[go: up one dir, main page]
More Web Proxy on the site http://driver.im/

Muttertag

Tag zu Ehren der Mutter und der Mutterschaft

Der Muttertag ist ein Tag zu Ehren der Mutter und der Mutterschaft. Er hat sich seit 1914, beginnend in den Vereinigten Staaten, in der westlichen Welt etabliert. Im deutschsprachigen Raum, den USA und anderen Ländern wird er am zweiten Sonntag des Monats Mai gefeiert. Im Vereinigten Königreich wird hingegen der vierte Sonntag in der Fastenzeit als Muttertag begangen.

Geschichte

Bearbeiten

Vorgeschichte

Bearbeiten
 
Muttertagstorte

Feiertage zu Ehren von Muttergottheiten gab es bereits im Altertum, wie zum Beispiel im antiken Griechenland für die Göttin Rhea sowie die „Große Mutter“ Kybele bei den Römern.[1]

Der Muttertag in seiner heutigen Form wurde in der englischen und US-amerikanischen Frauenbewegung geprägt. Die US-Amerikanerin Ann Maria Reeves Jarvis versuchte 1865 eine Mütterbewegung namens Mothers Friendships Day zu gründen. An von ihr organisierten Mothers Day Meetings konnten Mütter sich zu aktuellen Fragen austauschen.[2] 1870 wurde von Julia Ward Howe eine Mütter-Friedenstag-Initiative unter dem Schlagwort peace and motherhood gestartet. Sie hatte das Ziel, dass die Söhne nicht mehr in Kriegen geopfert werden sollen.[3]

Ab den 1860er-Jahren entstanden auch in Europa diverse Frauenbewegungen und Frauenvereine, die sich neben Friedensprojekten und mehr Frauenrechten auch für bessere Bildungschancen für Mädchen einsetzten. In den 1890ern wurde der Internationale Frauenrat gegründet, der in internationalen Frauenkongressen auch für mehr Anerkennung der Mütter eintrat.

Ursprung in den Vereinigten Staaten

Bearbeiten

Als Begründerin des heutigen Muttertags gilt jedoch die Methodistin Anna Marie Jarvis, die Tochter von Ann Maria Reeves Jarvis. Sie veranstaltete in Grafton (West Virginia, USA) am 12. Mai 1907, dem Sonntag nach dem zweiten Todestag ihrer Mutter, ein Memorial Mothers Day Meeting.[2] Im folgenden Jahr wurde auf ihr Drängen hin wiederum am zweiten Maisonntag in der Methodistenkirche in Grafton allen Müttern eine Andacht gewidmet. 500 weiße Nelken ließ sie zum Ausdruck ihrer Liebe zu ihrer verstorbenen Mutter vor der örtlichen Kirche an andere Mütter austeilen.

Sie widmete sich nun hauptberuflich dem Ziel, einen offiziellen Muttertag zu schaffen, und startete eine Initiative für die Einführung eines offiziellen Feiertags zu Ehren der Mütter, indem sie Briefe an Politiker, Geschäftsleute, Geistliche und Frauenvereine schrieb. Die Bewegung wuchs sehr rasch an. Bereits 1909 wurde der Muttertag in 45 Staaten der USA gefeiert. 1912 führten ihn die Methodisten in West Virginia ein. Am 8. Mai 1914 erließ der US-Kongress die Joint Resolution Designating the Second Sunday in May as Mother’s Day: Als Zeichen der Liebe und Verehrung der Mütter solle der 2. Sonntag im Mai als Muttertag gefeiert werden. Der Präsident der Vereinigten Staaten solle an diesem Tag die öffentlichen Gebäude beflaggen lassen; diesem Willen des Kongresses hat Präsident Woodrow Wilson noch im selben Jahr Folge geleistet.[4] So wurde der Muttertag 1914 zum ersten Mal als nationaler Feiertag begangen.

Mit steigender Verbreitung und Kommerzialisierung des Muttertags wandte sich die Begründerin des Feiertages von der Bewegung ab, bereute, diesen ins Leben gerufen zu haben, und kämpfte erfolglos für die Abschaffung des Feiertages.

