AT134223B - Verfahren und Anordnung zur Untersuchung von Fernmeldeleitungen. - Google Patents
Verfahren und Anordnung zur Untersuchung von Fernmeldeleitungen.Info
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- AT134223B AT134223B AT134223DA AT134223B AT 134223 B AT134223 B AT 134223B AT 134223D A AT134223D A AT 134223DA AT 134223 B AT134223 B AT 134223B
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<Desc/Clms Page number 1> Verfahren und Anordnung zur Untersuchung von Fernmeldeleitungen. EMI1.1 <Desc/Clms Page number 2> EMI2.1 fahren erfassen nur das Verhältnis der Kapazitätsbeträge, berücksichtigen aber nicht die räumlichen Kapazitäts-und Potentialverteilung. Ähnliches gilt für die räumliche Verteilung der Ströme und die Wirkung der Unsymmetrien der Ohmschen und induktiven Widerstände. Die durch die Störung hervorgerufenen Ströme sind in der Leitungsmitte am höchsten und fallen gegen die Leitungsenden gegen Null ab. Widerstandsunsymmetrien äussern sich daher am stärksten in der Mitte der beeinflussten Leitungstrecke und können nach einer blossen Messung der vom Anfang bis zum Ende der Leitung bestehenden Gesamtwiderstände nicht richtig beurteilt werden. Die mit den Strömen zusammenwirkenden Wider- EMI2.2 Erde gleich grosse Spannungsdifferenzen von entgegengesetztem Vorzeichen, die gegen die Kabelmitte annähernd linear bis auf Null abnehmen. Der zeitliche Verlauf des Störungspotentials ist eine stehende elektrische Schwingung. Diese Potentialverteilung lässt sich annähernd dadurch nachbilden, dass man den zu untersuchenden Leitungsabschnitt als Halbwellenleitung erregt, d. h. es werden darin elektrische Schwingungen hervorgebracht, deren halbe Wellenlänge der Leitungslänge gleich ist. Fig. 4 zeigt die entsprechende Potentialverteilung, die vor allem im mittleren Leitungsteil der wirklichen Verteilung nach Fig. 3 nahekommt. Bei dem so hergestellten elektrischen Zustand der Leitung werden nun die erwähnten Untersuchungen, Messungen und Ausgleichsmassnahmen vorgenommen. Die Schaltung kann hiebei ähnlich wie inFig. l sein, oder es kann die künstlieh hervorgerufene Störung an der zu untersuchen- den Leitung in der Schaltung nach Fig. 2 festgestellt werden. In dieser Schaltung ist der Fernhörer t über einen DifferentialÜbertrager U2 an die Leitung , rl2 angeschlossen. Diese Leitung ist durch einen ihrem Wellenwiderstand entsprechenden Widerstand z abzuschliessen, vorteilhaft mittels eines Differential- übertragers U4 wie nach Fig. 2. Der Abschluss der Leitung durch ihren Wellenwiderstand dient der Angleichung an ihren wirkliehen Betriebszustand und ist auch vorzunehmen, wenn die Erfindung in Verbindung mit der Schaltung nach Fig. 1 angewendet wird. Der Erdstromkreis, in dem nach der Erfindung die stehenden Wellen hervorgerufen werden, ist dagegen nicht abzuschliessen, während man nach den bisherigen Anschauungen etwa die Mitte des Differentialübertragers U4 Über einen dem Wellenwiderstand der gesamten Verseillage gleichen Widerstand an Erde angeschlossen hätte. Die angegebene Potentialverteilung lässt sieh ohne Verwendung von Hilfsleitungen unmittelbar im Kabel selbst hervorbringen, indem man die Frequenz der Messstromquelle auf die Länge des zu untersuchenden Leitungsabschnittes abstimmt. Dessen Ende ist gegen Erde zu isolieren. Der so erreichbare räumliche Potentialverlauf entspricht recht gut den tatsächlichen Verhältnissen bei Kabellängen in der Grössenordnung von etwa 50 km. In dieser einfachen Form ist das Verfahren aber nur dort anwendbar, wo die aus Leitung und Erde gebildete Stromsehleife genügend grosses Phasenmass und hinreichend geringe Dämpfung hat. Bei merklicher Dämpfung erhält man keine rein stehende Welle mehr, da sieh dieser eine dem Energieverbrauch