Trier-Süd
Trier-Süd ist einer der 19 Ortsbezirke der Stadt Trier in Rheinland-Pfalz.
Trier-Süd Stadtteil von Trier
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Koordinaten: | 49° 45′ N, 6° 38′ O |
Höhe: | 135 m ü. NN |
Fläche: | 1,72 km² |
Einwohner: | 9435 (31. Dez. 2023) |
Bevölkerungsdichte: | 5.479 Einwohner/km² |
Vorwahl: | 0651 |
Lage in der Stadt Trier
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Geographie
BearbeitenDer Bezirk Trier-Süd schließt unmittelbar südlich an den innerstädtischen Altstadtbereich an. Er besteht aus den Stadtbezirken Matthias (Stadtbezirks-Nr. 102) und Barbara (104).[1] Der Ortsbezirk umfasst die einstigen Trierer Vororte St. Barbara („Barbeln“), St. Matthias („Mattheis“), Löwenbrücken und St. Medard. Trier-Süd wird im Westen von der Mosel sowie im Osten von der Bahnlinie Trier-Saarbrücken/Luxemburg begrenzt. Der Ortsbezirk hat eine Fläche von 172,2 Hektar.
Geschichte
BearbeitenDie Zisterzienserinnenabtei Löwenbrücken bestand von 1232 bis 1791. Die Gemeinde St. Barbara, zu der auch Löwenbrücken gehörte, wurde 1888 in die Stadt Trier eingemeindet. St. Matthias und Medard gehörten zuletzt zur Gemeinde Sankt Matthias-Medard-Feyen, die 1912 in die Stadt Trier eingemeindet wurde.[2]
Politik
BearbeitenOrtsbeirat
BearbeitenFür den Ortsteil Trier-Süd wurde ein Ortsbezirk gebildet. Dem Ortsbeirat gehören 15 Beiratsmitglieder an, den Vorsitz im Ortsbeirat führt die direkt gewählte Ortsvorsteherin.[3]
Im Ortsbeirat ist seit den Kommunalwahlen am 9. Juni 2024 die SPD mit fünf Sitzen stärkste Fraktion, es folgen die Grünen und die CDU (je 4 Sitze) sowie FDP und die als fünfte Partei neu in den Ortsbeirat eingezogenen Linken mit je einem Sitz.[4]
Für weitere Informationen und historische Daten siehe die Ergebnisse der Kommunalwahlen in Trier.
Ortsvorsteher
BearbeitenBei den Kommunalwahlen 2019 wurde Nicole Helbig (Grüne) zur neuen Ortsvorsteherin gewählt. Sie setzte sich bei einer Stichwahl am 16. Juni mit einem Stimmenanteil von 51,00 % gegen die bisherige Amtsinhaberin Jutta Föhr (SPD; im Amt ab Januar 2008) durch, nachdem bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 keiner der ursprünglich vier Bewerber die notwendige Mehrheit erreicht hatte.[5] Auch bei der Direktwahl 2024 fiel die Entscheidung erst in der Stichwahl. Helbig setzte sich am 23. Juni mit einem Stimmenanteil von 53,8 % gegen den CDU-Kandidaten durch,[6] nachdem beim ersten Wahlgang am 9. Juni 2024 keiner der ursprünglich fünf Bewerber eine ausreichende Mehrheit erzielt hatte.[7]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
BearbeitenDie Benediktinerabtei St. Matthias mit dem Grab des Apostels Matthias zählt zu den ältesten Klöstern der Stadt. Sehenswert sind auch die Barbarathermen, die Überreste einer römischen Bade- und Freizeitanlage aus dem 2. Jahrhundert und der Jüdische Friedhof an der Weidegasse, u. a. mit den Gräbern der Vorfahren von Karl Marx. Als sehenswert gelten auch die Speestraße mit zum Teil denkmalgeschützten Häusern aus der Gründerzeit und die Denkmalzone Eberhardstraße. Das 1931 eröffnete und zuletzt 2009 renovierte Bad an den Kaiserthermen (umgs. Stadtbad) ist eine der drei städtischen Badeanstalten;[8] die beiden anderen sind die Freibäder Nordbad (Trier-Nord) und Südbad (Trier-Feyen/Weismark).
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Barbarathermen
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Sankt-Matthias-Kirche
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Abbildung von Medard auf dem Trierer Gerichtsbild von 1589
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Herz-Jesu-Kirche
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Jüdischer Friedhof an der Weidegasse
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Ehemaliges Empfangsgebäude des Bahnhofs Trier-Süd
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Denkmalzone Eberhardstraße
Wirtschaft und Infrastruktur
BearbeitenVerkehr
BearbeitenDer Bezirk liegt an der südlichen Zufahrtsstraße zur Universität Trier, die durch öffentlichen Nahverkehr schnell zu erreichen ist, und hat eine Anbindung zum Hauptbahnhof durch den Südbahnhof. Die Altstadt liegt in unmittelbarer Nähe. Trier-Süd ist daher Heimat vieler Trierer Studenten. Bedeutendste Geschäfts- und Verkehrsstraße ist die Saarstraße.
Einwohnerzahl und -struktur
BearbeitenTrier-Süd hat 9386 Einwohner (Stand:31. Dez. 2013). Davon sind:
- bis 20 Jahre: 13,7 %
- 21–29: 20,9 %
- 30–39: 17,3 %
- 40–49: 13,3 %
- 50–59: 12,6 %
- 60–69: 8,4 %
- 70 Jahre und älter: 13,9 %
Persönlichkeiten
BearbeitenDiese Liste umfasst Persönlichkeiten, die aus Trier-Süd stammten oder sich dort verdient machten.
- Reinhold Wirtz (1842–1898) war ein deutscher Architekt, Kommunalkreis- und Diözesanbaumeister des Bistums Trier. Nach seinen Plänen wurde in den Jahren 1893 bis 1895 die Pfarrkirche Herz Jesu errichtet.
- Theo Seifer (1883–1946) war ein deutscher Unternehmer, Maschinenbauingenieur und Geologe, der sich vor allem herausragend um die Gewinnung von Erdöl in Niedersachsen verdient gemacht hat.
- Die Bildhauerfamilie Föhr, Vitus († 1955), Klaus († 1964) und Thomas, der mit seiner Frau Renate Diederichs auf dem Anwesen seiner Familie noch eine Werkstatt für Steinbildhauerei betreibt.
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Kleinräumige Gliederung der Stadt Trier. Amt für Stadtentwicklung und Statistik, März 2019, S. 5 u. 16, abgerufen am 22. Oktober 2021.
- ↑ Trier-Süd. In: trier.de. Abgerufen am 5. März 2023.
- ↑ Stadt Trier: Hauptsatzung. (PDF) § 2 bis 6. 29. Juni 2017, abgerufen im Jahr 2023.
- ↑ Wahlergebnis Ortsbeirat Süd 2024. Stadtverwaltung Trier, abgerufen am 25. Juli 2024.
- ↑ Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. Trier, kreisfreie Stadt, siehe dritte Ergebniszeile. Abgerufen am 22. Oktober 2019.
- ↑ Wahlergebnis Stichwahl Ortsvorsteher Süd 2024. Stadtverwaltung Trier, abgerufen am 25. Juli 2024.
- ↑ Wahlergebnis Ortsvorsteher Süd 2024. Stadtverwaltung Trier, abgerufen am 25. Juli 2024.
- ↑ Chroniken der Unternehmensbereiche: Bäder. swt.de, 2005, abgerufen am 21. Juli 2023.