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AT147160B - Verfahren zur Veredelung von Magnesiumlegierungen, die einer Ausscheidungshärtung zugänglich sind. - Google Patents

Verfahren zur Veredelung von Magnesiumlegierungen, die einer Ausscheidungshärtung zugänglich sind.

Info

Publication number
AT147160B
AT147160B AT147160DA AT147160B AT 147160 B AT147160 B AT 147160B AT 147160D A AT147160D A AT 147160DA AT 147160 B AT147160 B AT 147160B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
precipitation hardening
amenable
alloys
temperature
treatment
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Original Assignee
Ig Farbenindustrie Ag
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Ig Farbenindustrie Ag filed Critical Ig Farbenindustrie Ag
Application granted granted Critical
Publication of AT147160B publication Critical patent/AT147160B/de

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  • Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 
 EMI1.1 
 



   Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verbesserung der Eigenschaften von solchen Magnesiumlegierungen, die einer Veredelung auf Grund einer   durch Wärmebehandlung herbeigeführtenAusscheidungs-   härtung zugänglich sind, u.   zw.   insbesondere von Magnesiumlegierungen mit zwischen etwa 3 und 12% Aluminium. 



   Für die Veredelung derartiger Legierungen ist bereits vorgeschlagen worden, die Legierungen zunächst einer Wärmebehandlung in einem Temperaturbereich steigender   Löslichkeit   des zur Bildung von Mischkristallen befähigten Legierungsbestandteiles zu unterwerfen   (Homogenisierungsstufe),   und darauf die Legierung entweder abzuschrecken und anschliessend in einem tiefer gelegenen Temperaturbereich anzulassen, oder aber sie einer   künstlieh verzögertenAbkühlung aus   dem erstgenannten Temperaturbereich zu unterwerfen (Anlassstufe). 



   Theoretisch würde die obere Grenze für die in der   Homogenisierungsstufe   anzuwendenden Temperaturen durch den Soliduspunkt der Legierung gebildet werden, und da anderseits die Duffusions- 
 EMI1.2 
   Abkürzung   der Behandlungsdauer die   Glühbehandlung   bei Temperaturen möglichst nahe unterhalb des Soliduspunktes durchzuführen. 



   Es hat sich jedoch in der Praxis gezeigt, dass die Anwendung so hoher Temperaturen zu einem teilweisen Schmelzen der Legierungen, und damit auch zu Formänderungen der der Wärmebehandlung zu unterwerfenden Werkstücke führt. 
 EMI1.3 
 aus dem Phasendiagramm ergebenden Gleichgewichte erstarren.

   Die sich bei der Abkühlung bildenden magnesiumreichen Primärkristalle nehmen nämlich infolge der geringen Diffusionsgeschwindigkeit nicht die der Sättigungsgrenze im festen Zustande entsprechenden Menge an Legierungsmetallen, beispielsweise Aluminium, in fester Lösung auf, so dass mehr oder   weniger grosse Anteile   der letzteren in Form eines interkristallinen Netzwerkes ausgeschieden werden, dessen Schmelzpunkt anscheinend mit dem des bei höheren   Fremdmetallgehalten   auftretenden Eutektikum   übereinstimmt.   Man hat infolgedessen bei der Wärmebehandlung dieser Legierungen nur Temperaturen zur Anwendung bringen können,

   die unterhalb dieser   eutektisehen   Temperatur liegen und die zur Erzielung der beabsichtigten Homogenisierung über entsprechend lange Zeiträume hinaus aufrechterhalten werden mussten. Da die hiebei in Frage kommenden Zeiträume sich nach mehreren Tagen bemessen, wird die lange Dauer dieser   Gluhbehandlung   im praktischen Betriebe als ausserordentlich störend empfunden. 



   Es wurde nun beobachtet, dass schon nach einer verhältnismässig kurzzeitigen Wärmebehandlung bei Temperaturen dicht unterhalb der eutektikalen die Hauptmenge des interkristallin eingelagerten, leicht schmelzbaren Netzwerkes verschwindet, indem nämlich beträchtliche Anteile des letzteren in Form einer festen Lösung in die anfangs noch ungesättigten primären   Magnesiumkristalle   eintreten. Ist dieser Zustand aber einmal erreicht, so erscheint eine nachträgliche Steigerung der Behandlungstemperatur bis und über die eutektische Temperatur ohne die Gefahr möglich, dass infolge der Gegenwart leicht schmelzbarer Gefügebestandteile ein teilweises Schmelzen der   Werkstücke   mit seinen   unerwünschten     Folgeerscheinungen   eintritt.

   Natürlich darf bei dieser Steigerung die der Legierungszusammensetzung auf Grund des Zustandsdiagramms entsprechende Solidustemperatur nicht überschritten werden. 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 



   In der Zeichnung ist beispielsweise die   magnesiumreiohe   Seite des Zustandsdiagramms der Magnesium-Aluminium-Legierungen wiedergegeben. Die ausgezogenen Linien A, B, 0 entsprechen den theoretischen PhasengTenzen im Gleichgewichtszustand der Legierungen, während die gestrichelt gezeichneten Linien D, E, F, die bei einer normalen Abkühlung der Legierungen aus dem geschmolzenen Zustand sich einstellenden tatsächlich beobachteten Verhältnisse wiedergeben. 



