Zwischenzeit (Arbeitsstudium)
Die Zwischenzeit setzt sich im Arbeitsstudium aus Transportzeit, Liegezeit, Lagerungszeit und Unterbrechungszeit zusammen.
Allgemeines
BearbeitenDie REFA-Methodenlehre kennt viele Zeitbegriffe, zu denen unter anderem auch die Vorgabezeit (oder Hauptzeit, Tätigkeitszeit) und Zwischenzeit gehören; aus Vorgabe- und Zwischenzeit zusammen ergibt sich die Grundzeit.[1] Die Vorgabezeit entsteht dadurch, dass zur Grundzeit und der Erholungszeit die Verteilzeit (sachlich und persönlich bedingte) hinzugerechnet wird.
Die Zwischenzeit nach REFA setzt sich zusammen aus der Summe derjenigen Sollzeiten, währenddessen die Durchführung einer Aufgabe planmäßig unterbrochen ist.[2] Die REFA hat die bisherige Definition, wonach die Zwischenzeit die Zeitspanne aller Ablaufabschnitte und Zeiten zwischen den Arbeitssystemen umfasst, fallen gelassen. Deshalb ist die Wartezeit nicht mehr Bestandteil der Zwischenzeit.
Berechnung
BearbeitenZusammen mit der Durchführungszeit (bestehend aus der Bearbeitungs-, Rüstzeit) und der Übergangszeit (bestehend aus Liege- und Transportzeiten) ergibt die Zwischenzeit die Durchlaufzeit :
- .
Die Zwischenzeit errechnet sich wie folgt:
- ,
- ,
wobei der Durchlauffaktor ist.
Die Zwischenzeit bezieht sich also auf im Arbeitsablauf vorgesehene Unterbrechungen. Sie beinhaltet die Liegezeit nach dem Ende des letzten Arbeitsvorgangs, die Transportzeit und auch die Liegezeit am Ziel-Arbeitssystem bis zum Beginn des nächsten Arbeitsvorgangs.[3]
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Erich Schäfer, Der Industriebetrieb, 1978, S. 278
- ↑ REFA Verband für Arbeitsstudien und Betriebsorganisation e. V. (Hrsg.), Methodenlehre der Betriebsorganisation: Lexikon der Betriebsorganisation, München/Carl-Hanser, 1993, S. 211, ISBN 3-446-17523-7
- ↑ REFA Verband für Arbeitsstudien und Betriebsorganisation e. V. (Hrsg.), Methodenlehre der Betriebsorganisation: Planung und Steuerung, Teil 3, München/Carl-Hanser, 1991, S. 20, ISBN 3-446-16351-4