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Schnega

Gemeinde im Landkreis Lüchow-Dannenberg in Niedersachsen

Schnega ist eine Gemeinde im äußersten Südwesten des Landkreises Lüchow-Dannenberg in Niedersachsen. Das Gebiet der Gemeinde wird auch Swinmark genannt. Die Gemeinde gehört zur Samtgemeinde Lüchow (Wendland).

Wappen Deutschlandkarte
Schnega
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Schnega hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 52° 53′ N, 10° 53′ OKoordinaten: 52° 53′ N, 10° 53′ O
Bundesland: Niedersachsen
Landkreis: Lüchow-Dannenberg
Samtgemeinde: Lüchow (Wendland)
Höhe: 45 m ü. NHN
Fläche: 54,36 km2
Einwohner: 1293 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 24 Einwohner je km2
Postleitzahl: 29465
Vorwahl: 05842
Kfz-Kennzeichen: DAN
Gemeindeschlüssel: 03 3 54 022
Gemeindegliederung: 14 Ortsteile
Adresse der Verbandsverwaltung: Theodor-Körner-Str. 14
29439 Lüchow
Bürgermeisterin: Annegret Gerstenkorn (CDU)
Lage der Gemeinde Schnega im Landkreis Lüchow-Dannenberg
KarteMecklenburg-VorpommernSachsen-AnhaltBrandenburgLandkreis LüneburgLandkreis UelzenNeu DarchauHitzackerGöhrdegemeindefreies Gebiet GöhrdeDamnatzKarwitzZernienGusbornLangendorfDannenberg (Elbe)JamelnLüchowWustrowLuckau (Wendland)KüstenWaddeweitzClenzeBergen an der DummeSchnegaLübbowWoltersdorfLemgowPrezelleTrebelGorlebenGartowHöhbeckSchnackenburggemeindefreies Gebiet Gartow
Karte

Geografie

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Geografische Lage

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Schnega liegt im Naturpark Wendland.Elbe.

Das Schnegaer Mühlenbachtal liegt zum Teil auch auf Schnegaer Gebiet.

Gemeindegliederung

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„Proitzer Mühle“ an der Niedersächsischen Mühlenstraße

Die Gemeinde Schnega besteht aus folgenden Ortsteilen:

Eingemeindungen

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Am 1. Juli 1972 wurden die Gemeinden Billerbeck, Gielau, Gledeberg, Göhr, Harpe, Leisten, Lütenthien, Proitze, Schäpingen, Solkau, Thune, Warpke und Winterweyhe eingegliedert.[3]

Religion

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Haus in Gledeberg

Urkundlich 1263 erwähnt, war Schnega bis zur Reformation eine Propstei des Bistums Verden an der Aller. Das Patronat wurde seit 1302 vom Kloster Diesdorf (Altmark), später von den auf dem Gut Schnega ansässigen Familien ausgeübt. Diese waren bis zu ihrem Aussterben 1666 die Familie von Bodendieck, danach ab 1678 die Freiherren Grote und infolge Heirat seit Mitte des 20. Jahrhunderts die Familie von Reden.

Die evangelisch-lutherische Kirchengemeinde Schnega erstreckt sich über den Ort Schnega hinaus auf 22 Dörfer. Dazu gehören vier Kapellen in den Orten Nienbergen (Gemeinde Bergen an der Dumme), Thune, Müssingen[4] (Gemeinde Soltendieck) und Schäpingen. Drei der Dörfer befinden sich im Landkreis Uelzen. Seit 2005 ist Schnega pfarramtlich mit der Kirchengemeinde Bergen verbunden.[5][6] Das Pfarramt erstreckt sich jetzt über insgesamt 30 Ortschaften mit Distanzen bis zu 18 km auf einer Fläche von etwa 100 km². Der Sitz des Pfarramts mit der Wohnung des Pastors ist im Pfarrhaus in Schnega.[7] Die Kirchengemeinde gehört zum Kirchenkreis Lüchow-Dannenberg.

Die Gemeinde Schnega gehört zum Landtagswahlkreis 48 Elbe und zum Bundestagswahlkreis 38 Lüchow-Dannenberg – Lüneburg.[8][9]

Gemeinderat

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Gemeinderatswahl 2021
Wahlbeteiligung: 64,44 %
 %
50
40
30
20
10
0
44,5 %
18,6 %
13,0 %
8,5 %
7,0 %
4,7 %
1,9 %
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Anmerkungen
Anmerkungen:
d Sozial Oekologische Liste
e Einzelbewerber Wilhelm von Gottberg

Der Rat der Gemeinde Schnega setzt sich aus neun Mitgliedern zusammen. Die Ratsmitglieder werden durch eine Kommunalwahl für jeweils fünf Jahre gewählt.

Bei der Kommunalwahl 2021 ergab sich folgende Sitzverteilung:[10]

Gemeinderat 2021
1
2
1
1
1
5
Insgesamt 11 Sitze

Vorherige Sitzverteilungen:

Wahljahr CDU Grüne UWG SPD Gesamt
2016 5 3 1 1 9 Sitze
__________________________

UWG: Unabh. Wählergem. Schnega

Bürgermeister

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Bürgermeisterin ist Annegret Gerstenkorn (CDU).[11]

Von 1991 bis 2016 war Wilhelm von Gottberg Bürgermeister.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

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Kirchen und Kapellen

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Kirche St. Michaelis
 
St.-Michaelis-Kirche

Die Kirche war ursprünglich ein kombinierter Feldstein- und Ziegelbau mit Balkendecke aus dem 12. Jahrhundert. Von 1912 bis 1913 wurde sie in stilistischer Anlehnung an die Backsteingotik und unter Einbeziehung von älteren Bauteilen weitgehend neu erbaut.[12] Die Kirche bestimmt durch ihre zentrale, etwas erhöhte Lage das Ortsbild von Schnega. In die Innenausstattung wurden Objekte aus der Spätgotik, der Renaissance und dem Barock integriert.

