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AT136956B - Verfahren zur Verarbeitung von tonsubstanzhaltigen Stoffen, insbesondere von Kaolinen, Tonen od. dgl., auf Tonerde und ihre Verbindungen. - Google Patents

Verfahren zur Verarbeitung von tonsubstanzhaltigen Stoffen, insbesondere von Kaolinen, Tonen od. dgl., auf Tonerde und ihre Verbindungen.

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Publication number
AT136956B
AT136956B AT136956DA AT136956B AT 136956 B AT136956 B AT 136956B AT 136956D A AT136956D A AT 136956DA AT 136956 B AT136956 B AT 136956B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
clay
clays
substances containing
compounds
soda solution
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Original Assignee
Alterra A G
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
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Application granted granted Critical
Publication of AT136956B publication Critical patent/AT136956B/de

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  • Detergent Compositions (AREA)
  • Compounds Of Alkaline-Earth Elements, Aluminum Or Rare-Earth Metals (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Verarbeitung von tonsubstanzhaltigen Stoffen, insbesondere von Kaolinen, Tonen od. dgl., auf Tonerde und ihre Verbindungen. 



   Den Gegenstand des Stammpatentes Nr. 133112 bildet ein Verfahren zur Verarbeitung von tonsubstanzhaitigen Stoffen, insbesondere von Kaolinen, Tonen od. dgl., auf Tonerde und ihre Verbindungen durch Aufschluss mit wässeriger schwefliger Säure nach vorherigem Glühen (Calcinieren), dessen Wesen darin besteht, dass das Gut im Vakuum, zweckmässig in hohem Vakuum, geglüht wird. Bevorzugte Ausführungsformen dieses Verfahrens bestehen darin, dass das Gut zunächst nur bis zur Abgabe eines grossen Teiles des Konstitutionswassers erhitzt und erst hernach bei höherer Temperatur bis zur Erreichung der optimalen   Löslichkeit   geglüht wird, und dass man dem Glühen im Vakuum ein Erhitzen bei atmosphärischem Druck vorausgehen lässt. 



   Nach dem vorliegenden Verfahren wird das geglühte Gut vor der Extraktion mit schwefliger Säure noch einer Zwischenbehandlung unterworfen, welche die Gewinnung konzentrierterer Lösungen von Aluminiumbisulfit ermöglicht. Zu diesem Zweck wird das geglühte Gut mit einem Hydroxyd eines Metalles der Hauptgruppe II des periodischen Systems, insbesondere mit Mg   (OH) 2'   vorzugsweise bei erhöhter Temperatur behandelt. Durch diese Einwirkung bilden sich Reaktionsprodukte, die von schwefliger Säure viel leichter zersetzt werden als das geglühte Gut in seinem ursprünglichen Zustande. 



   Zwecks Trennung des Aluminiums von den Erdalkalien wird das Aluminium mit einem Anteil von Erdalkalisulfit durch Austreiben des   S02   aus der sauren Aufschlusslauge als basisches Sulfit gefällt und hernach durch Auswaschen mit wässeriger   schwefeliger Säure   von dem Erdalkalisulfit befreit. Durch Wiederholung der Fällung und Extraktion mit   S02   lässt sich die Reinheit beliebig steigern. 



   Man kann aber das Erdalkali aus dem aufgeschlossenen Gemisch auch schon vor der Extraktion mit   S02   in an sich bekannter Weise, z. B. durch Behandlung des Gemisches mit Ammoniumchlorid od. dgl., herauslösen. 



   Die schliesslich gewonnene Rohtonerde enthält noch Kieselsäure und muss, wenn reine Tonerde hergestellt werden soll, von dieser befreit werden, wozu das im Hauptpatent angegebene Verfahren in gleicher Weise auch für das vorliegende Verfahren geeignet ist. 



   Wird für die Zwischenbehandlung Magnesiumoxyd oder Hydroxyd verwendet, so lässt sich das entstehende Magnesiumsulfit durch gelindes Glühen zu MgO regenerieren, wobei auch die abgespaltene schwefelige Säure zur'Gänze für den Prozess wiedergewonnen wird. CaS03 gibt beim Glühen nur ein Drittel seines Schwefelgehaltes ab und geht dabei in ein Gemisch von   CaO   und CaS04 über. 



