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Die bisherigen Aufzüge haben in der Regel eine Aufzugswinde mit Seiltrommel, welche emen unbegrenzten Hub ausführt, so dass eine ständige Überwachung der Hub-und Senkbewegungen erforderlich ist.
Dies stellt an die Aufmerksamkeit des Bedienungsmanncs grosse Anforderungen oder macht die Anwendung von automatischen Hubbegrenzungs-und Abstellvorrichtungen nötig, welche kompliziert sind und daher unter den in Betracht kommenden rauhen Betriebsverhältnissen nicht dauerhaft und zuverlässig funktionieren können. Das Senken des Aufzugsgefässes geschieht durch sein eigenes Gewicht und ist daher eine ständige Regulierung der Senkgeschwindigkeit vermittels Bremsen von Hand aus oder durch automatische Vorrichtungen notwendig. In der Regel wird mit Rücksicht auf die erwähnte Unzuverlässigkeit automatischer Vorrichtungen unter den gegebenen Verhältnissen ein separater Bedienungsmann zu dem Aufzug allein angestellt werden müssen.
Alle diese Unzulänglichkeiten, welche häufig Betriebsstörungen und Beschädigungen zur Folge haben, beseitigt die vorliegende Erfindung, indem dieselbe nur einen einzigen Handgriff zum Einschalten des Mechanismus erfordert und danach das Aufziehen des Gefässes, das Entleeren seines Inhaltes in die Trommel, das Herunterlassen des Gefässes und schliesslich das Ausschalten des Mechanismus selbsttätig besorgt.
Die Erfindung ist in den Zeichnungen beispielsweise dargestellt, wo die Fig. 1 und 2 je eine Ansicht der Vorrichtung in zwei verschiedenen Ausführungen und die Fig. 3, 4 und 5 Konstruktionsdetails zeigen.
Aus der Fig. 1 ist die Mischtrommel j ! ersichtlich, welche in bekannter Weise auf vier Laufrädern frei aufliegend gelagert ist und sich um ihre waagrechte Achse dreht. Auf der Achse 2 ist die Riemenscheibe 3 und das Zahnrad 4 aufgekeilt, welches in die Zähne des auf der Trommel angeordneten Zahnkranzes 5 eingreift, wodurch die Drehbewegung vom Motor auf die Trommel übertragen wird. Auf dieser Mischvorrichtung ist die erfindungsgemässe Aufzugsvorrichtung angebracht, die aus folgenden Teilen besteht :
Auf der Achse 2 befindet sich frei drehbar die Schnecke 6, die in das Schneckenrad 7 eingreift, welches auf der Achse 8 aufgekeilt ist. Auf derselben Achse ist auch die Scheibe 9 aufgekeilt, in welcher sich der Zapfen 10 befindet.
An diesen Zapfen ist das eine Ende des Drahtseiles (oder Kette) 11 befestigt, dessen anderes Ende an der kleineren Seilrolle 12 befestigt ist, welche auf der Achse 13 aufgekeilt ist. Die Achse 13 ist im Gestelle entsprechend gelagert. Auf der Achse 13 sind ferner zwei Seilrollen 15 aufgekeilt, von welchen Seile 16 zu beiden Seiten des Aufzugsgefässes führen und dort an den Stellen 17 befestigt sind.
Der Hub, welcher durch diesen Aufzugsmechanismus hervorgebracht wird, ist gleich der zweifachen Länge der Entfernung des Zapfens 10 von der Achse 8. Das Aufzugsgefäss erfordert aber einen grösseren Hub und wird dieser durch entsprechende Bemessung der Durchmesser der Seilrollen 12 und 15 erzielt.
Die Ein-und Ausschaltvorrichtung besteht in der beispielsweisen Ausführung nach Fig. 4 aus dem dreiarmigen Hebel 19, welcher um den festen Zapfen 21 drehbar ist und durch eine Zugfeder 20 in der ausgerückten Stellung gehalten wird.
