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Flüssige Masse auf Bitumengrundlage
Die Erfindung betrifft flüssige Massen auf Bitumengrundlage, enthaltend eine Bindemittelkomponen- te, welche hauptsächlich aus nicht weniger als 65 Grew.-% eines Gemisches aus hartem, natürlichem
Asphalt, vor allem mit einem Erweichungspunkt (Kugel und Ring) oberhalb 140oC, und aus einem wei- chen Erdölasphalt, vor allem mit einem Erweichungspunkt (Kugel und Ring) unterhalb 930C sowie 10 bis
35 Gew.
-0/0 einer harzartigen, chlorierten, feuerhemmenden Verbindung und gewünschtenfalls einer mi- neralischen Füllstoffkomponente mit einem Gehalt an sowohl faserigen Materialien, vor allem Asbest, und nichtfaserigen pulverförmigen Mineralien, wie Glimmer, Talk und Antimonoxyd, wobei diese Kom- ponente (n) in einem flüchtigen Lösungsmittel, welches sich wenigstens teilweise von Erdöl ableitet, ge- löst oder dispergiert sind. Diese Massen sind als Schutzüberzüge für Metalloberflächen oder Aussenflächen von Wärmeisolationen, wie z. B. verformte bzw. verpresste Blöcke und Platten, oder Isolierschichten an
Rohren geeignet.
Aus der franz. Patentschrift Nr. 761. 750 ist es bekannt, organische, durch Hydroxylgruppen substi- tuierte Verbindungen, wie Butanol, Diacetonalkohole und teilveresterte oder -verätherte Glykole, zu benzolischen Lösungen von Asphalte, die jedoch keine Mischungen harter, natürlicher Asphalte und weicher Erdölasphalte sind, zuzusetzen, wobei diese Zusatze den Zweck haben, die schädliche Wirkung des Dampfgemisches solcher Lösungen zu mildern.
In der USA-Patentschrift Nr. 2, 223, 289 ist eine Mischung eines bituminösen Materials, wie z. B.
Kchlenteerpech, Erdölasphalt und luftgeblasener Asphalt, mit einem harzartigen Material bituminöser Herkunft, nämlich Kohlennaphtha, oder Stoffen, wie Cumaron, als Grundlage für Überzugsmischungen beschrieben, die zum Schutze exponierter Oberflächen gegen Wettereinwirkung verwendet werden. Dieses Gemisch kann zwar harte und weiche Asphalte enthalten, aber es ist über die Verwendung eines besonders vorteilhaften Lösungsmittelgemisches nichts ausgesagt.
In der deutschen Patentschrift Nr. 738972 und in der Schweizer Patentschrift Nr. 151599 wird die Herstellung eines kaltflüssigen, bituminösen Materials zur Herstellung von Strassendecken beschrieben. Das Problem, welches durch den Gegenstand dieser Literaturstellen gelöst werden soll, besteht darin, die Feuergefahr, die bei der Handhabung solcher im flüssigen Zustand vorliegender Mischungen verbunden ist, zu beseitigen ; dies wird durch die Verwendung einer Mischung der flüchtigen, chlorierten und unchlorierten Kohlenwasserstoffe als flüchtiges Lösungsmittel beseitigt. Es ist jedoch nicht naheliegend, Massnahmen, die bei der Herstellung von Strassendecken empfohlen werden, für flüssige Massen auf Bitumengrundlage erfindungsgemäss anzuwenden.
Bei vielen Industrieanlagen, z. B. chemischen Betriebsanlagen, werden Vorrichtungen verwendet, welche wegen ihrer Grösse oder wegen der Art des angewendeten Verfahrens nicht vor Witterungseinflüs- sen geschützt werden können. Solche Anlagen müssen oft bei abnorm hohen oder tiefen Temperaturen arbeiten und werden daher für gewöhnlich thermisch isoliert. Materialien, die üblicherweise zur Wärmeisolierung Verwendung finden, sind 85o/cige Magnesiasteine, Glasfasern, Zellglas, mineralische Wolle, verschäumte Kunststoffe und Korkplatten. Mit diesen Materialien werden die Oberflächen der Vorrichtung umgeben oder diese Materialien werden an die Oberflächen angeformt und gewährleisten eine hervorragende Wärmeisolierung.
