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Hochleistungsfähige Passiermaschine
EMI1.1
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Gemäss der Erfindung ist es zweckmässig, die Schlagleisten der äusseren Stufe an der Trommel der inneren Stufe zu befestigen. Bei einer derartigen Anordnung wird nämlich eine gedrängte Konstruktion erreicht, die leicht zusammengebaut und zerlegt werden kann.
Weitere Einzelheiten der Erfindung werden auf Grund der Zeichnungen erläutert, in welchen einige Ausführungsbeispiele der erfindungsgemässen Passiermaschine dargestellt sind.
Fig. 1 zeigt dabei die Vorderansicht eines zweistufigen Ausführungsbeispieles. Fig. 2 ist eine der Fig. 1 entsprechende Seitenansicht. Fig. 3 stellt den Längsschnitt einer Einzelheit der Fig. 1 in grösserem Massstab, dar. Fig. 4 ist ein Querschnitt entlang der Linie IV-IV der Fig. 3 in grösserem Massstab.
Fig. 5 ist die Vorderansicht eines andern Ausführungsbeispieles. Fig. 6 zeigt ebenfalls die Vorderansicht eines weiteren Ausführungsbeispieles.
Wie beim zweistufigen Ausführungsbeispiel gemäss Fig. 1-4 ersichtlich, weist die erfindungsgemässe Passiermaschine hoher Leistung einen Kasten 10 sowie einen auf diesem angeordneten zylindrischen Behälter 11 auf. Im letzteren sind die Behandlungsstufen vorgesehen, die durch einen im Kasten 10 angebrachten Elektromotor 12 mittels Keilriemen angetrieben werden. Das zu behandelnde Gut wird über einen Fülltrichter oder Beschickungsstutzen 13 zugeführt und über Auslassstutzen 14,15 bzw. 16 entführt.
Der Aufbau der Behandlungsstufen geht aus den Fig. 3 und 4 hervor. Die Schlagleisten 17 der ersten oder inneren Stufe sind mittels Speichen 18 auf einer Hohlwelle 19 befestigt und schliessen mit der axialen Mittellinie 20 derselben einen Winkel von 2 bis 4 ein. Die Hohlwelle 19 ist mittels einer Muffe 21 mit einem Hohlwellenabschnitt 22 fest verbunden, der in zwei Kugellagern 23 bzw. 24 gelagert ist.
Das äussere Ende der Trommel 25 der inneren Stufe ist mittels Speichen 26a auf einer Welle 27 befestigt und bildet die Aufnahme für das abgedichtete Lager 28a der Hohlwelle 19. Das innere Ende der Trommel 25 ist mittels Speichen 26b und eines abgedichteten Lagers 28b auf der Hohlwelle 19 geführt.
Die zweite oder äussere Stufe umgibt im Sinne der Erfindung die oben beschriebene erste oder innere Stufe. Die ortsfeste Trommel 30 der zweiten oder äusseren Stufe ist innerhalb eines zylindrischen Behälters zur axialen Mittellinie 20 koaxial angeordnet, wobei ihre Schlagleisten 31 an Kränzen 25a, 25b der Trommel 25 der inneren Stufe befestigt sind und mit der gemeinsamen axialen Mittellinie 20 der beiden Stufen in an sich bekannter Weise ebenfalls einen geringen Winkel einschliessen.
Zwischen den beiden Wellen 19 und 27 ist ein Getriebe vorgesehen, durch das die Hohlwelle 19 mit einer Umdrehungszahl angetrieben wird, die höher ist als die Umdrehungszahl der die Hohlwelle 19 tragenden Welle 27. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel besteht das Getriebe aus einer am Hohlwellenabschnitt 22 befestigten Keilriemenscheibe 32 und einer auf der Welle 27 befestigten Keilriemenscheibe 33, wobei die Keilriemenscheiben 32 bzw. 33 mittels Keilriemen 36a bzw. 36b mit einer abgestuften Keilriemenscheibe 35 verbunden sind, die auf der Welle 34 des Elektromotors 12 befestigt ist.
Zwecks Gewährleistung des erwähnten Drehzahl unterschiedes weist die Keilriemenscheibe 32 einen geringerenDurchmesser auf als die Keilriemenscheibe 34, wobei die Abstufung 35b der Keilriemenscheibe 35, welche die Keilriemenscheibe 33 antreibt,einengeringerenDurchmesser aufweist als die die Keilriemenscheibe 32 antreibende Abstufung 35a.
