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Flüssiges Waschmittel mit einem Gehalt an Seife
Die Erfindung betrifft flüssige Waschmittel mit einem Gehalt an Seife und gegebenenfalls Sulfoxyd, die für Fein- und Grobwäsche von Geweben sowie zum Geschirrspülen geeignet sind.
Aus der deutschen Auslegeschrift 1130104 ist ein eine wasserlösliche Seife als wesentlichen aktiven Bestandteil enthaltendes Reinigungsmittel bekannt, das ein Sulfoxyd der Formel RR S = 0 ent- hält, in der R1 ein C - bis C 0', vorzugsweise ein C - bis C -Alkylrest und ReinC-bis C-ali- phatischer, vorzugsweise Methylrest ist. Diesem Reinigungsmittel wird die Eigenschaft zugeschrieben, in hartem Wasser keinen Calciumseifenschlamm zu bilden.
In den letzten Jahren wurden flüssige Waschmittel, insbesondere diejenigen auf Basis synthetischer Waschmittel weitgehend zum Spülen von Geschirr sowie zum Waschen von leicht verschmutzten oder leicht zu waschenden Geweben verwendet. Sie sind besonders zum Spülen von Geschirr und Waschen von Geweben von Hand geeignet, wo ihre Vorteile gegenüber üblichen granulierten Waschmitteln, nämlich leichte und schnelle Dispergierbarkeit in der Waschflüssigkeit und leichte Handhabung sie besonders wertvoll machen. Es hat sich jedoch als schwierig erwiesen, flüssige Waschmittel sowohl auf Basis von Seife als auch eines synthetischen Waschmittels mit einer Waschkraft herzustellen, die mit der der üblich aufgebauten granulierten Waschmittel zum Waschen stark verschmutzter Gewebe, d. h. für Grobwäsche, vergleichbar ist.
Es wurde nun gefunden, dass flüssige Waschmittel auf Grundlage von ausgewählten Seifen, bestimmten nichtionogenen und zwitterionogenen Waschmitteln, insbesondere tertiären Aminoxyden und bestimm-
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schäumen ausserdem recht gut und sind sehr gut als Geschirrspülmittel geeignet. Einige haben den weiteren Vorteil, dass sie ihre Schaumkraft in sehr weichem Wasser beibehalten, selbst wenn sie so aufgebaut sind, dass sie gute Waschkraft in ziemlich hartem Wasser besitzen.
(Im allgemeinen schäumen synthetische Waschmittel, insbesondere wenn sie so aufgebaut sind, dass sie in hartem Wasser wirksam reinigen, in sehr weichem Wasser, beispielsweise in Wasser von etwa 20 Härte oder weniger, schwach.)
Die erfindungsgemässen flüssigen Waschmittel auf Seifenbasis haben jedoch noch insofern einen andern Vorteil gegenüber synthetischen Waschmitteln, als der in der Waschflüssigkeit reichlich auftretende und beständige Schaum verhältnismässig leicht im Spülwasser zerstört wird.
Das flüssige Waschmittel nach der Erfindung mit einem Gehalt an Seife und gegebenenfalls Sulfoxyd ist dadurch charakterisiert, dass es aus (a) einem Gemisch aus einer oder mehreren wasserlöslichen Seifen von Fettsäuren mit 10 bis 16 Kohlenstoffatomen und einem oder mehreren folgenden organischen synthetischen Waschmitteln besteht :
1. tertiäre Aminoxyde der Formel R1R2R3N > 0, wobei R eine Alkyl-, Polyäthoxyalkyl-. Monohydroxyalkyl-oder Alkoxymonohydroxypropylgruppe mit 10 bis 18 Kohlenstoffatomen in der Alkyl-oder Alkoxygruppe und R2 und R (die gleich oder verschieden sein können) jeweils eine Alkyl-, Hydroxyalkyl- oder Alkoxygruppe mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen bedeuten oder zusammen eine heterocyclische
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Gruppe bilden ;
2.
Verbindungen der Formel R(CHO) H, worin R4 eine Alkoxygruppe mit 10 bis 18 Kohlenstoffatomen oder eine Alkylphenoxygruppe bedeutet, wobei die Alkylgruppe 6 bis 12 Kohlenstoffatome enthält, und x eine ganze Zahl von 4 bis 30 ist ;
3. zwitterionogene Waschmittelverbindungen der allgemeinen Formel
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wobei die Gesamtmenge der Fettsäuren der Seifen und des organischen synthetischen Waschmittels 16 bis 60 Gew.-% des Gesamtwaschmittels beträgt und das Gewichtsverhältnis von Fettsäuren zu dem organisehen synthetischen Waschmittel 1, 5 : 1 bis 4 : 1 ist ;
(b) einen Anteil eines oder mehrerer wasserlöslicher organischer Chelatbildnersalze entsprechend 4 bis 8 Gew.-% ihrer Säure, bezogen auf das Gesamtwaschmittel sowie (c) Wasser besteht, wobei der pH-Wert des Mittels im Bereich zwischen 8 und 12 liegt und die Kationen der Fettsäureseifen und Chelatbildner Natrium, Kalium, Äthanolamin oder Gemische derselben sind.