durch die Dämpfung entsprechende fortschreitende Welle überlagert, die die Bildung eines Potentialnullpunktes in der Leitungsmitte verhindert. Die Messfrequenz, für die sich in dem zu untersuchenden Leitungsabschnitt eine stehende Halbwelle ausbilden soll, kann durch Versuche bestimmt werden. Sie ist z. B. daran erkennbar, dass bei der richtigen Frequenz der in die Leitung fliessende Strom ein Minimum wird, was am besten mit optischen Anzeigegeräten festzustellen ist. Man kann die Messfrequenz auch überschlägig bemessen und die Rechnung durch Versuch überprüfen. Da bei diesem Verfahren das gegen Erde isolierte Leitungsende stromlos ist und der Leitungsanfang den kleinsten möglichen Strom führt, kommt hier auch die Stromverteilung den erwähnten wirkliehen Verhältnissen nahe. Es werden also auch die durch Unterschiede des Ohmschen und induktiven Widerstandes hervorgerufenen Anteile der Störungsempfindlichkeit physikalisch richtig mit erfasst. Das beschriebene Verfahren erlaubt allerdings nicht, eine allgemein anwendbare bestimmte Mess- frequenz festzulegen, da die Frequenz der jeweiligen Leitungslänge angepasst werden muss. Für die bei Messungen a, n Fernsprechleitungen vielfach übliche Messfrequenz von 1000 Hertz ist das Phasenmass der aus Leitung und Erde gebildeten Stromsehleife, die im folgenden kurz Erdstromkreis"genannt werden soll, fast immer kleiner als 180 el. Grade. Mit dieser Frequenz könnte also keine Halbwellenerregung zustande kommen. Nach der weiteren Erfindung wird daher der zu untersuchende Leitungabschnitt durch an einem oder beiden Enden vorgeschaltete Ergänzungsglieder in Form von Wirk-, Blind- oder Scheinwiderständen oder von daraus gebildeten Netzwerken so ergänzt, dass er zusammen <Desc/Clms Page number 3> EMI3.1 zeigt vereinfacht eine solche Anordnung. Den beiden Enden des Kabelabschnittes k sind Netzwerke 111 und n2 aus Widerständen, Induktivitäten und Kapazitäten vorgeschaltet. Diese Netzwerke werden vorzugsweise symmetrisch zur Kabelmitte a. ; efiil rt, d. h. ihre Schaltelemente sind in bezug auf die Kabelmitte spiegelbildlich angeordnet. Hied@rch ergeben sich einfach zu übersehende Verhältnisse. EMI3.2 bei grosser Dämpfung des zu untersuchenden Leitungsabsehnittes oder des s'ganzen Erdstromkreises rein stehende Wellen, also die richtige Störungspotentialverteilung herstellen kann. Im allgemeinen werden die Beträge der beiden Messspannungen gleich gross gemacht und die beiden Leitungsenden mit gleich grossen Widerständen abgeschlossen. Um an die Konstanz von Amplitude und Frequenz der Messspannungen keine allzu hol en Anforderungen stellen zu müssen. wird man diese zweckmässig von einer einzigen Stromquelle abnehmen, die vorzugsweise an jenem Ende der Kabelstreeke aufgestellt wird, an dem die Geräuschunsymmetrien gemessen werden sollen. Die Messspannung wird z. B. durch eine vorteilhaft im selben Kabel liegende Leitung an das andere Kabelende gebracht. Durch diese Hilfsleitung darf die naehgebildete Potentialverteilung nicht beeinflusst werden. Es wird daher als Hilfsleitung eine abgeschirmte Leitung oder eine Leitung aus einer genÜgend von der zu untersuchenden Leitung entfernten Verseillage (mindestens aus EMI3.3 darf sie sieh auch ohne Abschirmung in derselben Verseillage wie die zu untersuchende Leitung befinden. Zur Herstellung der angestrebten Potentialverteilung müssen die an den beiden Kabelenden an- gelegten Messspannungen nicht nur die richtige Grösse haben, sondern auch in solcher Phasenbeziehunn' zueinander stehen, dass in der Mitte der Kabelstrecke die Spannungen durch entgegengesetzt gleiche Grösse einander praktisch aufheben. Fig. 6 zeigt die Spannungsvektoren an den beiden Enden und in der Mitte des Erdstromkreises. Den beiden