Anfänge internationaler Verbreitung

Bearbeiten

Die Bewegung blieb nicht auf die Vereinigten Staaten beschränkt. Schon 1912 wurde eine Mother’s Day International Association gegründet mit dem Ziel, den Muttertag auch international zu verbreiten.[5] Im Vereinigten Königreich wurde das Konzept des Muttertags schnell angenommen und mit dem traditionellen Mothering Sunday (4. Fastensonntag, vorher ein Tag zu Ehren der Mutterkirche) fusioniert.[6] Der Feiertag verbreitete sich weiter 1917 in der Schweiz, 1918 in Finnland und Norwegen, 1919 in Schweden, ab 1923 in Deutschland und 1924 in Österreich.

Zwei Gruppierungen ergriffen die Initiative für die Einführung des Muttertages in der Schweiz: die Unions Chrétiennes de Jeunes Gens de la Suisse romande und die Heilsarmee. Erstere veröffentlichten ihren Aufruf bereits 1914 in ihrem Vereinsorgan, wobei sie sich ausdrücklich auf das angelsächsische Vorbild beriefen; sie stießen in der französischsprachigen Schweiz bei reformierten Pfarrern auf ein gewisses Echo, konnten aber in der Deutschschweiz mit ihrer Initiative nicht Fuß fassen.[7] Die Heilsarmee erließ erstmals im Sommer 1917 einen Aufruf zur Begehung eines Ehrentages für die Mutter, der die religiöse Berechtigung einer solchen Ehrung betonte.[7]

Beide Initiativen waren in ihren jeweiligen Institutionen erfolgreich, blieben jedoch bis in die zwanziger Jahre hinein auf kleine Kreise beschränkt. Dann begannen die schweizerischen Verbände der Floristen (angeregt durch ihre deutschen Kollegen), der Gärtnermeister und der Konditormeister sich für den Muttertag zu engagieren.[8] Sie machten in Zentral- und Ortskomitees, die den Muttertag propagierten, mit, blieben allerdings in der Öffentlichkeit eher im Hintergrund. Die öffentlichen Aufrufe wurden durch ethisch engagierte Personen des öffentlichen Lebens unterzeichnet.[9] Über die Presse, Flugblätter, das Radio, die Schaufenster der beteiligten Berufsleute wurde der Muttertag für den zweiten Maisonntag 1930 propagiert und gelangte so zum Durchbruch.[9]

Deutschland

Bearbeiten

In Deutschland wurde der Muttertag 1922/1923 vom Verband Deutscher Blumengeschäftsinhaber mit Plakaten „Ehret die Mutter“ in den Schaufenstern etabliert und – betont unpolitisch – als Tag der Blumenwünsche gefeiert. Mit Plakaten in Schaufenstern, kleineren Werbekampagnen und Veranstaltungen bis hin zu Muttertagspoesie wurde dem ersten deutschen Muttertag am 13. Mai 1923 durch den Vorsitzenden des Verbandes, Rudolf Knauer, der Weg bereitet. Ab 1926 wurde die Propagierung des Muttertages an die Arbeitsgemeinschaft für Volksgesundung übertragen, um „Kirche und Schule zu gewinnen und die Regierung dahin zu bringen, den Muttertag am zweiten Sonntag im Mai als offiziellen Feiertag festzulegen“.[10]

Während der Zeit des Nationalsozialismus wurde die Feier des Muttertags mit der Idee der „germanischen Herrenrasse“ verknüpft. Besonders kinderreiche Mütter wurden als Heldinnen des Volkes zelebriert, da sie den „arischen Nachwuchs“ fördern sollten. 1933 wurde der Muttertag zum öffentlichen Feiertag erklärt und erstmals am 3. Maisonntag 1934 als „Gedenk- und Ehrentag der deutschen Mütter“ mit der Einführung des Reichsmütterdienstes in der Reichsfrauenführung begangen. Die religiös anmutenden Feierlichkeiten („Mütterweihen“) wurden in Konkurrenz zu christlichen Feiern auf sonntags um 10 Uhr angesetzt. 1938 wurde zusätzlich das Ehrenkreuz der Deutschen Mutter eingeführt,[11] das am Muttertag am 21. Mai 1939 erstmals verliehen wurde.[12]

Der Journalist Jan Feddersen schrieb in der Tageszeitung taz im Mai 2005 anlässlich des Muttertages unter dem Titel Ungemütlicher Tag:

„Die Nazis wollten Frauen als Kameradinnen, noch lieber aber als Gebärmaschinen. Die Mutter war eine Heilige im völkischen Wahn, geehrt zum Muttertag, dem zweiten Sonntag im Mai. Warum wird er heute noch gefeiert, allem Feminismus zum Trotz?“

Jan Feddersen: taz[13]

In der DDR wurde der Muttertag offiziell nicht begangen, stattdessen wurde der Internationale Frauentag am 8. März gefeiert.

