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TSV 1862 Erding

Sportverein in Erding (Bayern), der 1862 gegründet wurde

Der TSV 1862 Erding ist ein Sportverein in Erding (Bayern), der 1862 gegründet wurde. Er besteht aus den Abteilungen Badminton, Boxen, Eishockey, Eislauf, Fünfkampf, Fußball, Gewichtheben, Handball, Judo, Karate, Kegeln, Leichtathletik, Radsport, Moderne Schwertkunst, Schwimmen, Stockschießen, Tanzen, Tischtennis, Turnen, Volleyball. Mit 20 Abteilungen und über 3000 Mitgliedern ist er der größte Sportverein im Landkreis Erding.

Erding Gladiators
Erding Gladiators
Größte Erfolge

Deutscher Zweitliga-Vizemeister 1997
Aufstieg in die 1. Liga Süd 1994
Bayerischer Vizemeister/4. Liga 2011
Bayerischer Landesligameister 2004, 2016
Deutscher Jugendmeister 2003

Vereinsinformationen
Geschichte TSV 1862 Erding (1978–1994)
Erding Jets (1994–2002)
TSV Erding (2002–2007)
Erding Gladiators (seit 2007)
Standort Erding, Deutschland
Stammverein TSV 1862 Erding
Vereinsfarben Grün-Weiß
Liga Eishockey-Bayernliga
Spielstätte Eissporthalle Erding
Kapazität 2576 Plätze (davon 486 Sitzplätze)
Cheftrainer Felix Schütz
Saison 2023/24 1. Platz / PO 3. Platz

Geschichte

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Der Vorläuferverein wurde am 9. Juni 1862 als „Erdinger Turn- und Feuerwehrverein“ mit dem Ziel gegründet, die körperliche Gewandtheit seiner Mitglieder durch turnerische Übungen auszubilden sowie den Turnunterricht der Schuljugend zu leiten. Ab Herbst 1886 verfügte der Verein, der sich inzwischen in MTV umbenannt hatte, auf dem Spitalfeld über eine eigene Turnhalle, in der nun auch im Winter ein geregelter Turnbetrieb möglich war. Am 14. Mai 1900 beschloss die Hauptversammlung die Gründung einer Mädchenriege und öffnete somit auch den Frauen den Zugang zum Turnen. 1914 wird erstmals die Fußballabteilung erwähnt, für die eine Wiese neben der Turnhalle gepachtet wurde. Zwei Jahre später wurde der Turnbetrieb aufgrund einer großen Anzahl von Einberufungen zum Wehrdienst während des Ersten Weltkriegs eingestellt, die einen regelmäßigen Betrieb unmöglich machten.

1924 trat die Fußballabteilung aus dem Deutschen Turner-Bund aus, um sich dem Deutschen Fußball-Bund anzuschließen, was zu einem Streit im Verein führte. Die Leichtathleten schlossen sich währenddessen dem Süddeutschen Landesverband für Leichtathletik an, so dass schließlich die zu dieser Zeit übliche reinliche Scheidung zwischen Turnen und Sport durchgeführt wurde. 1932 begannen die Planungen für den Bau einer größeren Sportanlage neben der Neuen Schießstätte, welche 1935 die Errichtung einer Tribüne sowie die Umzäunung des ganzen Areals mit sich zogen.

Während des Zweiten Weltkriegs wurde der Sportbetrieb völlig eingestellt und schließlich im Herbst 1946 die Neuzulassung des Turnvereins unter dem Namen „Turn- und Sportverein 1862 Erding“ beantragt. Erst am 21. September 1957 gelang jedoch die Fusion zwischen dem TSV Erding mit den Abteilungen Turnen und Leichtathletik und dem SV Erding mit den Abteilungen Fußball, Kraftsport, Boxen und Handball. 1962 gründeten Georg Harrer und Tischtennisspieler die Tischtennisabteilung, im Oktober 1977 wurde die Schwimmabteilung „Delphine“ gegründet.

