[go: up one dir, main page]
More Web Proxy on the site http://driver.im/

Olga Jegunova

lettische klassische Konzertpianistin

Olga Jegunova (* 25. Mai 1984 in Šiauliai, Litauische Sozialistische Sowjetrepublik)[1] ist eine lettische klassische Konzertpianistin. Sie lebt heute in London.

Olga Jegunova (2014)

Laufbahn

Bearbeiten

Nach dem Musikstudium an der Lettischen Musikakademie Jāzeps Vītols mit einem Abschluss als Bachelor erhielt sie ihren Master an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg. Es folgte ein Studium am Royal College of Music in London (Künstlerdiplomkurs als RCM-Stipendiatin unter Dmitri Alexejew) und anschließend am Royal Northern College of Music in Manchester, wo Norma Fisher ihre Klavierlehrerin war. 2013 studierte sie an der Samling Academy in Großbritannien.[2]

Jegunova nahm an zahlreichen Meisterkursen mit bedeutenden Pianisten wie András Schiff am jährlichen International Musicians Seminar in Prussia Cove,[3] Ferenc Rados, Eliso Virsaladze, Mikhail Voskresensky, Benjamin Zander und Lazar Berman teil. Als Solistin arbeitete sie mit Dirigenten wie Saulius Sondeckis, Alexander Soddy, Andres Mustonen und Muhai Tang und trat mit Ensembles und Orchestern wie der von Musikern der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen gegründeten Sinfonia Concertante, dem Litauischen Kammerorchester, dem Zürcher Kammerorchester, dem Pasdeloup Orchestra und der Manchester Camerata auf.

2013 gab Jegunova ein Konzert beim Edinburgh International Festival,[4][5] das hohes Lob bekam,[6] spielte im gleichen Jahr in der Konzertaufführung „Noureev & Friends“ im Palais des congrès de Paris[7] und 2015 für das jährliche Burns Supper der lettischen EU-Präsidentschaft in Brüssel.[8]

2014 spielte sie vor Prinzessin Beatrix von den Niederlanden,[9] nahm 2015 am lettischen Day Celebration Concert in der Westminster Cathedral Hall in London in Anwesenheit des lettischen Botschafters Andris Teikmanis teil und wurde von der City Music Society of London mit dem Balanas Trio für die Teilnahme am Baltic Stars Ensemble[10], einem von der City Music Society organisierten Konzert in der Kirche St Lawrence Jewry, ausgewählt.

Am 2. Dezember 2015 startete Jegunova eine Wohltätigkeitsorganisation namens OlgaRhythm, die talentierte Musikschüler jeden Alters und jeder Fähigkeit unterstützen soll.[11]

Zusammenarbeit

Bearbeiten

Jegunova hat mit Alina García-Lapuerta gearbeitet und ließ zusammen mit der Sopranistin Kirstin Sharpin das von Maria de las Mercedes Santa Cruz y Montalvo komponierte und gesungene Air Espagnol wiederauferstehen.[12] Sie hat auch mit der Geschichtenerzählerin Jan Blake an der Peter-und-Wolf-Performance für Kinder gearbeitet.[13]

Jegunova wurde eingeladen, als Moderatorin beim Internationalen Tschaikowsky-Wettbewerb 2015 in Moskau zu arbeiten, wo sie den Violinisten und Juryangehörigen Vadim Repin[14] sowie Maxim Vengerov befragte. Sie sendete Live-Interviews mit weiteren bekannten Musikern bei diesem Wettbewerb.[15]

Seit 2009 arbeitet Jegunova als Performerin für Live Music Now,[16] eine Wohltätigkeitsorganisation, die Live-Musik im Konzertsaal sowie in den Bereichen Wohlfahrt, Bildung, Justiz und Gesundheit anbietet. Sie unterrichtet Studenten der Queen Mary University of London.[17]

Auszeichnungen

Bearbeiten

Sie gewann den Concours Musical de France Ginette Gaubert in Paris und 2008 den Steinway-Förderpreis Klassik in Hamburg.[18] 2016 wurde sie von Steinway & Sons als Steinway Artist aufgenommen.[19] Sie war Preisgewinnerin beim Concours International de Piano Maryse Cheilan in Frankreich, bei der International Stasys Vainiūnas Competition in Vilnius sowie beim Wettbewerb der Animato-Stiftung Zürich und war Halbfinalistin beim renommierten Concours Géza Anda in Zürich.[20]

Bearbeiten
Commons: Olga Jegunova – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. Olga Jegunova bei Latvijas Mūzikas Informācijas Centrs (lettisch)
  2. Olga Jegunova. Samling Artist Programme: 2013. Samling.
  3. Master Class Participants 2014 (Memento vom 28. Oktober 2018 im Internet Archive). International Musicians Seminar Prussia Cove.
  4. Olga Jegunova. (Memento vom 27. August 2016 im Internet Archive) Edinburgh International Festival. 27. August 2013.
  5. Latviešu pianistei Olgai Jegunovai veiksmīga debija Edinburgas festivālā. In: Diena. 3. September 2013 („Erfolgreiches Debüt der lettischen Pianistin Olga Jegunova am Edinburgh International Festival“).
  6. Christopher Lambton: Olga Jegunova at The Hub (Memento vom 31. Juli 2018 im Internet Archive). In: The Scotsman (zitiert in WOW 24/7): „Rarely does one come across a young musician who understands as completely as Olga Jegunova what it is to perform. Her technical ability is allied to a composure and charm that entranced her audience“ („Selten begegnet man einem jungen Musiker, der so umfassend versteht wie Olga Jegunova, was es zu spielen gibt. Ihre technischen Fähigkeiten sind mit einer Gelassenheit und einem Charme verbunden, die ihr Publikum verzauberten“).
  7. Graham Watts: Noureev & Friends Gala – Paris. DanceTabs. 19. Juli 2013.
  8. Latvian Presidency. Schottisches Parlament (PDF; 3,9 MB).
  9. An honour to perform for… Princess Beatrix (Memento vom 5. Februar 2018 im Internet Archive). Website von Olga Jegunova, 9. September 2014.
  10. Baltic Stars Ensemble. In: Facebook-Seite von Roberts Balanas.
  11. Katja Nikitina: Launch of OlgaRhythm (Memento vom 28. August 2016 im Internet Archive). In: Zima Magazine (russisch).
  12. The Lost Song. 11. August 2014. Website von Alina García-Lapuerta.
  13. Musical Storytelling. Institut français du Royaume-Uni.
  14. Live Interview with Vadim Repin. Medici.tv. 23. Juni 2015.
  15. Live Interview with Maxim Fedotov. Medici.tv. 22. Juni 2015.
  16. New quartet by Alasdair Nicolson commissioned by LMNS for the Astrid Quartet (Memento vom 28. März 2020 im Internet Archive). Live Music Now. 19. Mai 2014.
  17. Grand Piano (Memento vom 5. Februar 2018 im Internet Archive). Queen Mary University of London.
  18. Steinway Förderpreis Klassik 2008. Steinway & Sons.
  19. Olga Jegunova. Steinway & Sons.
  20. Concours Géza Anda 2009 (Memento vom 5. Februar 2018 im Internet Archive). Website des Concours Géza Anda (PDF; 1,85 MB).