Der zweite Sonntag im Mai 1949 war der 8. Mai. Somit fand der Muttertag 1949 noch in der westalliierten Trizone statt. Die 15 Tage später am 23. Mai 1949 mit der Verkündigung des Grundgesetzes gegründete Bundesrepublik Deutschland beging ihren ersten Muttertag somit erst 1950. Der nicht-gesetzliche Feiertag hat hinsichtlich des Blumenverkaufs eine Sonderstellung. So dürfen Blumenläden an diesem Tag in aller Regel geöffnet bleiben.[14] In Baden-Württemberg gilt dies jedoch nicht, wenn der Muttertag auf einen gesetzlichen Feiertag fällt, wie z. B. im Jahr 2008 auf Pfingstsonntag.[15]

Der Muttertag ist nicht gesetzlich verankert, vielmehr basiert dessen Datum auf Übereinkünften von Wirtschaftsverbänden. Die Floristenverbände in Deutschland haben den zweiten Sonntag im Mai als Muttertag festgelegt, was dazu führt, dass Pfingstsonntag und Muttertag auf denselben Tag fallen, wenn Ostern spätestens am 26. März gefeiert wird. Zuletzt traf das für die Jahre 1978, 1989 und 2008 zu. Da einige Ländergesetze die Ladenöffnung am Pfingstsonntag untersagen, darf – so beschloss es der deutsche Einzelhandel 1949 – in solchen Fällen ein Ersatztermin gesucht werden.[16] Im Jahr 2007 entbrannte deswegen eine Diskussion zwischen deutschem Einzelhandel und Kalenderverlagen. Die Diskussion endete nach längerem Hin und Her damit, dass der Muttertag 2008 ganz regulär am zweiten Maisonntag, also dem Pfingstsonntag stattfand.[17] Die Entscheidung kam für einige Kalenderverlage jedoch zu spät, sodass viele Kalender für das Jahr 2008 den Muttertag am 4. Mai eingetragen hatten. Zum nächsten Mal fallen Pfingstsonntag und Muttertag im Jahr 2035 auf einen Tag.

Der ebenfalls nicht gesetzlich verankerte Vatertag wird in Deutschland am gesetzlichen Feiertag Christi Himmelfahrt begangen, er liegt 39 Tage nach Ostersonntag und fällt somit immer auf einen Donnerstag. Der Vatertag kommt schon vor Muttertag, falls der Karfreitag bereits im März liegt, aber in den meisten Fällen kommt der Vatertag erst nach dem Muttertag.

Karfreitag
 
Ostersonntag
 
Christi Himmelfahrt
Vatertag
Pfingstsonntag
 
Fronleichnam
 
sehr früh 20. bis. 24. März 7 Wochen vor Muttertag 10 Tage vor Muttertag am Muttertag 11 Tage nach Muttertag
früh 25. bis. 31. März 6 Wochen vor Muttertag 03 Tage vor Muttertag 1 Woche nach Muttertag 18 Tage nach Muttertag
mittel 01. bis. 07 April 5 Wochen vor Muttertag 04 Tage nach Muttertag 2 Wochen nach Muttertag 25 Tage nach Muttertag
spät 08. bis. 14 April 4 Wochen vor Muttertag 11 Tage nach Muttertag 3 Wochen nach Muttertag 32 Tage nach Muttertag
sehr spät 15. bis. 21 April 3 Wochen vor Muttertag 18 Tage nach Muttertag 4 Wochen nach Muttertag 39 Tage nach Muttertag
extrem spät 22. bis. 23 April 2 Wochen vor Muttertag 25 Tage nach Muttertag 5 Wochen nach Muttertag 46 Tage nach Muttertag

