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Die Erfindung bezieht sich auf einen Vierventilzylinderkopf für luftgekühlte einzeln stehende Zylinder von Viertaktbrennkraftmaschinen, insbesondere für Motorradmotoren, mit je zwei einander gegenüberliegenden Einund Auslassventilen, die jeweils paarweise V-förmig hängend in zwei sich etwa rechtwinkelig kreuzenden Ebenen angeordnet sind und mit je einem Gaswechselkanal zu jedem Ein- und Auslassventil, von denen die Einlasskanäle etwa in der Ebene der Einlassventile angeordnet sind, wogegen die Auslasskanäle etwa in einer Querebene zur Zylinderachse liegen.
Die Einlassventile sind in Richtung der Kühlluftströmungsrichtung angeordnet, die
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undNr. 181466) nicht durchsetzen, weil bei dieser die Ventile symmetrisch zu beiden Seiten der Maschinenlängsachse hintereinander angeordnet waren, so dass die eine Auslasspartie im Windschatten lag, wodurch eine ungleichmässige Wärmeverteilung und einseitige Überhitzung des Zylinderkopfes verursacht wurde. Ausserdem ergaben sich durch die nach vorn und nach rückwärts schräg aus dem Zylinderkopf ausmündenden Gaswechselkanäle ungleiche Auspuffrohrlängen, welche die Motorleistung nachteilig beeinflussten und begrenzten.
Aufgabe der Erfindung ist es, diese Nachteile zu beseitigen. Dies wird dadurch erreicht, dass die Auslasskanäle in einem entgegen der Kühlluftströmungsrichtung offenen Winkel von zirka 60 bis 1200 angeordnet sind und dass von den Einlasskanälen in an sich bekannter Weise mindestens einer entweder parallel oder radial zur Zylinderachse verläuft. Durch diese Ausbildung liegen die sich von innen heraus selbst kühlenden Einlassleitungen und die Einlassventile in Kühlluftströmungsrichtung hintereinander, ohne dass diese gegenseitig sich die Kühlluft abschirmenden Teile einer Überhitzungsgefahr ausgesetzt sind. Die heissen Bereiche der Auslassventile und Leitungen liegen dagegen quer im Kühlluftstrom und ragen seitlich frei in diesen hinein, so dass sie besonders intensiv gekühlt werden.
In Verbindung mit einer zweckmässigen Anordnung und Gestaltung der Kühlrippen lässt sich auf diese Weise eine sehr gleichmässige Wärmeverteilung über den ganzen Zylinderkopf
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gekühlt werden. Ferner ist eine gleich lange Ausbildung der Abgasleitungen sowie eine sich in der unteren Partie des Motorrades eng an das Maschinengehäuse anschmiegende Verlegung der Auspuffrohre ohne enge Krümmung möglich.
Zur Erzielung eines besonders hohen Füllungsgrades bei einer Brennkraftmaschine mit erfindungsgemässem Zylinderkopf wird weiter vorgeschlagen, dass mindestens ein Einlasskanal in an sich bekannter Weise parallel zur Zylinderachse angeordnet ist. Gegenüber bekannten Ausbildungen mit radialer Anordnung beider Einlasskanäle, bei dem die Einlassströme aufeinanderprallen, was zu Füllungsverlusten führt, wird dadurch eine gegenseitige Störung der Einlassströmungen im Zylinder vermieden, denn diese strömen dann entweder parallel-bei Anordnung beider Einlasskanäle zur Zylinderachse-oder gleichgerichtet nacheinander-bei gemäss einem weiteren Vorschlag der Erfindung etwa radialer Anordnung eines Einlasskanals zur Zylinderachse-in den Zylinder ein. Dadurch bildet sich im Zylinder eine Spülströmung aus, die nur eine sehr geringe Vermischung von Frisch-und Abgasteilen ergibt.
Dadurch treten nur geringe Frischgasverluste durch die Abgasleitungen und geringe Abgasreste im Brennraum auf.
In den Zeichnungen ist die Erfindung an Hand eines Ausführungsbeispieles dargestellt. Fig. l zeigt einen vierventiligen luftgekühlten Zylinderkopf für einen Einzylinder-Motorradmotor in Draufsicht mit einem Teilschnitt durch einen Abgaskanal, Fig. 2 den Zylinderkopf nach Fig. l im Schnitt in der Ebene der Einlassventile
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(Linie III-III in Fig. l) und Fig. 4 einen luftgekühlten Einzylinder-Motorradmotor mit einem Zylinderkopf nach den Fig. l bis 3 in Seitenansicht.