 
Feldsteinkapelle Schäpingen
Kapelle in Schäpingen

Um 1150 wurde die Kapelle erbaut.[13] Sie hatte früher einen Wehrturm, dessen Fundamente heute noch erhalten sind. Eine monumentale Bilderbibel aus dem 15. Jahrhundert zeigt die Lebensgeschichte Jesu. Aus der Gründerzeit stammt vermutlich die roh bearbeitete Eingangstür aus Eichenholz mit ihrer Verriegelung.[14]

Kapelle in Thune
 
Feldsteinkapelle Thune

Die kleine turmlose Kapelle mit kleinen Fenstern hat bis heute kein elektrisches Licht. 1543 wird sie erstmals erwähnt, wurde wohl im 13. Jahrhundert erbaut.[15] Innenraum und Altar sind schlicht gestaltet. Die mit einem Spitzbogen versehene Eingangstür wird von zwei großen Wächtersteinen verziert. Die Glocke von 1493 hängt draußen in einem Glockenstuhl. Früher war sie in der Kapelle angebracht.[16]

Hugo-Körtzinger-Atelier

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Hugo-Körtzinger-Atelier, Schnega

Der seit 1914 in Schnega ansässige Maler, Bildhauer, Schriftsteller und Orgelspieler Hugo Körtzinger baute auf seinem Anwesen in den Jahren 1936/37 ein großes Werkstattgebäude im Stil der Neuen Sachlichkeit. Das hoch aufstrebende Gebäude mit hoher Decke und Deckenlichtfeldern, großflächiger nordwärtiger Verglasung und großem Eingangstor zeigt deutlich seine Zweckbestimmung. Das Gebäude wurde in den Jahren 2012–2015 aufwendig restauriert. Erwähnenswert ist auch eine große Walcker-Orgel (III/P, 30 + 31 Transmissionen), die in den Jahren 1937–1948 in mehreren Ausbaustufen eigens und nach Körtzingers Vorstellungen für das Atelier gebaut wurde. Sie ist vermutlich eine der größten Privatorgeln Deutschlands. Nach aufwändiger denkmalgerechter Restaurierung ist die Orgel wieder voll spielfähig und wird seit 2019 im Rahmen der Reihe „Werkstattkonzerte Schnega“ der Öffentlichkeit vorgeführt.

 
Naturdenkmal „Gruppe von drei Eichen“ in Schnega
  • Die B 71 UelzenSalzwedel verläuft durch die Gemarkungen der im Norden der Gemeinde liegenden Ortsteile Solkau und Winterweyhe.
  • Der Bahnhof Schnega liegt an der Bahnstrecke Stendal–Uelzen, deren zweigleisigen Ausbau zwischen Uelzen und Salzwedel in den 2020er Jahren abgeschlossen wird bzw. wurde. Er wird vor Abschluss des Streckenausbaus meist zweistündlich von Regionalexpress-Zügen bedient.
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Commons: Schnega – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Landesamt für Statistik Niedersachsen, LSN-Online Regionaldatenbank, Tabelle A100001G: Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Stand 31. Dezember 2023 (Hilfe dazu).
  2. Statistik des Deutschen Reichs, Bd. 450: Amtliches Gemeindeverzeichnis für das Deutsche Reich, Teil I, Berlin 1939; S. 265
  3. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 230.
  4. Bild aus der Kapelle, EJZ, abgerufen am 8. Februar 2013.
  5. EJZ-Bericht über die Ordination des neuen gemeinsamen Pastors, abgerufen am 8. Februar 2013.
  6. EJZ-Bericht zum Beschluss der pfarramtlichen Zusammenlegung, abgerufen am 8. Februar 2013.
  7. Beschreibung der Kirchengemeinde, abgerufen am 8. Februar 2013.
  8. Landtagswahlkreise ab 16. Wahlperiode. Wahlkreiseinteilung für die Wahl zum Niedersächsischen Landtag. Anlage zu § 10 Abs. 1 NLWG, S. 4. (PDF (Memento vom 25. Juli 2011 im Internet Archive); 87 kB)
  9. Beschreibung der Wahlkreise. Anlage zu § 2 Abs. 2 Bundeswahlgesetz. In: Achtzehntes Gesetz zur Änderung des Bundeswahlgesetzes. Anlage zu Artikel 1. Bonn 18. März 2008, S. 325. (PDF (Memento vom 25. Juli 2011 im Internet Archive); 200 kB)
  10. Ergebnis Gemeinderatswahl 2021. Abgerufen am 13. Juli 2022.
  11. Samtgemeinde Lüchow: Mandatsträger des Rates der Gemeinde Schnega (Memento vom 18. Januar 2017 im Internet Archive)
  12. Foto der Kirche von 1922, abgerufen am 20. Juni 2018.
  13. Ernst-Günther Behn, Das Hannoversche Wendland: Kirchen und Kapellen, Lüchow 2011, S. 144.
  14. Bild vom Fresko (Memento vom 27. Januar 2013 im Internet Archive), EJZ, abgerufen am 8. Februar 2013.
  15. Ernst-Günther Behn, Das Hannoversche Wendland: Kirchen und Kapellen, Lüchow 2011, S. 160.
  16. Beschreibung der Kapelle, (PDF; 606 kB) Flyer der Kirchenstiftung Schnega, abgerufen am 9. Februar 2013.