Leitungsenden werden die Wechselspannungen U@', U@" zugeführt. Diesen entsprechen in den betreffenden Wellenzügen in der Leitungsmitte die Spannungen U@', EMI3.4 sind am einen Leitungsende die Spannung U@, in der Leitungsmitte die Spannung Null und am anderen Leitungsende die der Spannung Ua entgegengesetzte Spannung U@. Die gegenseitige Phasenlage der beiden Teilmessspannungen kann bei konstant gehaltener Mess- frequenz, beispielsweise mit an sich bekannten Mitteln eingeregelt werden, die entweder die Phase einer oder jene beider Teilmessspannungen verändern. Will man die Phase nur einer Teilmessspannung oder EMI3.5 ändern, wobei dann aueh gleichzeitig gleich grosse Amplitudenänderungen beider Spannungen zulässig sind. Der mit der Phasenregelung verbundene Leistungsverlust kann hiebei bedeutend vermindert werden. Ein besonders einfaches Ausführungsbeispiel hiefür zeigt Fig. 9. Diese Phasenbriieke besteht m'r ans EMI3.6 Diagonale 1-. 3). Durch Betätigung eines einzigen Drehkondensators, der in der Briickendiagonale 7-3 in Reihe mit einem festen Kondensator liegt, verschiebt sich das Potential des Abzweigpunktes 5. Die Phasen beider Teilmessspannungen werden dadurch gegenläufig geändert, u.l zw. unter gleichartiger Ver- änderung der Spannungsamplituden. Wenn man geringfügige Abweichungen von dem Soll-Wert der etwa vorgeschriebenen Messfrequenz zulassen will, so können besondere Einrichtungen zur Herstellung der richtigen Phasenbeziel@ung zwischen den beiden Teilmessspannungen und der mit ihnen verbundene Leistungsverlust erspart werden. Es wird beispielsweise nach der weiteren Erfindung die Frequenzabliäns.'i 'keit des Phasenl1wsses der Hilfsleitung ausgenutzt, die die Messspannung dem ändern Kabelende zuführt, und die Messfrequenz derart EMI3.7 <Desc/Clms Page number 4> auf der Hilfsleitung nicht zufällig bei der vorgeschriebenen Messfrequenzeintritt, mit geringen Abweichungen von dieser herstellen. Fig. 10 zeigt den grundsätzlichen Aufbau der Messanordnung. d ? i, sind die beiden Adern der zu EMI4.1 und 8c angezeigt. Die richtige Potentialverteilung tritt im angeschlossenen Adernbündel dann ein, wenn die vom Kabelende bei D ausgehende Teilspannungswelle bei ihrer Ankunft am Kabelanfang C gegen die EMI4.2 einerseits und C anderseits eingeschaltet und zeigt die richtige Phasenbeziehung durch das bei geeigneter Stellung der Drehkondensatoren im Fernhörer t'erzielbare Tonminimum an. Man kann auch an beidenLeitungsendenMessstromquellen aufstellen, doch müssen diese voneinander abhängig gemacht werden, damit sie genau zusammenarbeiten. Es wird beispielsweise die Stromquelle für das Leitungsende von der den Leitungsanfang speisenden Stromquelle gesteuert. Ein solches Aus- EMI4.3 Verstärkerstufen v1 und v2. Ihr Ausgangsübertrager bestimmt sekundärseitig die Spannung des Punktes D gegen Erde. Diesem wird Energie aus der Anodenbatterie des Verstärkers zugeführt, die also die eigentliche Stromquelle für das Leitungsende darstellt. Sie wird dadurch von der Stromquelle a aus gesteuert, dass das Gitter der ersten Verstärkerstufe über einen Abzweigwiderstand gleichfalls an das Kabelende D gelegt wird. Dem Verstärker wird also über das Kabel die Frequenz der Stromquelle a aufgedrückt. Die richtige Einstellung der Teilmessspannungen erfolgt nach den Angaben der beiden Spannungs- EMI4.4 vermieden werden ; für die richtige Einstellung des Verstärkers dient der am Ende der ersten Verstärkerstufe liegende Spannungsmesser 83'Zwischen erster und zweiter Verstärkerstufe ist eine Phasenbrüeke b eingeschaltet, die Phasendrehungen in solchen Grenzen erlaubt, dass die resultierenden Spannungen am Kabelanfang und am Kabelende in Gegenphase gebracht werden können. Die bisher besprochenen neuen