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Material für elektrophotographische Reproduktion
Unter den modernen Vervielfältigungsverfahren gewinnt das elektrophotographische Verfahren, auch Xerographie genannt, in zunehmendem Masse an praktischer Bedeutung. Dieser Trockenprozess wird für einige Gebiete, beispielsweise für die Bürovervielfältigung, besonders interessant und besteht darin, dass man auf einem Material, bestehend aus einer elektrisch leitenden Unterlage und einer darauf haftenden photoleitenden Isolierschicht eine elektrostatische Ladung erzeugt und der Isolierschicht damit Lichtempfindlichkeit verleiht. Derartiges lichtempfindliches Material ist für die Erzeugung von Bildern auf elektrophotographischem Wege brauchbar. Man belichtet es unter einer Vorlage und zerstreut dadurch die elektrostatische Ladung der Schicht an den Stellen, wo sie vom Licht getroffen wird.
Das damit gewonnene unsichtbare elektrostatische Bild wird durch Einpudern mit fein verteiltem gefärbten Kunstharz sichtbar gemacht (entwickelt) und dadurch beständig gemacht (fixiert), dass man die Unterlage erwärmt.
Es ist bekannt, die für das vorstehend geschilderte Verfahren erforderlichen photoleitenden Isolierschichten unter Verwendung von Selen oder Schwefel, ferner von Zinkoxyd oder auch von organischen Substanzen wie Anthrazen oder Anthrachinon herzustellen. Man hat auch bereits in Betracht gezogen, die photoleitfähigen Isolierschichten dadurch herzustellen, dass man die photoleitfähigen Substanzen unter Zusatz von Bindemitteln in Lösungsmitteln dispergiert und solche Dispersionen auf elektrisch leitende Träger, in erster Linie auf Metallfolien, aufträgt und trocknet.
Das so erhältliche photoelektrisch sensibilisierbare Material genügt jedoch noch nicht den sehr vielseitigen Ansprüchen, denen modernes Vervielfältigungsmaterial in bezug auf Verwendungsmöglichkeit, Gebrauchssicherheit, Einfachheit in der Handhabung und nicht zuletzt auf Lichtempfindlichkeit und Haltbarkeit zu genügen hat.
Es wurde nun gefunden, dass photoelektrisch sensibilisierbare Schichten mit unerwartetem Erfolg und überraschend vielseitiger Brauchbarkeit dadurch hergestellt werden, dass man als photo leitende Substanzen Verbindungen verwendet entsprechend der allgemeinen Formel
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in der R, für Wasserstoff oder Alkyl oder Aryl oder-CH= CH-Aryl, R für Wasserstoff oder Alkyl oder Aryl Rs für ein einwertiges Radikal eines carbocyclischen oder heterocyclischen Ringsystems aromati- scher Natur stehen.
Die Herstellung der gemäss der Erfindung zu verwendenden, zur Klasse der Pyrazoline gehörenden Verbindungen entsprechend obiger allgemeinen Formel erfolgt in an sich bekannter Weise. Man erhalt sie durch Kondensation. äquimolekularer Mengen von K, B-ungesättigten Ketonen und Arylhydrazinen in Alkohol unter Zusatz von Eisessig als Kondensationsmittel. Es kann zweckmässig sein, mit einem geringen Überschuss von Arylhydrazin zu arbeiten. Viele von den gemäss vorliegender Erfindung zu verwendenden
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Verbindungen sind bereits in der Literatur beschrieben, zum Teil werden nachstehend Angaben über ihre Herstellung gemacht.
Beispiele von Verbindungen, die der oben angegebenen allgemeinen Formel entsprechen, sind :
1, 5-Di-phenyl-3-methyl-pyrazolin entsprechend der Formel l, Schmelzpunkt 1120,
1,3, 5-Triphenyl-pyrazolin entsprechend der Formel 2, Schmelzpunkt 1390.
