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Die Erfindung bezieht sich auf einen Schuh mit einem Schuhschaft und mit wenigstens einer Sohle aus Gummi, Leder, Kunststoff od. dgl., wobei zwischen dem Schuhschaft und der Sohle bzw. den Sohlen eine Zwischenschicht aus einer Spritzgussmasse, insbesondere Kunstharz vorgesehen ist und jede Sohle mit der Spritzgussmasse gefüllte Ausnehmungen aufweist.
Ein derartiger Schuh ist beispielsweise aus der Schweizer Patentschrift Nr. 438092 bekannt, bei der die Ausnehmungen dazu vorgesehen sind, Ornamente an der Lauffläche der Sohle zu bilden. Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Schuh zu schaffen, bei dem eine bessere Haftung zwischen der Zwischenschicht und der Sohle erzielt wird, so dass die bei bekannten Schuhen auftretenden Nachteile, wie Ablösen der Sohle infolge unterschiedlicher Dehnung und Pressung zwischen der Sohle und der Zwischenschicht infolge von Stössen, Temperaturwechsel od. dgl. beseitigt werden. Ferner soll der Schuh genagelt und auch neu besohlt werden können.
Diese Aufgaben werden mit einem Schuh der eingangs angeführten Art dadurch gelöst, dass erfindungsgemäss die Ausnehmungen ausserhalb des Umrisses des Schuhschaftes liegend entlang der Sohlen angeordnet und als durchgehende oder als der Zwischenschicht zugewendete Sacklöcher ausgebildet sind.
Mit Hilfe dieser Massnahmen wird nicht nur eine bessere Verbindung zwischen der Sohle und der Zwischenschicht erreicht, sondern auch ein wasserdichter, feuchtigkeitsfester sowie schmiegsamer Schuh geschaffen, dessen Sohle genagelt und neu besohlt werden kann, wobei ein Ablösen der Sohle praktisch nicht auftritt.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand bevorzugter Ausführungsbeispiele näher erläutert, die in den Zeichnungen dargestellt sind ; in diesen zeigen Fig. l den Schuh vor Fertigstellung, d. h. auf der Sohlenform und vor dem Einspritzen der Spritzgussmasse, in Seitenansicht sowie teilweise im Schnitt, Fig. 2 einen fertiggestellen Schuh, noch auf der Sohlenform, in derselben Darstellungsweise, Fig. 3 die Aussenansicht eines fertigen Schuhes, Fig. 4 eine Variante zu Fig. 2, Fig. 5 und 6 die beiden Teile einer zweiteiligen Sohle, Fig. 7 bis 18 Beispiele verschiedener Sohlenquerschnitte, jeweils in einem Teilausschnitt, Fig. 19 eine andere Variante zu Fig. 2 und Fig. 20 bis 25 Beispiele verschiedener Sohlenquerschnitte dieser Variante, jeweils in einem Teilausschnitt.
Der Schuh wird durch folgende Arbeitsgänge hergestellt : Einlegen einer Sohle--2--oder Laufsohle --3-- aus synthetischem Gummi, Leder od. dgl. in eine Sohlenform --1--, Aufsetzen eines Schuhschaftes --4-- auf die Sohlenform --1--, so dass die untere Einbiegung--5--des Schuhschaftes--4--in der Sohlenform--l--zu liegen kommt, Aufrechterhalten eines Spaltes--6--zwischen der Einbiegung--5-und der Sohle--2 bzw. 3--, Einspritzen von flüssigem Kunstharz durch eine Öffnung--6'--in den Spalte --6-- zur Bildung einer Zwischenschicht --7-- und Auskühlenlassen bis zum Erstarren der Spritzgussmasse.
Hiebei verbindet sich die Sohle--2, 3--und die Einbiegung --5-- des Schuhschaftes --4-- mit der Zwischenschicht --7-- aus Kunstharz zu einem Stück.
Dank des Umstandes, dass das flüssige Kunstharz in die Sohle--2, 3--eindringt, wird die untere Einbiegung--5--des Schuhschaftes--4--vollständig umschlossen, und die durch das Erstarren erzeugte feste Verbindung zwischen den genannten Teilen verleiht dem Schuh Sicherheit gegen Verdrehen, Verformen und Ablösen der Sohle. Der so erzeugte Schuh ist einem nach herkömmlicher Art hergestellten hinsichtlich Kälteschutz um ein Mehrfaches überlegen.
Wenn man bei der Herstellung eines erfindungsgemässen Berg-, Sport- oder Wanderschuhes das Material für die Sohle--2 oder 3--richtig auswählt, lässt sich ohne weiteres ein wasserdichtes, hoch feuchtigkeitssicheres
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Dieser Aufbau verbindet geeignete Biegsamkeit der Sohle mit genügender Steifigkeit ; dazu kommt die Polsterwirkung der Zwischenschicht--7--und das alles zusammen ermöglicht ein angenehmes Tragen auch auf schlechtem Weg und über längere Zeit. Der erfindungsgemässe Schuh kann auch genagelt und neu besohlt werden, was bisher bei gegossenen Schuhen als unmöglich angesehen wurde. Die dichte und feste Verbindung des während des Erstarrens in die benachbarten Teile eindringenden Kunstharzes mit den genannten Teilen oder auch zusätzlich mit einer Innensohle--11--erspart Näharbeit und ermöglicht verbilligte Herstellung qualitativ gleichmässigen Schuhwerks. Zu beachten ist auch, dass der beschriebene Aufbau das Problem des Wassereindringens durch Nähte an der Sohle vollständig ausschaltet.
Als Spritzgussmasse kann wie erwähnt Kunstharz verwendet werden, als Rohstoff für Zwischen- und Laufsohle Gummi, Leder, Kunstharze, Schichtpressstoffe od. dgl.
Die einzugiessende Sohle ist mit Sacklöchern--9--oder durchgehenden Löchern --8-- versehen, in die das flüssige Kunstharz ebenfalls eindringt. Dadurch wird die verbesserte Verbindung erzielt. Es können auch Sacklöcher --9-- mit durchgehenden Löchern--8, 10--in ein und derselben Sohle abwechseln. Dies ist in Fig. 7 bis 9 und 13 bis 15 gezeigt. Die Ausfüllung solcher Löcher durch erstarrtes Kunstharz ist in Fig. 10 bis 12 und 16 bis 18 dargestellt ; dort ist auch überall die Lage einer darüber angeordneten Innensohle--11-- ersichtlich.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel des Schuhes ist in Fig. 19 gezeigt. Hier sind zwei übereinanderliegende, im Umriss sich deckende Sohlen--2 und 3--vorgesehen (vgl. Fig. 5 und 6). Beide Sohlen--2, 3-sind
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zumindest längs eines Abschnittes der Umfangszone gelocht. Beim Übereinanderlegen decken sich die Löcher. Die obere Sohle--2--hat durchgehende Löcher--8--, bei der unteren Sohle --3-- können die Löcher Sacklöcher --9-- sein. Verschiedene Sohlenformen, wie sie diese Erfindungsvariante ermöglicht, sind in Fig. 20 bis 25 dargestellt.