Österreich

Bearbeiten

In Österreich gilt die Begründerin der Frauenbewegung Marianne Hainisch als Initiatorin des Muttertages, der 1924 während der zweiten Amtszeit ihres Sohnes Michael Hainisch als Bundespräsident eingeführt wurde. Zusammen mit der Pfadfinderbewegung engagierte sich die Industriellengattin für die Feier eines Muttertags, der sich rasch durchsetzte. Nachdem Österreich 1938 dem Großdeutschen Reich einverleibt worden war, wurden auch hier die Feierlichkeiten durch den Staat forciert (→Deutschland).

Alljährlich wird auch Kritik am Muttertag geäußert. Besonders im deutschsprachigen Raum ist dieser Tag auch durch die Vereinnahmung des Festtages durch die Nazis und deren Ideologie umstritten. Interessenverbände, Gesellschaftsvertreter und auch Medien hinterfragen regelmäßig, ob der Muttertag in seiner jetzigen Form noch angemessen sei. Neben der Vereinnahmung durch die völkische Ideologie wird hierbei vor allem der gesamtgesellschaftliche Wandel aber auch eine Änderung im Frauen- und Familienbild angeführt.

Ökonomische Bedeutung

Bearbeiten

In den USA wurden im Jahr 2015 nach den Schätzungen der nationalen Einzelhandelsvereinigung im Durchschnitt 172 US-Dollar pro beschenkter Mutter ausgegeben.[18]

Nach Angaben des HDE gibt jeder Deutsche im Schnitt 25 Euro für Muttertagsgeschenke aus. Obwohl der Trend hin zu Sachgeschenken geht, werden immer noch größtenteils Blumen verschenkt. So werden in der Muttertagswoche nach Angaben der Zentralen Markt- und Preisberichtsstelle in Deutschland bis zu 130 Millionen Euro Umsatz mit Schnittblumen erzielt.[19]

Für den Muttertag werden im Blumenhandel die größten Umsätze des Jahres (vor dem Valentinstag) erzielt.

Die Kommerzialisierung des Tages wurde unter anderem von seiner Begründerin Anna Marie Jarvis scharf kritisiert.