Es liegt aber in der Natur dieser Materialien, dass sie Witterungseinflüssen gegenüber sehr wenig beständig sind und aus diesem Grunde mit einem äusseren Schutzüberzug versehen werden müssen.
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den Bitumen sind verhältnismässig hart und nicht flüchtig, im wesentlichen aus Kohlenwasserstoffen zu- sammengesetzt und im wesentlichen von sauerstoffhaltigen Körpern und kristallisierbaren Paraffinen frei.
Die unter dem Handelsnamen"Gilsonite Selects"bekannte, spezielle Asphaltsorte, die einen nach der
Kugel- und Ringmethode ermittelten Erweichungspunkt im Bereich von 140 bis 149 C aufweist, wird mit besonderem Vorteil im Bindemittel der erfindungsgemässen Überzugsmassen verwendet.
Die harzartige chlorierte Verbindung, welche einen sehr vorteilhaften Bestandteil des Bindemittels darstellt, verzögert die Verbrennung, indem sie sich bei Hitzeeinwirkung unter Entwicklung von Gasen zersetzt, die mit dem Sauerstoff der Feuerzone ein nichtbrennbares Gemisch ergeben. Enthält der As- phaltüberzug ein Füllmittel, was nahezu immer der Fall sein wird, und sind gewisse Hilfsstoffe, wie z. B.
Kalziumkarbonat, darin enthalten, so geht die Zersetzung der harzartigen chlorierten Verbindung, was an sich erwünscht ist, langsamer vor sich. Ausserdem wirken die Reaktionsprodukte selbst, nämlich Kal- ziumchlorid und Kohlendioxyd, ausgezeichnet feuerhemmend. Auch Kristallwasser, das im Füllmittel zugegen ist. trägt zu dieser Wirkung bei.
Die chlorierten harzartigen Verbindungen, welche in den Mischungen gemäss der Erfindung als Feuer- hemmstoffe verwendet werden, sollen mindestens 50 Gel.-% an gebundenem Chlor enthalten. Substan- zen, die für diesen Zweck geeignet sind, sind chloriertes Paraffinwachs, chloriertes Diphenyl, Terphe- phenyl oder Polyphenyle, u. zw. entweder als solche oder in Mischung.
Als chloriertes Paraffinwachs wird vorzugsweise ein pulverförmiges harzartiges Produkt verwendet, welches mindestens 70 Gel.-% an gebundenem Chlor enthält, einen Brechungsindex von 1, 535,. ein spe- zifisches Gewicht von 1, 64,. einen Schmelzpunkt von 920C und eine empirische Durchschnittszusammen- setzung CHci hat. Die Teilchengrösse dieses Materials soll vorzugsweise so sein, dass 90 Gew. -% durch ein 50-Maschen-Sieb (U. -Standard, lichte Maschenweite 0, 149 mm) hindurchgehen.
Chloriertes Diphenyl, Terphenyl oder Polyphenyle, welche entweder als solche oder im Gemisch zur Anwendung kommen, sollen vorzugsweise mindestens 60 Gew.-% Chlor enthalten sowie einen Bre- chungsindex von 1, 660 bis 1, 675 und einen Schmelzpunkt von 100 bis 1050C haben. Es soll auch in Was- ser, Glyzerin oder Glykolen unlöslich sein. Solche Verbindungen oxydieren, polymerisieren oder kon- densieren nicht und zersetzen sich unter Entwicklung von Chlorwasserstoff bei Temperaturen über 33eC.
Die Massen gemäss der Erfindung werden meist ein Füllmittel enthalten, welches beliebiger Art sein kann, jedoch bevorzugt aus einer Mischung von faserigen und nichtfaserigen Füllstoffen besteht. Die faserigen Füllstoffe machen im allgemeinen 15-40 Gew.-% der Füllstoffkomponenten aus und haben den
Zweck, eine Matte zu bilden, welche die übrigen Bestandteile der Masse sowohl bei normalem Gebrauch als auch unter Feuereinwirkung zusammenhält.
