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AT151692B - Verfahren zur Herstellung von Straßen, Fundamenten u. dgl. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Straßen, Fundamenten u. dgl.

Info

Publication number
AT151692B
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Authority
AT
Austria
Prior art keywords
road
sand
pressed
oil
road surface
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Dezsoe Komlos
Original Assignee
Dezsoe Komlos
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Dezsoe Komlos filed Critical Dezsoe Komlos
Application granted granted Critical
Publication of AT151692B publication Critical patent/AT151692B/de

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  • Road Paving Structures (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Herstellung von Strassen, Fundamenten   n.   dgl. 



   Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Strassen, Fussböden,
Pflasterungen, Tennisplätzen u. dgl., wobei mineralische wasserfreie Stoffe in körnigem Zustand oder zu kleinen Teilen   zerstüekelt,   mit einem Öl vermengt und so behandelt werden, dass eine feste Masse erzielt wird. Die Erfindung betrifft die Herstellung von solchen Flächen od. dgl., welche einen harten dauerhaften Körper ergeben, welcher trotz seiner Härte stossdämpfend wirkt. 



   Das Verfahren zur Herstellung von Strassenflächen, Fussböden, Tennisplätzen u. dgl. nach der Erfindung besteht darin, dass Metalle in faseriger oder körniger Form und/oder Mineralien und/oder Erze, welche sich nicht rasch im Wasser lösen, mit einem trocknenden Öl vermengt werden, welches eine verhältnismässig kleine Menge eines trocknenden Mittels enthält, worauf die so erhaltene Mischung "in situ", d. h. an Ort und Stelle gepresst und sodann mit einer Schichte eines die Wärme zurückhaltenden Mittels, z. B. von Sand, bedeckt wird, so dass die gepresste Mischung während des Bedecken durch eine chemisch-exothermische Reaktion in eine harte aber elastische verwandelt wird. 



   Für die Zwecke der Erfindung können sämtliche handelsüblichen Metalle in faseriger oder gekörnter Form und alle Mineralien und Erze ebenfalls in körniger Form verwendet werden, vorausgesetzt, dass dieselben Bestandteile wie erdhaltige mineralische Pigmente, Erde, Kalk, Kalkstein, Graphit od. dgl. nicht enthalten, mit andern Worten, welche solche Bestandteile, die im Wasser aufgelöst oder zersetzt werden, nicht enthalten, sondern nur Teile, wie z. B. vulkanische oder metamorphes Gestein oder Sand, Flintstein, Quarz u. dgl. in reinem und natürlichem Zustand ; derartige Bestandteile können allein oder in entsprechender Mischung als Hauptbestandteile der nach der Erfindung zu verwendenden Mittel in Betracht kommen. Zu diesem Hauptbestandteil wird eine verhältnismässig kleine Menge, z. B. im Ausmasse von   3-5O ein trocknendes Öl,   z. H.

   Holzöl, Nussöl,   Mohnöl,   Hanföl und insbesondere ein billiges Leinöl, zugegeben, u. zw. mit einer Beimengung einer verhältnismässig kleinen Menge eines Trockners in etwas eingedickter Form. Die Menge des Trockners muss nur 1% des   Öl-   gewichtes betragen. 



   Bei der   Durchführung   des Verfahrens kommen insbesondere in Frage : Granite, nichtbasische Steine, Basalte und sedimentäre Sandsteine, nicht aber Kalksteine. Die in Betracht kommenden Gesteine können auch in vier Gruppen geteilt werden, u. zw. : saures Gestein, Zwisehengestein, basisches Gestein und ultrabasisches Gestein, bloss in körniger und nicht pulvriger Form. 



   Die erhaltene   Mischung     wird in situ"gepresst   und es ist ein wesentliches Merkmal der   Erfindung,   dass die gepresste Mischung durch eine chemische   exothermisehe   Reaktion in eine hochwertige, als Strassenoberbau dienende Masse verwandelt wird ; diese chemische Reaktion wird dadurch unterstützt, dass das gepresste Material mit einer Schutzschicht eines geeigneten andern Materials, z. B. von Sand, überzogen wird, welches die durch die chemische Einwirkung erzeugte Hitze durch einen längeren Zeitabschnitt zurückhält. Das Endmaterial besitzt die hochwertigen Eigenschaften eines synthetischen Stoffes, welches nach dem Trocknen gesägt, geschnitten, gebohrt, gedreht oder genagelt werden kann, wie z. B. Ebonit, Stahl, Eisen, Kupfer, Messing oder Holz.

