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Schloss Schwarzenbach (an der Saale)

archäologische Stätte in Deutschland

Das Schloss Schwarzenbach in der Stadt Schwarzenbach an der Saale im oberfränkischen Landkreis Hof begann als niederadeliger Ansitz namens Unterhof, wurde unter der Familie von Schönburg-Waldenburg als Schloss neu errichtet und ist heute das Rathaus der Stadt.

Rathaus in Schwarzenbach an der Saale
Postkarte vom Anfang des 20. Jahrhunderts

Unterhof

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In Schwarzenbach an der Saale gab es drei Rittersitze, den Oberhof, den Unterhof und das Wal in Seuckenreuth. Die beiden Letzteren befanden sich in geringem Abstand voneinander an beiden Ufern der Saale zur Sicherung einer Furt der Altstraße, die am Kirchberg vorbeiführte.

Der Unterhof war ein Teil des Besitzes der Familie von Hirschberg, die Schwarzenbach, das Rittergut Förbau („Vorbin“) sowie verschiedene Gebiete am Kornberg 1381 von den Burggrafen von Nürnberg als Lehen erhielt. Später wurden die Markgrafen von Kulmbach-Bayreuth Lehnsherren. Die von Hirschberg blieben bis 1570, als Christoph von Rothschütz, Amtmann zu Hohenberg, Förbau und in der Folge auch Schwarzenbach erwarb. Kaspar Urban von Feilitzsch, markgräflicher Kanzler und Premierminister, kaufte 1620 das Rittergut Förbau, 1623 Schwarzenbach und veräußerte ein Waldgebiet hinter dem Kornberg mit allen Rechten an den Markgrafen, wofür er die Hoheitsrechte (Halsgericht, Patronatsrecht) über die Gegend erhielt. Seine Tochter erbte diese Güter 1649 und brachte sie samt Schwarzenbach in die Ehe mit dem Reichsfreiherrn Lorenz von Stein ein.

Durch Heirat kamen die Güter Schwarzenbach und Förbau mit allen Rechten und einer Reihe von Dörfern und Weilern in der Umgegend 1706 an die Grafen und späteren Fürsten von Schönburg-Waldenburg. Die in Gauernitz in Sachsen ansässige Linie der Schönburger erbaute in Schwarzenbach ein Schloss als Sommersitz (das heutige Rathaus) und übte bis zum Jahre 1836 das Patrimonialrecht aus. 1845 gründete sie eine Krankenheilanstaltsstiftung und erbaute ein Hospital.

Zu den Privilegien des Rittergutes als Teil der Vogtländischen Ritterschaft zählte die Schriftsässerei, die Obergerichts- und Gemeindeherrschaft sowie das Patronatsrecht über die St.-Gumbertus-Kirche. Zeitweise verfügte das Rittergut über das Vorwerk in Stobersreuth und hatte auch Besitz in Nonnenwald.

Baudenkmäler sind das Rathaus (Ludwigstraße 4 und 6) mit Elementen des 17. Jahrhunderts und das Nachbargebäude (Ludwigstraße 2), die den Südwesten des ehemaligen Rittergutgeländes bilden.

Literatur

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  • Ruth Bach-Damaskinos, Peter Borowitz: Schlösser und Burgen in Oberfranken – Eine vollständige Darstellung aller Schlösser, Herrensitze, Burgen und Ruinen in den oberfränkischen kreisfreien Städten und Landkreisen. Verlag A. Hofmann, Nürnberg 1996, ISBN 3-87191-212-3, S. 168.
  • August Gebeßler: Stadt und Landkreis Hof. Die Kunstdenkmäler von Bayern, Kurzinventare, VII. Band. Deutscher Kunstverlag, München 1960, S. 60.
  • Paul Goller: Drei mittelalterliche Wehrbauten in Schwarzenbach/Saale. In: Archiv für Geschichte von Oberfranken. 44. Band, Bayreuth 1964, S. 217–230.
  • Wilhelm Malter: Oberfranken-Ost. Heroldsberg 1984, S. 379, 408.
  • August Strobel: Zur Frühgeschichte der Stadt Schwarzenbach an der Saale. In: Archiv für Geschichte von Oberfranken. 59. Band, Bayreuth 1979, S. 93–154.
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Commons: Schloss Schwarzenbach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Koordinaten: 50° 13′ 21,4″ N, 11° 55′ 57,2″ O