1- (ss) -Naphthyl-3, 5-diphenyl-pyrazolin entsprechend der Formel 3, Schmelzpunkt 1810 ; es wird durch zweistündiges Kochen einer alkoholischen Lösung von 3,9 g 2-Naphthylhydrazin und 4,2 g Benzalacetophenon hergestellt. Nach dem Erkalten fällt das Reaktionsprodukt in hellgelben Flocken aus, wird filtriert und aus einem Gemisch umkristallisiert, das aus Benzol und einer zwischen 70 und 800 C siedenden Benzin-Fraktion besteht..
1, 3-Diphenyl-5-diphenylyl-pyrazolin entsprechend der Formel 4, Schmelzpunkt 1700 ; es wird durch einstundiges Kochen in Eisessig durch Kondensation von 4,26 g Diphenylidenacetophenon (dargestellt aus 5, 46 g Diphenylaldehyd und 3, 6 g Acetophenon in natronalkalischer alkoholischer Lösung) und 1, 8 g Phenylhydrazin erhalten. Nach dem Erkalten fällt das Kondensationsprodukt aus, wird filtriert und aus Dioxan-Wasser 4 : 1 umkristallisiert.
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4,stündiges Kochen von 2,84 g < x-Benzoylstilben und 1, 1 g Phenylhydrazin in Alkohol-Eisessig 8 : 1 erhalten. Nach dem Erkalten fällt das Reaktionsprodukt kristallin aus, wird filtriert und aus Essigester gereinigt.
1, 5-Diphenyl-3-diphenylyl-pyrazoIin entsprechend der Formel 7, Schmelzpunkt 2050 ; es wird durch
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gPhenylhydrazin erhalten. Man lässt über Nacht auskristallisieren und reinigt das Kondensationsprodukt aus Ligroin (1300).
1, 5-Diphenyl-3- (o :) -naphthyl-pyrazolin entsprechend der Formel 8, Schmelzpunkt 2180, l, 5-Diphenyl-3- (B) - naphthyl-pyrazolin entsprechend der Formel 9, Schmelzpunkt 2210,
1, 3, 4-Triphenyl-pyra ? olin entsprechend der Formel 10, Schmelzpunkt 2100, l, 3-Diphenyl-4-methyl-pyrazolin entsprechend der Formel 11, Schmelzpunkt 1190,
1, 3-Diphenyl-5-furyl-pyrazolin entsprechend der Formel 12, Schmelzpunkt 1270 ; es wird durch dreistündiges Kochen einer sodaalkalischen alkoholischen Lösung von 4, 18 g Furfurylidenacetophenon und 2, 15 g Phenylhydrazin hergestellt.
Nach dem Erkalten scheidet sich ein Öl ab, das unter Eiskühlung fest wird, wird filtriert und aus Alkohol gereinigt. l, 3-Diphenyl-5-thienyl-pyrazolin entsprechend der Formel 13, Schmelzpunkt 1350 ; es wird durch dreistündiges Kochen einer alkoholischen Lösung von 2, 1 g Thienylidenacetophenon und l, 2 g Phenylhydrazin hergestellt.
Das Reaktionsprodukt lässt man über Nacht auskristalli. ieren, filtriert ab und kristallisiert es aus Alkohol um. l-o-Tolyl-3, 5-diphenyl-pyrazolin entsprechend der Formel 14, Schmelzpunkt 840, I-m-Tolyl-3, 5-diphenyl-pyrazolin entsprechend der Formel 15, Schmelzpunkt 1250, l-p-Tolyl-3, 5-diphenyl-pyrazolin entsprechend der Formel 16, Schmelzpunkt 1660, l, 3-Diphenyl-5-p-oxyphenyl-pyrazolin entsprechend der Formel 17, Schmelzpunkt 146
1, 5-Diphenyl-3-p-oxyphenyl-pyrazolin entsprechend der Formel 18, Schmelzpunkt 1330, I, 3-Diphenyl-5-p-methoxyphenyl-pyrazolin entsprechend der Formel 19, Schmelzpunkt 1280, l-p-Äthoxyphenyl-3, 5-diphenyl-pyrazolin entsprechend der Formel 20, Schmelzpunkt 1510 ;
es wird durch einstündiges Kochen einer alkoholischen Lösung von 3,76 g p-Äthoxyphenyl-hydrazin-chlorhydrat und 4, 16 g Benzalacetophenon hergestellt. Man lässt das Reaktionsprodukt über Nacht auskristallisieren, filtriert ab und reinigt es aus Dioxan-Wasser 1 : 1.