Messverfahren sind nur für sinusförmigen Wechselstrom leicht anwendbar, da sich nur mit einem solchen stehende Wellen von der in Fig. 4 abgebildeten Form herstellen EMI4.5 keiten. Der Messstrom müsste beispielsweise aus mehreren bekannten Einzelfrequenzen in der Weise zusammengesetzt werden, dass diese über verschiedene ihnen angepasste Ergänzungsglieder, wie z. B. in Fig. 5 für eine Frequenz dargestellt ist, der Leitung zugeführt werden. Es können ferner zur Speisung beider Kabelenden mit mehrwelligem Messstrom zwei vollständig gleiche Stromerzeuger verwendet werden, die über eine Steuerleitung auf vollkommenem Gleichlauf gehalten werden. Hiezu eignen sich etwa sogenannte Lichtsirenen, in denen die Stromschwingungen auf optischem Wege durch auf lichtempfindliche Zellen wirkende Lichtschwankungen hervorgebracht werden. Man kann auch eine Reihe von Messungen mit verschiedenen Einzelfrequenzen durchführen, doch ist dieses Verfahren umständ- EMI4.6 halten, indem man die Mitte der von beiden Enden gespeisten Leitung erdet. Die Erdung kann an einer Verbindungsmuffe oder an einer Untersuchungsstelle vorgenommen werden, wie sie an Kabeln oft in EMI4.7 Potentialverteilung für alle zugeführten Frequenzen geschaffen. Alle beschriebenen Verfahren sind sinngemäss abzuändern, wenn der gerade zu untersuchende EMI4.8 der Störung ausgesetzten Leitung untersucht werden soll. In diesem Fall ist in dem untersuchten Leitungs- abschnitt nur ein entsprechender Ausschnitt aus der in Fig. 3 wiedergegebenen gesamten Potentialverteilung, also z. B. ein Ausschnitt aus einer stehenden Halbwelle, nachzubilden. Hievon kann besonders bei dem Bau einer Fernmeldeanlage Gebrauch gemacht werden, indem man das Verfahren nach der Er- EMI4.9 Bei dem Bau einer Anlage ergibt sich auch eine bequeme Möglichkeit für die erwähnte Erdung. Die Anlage wird an einem in der Mitte der Störungszone oder in der Mitte der Kabelstrecke gelegenen Punkt begonnen, der nach der weiteren Erfindung unmittelbar oder unter Zwischenschaltung etwa eines kleinen Widerstandes geerdet wird. Die Kabelstrecke wird von hier aus nach beiden Seiten gebaut. Die Messstromquelle wird an das freie Ende des jeweils fertiggestellten Kabelabschnittes angelegt. Man er- <Desc/Clms Page number 5> reicht damit ein von der geerdeten Kabelmitte an gegen das von der Messstromquelle gespeiste Kabelende zu annähernd lineares Anwachsen des Störungspotentials. Man kann so fortschreitend immer grössere Abschnitte jeder Leitungshälfte auf ihre Geräuschunsymmetrien untersuchen und ausgleichen. Wenn auf diese Weise die beiden Kabelhälften für sich fertiggestellt und ausgeglichen sind, so wird vor dem endgültigem Zusammenschalten an der ganzen Strecke die Geräuschunsymmetriemessung vorgenommen. Diese kann, da die Kabelmitte noch geerdet ist, wie beschrieben, mit einem mehrwelligen Wechselstrom erfolgen. Zweckmässig wird auch hier nur eine Stromquelle verwendet und eine Teilmessspannung über eine Hilfsleitung an das andere Kabelende geführt. Der erwähnte Erdungswiderstand, vorzugsweise ein kapazitiver Widerstand, ist der zu unter- suchenden Leitung vorgeschaltet und verringert den in ihr fliessenden Messstrom. Dieser könnte besonders bei kurzen Leitungslängen zu gross werden und dann den Einfluss von etwa vorhandenen Ohmschen oder induktiven Widerstandsunsymmetrien (die mit der Strmstärke zusammenwirken) fälschlich übertreiben. Der strombegrenzende Erdungswiderstand verringert solche Fehler. Auch in andern Fällen ist zweekmässig der Messstrom in der zu untersuchenden Leitung künstlich zu begrenzen, wenn man die Stromverteilung nicht den natürlichen Störungsverhältnissen genau anpassen kann und sich etwa auf die genaue Nachbildung der Spannungsverteilung beschränken