   Ausführungsbeispiel :
Auf 3 Gewichtsteile des im Vakuum geglühten Tons wird 1 Gewichtsteil Magnesiumhydroxyd zugesetzt und das Gemisch mit der gleichen Gewichtsmenge Wasser zu einem Brei angerührt. Statt Mg   (OH) 2   kann man auch Magnesiumoxyd oder basisches Magnesiumkarbonat, allgemein gesprochen, Ausgangsstoffe verwenden, die bei Gegenwart von Wasser wie Magnesiumhydroxyd wirken. Dieser Brei wird nun im geschlossenen Gefäss zwei Stunden auf eine Temperatur von   1750 C   erhitzt.

   Durch Extraktion des so vorbehandelten Gutes mit schwefliger Säure werden ungefähr 90% der im Rohmaterial enthaltenen Tonerde neben dem Magnesiumoxyd gelöst, während der grösste Teil der Kieselsäure in gallertiger Form   zurückbleibt.   Durch Erhitzen der filtrierten Lösung scheidet sich das Aluminium 

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 als Gemisch von Hydroxyd mit   basischem Sulfit   gemeinsam mit Magnesiumsulfit aus. Durch vorsichtiges Waschen des Niederschlages mit   1 %iger schwefeliger   Säure wird das Magnesium bis auf 0-2% (als   MgO   gerechnet) entfernt.

Claims (1)

  1. In der britischen Patentschrift Nr. 161310 ist ein Verfahren zur Vorbehandlung von Tonen, die in der Regel nicht geglüht werden, mit Ätznatron bzw. allgemein mit Ätzalkalien beschrieben. Ein Zusatz von Ätzkalk ist im Falle der Verwendung von Sodalösung vorgesehen, um, wie in der Patentschrift ausdrücklich hervorgehoben ist (vgl. S. 1, Zeilen 33-36 und Patentanspruch 2), die verwendete Sodalösung in eine Ätznatronlösung umzuwandeln ; es wird sogar eine zur völligen Umwandlung des Karbonats in das Hydroxyd unzureichende Menge von Kalk verwendet. Somit besteht zu dem Verfahren der Anmeldung keine wesentliche Beziehung.
    Die Verwendung von Hydroxyden der Metalle der Hauptgruppe II des periodischen Systems hat gegenüber der Behandlung mit Alkalien sehr bedeutende Vorteile. Die Sulfite dieser Metalle sind im Gegensatz zu den Alkalisulfiten in Wasser unlöslich und werden daher am Schluss des Prozesses unmittelbar in festem Zustand gewonnen. Überdies kann aus Magnesiumsulfit die schwefelige Säure vollständig, aus Kalziumsulfit zu einem grossen Teil für den Prozess wiedergewonnen werden, wogegen sie beim Verfahren der britischen Patentschrift für den Prozess gänzlich verlorengeht.
    PATENT-ANSPRUCH : Verfahren zur Verarbeitung von tonsubstanzhaltigen Stoffen, insbesondere von Kaoline, Tonen od. dgl., auf Tonerde und ihre Verbindungen durch Aufschluss mit wässeriger schwefliger Säure nach vorherigem Glühen (Calcinieren), gemäss Stammpatent Nr. 133112, wobei die tonsubstanzhaltigen Stoffe mit alkalisch reagierenden Mitteln vorbehandelt werden, dadurch gekennzeichnet, dass das geglühte Gut vor der Extraktion mit schwefliger Säure einer Zwischenbehandlung mit einem Hydroxyd eines Metalles der Hauptgruppe II des periodischen Systems, insbesondere Mg (OH) a, vorzugsweise bei erhöhter Temperatur, unterworfen wird.
AT136956D 1930-07-26 1931-06-10 Verfahren zur Verarbeitung von tonsubstanzhaltigen Stoffen, insbesondere von Kaolinen, Tonen od. dgl., auf Tonerde und ihre Verbindungen. AT136956B (de)

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AT136956T 1931-06-10

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