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Phenylhydrazin in Eisessig dargestellt.
Nach dem Erkalten wird das Reaktionsprodukt filtriert und aus Essigester gereinigt. l, 3-Diphenyl-5- (p-dimethylamino)-phenyl-pyrazolin entsprechend der Formel 22,
Schmelzpunkt 142 ,
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1, 5-Diphenyl-3-styryl-pyrazolin entsprechend der Formel 27, Schmelzpunkt 152 I-B-Naphthyl-3-styryl-5-phenyl-pyrazolin entsprechend der Formel 28, Schmelzpunkt 1990, 1-Phenyl-3-p-methoxy-styryl-5-p-methoxy-phenyl-pyrazolin entsprechend der Formel 29,
Schmelzpunkt 159 , l-Phenyl-3-p-dimethylaminostyryl-5-p-dimethylamino-phenyl-pyrazolin entsprechend der
Formel 30, Schmelzpunkt 192 ,
l-p-Nitrophenyl-3-styryl-5-phenyl-pyrazolin entsprechend der Formel 31, Schmelzpunkt 2100, 1-Phenyl-3-o-chlorstyryl-5-o-c. hlorphenyl-pyrazolin entsprechend der Formel 32,
Schmelzpunkt 1450, 1-Phenyl-3-m-chlorstyryl-5-m-chlorphenyl-pyrazolin entsprechend der Formel 33,
Schmelzpunkt 104 , l-Phenyl-3-p-chlorstyryl-5-p-chlorphenyl-pyrazolin entsprechend der Formel 34,
Schmelzpunkt 212 .
Die erfindungsgemäss zu verwendenden Verbindungen besitzen eine sehr gute Photoleitfähigkeit und eignen sich besonders gut zur Herstellung homogener Schichten, die unbegrenzt lagerfähig sind. Die Verbindungen sind meist farblos. Einige Verbindungen, z. B. die den Formeln 27-34 entsprechenden sind gelbgefärbt.
Um die photoleitenden Isolierschichten herzustellen, verwendet man vorteilhaft Lösungen der erfin- dungsgemass zu gebrauchenden Pyrazolinkörper in organischen Lösungsmitteln, wie z. B. Benzol, Aceton, Methylenchlorid, Glykolmonomethyläther und andere oder von Gemischen aus mehreren Pyrazolinverbindungen dieser Reihe. Man kann auch Gemische von Lösungsmitteln verwenden. Ferner ist es möglich. die erfindungsgemäss zu verwendenden Pyrazoline im Gemisch mit andern organischen photoleitfähigen Substanzen zu gebrauchen.
Zur Herstellung der photoleitenden Isolierschichten kann es, wie weiter gefunden wurde, vorteilhaft sein, die Verbindungen entsprechend der oben angegebenen allgemeinen Formeln zusammen mit organischen Kolloiden zu verwenden. Als solche sind vorzugsweise zu nennen die natürlichen und künstlichen Harze, beispielsweise Balsamharze, mit Kolophonium modifizierte Phenolharze und andere Harze mit
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von denen besonders"AW2-Harze"der Firma Badische Anilin-und Soda-Fabrik hervorzuheben sind, XylolFormaldehyd-Harze und Polyamide ; Polyaddukte, beispielsweise Polyurethane. Verwendet man die erfindungsgemäss zu verwendenden Pyrazolinkörper in Mischung mit organischen
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zen schwanken. Die Anwendung von Gemischen von etwa gleichen Teilen Harz und Pyrazolinverbindung hat sich als vorteilhaft erwiesen.
