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Verfahren zur Herstellung eines alkalisch reagierenden, kombinierten
Reinigungs-und Desinfektionsmittels
Kombinierte Reinigungs- und Desinfektionsmittel sind in neuerer Zeit verschiedentlich vorgeschla- gen worden, um die bisher häufigste Art der Reinigung in Lebensmittelbetrieben, die getrennte Reini- gung und Desinfektion, durch eine solche in einem einzigen Arbeitsgang abzulösen. Diese kombinierten
Reinigungs- und Desinfektionsmittel enthalten als Basis meist chlorhaltige Desinfektionsmittelkomponen- ten, wie beispielsweise Natriumhypochlorit oder auch gechlortes Trinatriumphosphat. Dabei handelt es sich meist um alkalisch abgestellte Reinigungs- und Desinfektionsmittel.
Es wurde auch schon der Vor- schlag gemacht, an Stelle von chlorhaltigen Produkten Phenole und Phenolabkömrnlinge in alkalische Reinigungsmittel einzuarbeiten, um so kombiniert wirkende Produkte zu erhalten. Jedoch kommen grund- sätzlich nur äusserst wirksame Substanzen für die Einarbeitung in Reinigungsmitteln der beschriebenen Art in Betracht, da der anwendbare Mischungsanteil nur sehr gering sein kann.
So konnte bisher der Forderung nach Variationsmöglichkeiten, bedingt durch ungünstige Beeinflussungen des zu reinigenden Materials durch die Desinfektionskomponente, beispielsweise eine Schädigung von Gummi durch Chlor, oder eine sich allmählich einstellende Resistenz der Mikroorganismen, bei der
Wahl der kombinierten Reinigungs- und Desinfektionsmittel nur in geringem Masse Rechnung getragen werden.
Es ist bekannt, dass quaternäre Ammoniumverbindungen ausgezeichnete Desinfektionseigenschaften besitzen. Aus der USA-Patentschrift Nr. 2,541, 248 sind germicide Mittel bekanntgeworden, welche aus einer Kombination quaternärer Ammoniumverbindungen mit einem das Zusammenbacken verhindernden Zusatzmittel bestehen. Diese Zusatzmittel können wasserlösliche, anorganische Säuren, Basen und Salze oder organische, nicht hygroskopische Verbindungen sein. Als Beispiele für solche Zusatzmittel sind Al- kalicarbonate,-phosphate u. dgl., z. B. Metaphosphate, genannt. Die aus dieser Patentschrift bekanntgewordenen Mischungen liefern sowohl in der Kälte als auch in der Hitze stark trübe und intransparente Lösungen, wobei die Trübung konzentrationsunabhängig ist.
Mischungen, die aus quaternären Ammoniumverbindungen und Polyphosphaten bestehen, ergeben beim Auflösen in Wasser zumindest trübe Lösungen, meist aber starke Ausfällungen. Auf diesen Eigen schaften beruhen die Analysenmethoden, wie sie von R. Neu in "Fette und Seifen", Jahrgang 1955, Nr. 1, S. 17, angegeben werden. Weiterhin hat man vorgeschlagen, quaternäre Ammoniumverbindungen als Germicide in Verbindung mit Salzen des Hexadecyl- oder Octadecylamins zu verwenden. Man kann auch ein-und mehrbasische Säuren zumischen.
Nach den bisherigen Vorschlägen ist es nicht möglich, die Desinfektionskraft der quaternären Ammoniumverbindungen in Verbindung mit Alkalien, insbesondere mit polymeren Phosphaten, voll aufrechtzuerhalten, weil durch diese Trübungen und Fällungen ein Teil der quaternären Ammoniumverbindungen in der Lösung nicht mehr wirksam ist. Verzichtet man auf polymere Phosphate, so treten durch die Härtebildner in Reaktion mit den Alkalien Trübungen und Ausfällungen auf, die ebenfalls die Bildung einer klaren Lösung verhindern und das zu reinigende und zu desinfizierende Gut durch Niederschläge belasten, so dass die nachfolgende Reinigung und Desinfektion durch Nesterbildung nicht mehr voll wirksam werden kann.
Es wurde nun gefunden, dass es überraschenderweise möglich ist, in alkalisch eingestellte Reinigungs-
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