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Die Mittel können bis zu 15 Gew. -0/0 einer hydrotropen Substanz enthalten, um die Löslichkeit der andern Bestandteile zu erhöhen. Die hydrotrope Substanz kann ein niedriger, gesättigter, einwertiger Alkohol mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, wie z. B. Methanol, Äthanol, Isopropanol usw., oder ein hydrotroper Elektrolyt, wie beispielsweise Toluol- oder Xylolsulfonate oder ein Gemisch derselben sein. Die Kationen der Sulfonate können Natrium, Kalium, Äthanolamin oder Gemische derselben sein, wie nachstehend erläutert wird. Der bevorzugte Anteil der hydrotropen Substanz in einem gegebenen erfindungsgemässen Waschmittel hängt von Faktoren, wie z. B. der Natur und den Mengen der andern Bestandteile und den Lagerungsbedingungen, denen das Waschmittel voraussichtlich ausgesetzt wird, ab, und kann durch Versuche bestimmt werden.
Die Mittel können ferner geringe Anteile an verträglichen Zusätzen enthalten, die üblicherweise Waschmitteln zugesetzt werden, wie z. B. Beschlag- und Korrosionsschutzmittel, Schmutzttäger wie Carboxymethylcellulose, Geruchstoffe, Farbstoffe u. dgl. Schaumverbesserer, wie beispielsweise Laurinsäuremonoäthanolamid, sowie optische Aufheller, können ebenfalls in geringen Mengenzugesetzt werden.
Werden optische Aufheller dem flüssigen Waschmittel zugegeben, besonders flüssigen Waschmitteln die zum Waschen von Geweben bestimmt sind, so ist es äusserst wünschenswert, dass sie in dem Mittel
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oderBeispiel l : Die nachstehenden Waschmittel wurden hergestellt :
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<tb>
<tb> Bestandteile <SEP> Gewichtsprozent
<tb> A <SEP> B <SEP> C <SEP>
<tb> Kaliumlaurat <SEP> 23,8 <SEP> 23, <SEP> 8
<tb> Dodecyldimethylaminoxyd <SEP> 7,0 <SEP> 7, <SEP> 0
<tb> Natriumdodecylbenzolsulfonat <SEP> 22 <SEP>
<tb> Laurinmonoäthanolamid <SEP> 2,0 <SEP> 2, <SEP> 0
<tb> Natriumsalz <SEP> von <SEP> Äthylendiamintetraessigsäure <SEP> (als <SEP> Säure) <SEP> 6, <SEP> 0
<tb> Natriumsalz <SEP> von <SEP> Nitriloessigsäure
<tb> (als <SEP> Säure)-6, <SEP> 0 <SEP>
<tb> Natriumtripolyphosphat <SEP> - <SEP> - <SEP> 36 <SEP>
<tb> Carboxymethylcellulose-0, <SEP> 5
<tb> Natriumsulfat <SEP> - <SEP> - <SEP> 34 <SEP>
<tb> Wasser <SEP> 61,2 <SEP> 61, <SEP> 2 <SEP> 7, <SEP> 5
<tb>
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<tb>
<tb>
Bestandteile <SEP> Gewichtsprozent
<tb> D
<tb> Natriumdodecylbenzolsulfonat <SEP> 16, <SEP> 0%
<tb> Natriumalkyltriäthylenglycoläthersulfat <SEP> 16, <SEP> 0 <SEP> % <SEP>
<tb> Laurinsäuremonoäthanolamid <SEP> 1, <SEP> 0%
<tb> Industrieller <SEP> vergällter <SEP> Alkohol <SEP> 8, <SEP> 5%
<tb> Feuchtigkeit <SEP> und <SEP> verschiedenes <SEP> 58,5%
<tb>
Ein Rahmen wurde aufgestellt, in dem zwei oder mehrere Glaszylinder kopfüber rotieren konnten.
In jeden Zylinder wurde eine gegebene Menge einer 0, 3% eigen Testlösung des Mittels A und B in Wasser einer bestimmten Härte gefüllt. Jede Lösung wurde mit einer ersten Teilmenge einer standardisierten Fett-Schmutzzugabe versetzt. Die Zylinder rotierten dann während einer standardisierten Zeit in dem Rahmen, wurden aufrecht gestellt, und die Höhe des Schaumes wurde abgelesen. Es wurde eine weitere Teilmenge Schmutz zugesetzt und der Vorgang so lange wiederholt, bis nahezu kein Schaum verblieb.
