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Trockenhefe und Verfahren zu deren Herstellung.
Die Gewinnung von Trockenhefe geschieht im allgemeinen durch Erwärmen, z. B. auf geheizten Walzen. Man hat damit brauchbare Ergebnisse erzielt namentlich für die Verwendung der Hefe für Backzwecke. Dabei muss aber mit Vorsicht vorgegangen werden, um ein Überhitzen zu vermeiden und eine Schädigung der für den Backprozess erforderlichen Enzyme nach Möglichkeit hintanzuhalten. Auch wurde vorgeschlagen, die Hefe durch Vermischen mit hygroskopisch wirkenden Stoffen zu entwässern, doch war in diesem Falle ein Nachtrocknen der Mischung durch Wärmezufuhr notwendig, um ein haltbares und transportfähiges Produkt zu erzielen.
Erfährt schon die Gärkraft der Hefe durch das Erwärmen eine gewisse Einbusse, so ist der nachteilige Einfluss derselben auf die in der Hefe enthaltenen sogenannten Wirkstoffe, wie Provitamine, Vitamine, Hormone usw. noch mehr bemerkbar.
Diese Wirkstoffe, welche für den Gebrauch für therapeutische und kosmetische Zwecke sehr wertvoll sind, werden bei dem Verfahren nach der Erfindung dadurch ganz erhalten, dass die Hefe selbst keinerlei Erwärmung ausgesetzt wird ; es werden nur die wasserentziehenden, beizumischenden Stoffe für sich erhitzt und sogar scharf getrocknet.
Das Verfahren nach der Erfindung geht in der Form vor sich, dass vorerst die gepresste Hefe in Mischmaschinen möglichst gut verarbeitet wird und sodann die zu feinem Mehl verriebenen, vorher scharf getrockneten Substanzen zugesetzt und mit der Hefe vermengt werden. Diese Substanzen haben die besondere Eigenschaft, der Hefe durch die unmittelbare Berührung mit derselben Wasser zu entziehen, dieses jedoch allmählich und stetig wieder in die Luft abzugeben. So entsteht eine trockene Masse, deren Hefeanteil seine spezifischen Hefeeigenschaften vollständig beibehält und eine in jeder Richtung vollwertige, verwendungsfähige, ausserdem in hohem Masse lagerfähige Hefe darstellt.
Die Beobachtung, dass gewisse Fruchtschalen der Luft überlassen, verdorren, d. h. ihren Wassergehalt von selbst abgeben, hat zu Versuchen Anlass gegeben ; scharf getrocknete Schalen von Orangen und Zitronen wurden am geeignetsten für die Beimischung zur Hefe befunden u. zw. werden 35 bis 40 Teile davon zu 100 Teilen gepresster Press-oder Bierhefe beigemischt.
Die übrigen Zutaten dienen der Verbesserung des Geschmackes und werden der beabsichtigten Wirkung entsprechend als Zucker, Süssholz, zuckerhaltige Stoffe oder Saccharin u. dgl. in geringen Mengen nach Bedarf zugegebene'Diese Zutaten sind besonders empfehlenswert, wenn die Trockenhefe für therapeutische und kosmetische Zwecke dienen soll. Das fertiggestellte Produkt ist dann durch die Trocknungsmasse (Fruchtschalen) selbst sowie durch Süssstoffzusatz von angenehmsten Geschmack sowie von hohem Vitamin-und Nährstoffgehalt.
Es erübrigt sich, auf die aufbauende, blutreinigende und teintverbessernde Wirkung des Hauptbestandteiles, der Hefe, besonders hinzuweisen, da diese Eigenschaften der Hefe eine hinreichend bekannte Tatsache darstellen. Infolge der Dauerhaftigkeit des fertigen Erzeugnisses können unbedenklich Versendungen und Einlagerungen durchgeführt werden.
Die für die Zuckerkranken sehr zuträgliche Hefe wird durch die im Verfahren angegebene Weise im Verein mit zweckentsprechenden Zutaten zu einem lange Zeit haltbaren Mittel verarbeitet, nur findet hier an Stelle des Zuckers Saccharin oder ähnliche Stoffe Verwendung.
Auch als Füllung bei dem Zuckerbäckereigewerbe und bei der Schokoladefabrikation eignet sich die der Erfindung gemäss hergestellte Trokkenhefe.
Selbstredend hat die so hergestellte Trockenhefe auch sämtliche Eigenschaften einer frischen Backhefe behalten.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Trockenhefe, dadurch gekennzeichnet, dass dieselbe feinst vermahlenen Schalen von Orangen und Zitronen in der dem Verfahren entsprechenden Menge enthält.
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