Das in Fig. 3 rechte Ende der Welle 27 ist mittels eines Lagers 37 durch einen Stützstern 38 im Rahmen 39 des Behälters 11 abgestützt. Die gegenseitige längsgerichtete Lage der Wellen 19 und 27 ist beim dargestellten Ausführungsbeispiel durch eine Schraube 40 mit innerer Schlüsselöffnung gewährleistet, nach deren Entfernung die umlaufenden Teile, wie die Schlagleisten 17 der inneren Stufe, deren Trommel 25 sowie die mit der Trommel 25 umlaufenden Schlagleisten 31 der äusseren Stufe zusammen mit der Hohlwelle 29 herausgezogen werden können. Nach Entfernung der umlaufenden Teile kann auch die ortsfeste Trommel 30 herausgezogen werden. Die auf der Zeichnung rechte Stirnseite ist durch ein Schild 41 abgeschlossen, dessen Lage durch drei Schraubenmuttern festgelegt werden kann.
Beim dargestellten Ausführungsbeispiel wird der zum Haltern des Lagers 37 dienende Stern 38 und der Kranz 30a der Trommel 30 durch das Schild 41 niedergehalten.
Beim dargestellten Ausführungsbeispiel ist ferner um die Trommel 25 der inneren Stufe, d. h. im Raum 45 zwischen der inneren Stufe und der äusseren Stufe ein Lenktrichter 46 zum Zurückleiten des Saftes angeordnet, der sich in der Fig. 3 nach rechts verjüngt und der den Saft, der aus dem in der Trommel 25 fortschreitenden Gut allfällig noch entweicht, gegen die Mitte der Trommel 30 zurückleitet. Hiedurch wird verhindert, dass das in der äusseren Trommel 30 auswärts fortschreitende Gut durch den Saft wieder benetzt wird.
Das dargestellte Ausführungsbeispiel der erfindungsgemässen Hochleistungspassiermaschine arbeitet wie folgt :
Wenn der Elektromotor 12 mittels eines nichtdargestellten Schalters angelassen wird, überträgt die Keilriemenscheibe 35 das Drehmoment des Elektromotors durch die Keilriemen 36a bzw. 36b auf die
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Keilriemenscheiben 32 bzw. 33. Hiedurch wird die Hohlwelle 19 bzw. auch die innere Welle 27 in Drehung versetzt. Die Drehung der Hohlwelle 19 wird durch die Speichen 18 auf die Schlagleisten 17 übertragen, während die Drehung der inneren Welle 27 mittels der auf derselben befestigten Speichen 26a auf die Trommel 25 der inneren Stufe und von hier auf die Schlagleisten 31 der äusseren Stufe übergeben wird.
Infolge der Verschiedenheit der Durchmesser der Keilriemenscheiben 32,33, 35 laufen die Hohlwelle 19 und mit ihr die Schlagleisten 17 schneller um als die innere Welle 27, die mit dieser starr verbundene Trommel 25 und die Schlagleisten 31.
Nachdem die Maschine in Bewegung gesetzt worden ist, gelangt die aus einem vorgeschalteten Brecher oder Stampfer ankommende Maische, z. B. rohe Tomaten, über den Zuführungstrichter oder Beschickungsstutzen 13 in die erste oder innere Stufe, d. h. in das Innere der umlaufenden Trommel 25, wo sie unter der Wirkung einerseits der Zentrifugalkraft, anderseits der Schlagleisten 17 an die Innenfläche der Trommel 25 angepresst wird. Der Saft, die weicheren Innenteile und die Körner treten über die Öffnungen in der Wand in den Innenraum 45 der Trommel 30 der zweiten oder äusseren Stufe über, wogegen die Schalenteile zurückbleiben.
Diese werden durch die mit der axialen Mittellinie 20 der Trommeln einen Winkel einschliessenden Schlagleisten 17 in Fig. 3 nach rechts mitgenommen, während die Schalenteile ihren Feuchtigkeitsgehalt immer mehr verlieren und schliesslich über den Auslassstutzen 14 in Richtung des Pfeiles 47 in trockenem Zustand entweichen.