Die Summe der abgelesenen Schaumhöhen wurde als die"Schaumhöhe"registriert.
Die nachfolgenden Ergebnisse wurden in Wasser von 0 bis 60 Härte erhalten.
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<tb>
<tb>
Wasserhärte <SEP> 0 <SEP> 2 <SEP> 4 <SEP> 6 <SEP>
<tb> Schaumhöhe
<tb> Mittel <SEP> A <SEP> 11, <SEP> 2 <SEP> 10, <SEP> 7 <SEP> 9, <SEP> 2 <SEP> 9, <SEP> 3 <SEP>
<tb> Mittel <SEP> D <SEP> 0 <SEP> 5, <SEP> 2 <SEP> 9, <SEP> 5 <SEP> 10, <SEP> 6 <SEP>
<tb>
Mittel A lieferte deutlich bessere Schaumhöhen als Mittel D in Wasser von 0u und 2u Härte und ähnliche Schaumhöhen in härterem Wasser von 4 und 60 Härte.
Beispiel 2 : Nachfolgende Mittel wurden hergestellt :
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<tb>
<tb> Bestandteile <SEP> Gewichtsprozent
<tb> E <SEP> F <SEP> G
<tb> .
<tb>
Kaliumlaurat <SEP> 21,3 <SEP> 21,3 <SEP> 21,3
<tb> Natriumnitrilotriacetat <SEP> 6,0 <SEP> 6,0 <SEP> 6, <SEP> 0 <SEP> als <SEP> Säu- <SEP>
<tb> Nonylphenyl, <SEP> das <SEP> mit <SEP> 9 <SEP> Mol <SEP> Äthylen- <SEP> re <SEP>
<tb> oxyd <SEP> kondensiert <SEP> war <SEP> 7, <SEP> 1 <SEP> - <SEP> - <SEP>
<tb> 3- <SEP> (N, <SEP> N-Dimethyl-N-alkylammonio)-2-hy- <SEP>
<tb> droxypropan-1-sulfonat, <SEP> bei <SEP> dem <SEP> die <SEP> Alkylgruppe <SEP> von <SEP> Kokosnussalkoholen <SEP> stammt-7, <SEP> l <SEP>
<tb> Dodecylmethylsulfoxyd--7, <SEP> l <SEP>
<tb> Fluoreszenzstoff <SEP> 0,3 <SEP> 0,3 <SEP> 0,3
<tb> Wasser <SEP> und <SEP> verschiedenes <SEP> Rest <SEP> Rest <SEP> Rest
<tb>
entsprechend 17, 9% Laurinsäure
Die Mittel wurden bezüglich ihrer Waschkraft mit einem Mittel C'verglichen, die dem Aufbau C des Beispiels 1,
jedoch unter Zugabe von 0, 30/0 eines Fluoreszenzstoffes, entsprach. Das Verfahren war das des Beispiels 1 mit der Abweichung, dass in diesem Fall die Testproben nach einmaligem Verschmutzen, Waschen und Spülen beurteilt wurden. Die unten angegebenen mittleren Werte wurden auf Grund einer sechsmaligen Wiederholung des Verfahrens bei jedem Mittel ermittelt.
Es wurde gefunden, dass, im Vergleich zum Mittel C', das Mittel E 0,07 Einheiten, das Mittel F 0, 18 Einheiten und das Mittel G 0,33 Einheiten besser war, auf einer Skala, bei der eine Differenz von 0,31 Einheiten innerhalb der experimentellen Fehlergrenzen lag. Es wurde also gefunden, dass das Mittel G eine bessere Waschkraft als Mittel C'hatte und die Mittel E und F mindestens die gleiche Wasch kraft aufwiesen.
Die Mittel E bis G wurden ausserdem bezüglich ihrer Schaumkraft in Wasser von 20 Härte mit dem Mittel D des Beispiels 1 nach dem Verfahren des Beispiels 1 verglichen, jedoch in diesem Fall unter Verwendung eines viele Schmutzbestandteile enthaltenden Geschirrspülwassers, das Milch, Ei, Zucker, Kartoffelfeststoffe und Fett enthielt. Insgesamt wurden nachfolgende Schaumhöhen erhalten :
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<tb>
<tb> Mittel <SEP> D <SEP> 38, <SEP> 10 <SEP> cm <SEP>
<tb> Mittel <SEP> E <SEP> 2, <SEP> 54 <SEP> cm <SEP>
<tb> Mittel <SEP> F <SEP> 68. <SEP> 58 <SEP> cm <SEP>
<tb> Mittel <SEP> G <SEP> 25. <SEP> 39 <SEP> cm <SEP>
<tb>
Mittel F war ein hoch schäumendes Produkt und Mittel E ein verhältnismässig niedrig schäumendes Produkt.