Beispiele für faserige Füllstoffe sind Asbest und durch Blasen oder durch Auspressen erhaltene Glasfasern. Um optimale Ergebnisse zu erhalten, soll der faserige Füllstoff glatt und biegsam sein und aus diesem Grunde wird Asbest, insbesondere kanadischer Serpentinasbest (Chrysotilasbest) bevorzugt. Die Faserlänge des faserigen Füllstoffes muss für die beabsichtigte Anwendungsart der jeweiligen Mischung geeignet sein. Die bevorzugte Asbestsorte ist die unter der Bezeichnung"Kanadischer 7R"bekannte mit einer maximalen Faserlänge von etwa 0, 16 cm. Es können aber auch wesentlich kürzere Fasern als solche mit 0, 16 cm Länge zur Anwendung kommen. Zum Beispiel wurde Asbest mit einer maximalen Faserlänge von nur 0,78 mm mit ausgezeichnetem Erfolg als faseriger Füllstoff verwendet. Auch Fasern. die viel länger als 0, 16 cm sind, können verwendet werden, wie z.
B. der"Kanadische 5R", welcher eine maximale Faserlänge von etwa 0,64 cm hat. Noch längere Fasern können aber nicht empfohlen werden. denn bei Mischungen, die durch Aufspritzen aufgebracht werden sollen, tritt dann eine Tendenz zur Verstopfung der Spritzgeräte auf und ausserdem bewirken solche Fasern, dass die Masse nur mehr schwierig angeworfen werden kann.
Die nichtfaserigen Füllstoffe, die im Füllmittel verwendet werden, können aus einer grossen Gruppe geeigneter Substanzen ausgewählt sein. Bevorzugte Beispiele sind gemahlener weisser Glimmer, Antimonoxyd, Kalziumkarbonat, pulverförmiger Schiefer, gemahlener natürlicher Kork, expandierter Vermikulit oder Perlit, Kalziumsilikat oder andere wasserunlösliche Silikatmaterialien. Alle diese Materialien können entweder als solche oder im Gemisch angewendet werden. Eine bevorzugte Mischung enthält 30 bis 70 Gew. pulverisierten Schiefer, 5 - 15 Gew. -0/0 Glimmer, 5 - 15 Gew. -0/0 Kalziumkarbonat und 5 bis 15 Gew. -0/0 Antimonoxyd. bezogen auf den nichtfaserigen Anteil der gesamten Füllstoffkomponente. Im allgemeinen ist die Teilchengrösse des nichtfaserigen Füllstoffes nicht kritisch.
Wenn die Masse jedoch durch Aufspritzen aufgebracht werden soll, so soll die Teilchengrösse, um Verstopfungen der Spritzgrate zu vermeiden, unter 0, 078 cm liegen.
Wenn die aus den Massen gemäss der Erfindung hergestellten Überzüge dauernder Sonnenbestrahlung
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ausgesetzt werden sollen, so kann deren Haltbarkeit durch Einverleibung eines pulverförmigen Metalls zu den nichtfaserigen Füllstoffen verbessert werden. Dieses bewirkt eine Reflexion des Sonnenlichtes und hält dadurch die Temperatur des Überzuges niedrig, wodurch die Haltbarkeit des Überzuges verbessert wird.
Das für diesen Zweck am besten geeignete Metall ist ein blätteriges Aluminium enthaltendes Pulver oder i eine solches enthaltende Paste. Um einen optimalen Effekt zu erzielen, sollte dieses Metall in einem
Anteil von 20 bis 75 Gew.-% der gesamten Füllstoffkomponente zugesetzt werden.
Die bisher beschriebenen Bestandteile bilden den bleibenden Überzug, jedoch müssen sie, um das
Auftragen der Masse zu ermöglichen, in einem flüchtigen und daher nur vorübergehend vorhandenen Lö- sungsmittel, welches sich wenigstens teilweise von Erdöl ableitet, gelöst werden, das gemäss der Erfin- dung eine nichtentflammbare organische Flüssigkeit enthält. Die Menge des flüchtigen, entflammbare und nichtentflammbare Komponenten enthaltenden Lösungsmittels soll zweckmässig 10 - 60 Gew. -0/0, bezogen auf die gesamte Masse, betragen.
Die Anwendung entflammbarer Lösungsmittel, z. B. Lackbenzine, Xylol und Toluol, kann nicht vermieden werden, da, wie gefunden wurde, diese von entscheidender Bedeutung dafür sind, den Massen die für das Auftragen notwendige Fliessfähigkeit zu verleihen. Der entflammbare Anteil des flüchtigen
Lösungsmittels stellt vorzugsweise weniger als 60 Vol. -0/0, bezogen auf das gesamte flüchtige Lösungs- mittel, dar, und soll 20 - 100 Vol. -0/0 eines Lösungsmittels mit einem Siedepunkt von 132 bis 1980C ent-' halten.