muss. Zuweilen wird schon der Ohmsche Widerstand des die untersuchte. Leitung abschliessenden Übertragers zur Strombegrenzung ausreichen. Eine weitere Möglichkeit zur Vermeidung einer Fälschung durch Ohmsche Widerstandsunsymmetrien bei kurzen Längen besteht darin, dass man die Auswirkung derselben auf die Geräusehunsymmetrie- messung herabdrüekt, beispielsweise, durch Vorschaltung eines passend gewählten Widerstandes vor eine Ader der gestörten Leitung, wobei man auf das Minimum der Lautstärke einregelt. Bei der beschriebenen Art der Leitungsverlegung von der Mitte aus wird am Ausgangspunkt der Montage die Geräuschspannungmeist von selbst genügend klein ausfallen, so dass die durch den Erdungswiderstand hervorgerufene Ungenauigkeit praktisch bedeutungslos wird. Man kann die Geräusehunsym- metrie aber an dieser Stelle noch besonders überprüfen und den Einfluss der Montagemassnahmen auf die Geräusehunsymmetrie am Ort des Montagebeginns entweder beobachten oder auch messend verfolgen. Hiezu kann die beispielsweise in Fig. 17 dargestellte Messanordnung benutzt werden, die weiter unten näher erläutert wird. An ihr ist zugleich eine weitere erfindungsgemässe Verbesserung vorgesehen, die darin besteht, dass die Geräuschspannung oder Geräusehstärke oder Stromunsymmetrie in der untersuchten Leitung d !, d2 nicht mit der Spannung des Erdstromkreises, sondern mit dessen Strom oder einem Teil davon verglichen wird. Die beschriebene Messanordnung gibt durch ihre Einstellung die Geräusch- EMI5.1 Teilstrom an. Hiedurch wird eine weitere Fehlerquelle beseitigt, was besonders wegen der grösseren Genauigkeit des ganzen Verfahrens nach der Erfindung wichtig ist, bei den bekannten ungenaueren Verfahren dagegen keine Rolle spielte. Vergleicht man nämlich die Geräusehspannung mit der Spannung des Erdstromkreises etwa in der Schaltung nach Fig. l, so hängt das Messergebnis vom Wellenwiderstand des Erdstromkreises ab. Dieser ist aber z. B. in den Abzweigwiderständen w, w schon wegen seiner grossen kapazitiven Komponente kaum nachzubilden, und es lässt sich dabei eine Fälschung des Messergebnisses nur schwer vermeiden. Ähnliche Fehler sind auch bei Verwendung einer Abzweigspule oder eines Differentialüber- tragers möglich. Hier wird der erwähnte fälschende Einfluss nur dann unschädlich, wenn der induktive Widerstand der Spule gross ist gegen den Widerstand des Anzeigegerätes (des Messhörers t) und dieser Widerstand selbst gross ist gegen den Scheinwiderstand des Erdstromkreises. Diese Bedingungen sind aber praktisch schwer zu erfüllen. Nach der erwähnten weiteren Erfindung wird daher bei der Messung die Geräuschspannung in der untersuchten Leitung nicht mit der Spannung des Erdstromkreises, sondern mit dem in das Leitersystem oder in eine oder beide Adern der untersuchten Leitung eintretenden Strom verglichen. Besonders einfach ist die Vergleichsmessung bei Verwendung eines Ausgleiehsübertragers zu nach Fig. 2, wobei beispielsweise die Lautstärke im Messhörer t proportional ist der Differenz der Ströme in den beiden Übertragerhälften. Die Messanordnung kann etwa einen niederohmigen Spannungsteiler enthalten, wie etwa in den Fig. 13 oder 14 angedeutet ist. Es wird in diesen Schaltungen die Tonstärke im Messhörer tl mit jener im Messhörer t2 verglichen. Der Hörer t1 ist über den Übertrager M an die zu untersuchende Doppelleitung 14, d2 angeschlossen. Der Hörer t2 liegt an einem veränderlichen Abzweigwiderstand fs, der ent- EMI5.2 einzigen umschaltbaren Hörer ersetzt. Die Einstellung des Widerstandes r, bei gleicher Geräuschstärke in tl und t2 gibt das Verhältnis der Störung zur Störungsursaehe, also die gesuchte Geräusehunsymmetrie der Leitung dl, d2, an. Günstiger und physikalisch richtiger ist das