1978 kamen die Radsportler hinzu, mit der neu erbauten Kunsteisbahn bildeten sich zudem die Abteilungen Eishockey, Eislaufen und Stocksport. 1986 entstand die Judoabteilung. Ab 1992 gehörten zudem die Triathleten für sechs Jahre zum TSV Erding, Ende 2002 kamen die Abteilungen „Moderner Fünfkampf“ und „Tanzen“ dazu. Seit Anfang Januar 2004 existiert zusätzlich die Abteilung „Moderne Schwertkunst“.

Abteilung Eishockey

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Geschichte

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Die Eishockeyabteilung wurde 1978 mit dem Bau einer neuen Kunsteisbahn gegründet und startete zunächst in der Landesliga Bayern, aus der die Mannschaft 1981 in die Bayernliga aufsteigen konnte. 1985 qualifizierte sich der TSV erstmals für die viertklassige Regionalliga, 1988 erfolgte als Viertplatzierter der Aufstieg in die Oberliga Süd. Zwischen 1989 und 1991 schaffte der TSV jeweils den Sprung in die Qualifikationsrunde zur 2. Bundesliga, ohne allerdings in die zweithöchste Spielklasse aufzusteigen.

Nach dem Play-off-Achtelfinal-Aus gegen den ESC Wedemark in der Saison 1993/94 wurde der TSV Erding im Zuge der Gründung der Deutschen Eishockey Liga in die zweitklassige 1. Liga Süd eingestuft und gliederte seine Profimannschaft als Erding Jets in eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung aus. Als Vierter qualifizierten sich die Jets bereits in ihrer Premierenspielzeit sportlich für die DEL, verzichteten allerdings auf den Aufstieg und spielten somit weiterhin in der 1. Liga. Nach einem Achtelfinal-Aus im folgenden Jahr gegen den EC Wilhelmshaven erreichte das Team 1997 die Relegationsspiele zur DEL, scheiterten dort aber erneut an den Wedemark Scorpions. Als Elfter der neu gegründeten Bundesliga stiegen die Jets 1999 in die Oberliga ab, bereits nach einem Jahr stieg die Mannschaft allerdings als Nachrücker wieder in die zweite Liga auf. Nach einem erneuten Abstieg in die Oberliga musste die GmbH während der Saison 2001/02 Insolvenz anmelden, die jedoch abgewendet wurde. Da nach der Saison aber schnell klar wurde, dass der Etat für eine weitere Saison in der Oberliga nicht zustande kommen würde zog man sich freiwillig, wieder unter dem Dach des TSV Erding, in den Landesverband zurück.

Innerhalb von zwei Spielzeiten stieg die Mannschaft über die Bezirks- und Landesliga in die viertklassige Bayernliga auf, die der TSV Erding, seit 2008 als Erding Gladiators das Eis betretend, bis zur Saison 2010/11 angehörte. Zur Saison 2011/12 nahm die Mannschaft ihr Aufstiegsrecht nach dem Verzicht des ERC Sonthofen als Nachrücker in die Oberliga Süd wahr, in welcher 2011/12 und 2012/13 die Mannschaft trotz sportlichen Abstiegs blieb. Am Ende der Saison 2014/15 wurde auf Beschluss des Verbandsrat des Vereins[1] die Mannschaft – trotz sportlicher Qualifikation – aus der Oberliga zurückgezogen und wurde vom BEV für die Saison 2015/16 in die – fünftklassige – Landesliga einstuft.[2] Durch den Finalsieg über die Passau Blackhawks stieg man sofort wieder in die Bayernliga auf. Nach dem Hauptrundensieg in der Saison 2023/24 und dem besseren Abschneiden im Playoff-Halbfinale, hat der TSVE den 3. Platz erreicht und sich damit als zweiter Nachrücker, für den Aufstieg in die Oberliga, in Position gebracht.