Die nichtentflammbare organische Flüssigkeit stellt sicher, dass durch die Verdampfung des flüchti- gen Lösungsmittels keine Feuersgefahr entsteht. Flüchtiges Lösungsmittel und nichtentflammbare organi- sche Flüssigkeit werden daher nach Art und Menge im Hinblick auf ihren Dampfdruck so gewählt, dass sie zusammen verdampfen, bis der Überzug trocken ist, und so die Dampfmischung nichtentflammbar ma- chen. Die nichtentflammbare organische Flüssigkeit soll mindestens 40 Vol. -0/0 des gesamten flüchtigen
Lösungsmittels ausmachen und umfasst vorzugsweise halogenierte organische Verbindungen.
Die haloge- nierten organischen Verbindungen, welche bevorzugt als nichtentflammbare organische Flüssigkeit ge- mäss der Erfindung zur Anwendung gelangen, sind l, l, 1-Trichloräthan, das ein spezifisches Gewicht von
1, 33 und einen Siedepunkt zwischen 72 und 870C hat, und Tetrachloräthylen (sogenanntes"Perchlor- äthylen"). das ein spezifisches Gewicht von 1, 62 und einen Siedepunkt zwischen 120 - 1220C hat. Ganz besonders bevorzugt wird eine nichtentflammbare organische Flüssigkeit, die aus einer Mischung von 30 bis 60 Vol.-% l, l, 1-Trichloräthan und 40-70 Vol.-% Perchloräthylen besteht.
Um die Viskosität und das Haftvermögen der Massen im nassen Zustand-d. h. während des Auftra- gens-zu erhöhen, ohne deren Fliessfähigkeit herabzusetzen, ist es sehr wünschenswert, dem Bindemittel auch Substanzen zuzusetzen, welche die Klebrigkeit erhöhen. Für diesen Zweck brauchbare Mittel sind bekannt und umfassen elastomere Kunstharze, wie verschiedene synthetische Kautschukarten sowie natür- lichen Kautschuk. Erstere müssen jedoch, um wirksam zu sein, in so grossen Mengen vorhanden sein, dass sie leicht die Elastizität, Hitzebeständigkeit und Feuerbeständigkeit der Massen beeinträchtigen können.
Aus diesem Grunde wendet man bevorzugt natürlichen Kautschuk im Bindemittel der Massen gemäss der
Erfindung als die Klebrigkeit erhöhende Substanz an.
Es wurde nun gefunden, dass man die die Klebrigkeit steigernden Substanzen auf Kautschukbasis, ob natürlich oder synthetisch, dem Bindemittel vorzugsweise in Form von Latex zusetzt. Die geringe Teil- chengrösse von Kautschuk im Latex erleichtert die gleichmässige Verteilung innerhalb der gesamten Masse und aus diesem Grunde genügen schon sehr kleine Zusätze von Kautschuklatex, um die erwünschte Steigerung der Viskosität und der Klebrigkeit zu bewirken. Wenn ein synthetischer Kautschuklatex verwendet wird, so wird bevorzugt einer der Neopren- oder Butadienstyrollatices gewählt werden.
Natürlicher Kautschuklatex ist jedoch als die Klebrigkeit steigernde Substanz vorzuziehen und wenn er als solcher zur Anwendung gelangt, sollte er durch Eindampfen auf etwa 73% Festkörpergehalt eingeengt werden, eine Viskosität von 1000 bis 3000 cP aufweisen und mittels Kalilauge gegen bakterielle Zersetzung geschützt werden.
Die Massen gemäss der Erfindung werden zweckmässig hergestellt, indem man zuerst den natürlichen Asphalt zusammen mit der harzartigen chlorierten feuerhemmenden Verbindung im Lösungsmittelgemisch auflöst. Der Erdölasphalt, der gewünschtenfalls mit Teer oder Pech vermischt wird, wird dann, in Erdöl gelöst, zugesetzt und zur Herstellung der Bindemittellösung eingemischt. Dann folgen Zusätze von geeignet abgemischten nichtfaserigen Füllmitteln, die faserigen Füllmittel und schliesslich der die Klebrigkeit steigernde Latex.