Verfahren, wenn für beide Geräuschmessungen derselbe Übertrager benutzt und darin beide Male der gleiche magnetische Kraftfluss erzeugt wird. Beispielsweise wird in der Schaltung nach Fig. 15 die Messung am Fernhörer t2 der zuerst besprochenen Anord- EMI5.3 <Desc/Clms Page number 6> EMI6.1 besteht im mittleren Wicklungsteil aus einem Draht von geringerem Ohmschen Widerstand und trägt dort mehrere Anzapfungen. Bei Verstellung des Anzapfschalters, also bei unsymmetrischem Anschluss der Stromquelle, und gleichzeitigem Kurzschliessen der Wicklungsenden ist zwar weiterhin eine annähernd symmetrische Aufteilung des Stromes vorhanden, die Teilströme durchfliessen aber ungleiche Windungszahlen und erzeugen daher einen restlichen magnetischen Fluss. Herrscht im Messhorer f1 bei beiden EMI6.2 Geräusehunsymmetrie. Die Anzapfungen können etwa in Hundertteilen der Geräuschunsymmetrie oder ähnlich geeicht sein. Die Eichung ist bei hinreichend kleiner Spuleninduktivität vom Scheinwiderstand der Leitung gegen Erde und von der Frequenz oder Zusammensetzung des Messstromes unabhängig. EMI6.3 sehiedenheit für die Vergleichsmessung erzielt, sondern zugleich auch eine Rückwirkung der Geräuschunsymmetrie der Leitung auf den Messhörer vermieden, während der Belastungszustand der Stromquelle und des Ausgleiehsübertragers praktisch unverändert bleibt. Besonders für sinusförmige Messströme ist die in Fig. 16 dargestellte Lösung geeignet. Bei ihr wird die Unsymmetrie im Übertrager für die eine Messung ohne Änderung von Windungszahlen durch ungleiche Teilströme hervorgerufen. Die Stromverhältnisse entsprechen hier vollkommen jenen bei der andern Messung (an der Leitung d1, d2). Dem Übertrager ist am einen Wicklungsende der veränderliche und durch den Schalter f überbrückbare Widerstand R vorgeschaltet. Die eine Geräuschmessung wird bei geschlossenem Schalter f und offenem Schalter g vorgenommen, die Vergleichsmessung bei offenem Schalter f und geschlossenem Schalter g. Wird der Widerstand R hiebei verstellt, bis die gleiche Geräusch- stärke wie bei der andern Messung auftritt, dann gibt seine Einstellung die Geräusehunsymmetrie an. Den dieser Übertragerschaltung innewohnenden Grundgedanken kann man sinngemäss in den verschiedensten Spielarten durch Veränderung des Verhältnisses zwischen wirlsamer Induktivität und Widerstand in oder an einer oder beiden Spulenhälften, etwa vermittels Reihen-oder Parallelschaltung von Widerständen, Spulen oder Kondensatoren, auf alle ähnlichen Fälle anwenden, in denen ein relativer Vergleich von Strömen, Spannungen oder Widerständen ausgeführt werden soll, beispielsweise bei der Messung des Mitspreehens zwischen einer Stammleitung und dem aus den beiden Stämmen gebildeten Viererkreis. Statt eines Übertragers genügt häufig eine Abzweigspule. EMI6.4 bündel ist im Punkt M, in der künftigen Mitte der Kabelstreeke, an Erde gelegt, wenn nötig über einen kleinen Widerstand y, der zur Begrenzung des Messstromes dient und kleiner als der nte Teil des Teilwellenwiderstandes einer Ader sein soll. Die Leitung d1, d2 ist in M mit ihrem Wellenwiderstand Z abgeschlossen. Die in M vorhandene Geräusehunsymmetrie, deren Wirkung nach dem Zusammensehalten der beiden Kabelhälften entsprechend gedämpft am entgegengesetzten Ende der Strecke wahrzunehmen sein wird, kann gleichfalls in einer Schaltung nach Fig. 16 durch den Widerstand 9 bestimmt werden PATENT-ANSPRÜCHE : 1. Verfahren und Anordnung zur Untersuchung von Fernmeldeleitungen, dadurch gekennzeichnet, dass in der Leitung eine dem Einfluss benachbarter Starkstromleitungen oder gleichartiger Störungsquellen entsprechende Störung durch eine oder mehrere Hilfsstromquellen, vorzugsweise mit Anwendung von Schwachstrom nachgebildet wird.