Verwendet man solche Gemische aus annähernd gleichen Teilen Harz und photoleitfähiger Substanz, so ergeben deren Lösungen in den meisten Fällen beim Auftrocknen homogene, durchsichtige, meist ungefärbte Schichten, die als feste Lösungen angesehen werden.
Als elektroleitfähige Träger dienen die Unterlagen, die den Erfordernissen der Xerographie genügen, z. B. Metall- oder Glasplatten, Papier oder Platten oder Folien aus elektrisch leitenden Harzen oder plastischen Harzen, sogenannten Kunststoffen. Verwendet man Papier als Unterlage für die photoleitende
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alkohol in wässeriger Lösung oder der Lösung eines Mischpolymerisates aus Acrylsäuremethylester und Acrylnitril inAceton und Methyläthylketon oder Lösungen von Polyamiden in wässerigen Alkoholen. Auch wässerige Dispersionen solcher zum Vorbehandeln der Papieroberfläche geeigneten Stoffe können verwendet werden.
Die Lösungen der erfindungsgemäss zu verwendenden Verbindungen aus der Klasse der Pyrazoline, ge- gebenenfalls in Mischung mit den Harzen, werden in üblicher Weise auf die Unterlagen aufgetragen, z. B. durch Aufsprühen, Aufstreichen, Aufschleudern oder in sonstiger Form, und anschliessend so getrocknet, dass sich eine gleichmässige, photoleitende Schicht auf der elektroleitfähigen Unterlage ausbildet.
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Die Schichten sind an sich lichtunempfindlich. Nachdem man jedoch eine elektrostatische Ladung auf die Schichten aufgebracht hat, sie beispielsweise durch eine Coronaentladung positiv oder negativ aufaufgeladen hat, ist die Schicht lichtempfindlich und kann mit langwelligem UV-Licht bei 3600-4200 Ä zur elektrophotographischen Bilderzeugung verwendet werden. Mit einer Quecksilberhochdrucklampe können unter einer Vorlage bei sehr kurzer Belichtungszeit gute Bilder erhalten werden.
Im sichtbaren Bereich des Lichtspektrum sind die Schichten gemäss der Erfindung auch nach dem Aufladen wenig empfindlich. Wie weiter gefunden wurde, kann durch Zugabe von Sensibilisatoren zur photoleitenden Schicht deren spektrale Empfindlichkeit jedoch in das sichtbare Gebiet des Spektrums gebracht werden. Die der photoleitfähigen Substanz zuzusetzende Menge Sensibilisator beträgt 1-30/0. Als Sensibilisatoren eignen sich besonders Farbstoffe, zu deren Identifizierung auch die Nummer angegeben ist, unter der sie in den "Farbstoff tabellen" von Schultz (7. Auflage, Erster Band, 1931) aufgeführt sind.
Als wirksame Sensibilisatoren werden beispielsweise genannt : Triarylmethanfarbstoffe wie Brillantgrün (Nr. 760, S, 314), Victoriablau B (Nr. 822, S. 347), Methylviolett (Nr. 783, S. 327), Kristallviolett (Nr. 785,
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und Flourescein (Nr. 880, S. 373) ; Thiazinfarbstoffe wie Methylenblau (Nr. 1038, S. 449) ; Acridinfarbstof- fe wie Acridingelb (Nr. 901, S. 383), Acridinorange (Nr. 908, S. 387) und Trypaflavin (Nr. 906, S. 386) ; Chinolinfarbstoffe wie Pinacyanol (Nr. 924, 5. 396) und Kryptocyanin (Nr. 927, S. 397) ; Chinonfarbstoffe und Ketonfarbstoffe wie Alizarin (Nr. 1141, S. 499), Alizarinrot S (Nr. 1145, S. 502) und Chinizarin (Nr. 1148, S. 504) ;
Cyaninfarbstoffe, z. B. Cyanin (Nr. 921, S. 394) und Chlorophyll.