  • Aufstieg in die 1. Eishockey-Liga 1994
  • Deutscher Zweitliga-Vizemeister 1997
  • Deutscher Zweitliga-Vizemeister Süd 1998
  • 3. Platz Oberliga Süd 1992
  • Bayerischer Vizemeister/4. Liga 2011, 2017
  • Aufstieg in die Regionalliga 2004, 2016
  • Bayerischer Landesliga-Meister 2004, 2016
  • Bayerischer Landesliga-Vizemeister 1981
  • Bayerischer Landesligameister Ost 1981, 2004, 2016
  • Bayerischer Bezirksliga-Meister 2003
  • Bayerischer Bezirksligameister Ost 2003
  • "TSVE-1b" Bayerischer Bezirksligameister-Ost 1994, 1995

Platzierungen

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Saisondaten ab 1979
Saison Liga Klasse Gruppe Platzierung PO PD Endplatzierung Zuschauerschnitt
1979/80 Landesliga V I Gr. 2 Beginn Spielbetrieb im BEV
1980/81 Landesliga V I Gr. 2 Meister BLL Vizemeister und BYL-Aufsteiger
1981/82 Bayernliga V 8. Platz
1982/83 Bayernliga V 10. Platz Letzter Platz Absteiger
1983/84 Landesliga V I Aufsteiger
1984/85 Bayernliga V 4. Platz RL RL-Aufsteiger
1985/86 Regionalliga I V Süd 7. Platz RL 2. Platz Quali Gruppe A
1986/87 Regionalliga I V Süd 6. Platz OL 5. Platz Gr. A – Quali OL Süd
1987/88 Regionalliga I V Süd 4. Platz OL 4. Platz Gr. A – Quali OL Süd
1988/89 Regionalliga I V Süd 3. Platz OL 3. Platz Gr. B – Quali OL Süd Aufstieg
1989/90 Oberliga I I I Süd 8. Platz 2. BL 6. Platz Gruppe B –
Relegation zur 2. Bundesliga
1990/91 Oberliga I I I Süd 6. Platz 2. BL 7. Platz Gruppe A –
Relegation zur 2. Bundesliga
1991/92 Oberliga I I I Süd 4. Platz OL/S 3. Platz Endrunde
1992/93 Oberliga I I I Süd 2. Platz OL/S 4. Platz Meisterschaftsrunde
1993/94 Oberliga I I I Süd 7. Platz OL/S 8. Platz Meisterschaftsrunde
1994/95 1. Liga I I Süd 5. Platz DEL Halbfinale, DEL-Aufstiegsverzicht
1995/96 1. Liga I I Süd 5. Platz 1. Liga Achtelfinale
1996/97 1. Liga I I Süd 3. Platz 1. Liga Vizemeister, Relegationsspiele zur DEL
1997/98 1. Liga I I Süd 2. Platz 1. Liga 3. Platz, für DEB-Bundesliga qualifiziert
1998/99 Bundesliga I I DEB 11. Platz Abstieg 1.475
1999/00 Oberliga I I I Süd 7. Platz d X Als Nachrücker in die
2. Bundesliga aufgestiegen
2000/01 2. Bundesliga I I 12. Platz X Abstieg 1.057
2001/02 Oberliga I I I Süd 8. Platz X Viertelfinale, Rückzug 941
2002/03 Bezirksliga V I Gr. 2 Meister BBzL Meister und Aufstieg
2003/04 Landesliga V Ost Meister BLL Meister und Aufstieg
2004/05 Regionalliga I V (BYL) 4. Platz X Halbfinale
2005/06 Regionalliga I V (BYL) 3. Platz X Halbfinale 530
2006/07 Regionalliga I V (BYL) 5. Platz X Viertelfinale 508
2007/08 Regionalliga I V (BYL) 10. Platz X Play-down 1. Runde, Klassenerhalt 439
2008/09 Regionalliga I V (BYL) 4. Platz X 4. Platz in der Zwischenrunde 633
2009/10 Regionalliga I V (BYL) 6. Platz X 3. Platz Gruppe B 718
2010/11 Regionalliga I V (BYL) 1. Platz X Bayerischer Vizemeister 1.054
2011/12 Oberliga I I I Süd 9. Platz 887
2012/13 Oberliga I I I Süd 11. Platz X 3. Platz Abstiegsrunde 610
2013/14 Oberliga I I I Süd 8. Platz X Playoff-Viertelfinale 803
2014/15 Oberliga I I I Süd 10. Platz OL Playdown – 1. Runde, Klassenerhalt 742
2015/16 Landesliga V Gr. 1 Meister BLL Meister und BYL-Aufsteiger 933
2016/17 Regionalliga I V (BYL) Vizemeister OL Verzahnungsrunde 5. Platz Gr. B 722
2017/18 Regionalliga I V (BYL) 6. Platz OL Verzahnungsrunde Viertelfinale 738
2018/19 Regionalliga I V (BYL) 3. Platz OL Verzahnungsrunde 8. Platz 681
2019/20 Regionalliga I V (BYL) 6. Platz X 3. Platz 738
2020/21 Regionalliga I V (BYL) (6. Platz) Ende nach 8 Spieltagen (Covid–19) 200
2021/22 Regionalliga I V (BYL) 10. Platz X Abstiegsrunde 1. Platz 419
2022/23 Regionalliga I V (BYL) 7. Platz X 3. Platz, da bessere Halbfinalwertung 828
2023/24 Regionalliga I V (BYL) 1. Platz X 3. Platz, da bessere Halbfinalwertung 1.203