Claims (1)
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mittels der Hilfsstromquelle eine längs der Leitung wechselnde Störungspotentialverteilung hervorgebracht wird.3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass mittels der Hilfsstromquelle eine von einem Ende der zu untersuchenden Leitung zu deren Mitte abfallende und gegen das andere Ende im entgegengesetzten Sinn ansteigende Potentialverteilung oder, bei Untersuchung von Teilabschnitten, ein entsprechender Ausschnitt aus dieser Potentialverteilung hervorgebracht wird.4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die zu untersuchende Leitung als Halbwellenleitung oder als ein Teil einer solchen erregt wird.5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Hilfsströme annähernd eine solche Frequenz haben, bei der in der zu untersuchenden Leitung eine stehende Halbwelle auftritt.6. Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der folgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Leitung nur von einem Ende aus als Halbwellenleitung oder Teil einer solchen erregt wird.7. Anordnung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder einem der folgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zu untersuchende Leitung durch an einem oder beiden Enden vorgeschaltete Ergänzungsglieder in Form von Wirk-, Blind-, Scheinwiderständen oder daraus gebildeten Netzwerken in bezug auf die Messfrequenz zu einer Halbwellenleitung oder einem Teil einer solchen ergänzt ist. <Desc/Clms Page number 7>8. Anordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Messanordnung, insbesondere die Belastungswiderstände der Leitungsenden oder die den Leitungsenden vorgeschalteten Ergänzung- glieder, zur Leitungsmitte spiegelbildlich angeordnet sind.9. Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der folgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass beiden Enden der zu untersuchenden Leitung die die Störung nachbildenden Hilfsströme zugeführt werden.10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass beiden Enden der zu untersuchenden Leitung gleich grosse Messspannungen zugeführt werden.11. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass an beide Leitungsenden von derselben Stromquelle gelieferte Messspannungen angelegt werden.12. Anordnung zur Ausübung der Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der folgenden Ansprüche für Fernmeldekabel, dadurch gekennzeichnet, dass Teile des Kabels selbst als Hilfsleitungen zur Verbindung der Messeinrichtung oder Messstromquelle mit dem entfernten Kabelende dienen.13. Anordnung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Messstromquelle am einen Kabelende aufgestellt und sowohl mit diesem als auch über eine im Kabel liegende Leitung mit dessen entferntem Ende verbunden ist.14. Anordnung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Phasenwinkel zwischen den den beiden Kabelenden zugeführten Messspannungen regelbar ist, vorzugsweise mit an sich bekannten Brüekenschaltungen, durch die er bei unveränderlicher Frequenz oder unveränderlicher Amplitude der Messspannungen oder unter gleichzeitiger gleichsinniger Änderung beider Spannungsamplituden ge- ändert werden kann.15. Anordnung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Messspannungen für beide Kabelenden von einer aus gleichartigen und phasengleichen Widerständen gebildeten Diagonale der Brückenschaltung und Punkten der Brückenzweig (vorzugsweise Brückeneckpunkten) abgenommen und durch Veränderung des Grössenverhältnisses der Diagonalwiderstände gegeneinander in der Phase verschoben werden.16. Anordnung nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, dass zur Änderung der Phasenverschiebungen zwischen den Messspannungen ein einziger verstellbarer Wirk-, Blind-oder Scheinwider- ; tand in der Diagonale der Phasenbrüeke dient.17. Verfahren nach Anspruch 9 oder einem der folgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Messfrequenz auf einen solchen Betrag eingeregelt wird, dass die zur Übertragung der Messspan- nungen an das entfernte Kabelende dienenden Einrichtungen (Hilfsleitung od. dgl.) durch ihr Phasen- mass die erforderliche Phasenverschiebung zwischen den