Die Massen können gewünschtenfalls auch auf andere Weise hergestellt werden und das Füllmittel sowie die die Klebrigkeit steigernde Substanz können weggelassen werden, wenn die Masse als Grundanstrich verwendet werden soll ; unter gewissen Umständen kann auch die chlorierte feuerhemmende Verbindung weggelassen werden.
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Zur näheren Erläuterung der Erfindung werden nachstehend Beispiele von typischen feuerhemmenden Überzugsmassen angeführt, welche sich in jeder Hinsicht als sehr zufriedenstellend erwiesen haben.
Beispiel l : Eine Masse, die zur Auftragung mit den gebräuchlichen Spritzvorrichtungen geeignet ist, setzt sich wie folgt zusammen :
EMI5.1
<tb>
<tb> Bestandteile <SEP> Grew.-%
<tb> Erdölasphalt <SEP> 28, <SEP> 0
<tb> Gilsonite <SEP> (Naturasphalt) <SEP> 2,0
<tb> Chloriertes <SEP> Diphenyl <SEP> 10, <SEP> 0
<tb> Natürlicher <SEP> Kautschuklatex <SEP> 0, <SEP> 1
<tb> Antimonoxyd <SEP> 2, <SEP> 0
<tb> Kalziumkarbonat <SEP> 2, <SEP> 0
<tb> Pulverförmiger <SEP> Glimmer <SEP> 4,0
<tb> Pulverförmiger <SEP> Schiefer <SEP> 24,0
<tb> Asbestfaser <SEP> 6,0
<tb> 1, <SEP> 1, <SEP> 1-Trichloräthan <SEP> 5,9
<tb> Perchloräthylen <SEP> 6, <SEP> 0
<tb> Erdöldestillat..
<SEP> 10, <SEP> 0 <SEP>
<tb> 100,0
<tb>
EMI5.2
EMI5.3
<tb>
<tb> Bestandteile <SEP> Gew.-%
<tb> Erdölasphalt <SEP> 19,0
<tb> Kohlenteerpech <SEP> 5,5
<tb> Gilsonite <SEP> (Naturasphalt) <SEP> 3, <SEP> 5
<tb> Chloriertes <SEP> Paraffin <SEP> 8,4
<tb> Natürlicher <SEP> Kautschuklatex <SEP> 0, <SEP> 1 <SEP>
<tb> Antimonoxyd <SEP> 4, <SEP> 0
<tb> Kalziumkarbonat <SEP> 4,0
<tb> Pulverförmiger <SEP> Glimmer <SEP> 6, <SEP> 0
<tb> Pulverförmiger <SEP> Schiefer <SEP> 18,0
<tb> Asbestfaser <SEP> 12,0
<tb> 1, <SEP> 1, <SEP> 1-Trichloräthan <SEP> 4,0
<tb> Perchloräthylen <SEP> 8,0
<tb> Erdöldestillat <SEP> 7,5
<tb> 100,0
<tb>
Beispiel 3 :
Eine Masse, die zum Auftragen mit einer Kittspachtel oder zum Auspressen mittels einer Pumpe geeignet ist, hat die folgende Zusammensetzung :
EMI5.4
<tb>
<tb> Bestandteile <SEP> Grew.-%
<tb> Erdölasphalt <SEP> 21,0
<tb> Harzpech <SEP> 4, <SEP> 0
<tb> Gilsonite <SEP> (Natur <SEP> asphalt) <SEP> 3,0
<tb> Chloriertes <SEP> Diphenyl <SEP> 5,4
<tb> Natürlicher <SEP> Kautschuklatex <SEP> 0, <SEP> 1
<tb> Antimonoxyd <SEP> 3. <SEP> 0
<tb> Kalziumkarbonat <SEP> 3,0
<tb> Pulverförmiger <SEP> Glimmer <SEP> 4,0
<tb> Pulverförmiger <SEP> Schiefer <SEP> 18, <SEP> 0
<tb> Asbestfaser <SEP> 22,0
<tb> 1, <SEP> 1, <SEP> 1-Trichloräthan <SEP> 4,9
<tb> Perchloräthylen <SEP> 5,0
<tb> Erdöldestillat <SEP> 6, <SEP> 6 <SEP>
<tb> 100,0
<tb>
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Die obige Masse kann auch als Überzugsunterlage, d.
h. zur Bildung eines dünnen Überzugsfilmes auf der Oberfläche, oder als Fugenfüllmittel vor dem Auftragen weiterer Überzugsschichten von Massen gemäss Beispiel 1 nach einem gebräuchlichen Spritzverfahren verwendet werden.