Die Herstellung der Bilder auf elektrophotographischem Wege erfolgt folgendermassen : Nach dem Aufladen der photoleitenden Schicht, beispielsweise durch eine Coronaentladung mittels einer auf 6000-7000 V gehaltenen Aufladeeinrichtung, wird die Unterlage, z. B. Papier oder Aluminiumfolie oder Kunststoff-Folie mit der sensibilisierten Schicht unter einer Vorlage oder durch episkopische oder diaskopische Projektion belichtet und mit einem mit Russ angefärbten Harzpuder in bekannter Weise eingestäubt. Das dabei sichtbar werdende Bild ist leicht abwischuar. Es wird deshalb fixiert, was beispielsweise durch kurzes Erwärmen auf etwa 1200 oder je nach der Einbrenntemperatur des verwendeten Entwicklers mit einem Infrarotstrahler geschehen kann.
Die Temperatur kann herabgesetzt werden, wenn die Wärmeeinwirkung in Gegenwart von Dämpfen von Lösungsmitteln, wie Trichloräthylen, Tetrachlorkohlenstoff oder Äthylalkohol stattfindet. Auch durch Behandlung mit Wasserdämpfen ist die Fixierung der Puder bilder möglich. Es entstehen nach positiven Vorlagen positive Bilder, die sich durch gute Kontrastwirkung auszeichnen.
Diese elektrophotographischen Bilder kann man nach dem Fixieren auch in eine Druckform umwandeln, wenn man die Unterlage, z. B. das Papier oder die Kunststoff-Folie, mit einem Lösungsmittel für die photoleitende Schicht überwischt, beispielsweise mit Alkohol oder Essigsäure, dann mit Wasser abspült und in bekannter Weise mit fetter Farbe einreibt. Man erhält so positive Druckformen, von denen nach dem Einspannen in eine Offsetmaschine gedruckt werden kann. Die Druckauflagen sind sehr hoch.
BeiVerwendung von transparenten Unterlagen lassen sich die elektrophotographischen Bilder auch als Vorlagen zum Weiterkopieren auf beliebige lichtempfindliche Schichten verwenden. Die erfindungsgemäss zu verwendenden photoleitenden Verbindungen sind in dieser Hinsicht den bisher verwendeten Substanzen, wie Selen oder Zinkoxyd, überlegen, da die letzteren trübe Schichten ergeben, weil sich mit diesen Stoffen keine festen Lösungen, sondern nur Suspensionen herstellen lassen.
Auch auf dem Reflexwege können beim Gebrauch lichtdurchlässiger Unterlagen für die erfindungsgemässen phoLoleitenden Schichten Bilder hergestellt werden. Die Möglichkeit einer Reflexkopie ist gleichfalls ein Fortschritt gegenüber dem Stand der Technik.
Ausserdem liegt in den erfindungsgemäss zusammengesetzten photoleitenden Schichten noch ein wichtiger Fortschritt vor, weil sie sich sowohl positiv als auch negativ aufladen lassen. Bei positiver Aufladung sind die Bilder besonders gut und Ozonbildung ist kaum wahrnehmbar, die bei negativer Aufladung sehr stark hervortritt und gesundheitsschädlich ist.
Beispiel 1 : Igl, 3, 5-Triphenyl-pyrezolinentsprechendderForme12undlgharzmodifiziertes Maleinsäureharz, beispielsweise das von der Firma Reichhold-Chemie Aktiengesellschaft in Hamburg unter der warenzeichenrechtlich geschütztenBezeichnung"Beckacite"K 105 in den Handel gebrachte Harz,
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tende Schicht auf der Oberfläche der Paper folie zurück. Nach erfolgter elektrischer Aufladung der Schicht und ihrer Belichtung unter einer Vorlage im Kontaktverfahren oder mittels diaskopischer oder episkopischer Projektion erhält man durch Einstäuben mit Russ-gefärbtem Harzpuder und anschliessendes Erwärmen, also auf an sich bekanntem elektrophotographischem Wege, ein Bild der Vorlage.