beiden Messspannungen hervorbringen.18. Anordnung für das Verfahren nach Anspruch 9 oder einem der folgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an beiden Leitungsenden voneinander abhängige Messstromquellen liegen.19. Anordnung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass die am einen Leitungsende liegende Messstromquelle von der am andern Leitungsende liegenden Messstromquelle, z. B. nach Frequenz oder Phase, gesteuert wird.20. Anordnung nach Anspruch 18 oder 19, gekennzeichnet durch einen am entfernten Leitungsende liegenden Verstärker, der sowohl mit dem Eingangs-als auch mit dem Ausgangskreis an das zu untersuchende Leitersystem angeschlossen ist.21. Anordnung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass der Verstärker Einrichtungen zur Phasenbeeinflussung seiner Ausgangsspannung enthält.22. Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der folgenden Anspruche, vorzugsweise für Messungen mit mehrwelligen Strömen, dadurch gekennzeichnet, dass die Leitung an einer innerhalb der zu untersuchenden Strecke liegenden Stelle geerdet ist.23. Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der folgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in die zu untersuchende Leitung ein Wirk-, Blind-oder Scheinwiderstand zur Begrenzung der Messströme eingeschaltet ist.24. Verfahren nach Anspruch 88 oder 23, dadurch gekennzeichnet, dass der die Messströme begrenzende Scheinwiderstand in die Erdverbindung eingeschaltet ist.25. Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der folgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Bau der Anlage an einem in der Mitte der durch Störungen beeinflussbaren Zone bzw. in der Leitungsmitte liegenden und während der Messungen geerdeten Punkte begonnen und unabhängig nach beiden Seiten durchgeführt wird.26. Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, dass zur Bestimmung der Geräuschunsymmetrie die Geräuschspannung oder Geräusehstärke an der zu untersuchenden Doppelleitung mit einer dem Strom im Erdstromkreis entsprechenden Spannung oder Geräuschstärke verglichen wird.27. Verfahren nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, dass die Differenz der in die Adern der zu untersuchenden Leitung fliessenden Ströme mit einem Bruchteil des in einen oder beide Zweige fliessenden Stromes oder des Stromes der Messstromquelle oder eines ihm proportionalen Teilstromes verglichen wird. <Desc/Clms Page number 8>28. Verfahren nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, dass die Spannung zwischen den Adern der zu untersuchenden Leitung mit dem Spannungsabfall an einem vom Vergleiehsstrom durchflossenen Spannungsteiler verglichen wird (Fig. 13,14).29. Verfahren nach Anspruch 26 oder 27, dadurch gekennzeichnet, dass die Differenz der über den Ausgleichsübertrager oder eine Abzweigspule in die zu untersuchende Leitung fliessenden Ströme mit einer künstlich im selben Ausgleichsubertrager oder derselben Spule hervorgerufenen strom-oder Amperewindungsunsymmetrie verglichen wird.30. Anordnung für das Verfahren nach Anspruch 29, dadurch gekennzeichnet, dass der Ausgleichs- übertrager oder die Abzweigspule im mittleren, mit. geringerem Ohmschen Widerstand ausgeführten Wicklungsteil mehrere Anzapfungen trägt (Fig. 15).31. Anordnung für das Verfahren nach Anspruch 29, dadurch gekennzeichnet, dass der einen Hälfte EMI8.1 32. Verfahren nach Anspruch 29, dadurch gekennzeichnet, dass die künstlich hervorgerufene Vergleichsunsymmetrie bei kurzgeschlossener Übertrager-oder Abzweigspule hergestellt wird.33. Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der folgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass während der Messung der Einfluss der Ohmschen Widerstandsunsymmetrie der untersuchten Leitung durch Ausgleiehswiderstände in einer oder beiden Leitungsadern verringert bzw. ausgeschaltet wird. EMI8.2
Applications Claiming Priority (1)
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AT134223D AT134223B (de) | 1932-07-08 | 1932-07-08 | Verfahren und Anordnung zur Untersuchung von Fernmeldeleitungen. |
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1932
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