   Dies bildet das Hauptmerkmal der Erfindung und ein wesentliches Merkmal besteht auch darin, dass nur eine sehr kleine Menge des Trockners erforderlich ist, um die erwähnte Reaktion hervorzurufen. 



   Als nützliche Metallzusätze zum Leinöl als Trockner, sind die allgemein bekannten Metalloxyde oder Hydroxyde, sowie Blei-, Mangan-, Zink-und Kobaltverbindungen und werden die gewählten Oxyde oder Hydroxyde in dem Öl gekocht, um die Lösung zu erzielen. 



   Es ist selbstverständlich an sich bekannt, ein Leinöl mit oder ohne einem Trockner, z. B. Bleioxyd, zu verwenden, wobei Bestandteile vorhanden sind, die sich leicht im Wasser lösen, wie z. B. Kalk oder 

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 pulverisierter Meerschaum, ein solches Gemenge wäre aber für den Erfindungszweck wertlos, nachdem gemäss der Erfindung eine harte haltbare für Strasse u. dgl. geeignete Masse erzielt werden soll. 



   Die handelsüblichen Formen von Leinölprodukten, welche konzentrierte Fettsäuren und in flüchtigen Lösungsmitteln aufgelöste Harze enthalten, sind als Zusatz des trocknenden Öles für den oben erwähnten Zweck ungeeignet, nachdem diese Verbindungen die kautschukartigen Eigenschaften der trocknenden Öle vernichten, welche Eigenschaften aber zur Erzielung des erfinderischen Effektes erforderlich sind, so dass bei Verwendung der erwähnten Verbindungen die Gefahr besteht, dass das hergestellte Material zu spröde wird. Die kautsehukartige Beschaffenheit der Bindemittel kann nach Belieben geändert werden. Je länger diese Öle einem Verdickungsprozess bei Temperaturen, welche   2600 bis 3000 C nicht   übersteigen, unterworfen werden, um so höher ist die kautschukartige Beschaffenheit des Endproduktes.

   Die chemische   exothermische   Reaktion, welcher diese   kautsehukartigen   Substanzen unterworfen werden, besteht aus zwei verschiedenen gleichzeitigen Reaktionen. Einerseits tritt eine Oxydation ein, d. h. der Sauerstoff wird von der Atmosphäre absorbiert, u. zw. in Mengen, welche durch die Gewiehtsänderung bestimmt werden können und anderseits tritt ein Polymerisationsprozess ein, d. h. eine Anhäufung von Molekülen in der chemischen Struktur der Masse. 



   Im Hinblick darauf, dass nach dem Pressen des Materials die Länge der zur Beendigung der chemisch-exothermischen Reaktion erforderlichen Zeit von der Jahreszeit wesentlich abhängig ist, kann das Verfahren sowohl als ,,Sommerverfahren" als auch als ,,Winterverfahren" ausgeführt werden. 



   Das Wesen   des"Sommerverfahrens"ist   folgendes : Das metallische oder mineralische, im Wasser nicht lösliche Material wird in eine Mischmaschine gefüllt. In der   l\1ischmaschine   werden die Stoffe mit den erwähnten Bindemitteln vermengt. Der Mischvorgang muss so lange fortgesetzt werden, bis jedes Korn der metallischen oder mineralischen Substanz in gummiartigen Bindemitteln eingebettet ist. Dies erfordert fünf bis sechs Minuten. 



   Um die erforderliche Menge der Bindemittel zu erhalten, kann eine bekannte selbsttätige Füllpumpe an die Maschine angeschlossen werden. Die gemischten Stoffe werden sodann unmittelbar auf die Strasse befördert, wobei der Strassenoberbau durch Kompression in einigen Sekunden mit Hilfe einer fortlaufend arbeitenden   Druck- und Walzmaschine   hergestellt werden kann. 



   Fünf bis sechs Stunden nach dem Pressen beginnt der chemiseh-exothermisehe Prozess, welcher in der gepressten kautsehukartigen   Strassenfläehe   selbsttätig Hitze erzeugt, bis eine Temperatur von   1200 bis 1500 C erreicht   ist. Je länger die so erzeugte Temperatur in der gepressten   Strassenfläehe   aufrechterhalten werden kann-insbesondere wenn gegen die Einwirkung von Regen und frühzeitige Kühlung Vorsorge getroffen ist-um so widerstandsfähiger wird das Endprodukt sein und um so rascher kann das Verfahren vollendet werden.