Beispiel 2 : Ig 1, 5-Diphenyl-3-styryl-pyrazolin entsprechend der Formel 27 und 1 g unverseiftes Keton-Aldehyd-Kondensationsharz, beispielsweise das von der Firma Chemische Werke Hüls Aktiengesellschaft in Marl hergestellte und unter der Bezeichnung Kunstharz AP in den Handel gebrachte Erzeugnis, werden in 30 g Toluol gelöst. Die Lösung wird auf eine Acetatfolie, beispielsweise durch Aufschleudern, aufgetragen und getrocknet. Im elektrophotographischen Verfahren können auf dieser Folie Bilder erzeugt werden, indem man nach dem Aufladen der Schicht durch eine Coronaentladung die Folie unter einer positiven Vorlage belichtet und dann mit einem mit Russ angefärbten Harzpuder in an sich bekannter Weise einstäubt. Nach anschliessendem Erwärmen (Fixieren) können diese Bilder z.
B. als Pausvorlage verwendet werden.
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Ketonharz, beispielsweise das von der Firma Rheinpreussen GmbH in Homberg-Ndrh. durch Polykondensation hergestellte Kunstharz EM, werden in 30 cm3 Glykolmonomethyläther gelöst. Zu dieser Lösung fügt man 0,01 g Rhodamin B (Schultz"Farbstofftabellen", 7. Auflage, 1. Band, Nr. 864) und trägt diese Lösung auf eine Papierfolie auf, die durch einen Vorstrich gegen das Eindringen organischer Lösungsmittel undurchlässig gemacht worden ist. Nach dem Verdunsten des Lösungsmittels haftet die aufgetragene Schicht fest auf der Oberfläche der Papierfolie. Die beschichtete Papierfolie wird in an sich bekannter Weise mit einer positiven elektrostatischen Ladung versehen und das sensibilisierte Papier unter eine. positiven Vorlage belichtet, z.
B. mit einer 1. 00-Watt-Glühbirne in einem Abstand von 15 cm 0, 5 sec lang, und die belichtete Oberfläche dann mit einem mit Russ angefärbten Harzpuder eingestäubt. Es entsteht ein positives Bild, das durch Behandlung mit Trichloräthylen-Dämpfen fixiert wird.
Beispiel 4 : gg1-Phenyl-3-p-dimethylaminostyryl-5-p-dimeJhvlamino-phenyl-pyrazolin entsprechend der Formel 30 und 1 g Zinkharz, beispielsweise das von der Firma Robert Krämer in Bremen unter der warenzeichenrechtlich geschützten Bezeichnung Erkazit Zinkharz 165 In den Handel gebrachte Produkt, werden in 30 cms Benzol gelöst. Die Lösung wird auf eine Papierfolie, die nach einem de, amerikanischen Patente Nr. 2, 534,650, 2,681, 617 oder 2,559, 610 hergestellt ist, oder auf eine Aluminiumfolie, deren Oberfläche fettfrei gemacht worden ist, aufgetragen. Nach dem Verdunsten des Lösungmittels haftet die aufgetragene Schicht fest auf der Oberfläche der Aluminiumfolie.
Auf der beschichteten Folie werden im elektrophotographischen Verfahren Bilder mit. guter Kontrastwirkung erzeugt, die durch Erwärmen fixiert und anschliessend dadurch in eine Druckform übergeführt werden, dass das Papier oder die Aluminiumfolie mit 96%igem Alkohol überwischt, mit Wasser gut abgespült und mit ijziger Phosphorsäure und fetter Druckfarbe eingerieben wird. Man erhalt positive Druckformen, von denen nach dem Einspannen in eine Offsetmaschine gedruckt werden kann.