   Gemäss Erfindung wird die Homogenisierungsstufe der Wärmebehandlung in zwei Unterstufen zerlegt, von denen die erste bei Temperaturen unterhalb der eutektikalen, aber noch innerhalb des Temperaturgebietes der erhöhten Löslichkeit des die Vergütung bedingenden Legierungsmetalls durchgeführt wird   und von verhältnismässig   nur kurzer Zeitdauer ist, während in der zweiten Unterstufe höhere Temperaturen, die zweckmässig oberhalb der eutektikalen liegen, zur Anwendung gelangen. 



   Die Wirkung der ersten Unterstufe besteht nach dem Vorgesagten darin, dass der Hauptteil der in den   Eorngrenzen ausgesehiedenen fremdmetallreichen   Bestandteile durch Diffusion in die primären Kristalle zum Versehwinden gebracht werden. Im Hinblick auf die Zeichnung bedeutet dies, dass die gestrichelten Linien D, E, F nach links verschoben werden, so dass sie sich den ausgezogenen Linien A, B, C allmählich nähern und schliesslich mit ihnen zusammenfallen. 



   Hieraus folgt aber, dass die Temperaturen, bei denen ein auch nur teilweises Schmelzen von Bestandteilen der Legierung stattfindet, infolge des Verschwindens dieser leichtschmelzenden Bestandteile steigen und zum Schluss mit der ausgezogenen Soliduslinie im Zustandsdiagramm zusammenfallen. Dies heisst aber nichts anderes, als dass im Anschluss eine Wärmebehandlung bei Temperaturen, die bei oder oberhalb der eutektischen liegen, vorgenommen und so die Homogenisierung in entsprechend kürzeren Zeit zum Abschluss gebracht werden kannn. 



   Nach der bisher   üblichen   Behandlungsweise wurde für die Homogenisierung von MagnesiumAluminium-Legierungen eine Wärmebehandlung bei 430  C während etwa 72 Stunden für erforderlich gehalten. Nach dem vorliegenden Verfahren dagegen, bei demnächst eine Vorbehandlung bei   4300 C   während etwa 6-9 Stunden erfolgt, wird die gleiche Wirkung schon nach einer Nachbehandlung bei 440  C während etwa 15-8 Stunden erreicht, so dass die Gesamtdauer der Wärmebehandlung nur etwa 21-17 Stunden beträgt. 
 EMI2.1 
 Vorbehandlung den Werkstoff abschrecken und ihn später der Nachbehandlung bei der erhöhten Temperatur unterwerfen. 



   Weitere Versuche haben gezeigt, dass man die Temperatur der   Vorbehandlung   schon während der letzteren allmählich steigern kann in dem Sinne, dass man mit der fortschreitenden Annäherung der tatsächlichen Soliduslinie an ihren theoretischen Verlauf (entsprechend der allmählichen Annäherung der Linien D, E, F an die Linien A, B, C in dem Gleiehgewichtsdiagramm) nachfolgt. Auf diese Weise wird ein allmählicher Übergang der Vorbehandlungs-in die   Naehbehandlungsstufe   erzielt. 



   Beispiel : 
 EMI2.2 
 wurde in einen elektrischen Ofen und in einer   Kohlensäure-Atmosphäre zunächst   einer Vorbehandlung   während 5 Stunden bei 4200 C   unterworfen, worauf die Temperatur auf 435  C gesteigert und diese letztere Temperatur während 16 Stunden aufrechterhalten wurde. Nach Abschreckung der Legierung ergab 
 EMI2.3 
 der beschriebenen Wärmebehandlung kann die Legierung in an sich bekannter Weise zwecks weiterer Steigerung ihrer Festigkeitseigenschaften eine Anlassbehandlung während 16 Stunden bei   1500 erfahren.   



   Neben den die eigentliche Vergütung bedingenden Fremdmetallen, wie Aluminium, Zink u. dgl. können auch andere Metalle, wie Silizium, Mangan u. dgl., die eine   Ausscheidungshärtung   im   Magnesium   nicht zu erzeugen vermögen, in kleinen Mengen (bis zu etwa   2%)   zugegen sein. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Veredelung von Magnesiumlegierungen, die einer   Ausscheidungshärtung     zugänglich   sind, insbesondere von Magnesiumlegierungen mit zwischen etwa 3 und   12%   Aluminium, dadurch gekennzeichnet, dass die   Homogenisierungsglühung   in zwei Stufen   durchgeführt   wird, von denen die erste bei Temperaturen unterhalb der eutektischen   durchgeführt   wird und von verhältnismässig kurzer Dauer ist, während die Behandlung in der zweiten Stufe bei der   eutektischen   oder einer noch höheren Temperatur erfolgt.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Behandlungsstufen miteinander verbunden werden, indem die Temperatur allmählich, entsprechend der fortschreitenden Aufnahme der leicht schmelzbaren Gefügebestandteile in die magnesiumreichen Mischkristalle, von einer unterhalbdereutektischenliegendenbisaufoderüberdieautektischeTemperaturerhöhtwird.
AT147160D 1934-12-15 1935-10-05 Verfahren zur Veredelung von Magnesiumlegierungen, die einer Ausscheidungshärtung zugänglich sind. AT147160B (de)

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AT147160D AT147160B (de) 1934-12-15 1935-10-05 Verfahren zur Veredelung von Magnesiumlegierungen, die einer Ausscheidungshärtung zugänglich sind.

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