   Es ist daher sehr vorteilhaft die gesamte   Strassenfläche,   nachdem die Hitzeerzeugung begonnen hat, mit einer Sandsehichte zu bedecken, wobei letzte auf eine ähnliche Temperatur vorerwärmt wurde ; diese Schichte soll an der   Strassenfläche   mindestens 48 Stunden liegen bleiben. 



   Die Reaktion ist während der Zeit von 48 Stunden beendet und der   kautsehukartige   Strassenoberbau hergestellt. Der Sand kann entfernt oder wieder verwendet werden, und die   Strassenfläche   ist, nachdem sie vollständig abgekühlt und getrocknet ist, für den Verkehr verwendbar. 



   Es tritt die chemiseh-exothermisehe Reaktion auch dann ein, wenn die erwähnten Schutzmassnahmen nicht getroffen werden, aber in einem solchen Fall dauert die Beendigung des Verfahrens mindestens 14 Tage. 



   Im Winter ist es erforderlich, die Strasse auf eine Temperatur, welche ungefähr   1500 C,   d.   Ii.   die Reaktionstemperatur erreicht, vorzuwärmen. Ansonsten ist der Vorgang einfach, nur ist zu beachten, dass bei kaltem Wasser die Reaktion mehr Zeit in Anspruch nimmt und die Sandschichte auf der Strasse mindestens vier bis fünf Tage liegen muss. Wenn ein zuverlässiger und überprüfter   Ofenwärmer benutzt   wird, dann kann 5-6 km   Strasse     täglich   auf der Reaktionstemperatur erhalten werden, und nachdem der Erhitzungsvorgang keine grossen Kosten verursacht, ist es empfehlenswert, den   Vorwärmung-   apparat sowohl im Sommer als auch im Winter zu verwenden. 



   In den Zeichnungen sind zwei Hauptarten der   Durchführung   des Verfahrens beispielsweise dargestellt, u. zw. zeigen die Fig. 1-5 verschiedene Strassenquerschnitte, Fig. 6 zeigt den Querschnitt eines Paares einer Strasseneinfassung, wogegen die Fig. 7 den Schnitt eines abgeänderten Oberbaues darstellt. Fig. 8 zeigt einen mit den Einfassungen aus einem Stück gebildeten geeigneten Unterbau 
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 ausgestattete Strasse. 



   In der Fig. 1 ist der Querschnitt einer   Strassenfläche     i   mit dem Unterbau B in verbesserungsbedürftigem Zustand veranschaulicht. Die Fig. 2 zeigt dagegen im Schnitt eine Strassenfläche 1 mit dem Unterbau B im reparaturbedürftigen Zustande mit zwei Schutzwänden C, welche entlang der Strassenränder verlaufen und ,,in situ" aus dem kautschukartigen Sandmaterial hergestellt und gegen den Unterbau gepresst sind. Die Strasse weist eine imprägnierte Sandschichte von ungefähr 10-15   mm   Dicke zwischen den Wänden C und dem Unterbau B auf. Der Zweck der Wände C besteht darin, die Sandsehiehte oder die im Nachstehenden gemäss Fig. 7 erwähnten Kugeln in ihrer Lage zu erhalten. 

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   Fig. 3 zeigt eine lose Sandschichte D, welche ungefähr 20   mm   stark an dem Unterbau und zwischen den seitlichen Wänden C vorgesehen ist. 



   Fig. 4 zeigt eine verbesserungsbedürftige Strassenfläche A mit einer losen ungefähr 20 mm starken Sandschichte D an dem Unterbau zwischen den seitlichen Wänden C und einer kautschukartigen Strassenfläche F und E, welche ohne seitliche Einfassungen G (Fig. 6) in einem Stuck gepresst sind. 



   Der erfindungsgemässe Oberbau wird vorteilhaft in zwei Schichten ausgeführt, nämlich aus einer feinen kautschukartigen Sandschichte. F von 4 bis 8 cm Stärke und einer roheren kautschukartigen Schichte   E   eines   kieselförmigen   Stahls von 5 cm Dicke und diese zwei Schichten bilden nach dem Zusammenpressen eine 7-8 em dicke Schichte. Zufolge der chemischen Reaktion ergibt sich ein gleichmässiger Ausdehnungskoeffizient des Materials. 