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Am Ende des zweiten Armes des Hebels 19 ist die Gleitrolle 22 angeordnet, welche am Umfange der Seheibe 9 läuft und 1m Bedarfsfalle in den am Rande der Scheibe angebrachten Einschnitt fällt.
Die Funktion der Aufzugsvorrichtung ist folgende : Der Aufzug wird durch Ziehen des Hebels 19 nach oben in Betrieb gesetzt, wodurch die G1eitrolle 22 aus dem Einschnitte 23 heraustritt und gleichzeitig durch den dritten Arm 25 des Hebels 19 der eine Teil 26 der beispielsweise gewählten Klauenkuppelung in den andern Teil 27, der mit der Schnecke C verbunden ist, eingerückt wird, wodurch die Schnecke 6 und damit auch das Schneckenrad 7, die Achse 8 und die auf derselben sitzende Scheibe 9 in Drehbewegung gesetzt werden.
Beim Drehen der Scheibe 9 in der Richtung des Pfeiles I wird das Seil 11 angezogen, wodurch die Rolle 12 sowie die, Achse 13 und die-daran befindlichen Rollen 15 sich zu drehen beginnen, infolgedessen sich die Seile 16 auf die Rollen 15. aufwinden und das
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findet sich der Zapfen 10 in einer Stellung, welche seiner Anfangsstellung diametral gegen- überliegt und den zweiten toten Punkt dieses Kurbelmechanismus bildet. Die Scheibe 9 dreht sich über diesen toten Punkt hinaus in derselben Richtung weiter, wodurch der Zapfen 10 sich der Rolle 12 wieder nähert, infolgedessen das Seil 11 nachlässt und-das Aufzugsgefäss 18 unter Einwirkung seines eigenen Gewichtes sich senken kann.
Sobald das Gefäss seine tiefste Lage erreicht hat, fällt die Gleitrolle 22 unter Einwirkung der Feder 20 in den Einschnitt, 23 ein, wodurch die Kupplung 26 ausgerückt wird und die Aufzugsvorrichtung ihre Tätigkeit beendet.
Nach Bedarf kann ein Einschnitt auch an der der höchsten Endstellung des Aufzugs-
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An Stelle des Hebels 19 kann auch ein Fusshebel, eine automatische Einschaltvorrichtung od. dgl. angewendet werden.
In der Regel wird das Aufzugsgefäss in seiner tiefsten Stellung mit seinem Boden auf der Erde sitzen. Es kann aber erwünscht sein, das Gefäss bis zu seinem vorderen Rande oder noch tiefer in eine Baugrube od. dgl. herabzulassen. Zu diesem Zwecke ist es notwendig, den
Hub zu vergrössern. Dies kann in der Weise geschehen, dass in der Scheibe 9 die Löcher
24 und 241 oder mehrere angeordnet werden, in welche der Zapfen 10 nach Bedarf eingesetzt wird. An den Zapfen 10 ist das Seil 11 mittels Einhängöse 37 befestigt, welche mit den
Löchern 38'und 38" oder mehreren versehen ist.
Wenn der Zapfen 10, wie in der Fig. 1 beispielsweise dargestellt, in das Loch 241 eingesetzt ist und die Einhängöse mit dem
Loche 381 auf den Zapfen gesetzt ist, ergibt der Mechanismus einen solchen Hub, dass das
Gefäss in seiner tiefsten Stellung auf der Erde sitzt, wie mit vollen Strichen gezeichnet.
Wenn aber der Zapfen in das Loch 24 der Scheibe versetzt wird und die Einhäng- öse mit dem Loche 38" auf den Zapfen sitzt, so wird der Hub so weit vergrössert, dass das Aufzugsgefäss die gestrichelte tiefere Endlage erreicht, ohne dass die obere Endlage sich ändert. - 'Die Fig. 2 zeigt eine geänderte Ausführung der Einrichtung gemäss der Erfindung in
Anwendung bei einer bekannten Mischmaschine anderer Bauart. Hier ist an der Scheibe 9 an Stelle des Zapfens 10 eine Rolle. 38 angeordnet, welche sich um ihre Achse frei drehen
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Stelle des beschriebenen Schneckengetriebes zum Antriebe der Scheibe 9 ein Stirnradgetriebe angewendet wird.