Beispiel 4 :
EMI6.1
<tb>
<tb> j <SEP> Bestandteile <SEP> Gew. <SEP> -0/0 <SEP>
<tb> Erdölasphalt <SEP> 20, <SEP> 0
<tb> Holzpech <SEP> 6,0
<tb> Gilsonite <SEP> (Naturasphalt) <SEP> 2,0
<tb> Chloriertes <SEP> Diphenyl <SEP> 11, <SEP> 0 <SEP>
<tb> I <SEP> Butadienstyrollatex <SEP> 0. <SEP> 1 <SEP>
<tb> Antimonoxyd <SEP> 2, <SEP> 0
<tb> Kalziumkarbonat <SEP> 3, <SEP> 0
<tb> Pulverförmiger <SEP> Glimmer <SEP> 2,0
<tb> Pulverförmiger <SEP> Schiefer <SEP> 12, <SEP> 0
<tb> Aluminiumpaste <SEP> 15. <SEP> 0
<tb> Asbestfaser <SEP> 6,0
<tb> l, <SEP> l, <SEP> 1-Trichloräthan <SEP> 5, <SEP> 9
<tb> Perchloräthylen <SEP> 6,0
<tb> Erdöldestillat <SEP> 9, <SEP> 0 <SEP>
<tb> 100, <SEP> 0
<tb>
Die oben beschriebene Masse enthält als Bestandteile des Füllmittels einen Zusatz von blätterigem, glänzendem Aluminiumpulver, welches als Wärmereflektor wirkt.
Die Massen gemäss den obigen Beispielen können, wie angegeben, auf jede zu schützende Oberflä- che durch Aufspritzen, Anwerfen u. dgl. aufgebracht werden. Wenn die Masse auf die übliche aus ver- formten bzw. verpressten Blöcken aus 85gager Magnesia bestehenden Isolierungen aufgetragen werden soll, so soll, um etwa auf dem Block vorhandenen Staub zu fixieren, zuerst eine Grundschichte auf der
Isolierung aufgetragen werden, welche sich nur aus den Bitumen, der harzartigen chlorierten feuerhemmenden Verbindung und den halogenierten Lösungsmitteln zusammensetzt. Dann wird ein Glasfasergewebe oder Drahtnetz, wie z. B. ein für die Einfriedung von Hühnerausläufen geeignetes Geflecht, über die Aussenfläche der Isolierung gelegt und befestigt, worauf die Masse auf der Isolierung und dem Netzwerk aufgetragen wird.
Das Netzwerk wird so im Schutzüberzug eingebettet und hält den letzteren dauernd an Ort und Stelle fest. Bei manchen Isolierungen ist es nicht notwendig, eine Grundierung für den Schutz- überzug aufzutragen ; es ist aber immer empfehlenswert, Drahtnetzwerk oder Glasfasergewebe zu obigem Zweck zu verwenden.
PATENT ANSPRÜCHE :
1. Flüssige Masse auf Bitumengrundlage, enthaltend eine Bindemittelkomponente. welche hauptsächlich aus nicht weniger als 65 Gew. -0/0 eines Gemisches aus hartem, natürlichem Asphalt, vor allem mit einem Erweichungspunkt (Kugel und Ring) oberhalb 140 C, und aus einem weichen Erdölasphalt, vor allem mit einem Erweichungspunkt (Kugel und Ring) unterhalb 93 C, sowie 10 - 35 Gew.
-0/0 einer harzartigen, chlorierten, feuerhemmenden Verbindung, und gewünschtenfalls einer mineralischen Füllstoffkomponente mit einem Gehalt an sowohl faserigen Materialien, vor allem Asbest, und nichtfaserigen pulverförmigen Mineralien, wie Glimmer, Talk und Antimonoxyd, wobei diese Komponente (n) in einem flüchtigen Lösungsmittel, welches sich wenigstens teilweise von Erdöl ableitet, gelöst oder dispergiert sind, dadurch gekennzeichnet, dass das Lösungsmittel einen Zusatz einer nichtentflammbaren organischen Flüssigkeit, deren Flüchtigkeit etwa jener des Lösungsmittels entspricht, in einer solchen Menge enthält, dass der Dampf des flüchtigen Lösungsmittels unentzündbar wird.