Der Zylinderkopf--1-des luftgekiihiten Einzylinder-Viertaktmotors--2--fur Motorrader ist mit vier radial zum Mittelpunkt eines etwa halbkugeligen Brennraumes --3-- paarweise V-förmig hängend angeordneten Ventilen-4, 5- ausgestattet. Jeweils die beiden Einlassventile --4-- und die beiden Auslassventile --5-- liegen einander diametral gegenüber, so dass die von ihnen bestimmten Ebenen-6, 7--, zusammen ein rechtwinkeliges Kreuz bilden.
Die von den Einlassventilen --4-- gesteuerten Einlasskanäle --8-- stehen parallel zur Mittelachse--9--des Zylinders--10--, in der die Gewindebohrung--Il-- für eine Zündkerze angeordnet ist, und in der Ebene --6-- der Einlassventile --4--. Parallel zur Ebene - sind auf der Oberseite des Zylinderkopfes --1-- stehende Kühlrippen --12-- angeordnet. In kühlungstechnisch günstiger Weise stehen damit die Einlassventile --4-- und Einlasskanäle --8-- in Strömungsrichtung der Kühlluft hintereinander, denn die Einlasskanäle --8-- sind durch die in ihnen strömende Frischluft von innen gekühlt und auch die Umgebung der Einlassventile --4-- bedarf keiner intensiven Kühlung.
Die Auslassventile --5-- stehen dagegen quer zum Kühlluftstrom in einem verhältnismässig grossen Winkel zueinander, wodurch in diesem Zwischenraum ein grosser Querschnitt für den Kühlluftdurchtritt
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- -12-- an der für die Wärmeableitung wichtigsten Stelle des Zylinderkopfes ermöglicht.
Auch die Auslasskanäle --13-- erstrecken sich beiderseits quer in die Kühlluftströmung, denn sie sind in einem Winkel von je etwa 450 zur Ebene --6-- der Einlassventile --4-- angeordnet. Neben der kühltechnisch günstigen Auswirkung dieser Anordnung wird dadurch, wie aus Fig.4 ersichtlich, sowohl eine strömungstechnisch günstige, leistungserhöhende, mit gleich langen Auspuffrohren --14-- eine räumlich vorteilhafte und ansprechende Anordnung der Auspuffrohre ermöglicht.
Wie aus Fig. 3 in strichpunktierten Linien ersichtlich, ist es auch möglich, den einen (8') der beiden Einlasskanäle --8-- innerhalb der Ebene --6-- etwa radial zur Zylinderachse --9-- anzuordnen. Besonders vorteilhafte Strömungsverhältnisse im Zylinder während des Saugtaktes sind bei beiden Saugkanalanordnungen gegeben, denn bei paralleler Anordnung beider Saugkanäle --8-- zur Zylinderachse --9-- verlaufen beide Frischluftströme parallel und ohne sich gegenseitig zu stören an den Zylinderwänden entlang.
Bei einem parallel und einem radial zur Zylinderachse --9-- angeordneten Einlasskanal --8 und 8'-sind dagegen beide Frischluftströme hintereinander laufend gerichtet, wodurch sie sich gleichfalls nicht stören, sondern sich zu einem gleichgerichteten Luftstrom vereinigen. Ein hoher Füllungsgrad der Maschine ist dadurch gewährleistet.
PATENTANSPRÛCHE :
1. Vierventilzylinderkopf für luftgekühlte einzeln stehende Zylinder von Viertaktbrennkraftmaschinen, insbesondere für Motorradmotoren, mit je zwei einander gegenüberliegenden Ein- und Auslassventilen, die jeweils paarweise V-förmig hängend in zwei sich etwa rechtwinkelig kreuzenden Ebenen angeordnet sind, und mit je einem Gaswechselkanal zu jedem Ein- und Auslassventil, von denen die Einlasskanäle etwa in der Ebene der Einlassventile angeordnet sind, wogegen die Auslasskanäle etwa in einer Querebene zur Zylinderachse liegen, die Einlassventile in Richtung zur Kühlluftströmungsrichtung und die Auslassventile quer zur Kühlluftströmungs-
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der Kühlluftströmungsrichtung offenen Winkel (ss)
von zirka 60 bis 1200 angeordnet sind und dass von den Einlasskanälen in an sich bekannter Weise mindestens einer, entweder parallel (8) oder radial (8') zur Zylinderachse (9) verläuft.
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