Das Seil 29 ist mit seinem Ende 30 wieder am Aufzugsgefässe befestigt, läuft über die Rolle 31, welche im Gestelle frei drehbar gelagert ist, wird über die Rolle 28 geführt und mit seinem zweiten Ende am Gestelle befestigt.
Wenn die Scheibe 9 gedreht wird, wird das Gefäss 30 aufgezogen und bei weiterer Drehung wieder herabgelassen.
Der erforderliche Hub wird hier so erzielt, dass die Entfernung der Achse der Rolle 28 von der Achse der Scheibe 9 ein Viertel des für das Aufzugsgefäss 30 erforderlichen Hubes beträgt.
Die Fig. 3 zeigt eine Kulisse 32, welche durch den Zapfen 10 der Seheibe 9 ange-
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der Weise, dass das Ende des Seiles 11 näher oder weiter von der Achse o der Kulisse befestigt wird.
In der Kulisse ist ein bogenförmiger Schlitz angeordnet, welcher eine solche Form hat. dass bei Änderung des Hubes, durch Änderung der'Befestigungsstelle des Seilendes ; keine Änderung der oberen Endstellung des Aufzugsgefässes erfolgt. Die Form des Schlitzes ist eine Evolente, welche durch das Ende des Seiles bei oberer Endstellung des Gefässes beschrieben wird.
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Die Fig. 4 zeigt eine Vorrichtung, welche ermöglicht, dass das Aufzugsgefäss längere Zeit hindurch in der obersten Stellung verweilt, um einen längeren Zeitraum zur Entleerung seines Inhaltes zu gewähren, und besteht aus der Kulisse 34, welche mit einem Ausschnitte 33 versehen ist. Beim Drehen der Scheibe 9 im Sinne des Pfeiles ergibt sich für die Aufzugsbewegung ein Zeitraum entsprechend dem Winkel a, für den Aufenthalt in der oberen Stellung ein Zeitraum entsprechend dem Winkel b und für die Senkbewegung ein Zeitraum entsprechend dem Winkel c.
Die Fig. 5 zeigt eine Vorrichtung, mit welcher der Hub während des Betriebes konti- nuier1ich geändert werden kann. Dies geschieht in der Weise, dass die Lage der Achse o der Kulisse und damit auch ihre Entfernung von der Achse der Scheibe 9 geändert wird. Dadurch ändert sich der Winkelausschlag, welchen der Zapfen 10 der Kulisse erteilt und infolgedessen auch der Hub, den das am Ende der Kulisse befestigte Seil auf das Aufzugsgefäss überträgt. Damit beim Ändern des Hubes keine Änderung der oberen Endlage des Aufzugsgefässes eintritt, muss die Verlegung der Achse o in einer solchen Bahn geschehen, dass das Ende der Kulisse mit praktischer Genauigkeit jener Evolente folge, welche das Ende des von der letzten Führungsrolle (12-31) zur Kulisse führende Seilstück bei freier Pendelbewegung beschreiben könnte.
Dies kann in der dargestellten Weise, mit Hilfe eines Auslegerarmes und Schraubenspindel oder ähnlich geschehen.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Beschickungsaufzug für Betonmischmaschinen, dadurch gekennzeichnet, dass sowohl das Aufziehen als auch das Herablassen des Gefässes zwangläufig durch einen Kurbelmechanismus bewerkstelligt wird, wobei der durch den Kurbelzapfen hervorgebrachte Hub auf das Gefäss mit Hilfe von Seilen oder Ketten unmittelbar oder durch Vermittlung von Vorrichtungen zur Vergrösserung des Hubes (Seilscheiben, Kettenrollen, Zahnräder, Trommeln, einfache oder Kulissenhebel) übertragen wird.