   Fig. 5 zeigt einen Oberbau, welcher auf einer losen Sandschichte D zwischen zwei seitlichen Wänden C gebildet ist. Die Strassenfläche F und E und der Unterbau B sind zwischen Einfassungen G angeordnet. 



   Fig. 6 zeigt eine besondere Form einer aus demselben Material gepressten Strasseneinfassung. 



   Fig. 7 zeigt eine   Strassenfläche,   welche durch harte Kugeln   N   getragen wird, von denen jede einen 
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Schichte F-E und dem Unterbau angeordnet sind, wobei auch eine Einfassung G gemäss Fig. 6 vor- gesehen werden kann. 



   Fig. 8 zeigt einen zur Herstellung der Strasse geeigneten Unterbau mit zwei seitlichen Wänden aus einem Stück, welches an Ort und Stelle in einem gepresst wird und aus demselben billigen kautschuk- artigen Sand besteht, welcher den Hauptbestandteil der Masse bildet. Fig. 9 zeigt eine Strassen- fläche F-E aus demselben Material, wobei je ein   Seitenweg H   an beiden Seiten angeordnet ist und auch
Entwässerungsanlagen und Leitungen J aus demselben Material gepresst sind. 



   Fig. 10 ist der Grundriss einer kautschukartigen   Strassenfläehe.   Die Deckplatten der Entwässerungsleitungen J sind mit K bezeichnet. L ist eine in die Strassenfläehe   gepresste Ableitung. Af ist   ein farbiges Verkehrswarnungszeiehen, welches ebenfalls auf die Strassenfläche gepresst ist. Die Kugeln können verwendet werden, um zu verhindern, dass die obere Fläche sich mit dem Unterbau und den seitlichen Wänden verklebt. 



   Durch Verwendung der   Schutzwände   C und der seitlichen Einfassungen G (Fig. 6)-wobei letztere in beliebiger Form gepresst werden   können-und schliesslich durch   Verwendung der Sandschiehte D oder durch Verwendung der Porzellankugeln N wird das   Wegwasehen   des Sandes durch Regen verhindert. Anderseits gestatten die erwähnten Schutzvorrichtungen, dass sich Strassenoberbau, Seitenwege, Entwässerungsleitungen u. dgl. seitlich in der   Längsrichtung,   nach oben oder nach unten ausdehnen, wobei sie sich bewegen können, wenn ein   Kugelträger   vorgesehen ist. 



   Bei hügeligem Gelände ist es erwünscht vor dem Gebrauch   1% des billigen Mineralöles   dem Sand D beizumengen, damit er in seiner Lage auf der Strasse festgehalten wird. 



   Beim Errichten von Gebäuden kann der Unterbau der letzteren ebenfalls aus einem Stück an Ort und Stelle aus demselben Material gepresst werden, wobei die oben erwähnten seitlichen Wände mitverwendet werden. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung von Strassen,   Fussböden, Tennisplätzen u.   dgl., dadurch gekennzeichnet, dass hartes Material in körniger Form, welches sieh im Wasser nicht löst, so z. B. Sand, Kies, Flintstein, hartes Metall od. dgl., innig mit einem trocknenden Öl vermengt werden, welches eine ver-   hältnismässig   kleine Menge eines Trockners enthält, worauf das so erhaltene Gemisch an Ort und Stelle gepresst und sodann mit einer Schichte aus wärmehaltendem Material, z. B. Sand, überdeckt wird, so dass die gepresste Mischung während des   Überziehens   durch eine chemisch-exothermische Reaktion in eine harte aber elastische Masse verwandelt wird.

Claims (1)

  1. 2. Strasse od. dgl. hergestellt nach dem Verfahren gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Menge des trocknenden Öles ungefähr 3 bis 5% der verwendeten Metalle und (oder Mineralien und) oder Erze beträgt.
    3. Strasse hergestellt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass kugelförmige harte Körper (N) unterhalb der Fläche der Strasse od. dgl. angeordnet sind.
    4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Strassenfläehe im Winter auf eine Temperatur von annähernd 1500 C vorgewärmt wird, um die chemisch-exothermische Reaktion zu beschleunigen.
AT151692D 1935-05-22 1935-05-22 Verfahren zur Herstellung von Straßen, Fundamenten u. dgl. AT151692B (de)

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