmatte beispielsweise in eine Weich-PVC-Masse getaucht, deren Viskosität so gewählt ist, dass sich der
Kern zunächst vollständig mit Weich-PVC-überzieht.
Nach dem Herausnehmen der Kette aus der Weich-PVC-Masse sammelt sich jedoch an der Unterseite überschüssiges Material an und erstarrt dort zu Vorsprüngen --40-- in Tropfenform, während die übrigen Teile des Kernes, insbesondere seine Oberseite, mit einer gleichmässigen, relativ dünnen PVC-Schicht--42--überzogen und somit wasserundurchlässig gemacht sind.
Die tropfenförmigen Vorsprünge --40-- bewirken eine mehr oder minder punktförmige Auflage der unverformten Unterlage auf einer ebenen Oberfläche eines Unterbaues, und das eine über der Unterlage angeordnete, künstliche Rasenmatte durchdringende Wasser kann durch die Öffnungen--38--durch die Unterlage hindurchtreten und zwischen den tropfenförmigen Vorsprüngen--40--auf der Oberfläche eines Unterbaues nahezu unbehindert abfliessen, sofern dieser Unterbau nicht selbst wasserdurchlässig ist.
Der Raum der Öffnungen --38-- sowie zwischen den Vorsprüngen --40-- ist ausreichend gross, um ein sicheres und schnelles Aufnehmen und Ablaufen auch grösserer Mengen anfallenden Wassers zu gewährleisten, insbesondere wenn für eine entsprechende Neigung des Unterbaues gesorgt wird. Die Unterlage erhöht darüber hinaus auf Grund ihrer Formgebung trotz der Tatsache, dass sie nur teilweise aus Schaumstoff und im übrigen aus ungeschäumtem Material besteht, die Elastizität des Rasens in der erforderlichen Weise. Sie gewährleistet ferner auf Grund ihres wasserdichten überzuges, dass kein Wasser auf der Unterseite des Rasens gebunden wird, was auch dann von Bedeutung ist, wenn die Gefahr eines Frosteinbruches und damit die Wahrscheinlichkeit von Eisbildung besteht.
Die Tatsache, dass mit der erfindungsgemässen Unterlage eine Eisbildung unterhalb der Spielfläche verhindert wird, erweist sich gerade in einem Klima, wie wir es beispielsweise in Deutschland antreffen, als besonders wertvoll. Bekanntlich wechseln bei einem solchen Klima zu bestimmten Jahreszeiten die Temperaturen häufig mehrmals am Tag um den Nullpunkt.
Kann sich nun aber der Untergrund einer künstlichen Rasenmatte während einer Tauperiode mit Wasser vollsaugen, dann erstarrt während einer sich daran anschliessenden Frostperiode das Wasser unterhalb der Spielfläche, wodurch nicht nur ihre Elastizität in hohem Mass beeinträchtigt wird, sondern gleichzeitig die Gefahr besteht, dass eine Bespielung des künstlichen Rasens bei gefrorenem Untergrund zu Materialschäden und schweren Verletzungen der Spieler führt.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Unterlage für einen künstlichen Rasen, welche in Netzform angeordnete, die Unterseite der Unterlage
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