Beispiel 5: 1g1,5-Diphenyl-3-(α)-naphthyl-pyrazolin entsprechend der Formel 8 und 2 g harzmodifiziertes Maleinsaureharz, z. B. das von der Firma Reichhold-Chemie Aktiengesellschaft in Hamburg unter der warenzeichenrechtlich geschützten Bezeichnung"Beckacite"K 125 in den Handel gebrachte Er- zeugnis, werden in 50 einzelnes Benzol-Methylenchlorid-Gemisches l : l gelöst. Zweimal je 15 cm3 dieser Lösung trägt man nacheinander auf eine Folie Transparentpapier (80 g/m Format DIN A 4) zur Bil- dung einer Schicht auf. Nach dem Verdunsten des Lösungsmittels wird die aufgetragene Schicht unter einem Ultrarot-Strahler getrocknet ; sie haftet dann fest auf der Oberflache der Papierfolie.
Auf elektrophotographischem Wege stellt man auf dieser Schicht Bilder mit guter Kontrastwirkung auf fast farblosem Grund her, die als Pausvorlagen zu verwenden sind.
Beispiel 6 : Igl, 3,5-Triphenyl-pyrazolin entsprechend der Formel 2 und 1, 5 g Cumaronharz, beispielsweise das von der Firma Gesellschaft für Teerverwertung in Duisburg Meiderich in den Handel gebrachte Cumaronharz 701/70, werden in einem Gemisch aus 15 cm3 Benzol und 15 cms Aceton gelöst.
Diese Lösung wird auf ein Papier der Firma Hoffmann und Engelmann (80 g/m), das mit einer Cellulose- ätherlösung vorgestrichen ist, beispielsweise einer wässerigen Lösung des unter der warenzeichenrechtlich geschützten Bezeichnung"Tylose"SL 600 von der Firma Kalle & Co. Aktiengesellschaft in den Handel gebrachten Erzeugnisses, aufgetragen und getrocknet. Zur Herstellung eines Bildes auf elektrophotographi- schem Wege verfährt man, wie es im Beispiel 3 beschrieben Ist. Man erhält von einer positiven Vorlage ein sehr kontrastreiches positives Bild, dessen Fixierung z.
B. durch Wasserdampf erfolgt.
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dieser Lösung auf eine Papierfolie vom Format DIN A 4, deren Oberfläche gegen das Eindringen organischer Lösungsmittel vorbehandelt ist, aufgetragen und getrocknet. Mit der beschichteten Papierfolie labsen sich wie in Beispiel 1 beschrieben, elektrophotographische Bilder herstellen. Durch Auflegen eines Papierbogens auf das mit Russ-Harz-Puder bestäubte, nicht fixierte Bild und nochmaliges Aufladen durch eineCoronatentladung wird das Russ-Harz-Puder-Bild von der elektrophotographischen Schicht auf das Papier übertragen. auf dem ein seitenverkehrtes Bild entsteht. Wird das Russ-Harz-Bild auf transparentes Papier oder eine transparente Kunststoff-Folie übertragen, kann man das erhaltene Bild weiterkopieren, beispielsweise auf Diazo-Lichtpauspapier.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Material für elektrophotographische Reproduktion, bestehend aus einer leitenden Unterlage und einer darauf haftenden photoleitenden Isolierschicht, dadurch gekennzeichnet, dass die Isolierschicht als photoleitende Substanzen Verbindungen enthält entsprechend der allgemeinen Formel :
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in der
R far Wasserstoff oder Alkyl oder Aryl oder-CH=CH-Aryl, IL für Wasserstoff oder Alkyl oder Aryl- R3 für ein einwertiges Radikal eines carbocyclischen oder heterocyclischen Ringsystems aromati- scher Natur stehen.