Der aus den Schalenteilen gegen das in Fig. 3 rechte Ende der Trommel 25 allfällig nicht entweichende Saft tröpfelt aus den um die Trommel 25 angeordneten Lenktrichter 46 zum Rückleiten des Saftes und wird durch die Zentrifugalkraft in der Mitnahmerichtung der Schalenteile entgegengesetzter Richtung zurückbefördert.
Der Saft, die fleischigen Teile und die Körner, die durch die Wand der Trommel 25 hindurchgetreten sind, gelangen in der Trommel 30 unter die Wirkung der Schlagleisten 31 der zweiten oder äusseren Stufe, wo die Körner zurückgehalten und der Saft hindurchgelassen wird. Infolge der zur axialen Längsachse 20 schrägen Lage der Schlagleisten 31 werden die Körner in Fig. 3 immer mehr nach rechts mitgenommen, während sie allmählich abtrocknen und die Maschine über den Auslassstutzen 15 in Richtung des Pfeiles 48 verlassen.
Da der in der vorherigen Stufe am in Fig. 3 rechten Ende der Trommel 25 entweichende Saft über den Lenktrichter 46 in den mittleren Teil des Raumes 45 zurückgelangt, werden die an der Innenfläche der Trommel 30 gegen den Auslassstutzen 15 fortschreitenden Körnerteile vom am Ende der Trommel 25 allfällig abtröpfelnden Saft nicht mehr erreicht, so dass sie in trockenem Zustand die Stufe verlassen.
Der aus der Trommel 30 entweichende Saft sammelt sich in einem Sammelbehälter 49 unterhalb der Trommel an, aus welchem er über den Auslassstutzen 16 in Richtung des Pfeiles 50 abgeführt wird.
Das Ausführungsbeispiel gemäss Fig. 5 unterscheidet sich vom vorherigen insofern, dass es in an sich bekannter Weise mit einer Vorstufe 51 zum Passieren ergänzt ist, die oberhalb des Behälters 11 der bereits beschriebenen kombinierten Stufe angeordnet ist. Bei diesem Ausführungsbeispiel wird demnach die Maische über einen Beschickungstrichter 52 zunächst der passierenden Vorstufe 51 zugeführt, aus welcher sie über einen Auslassstutzen 53 in den Beschickungsstutzen 13 der erfindungsgemäss ineinander gebauten beiden Stufen gelangt. Das innerhalb der Trommel der Vorstufe 51 abgetrennte Gut entweicht über einen Auslassstutzen 54. Der Elektromotor 12 treibt alle drei Stufen an, wobei der Antrieb in der bezüglich des ersten Ausführungsbeispieles bereits beschriebenen Weise erfolgt.
Der Vorteil der dreistufigen Passiermaschine gemäss der Erfindung besteht in einer verhältnismässig geringen Bauhöhe, so dass keine Bedienungsbühnen von grossen Abmessungen und schwerem Gewicht erforderlich sind.
Das Ausführungsbeispiel gemäss Fig. 6 unterscheidet sich von jenem gemäss Fig. 1 - 4 dadurch, dass den erfindungsgemäss ineinander gebauten Behandlungsstufen eine Brecher-oder Stampfervorrichtung 55 vorgeschaltet ist. Die Trommel 56 derselben wird durch ein Getriebe in Drehung versetzt, das aus Keilriemenscheiben 57.58 und einem Keilriemen 59 besteht. Die Keilriemenscheibe 58 ist auf der Welle 27 der kombiniertenDoppelstufe befestigt. Die Brecher- oder Stampfervorrichtung kann demnach ebenfalls vom Elektromotor 12 der Maschine angetrieben werden.
Wie aus obigem hervorgeht, ermöglicht die erfindungsgemässe Kombination der beiden Stufen eine Ausführung, deren Abmessungen bei gleicher Leistung die Abmessungen der bekannten einstufigen Passiermaschinen im Wesen nicht übertreffen. Die dabei erreichbare Ersparnis an rostfreiem Stahl wird durch die Ausführungsform gemäss Fig. 6, d. h. durch die Vereinigung der Passiermaschine mit einem Brechergerät noch weiter gefördert, da hiedurch die Anwendung einer rostfreien Pumpe, eines den Brecher umgebenden rostfreien Behälters sowie einer rostfreien Rohrleitung zum Verbinden des Brechers mit der Passiermaschine, die unvermeidlich wären, ebenfalls wegfallen.