Quelle: rodi-db.de[3] Quelle: passionhockey.com[4] Quelle: eishockey-online.com[5]

Nachwuchs

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  • Deutscher Jugend-Meister 2003

Die Jugendmannschaft des TSV Erding spielte bis 2012/13 in der Bundesliga. Zudem gibt es eine Schüler- sowie Knabenmannschaft und ein Klein- und Kleinstschülerteam.

Die U24/1b Mannschaft (ehemals Junioren) spielte zwischen 2010/11 und 2014/15 in der Bezirksliga Ost.

Platzierungen seit 2010/11:

Saison Liga Platzierung
2010/11 Bezirksliga Ost 2. Platz
2011/12 Bezirksliga Ost 6. Platz
2012/13 Bezirksliga Ost 2. Platz
2013/14 Bezirksliga Ost 4. Platz
2014/15 Bezirksliga Ost 5. Platz

Spielstätte

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Ihre Heimspiele tragen die Eishockeymannschaften des TSV Erding in der 1992 errichteten Eissporthalle Erding aus. Diese hat ein Fassungsvermögen von 2576 Zuschauern, davon 486 auf Sitz- und 2090 auf Stehplätzen. Zuvor spielten die Mannschaften in der 1978 erbauten Kunsteisbahn Erding.

Abteilung Handball

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Obwohl der TSV Erding als größter Verein der Kreisstadt gilt, wurde das Handballteam des Clubs 2019 vom BHV-Spielbetrieb zurückgezogen. Größter Erfolg der Handballer war die Finalteilnahme am BHV-Pokal der Handballdamen und die Teilnahme an der DHB-Pokal-Hauptrunde 2004/05. Nach Auflösung der Abteilung schlossen sich die TSV-Handballer dem Stadtteilverein Spvgg Altenerding an.

SpVgg Altenerding

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Die Handballabteilung der SpVgg nimmt derzeit mit drei Herrenmannschaften, drei Damenteams und zwölf Nachwuchsmannschaften am Spieltbetrieb des Bayerischen Handballverbandes (BHV) teil. Die größten Erfolge der Altenerdinger Handballer waren bisher die zweimalige Altbayerische Meisterschaft und der damit verbundene Aufstieg in die Bayerische Landesliga.

  • Altbayerischer Meister 2014, 2018
  • Aufstieg in die Bayerische Landesliga 2014, 2018
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Einzelnachweise

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  1. „Gesamtschulden der Eishockeyabteilung belaufen sich mittlerweile auf rund 110 000 EUR Vereinsrat stimmt mit überwältigender Mehrheit gegen Oberliga-Eishockey“ erding-gladiators.de, 16. April 2015.
  2. erding-gladitors.de, Eishockeykommission des BEV beschließt Einteilung in die neue dreigeteilte Landesliga – Gladiators dürfen in der kommenden Saison in der Landesliga starten, 17. Juni 2015.
  3. rodi-db.de, Ligenzugehörigkeit TSV 1862 Erding
  4. Archiv Eishockey Deutschland ab 1908 / 09 Passionhockey
  5. Zuschauerstatistik eishockey-online