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Okularansatz für monokulare Mikroskope.
Bei der Untersuchung flüssiger Präparate mit einem Mikroskope ist man in der Regel gezwungen, von einem Gebrauche der Kippvorrichtung des Mikroskops Abstand zu nehmen, weil bei geneigtem
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mittels eines Spiegelsystems bewirkt wird, während der Mikroskoptubus in lotrechter und der Objekttisch in waagrechter Lage bleiben können.
Diese Lösung der Aufgabe hat jedoch den Nachteil, dass infolge der Einführung des Spiegelsystems in den Strahlengang und wegen der Notwendigkeit, auch bei in seine tiefste Lage gesenktem Tubus mit dem eigentlichen Okulartubus nicht an das Stativ anzustossen, ein verhältnismässig hochragender Aufbau des Mikroskops bedingt ist, welcher das Arbeiten mit dem Gerät wenig angenehm macht und ausserdem eine Vergrösserung der optischen Tubuslänge gegenüber der durch allgemeine Übereinkunft zur Grundlage der Korrektur der Mikroskopobjektive gemachten Tubuslänge bedingt. Um diesen Nachteil zu vermeiden, hat man in naheliegender Weise das Spiegelsystem durch einen vom Strahlengange ohne Ablenkung durchsetzten, zusätzlichen Glaskörper ergänzt, der in den Mikroskoptubus hineinragt. Der Strahlenweg innerhalb dieses Glaskörpers entspricht einem kürzeren Wege der Strahlen in Luft.
Die Länge des Glaskörpers kann so gewählt werden, dass die genannte Ver- grösserung der optischen Tubuslänge wieder ausgeglichen wird, also einem Strahlenwege in Luft entspricht, der dem dureh Übereinkunft festgelegten Masse gleichkommt. Indem man diesen Glaskörper in den Mikroskoptubus hineinragen lässt, vermeidet man, dass der Okularansatz mehr als üblich über den Mikroskoptubus hervorragt.
Der Gegenstand der Erfindung besteht in einer Vereinfachung des Aufbaues des Okularansatzes, die auf einer Verminderung der Anzahl der für die Spiegelung und den Strahlendurchtritt in Betracht kommenden, hochwertig bearbeiteten Flächen beruht. Diese Vereinfachung ist möglich, wenn man nach der Erfindung das Spiegelsystem und den zusätzlichen Glaskörper zu einem Prismenkörper vereinigt, der aus einem Stück besteht und von dem wenigstens eine vom Strahlengange nicht durchsetzte Fläche der Richtung der eintretenden Abbildungsstrahlen parallel ist und als Spiegelfläche dient. Durch diese Massnahme vermindert sich die Anzahl der optisch wirksamen Flächen um zwei.
Um den Prismenkörper sicher zu lagern, stützt man ihn zweckmässig an seinen beiden Strahlendurehtrittsflächen und an mehreren der Kanten, in denen seine übrigen Flächen aneinanderstossen. Eine besonders einfach und bequem zu lagernde Form ergibt sich, wenn der Prismenkörper aus einem Glaszylinder besteht, dessen eine Endfläche unter 900 und dessen andere Endfläche unter 300 gegen seine Achse geneigt ist und an dem parallel zu seiner Achse eine spiegelnde Fläche angeschliffen ist. An der Strahlenaustrittsfläehe kann man den Prismenkörper durch den zur Aufnahme des eigentlichen Okulars bestimmten Tubus stützen.
In der Zeichnung ist eine Ausführungsform des neuen Okularansatzes als Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Fig. 1 zeigt diesen Okularansatz im Mittelschnitt im Aufriss. In Fig. 2 ist ein Schnitt nach der Linie A-A der Fig. 1 wiedergegeben.
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ist. Das untere Ende der Säule ist von einer zur Längsachse rechtwinkeligen Fläche e begrenzt, welche sich gegen den Deckel b stützt. Die obere Begrenzung des Prismenkörpers d ist eine zur Längsachse unter 30 geneigten Fläche f. Das Gehäuse a endet nach oben in einem halbkugelförmigen Teile g, in den ein Rohr h, der eigentliche Okulartubus, in schräger Lage eingepasst und mittels einer Schraube i in seiner Lage gesichert ist.
Die untere Fläche des Rohres h stützt den Prismenkörper d in der geneigten Fläche f. Die Schräglage des Rohres h ist so gewählt, dass seine Achse auf der Fläche f senkrecht steht.
Das Gehäuse a ist aussen mit einer Passfläche k versehen.
Bei der Benutzung des Okularansatzes wird das zylindrische Gehäuse a in den Mikroskoptubus l, der in Fig. 1 mit gestrichelten Linien angedeutet ist, eingeführt, wobei die Passfläche k für die Zentrierung sorgt. Da das Gehäuse a mit seinem grössten Teile in den Tubus i ! hineinragt, befindet sich auch der
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versehen, welche die Abbildungsstrahlen in die Richtung der Achse des Rohres h ablenkt. Die Länge des Prismenkörpers d ist so gewählt, dass die für die übliche optische Tubuslänge korrigierten Objektive ohne Zwischenschaltung einer zusätzlichen Negativlinse benutzt werden können, d. h. dass die optische Tubuslänge bei der Benutzung des Okularansatzes gegenüber der bei dem Mikroskope mit geradem Einblick keine Änderung erfährt.
PATENT-ANSPRUCHE :
1. Okularansatz für monokulare Mikroskope, in dem zwecks schrägen Einblick bei lotrechtem Mikroskoptubus eine Knickung des Abbildungsstrahlenganges mittels eines Spiegelsystems bewirkt wird, welches durch einen vom Strahlengange ohne Ablenkung durchsetzten, zusätzlichen Glaskörper ergänzt ist, der in den Mikroskoptubus hineinragt, dadurch gekennzeichnet, dass das Spiegelsystem und der zusätzliche Glaskörper zu einem Prismenkörper vereinigt sind, der aus einem Stück besteht und von dem wenigstens eine vom Strahlengange nicht durchsetzte Fläche der Richtung der eintretenden Abb : Idungsstrahlen parallel ist und als Spiegelfläche dient.