Daten in der Welt

Bearbeiten
Datum Land
02. Sonntag im Februar Norwegen  Norwegen
Am Todestag Henrietta Szolds, dem 30. Tag des Monats Schevat
(zwischen 30. Januar und 1. März; 2021: 12. Februar, 2022: 1. Februar, 2023: 21. Februar)
Israel  Israel
03. März Georgien  Georgien
08. März Feier des Internationalen Frauentags zusammen mit dem Muttertag: Armenien  Armenien, Aserbaidschan  Aserbaidschan, Bosnien und Herzegowina  Bosnien und Herzegowina, Bulgarien  Bulgarien, Laos  Laos, Moldau Republik  Moldau, Montenegro  Montenegro, Serbien  Serbien, Ukraine  Ukraine;
Feier des Internationalen Frauentags statt des Muttertags: Albanien  Albanien, Kasachstan  Kasachstan, Nordmazedonien  Nordmazedonien, Rumänien  Rumänien, Russland  Russland
21. März (Frühlingsanfang) Agypten  Ägypten, Bahrain  Bahrain, Irak  Irak, Israel  Israel (nur Israelische Araber), Jemen  Jemen, Jordanien  Jordanien, Kuwait  Kuwait, Libanon  Libanon, Libyen  Libyen, Oman  Oman, Staat Palästina  Palästina, Saudi-Arabien  Saudi-Arabien, Sudan  Sudan, Syrien  Syrien, Vereinigte Arabische Emirate  Vereinigte Arabische Emirate
04. Fastensonntag
(2019: 31. März, 2020: 22. März)
Irland  Irland, Nigeria  Nigeria, Vereinigtes Konigreich  Vereinigtes Königreich
25. März (Mariä Verkündigung) Slowenien  Slowenien
07. April Armenien  Armenien
24. April ± 5 Tage im Baisakh Amavasya (1. Monat Bengalischer Kalender) Nepal  Nepal
01. Sonntag im Mai Angola  Angola, Kap Verde  Kap Verde, Litauen  Litauen, Mosambik  Mosambik, Portugal  Portugal, Spanien  Spanien, Ungarn  Ungarn
08. Mai Albanien  Albanien (Elterntag), Korea Sud  Südkorea (Elterntag)
10. Mai Chile  Chile (In der Praxis aber meist am 2. Sonntag in Mai gefeiert[20]), El Salvador  El Salvador, Guatemala  Guatemala, Mexiko  Mexiko
02. Sonntag im Mai Anguilla  Anguilla, Aruba  Aruba, Athiopien  Äthiopien, Australien  Australien, Bahamas  Bahamas, Bangladesch  Bangladesch, Barbados  Barbados, Belgien  Belgien (ohne Region Antwerpen), Belize  Belize, Bermuda  Bermuda, Bonaire  Bonaire, Brasilien  Brasilien, Brunei  Brunei, Taiwan  Taiwan, China Volksrepublik  Volksrepublik China (inklusive Macau  Macau)[21], Curaçao  Curaçao, Danemark  Dänemark, Deutschland  Deutschland, Dominica  Dominica, Ecuador  Ecuador, Estland  Estland, Fidschi  Fidschi, Finnland  Finnland, Ghana  Ghana, Grenada  Grenada, Griechenland  Griechenland, Honduras  Honduras, Indien  Indien, Island  Island, Italien  Italien, Jamaika  Jamaika, Japan  Japan, Kanada  Kanada, Kolumbien  Kolumbien, Kroatien  Kroatien, Kuba  Kuba, Lettland  Lettland, Liechtenstein  Liechtenstein, Malaysia  Malaysia, Malta  Malta, Myanmar  Myanmar, Niederlande  Niederlande, Neuseeland  Neuseeland, Osterreich  Österreich, Pakistan  Pakistan, Papua-Neuguinea  Papua-Neuguinea, Peru  Peru, Philippinen  Philippinen, Puerto Rico  Puerto Rico, Saint Kitts Nevis  St. Kitts und Nevis, Saint Lucia  St. Lucia, Saint Vincent Grenadinen  St. Vincent und die Grenadinen, Sambia  Sambia, Samoa  Samoa, Schweiz  Schweiz, Simbabwe  Simbabwe, Singapur  Singapur, Sint Maarten  Sint Maarten, Slowakei  Slowakei, Sri Lanka  Sri Lanka, Sudafrika  Südafrika, Suriname  Suriname, Tansania  Tansania, Tonga  Tonga, Trinidad und Tobago  Trinidad und Tobago, Tschechien  Tschechien, Turkei  Türkei, Uganda  Uganda, Ukraine  Ukraine, Uruguay  Uruguay, Vereinigte Staaten  Vereinigte Staaten, Venezuela  Venezuela, Vietnam  Vietnam, Zypern Republik  Zypern
15. Mai Paraguay  Paraguay
26. Mai Polen  Polen (kein Feiertag, kann aber mit Fronleichnam zusammenfallen, was ein gesetzlicher Feiertag ist)
27. Mai Bolivien  Bolivien
30. Mai Nicaragua  Nicaragua[22]
letzter Sonntag im Mai Algerien  Algerien, Dominikanische Republik  Dominikanische Republik, Haiti  Haiti, Marokko  Marokko, Mauritius  Mauritius, Schweden  Schweden, Tunesien  Tunesien;
Frankreich  Frankreich und Französische Antillen (Guadeloupe  Guadeloupe, Martinique  Martinique, SaintbarthelemySaint-Barthélemy  Saint-Barthélemy, Saint-Martin  Saint-Martin) und La Réunion – außer wenn dieser auf Pfingsten fällt: dann 1. Sonntag im Juni
01. Juni Mongolei  Mongolei (Mutter-Kind-Tag)
02. Sonntag im Juni Luxemburg  Luxemburg
letzter Sonntag im Juni Kenia  Kenia
12. August Thailand  Thailand (Geburtstag von Königin Sirikit)
15. August (Mariä Himmelfahrt) Belgien  Belgien (nur Region Antwerpen), Costa Rica  Costa Rica
14. Oktober Belarus  Belarus
02. Montag im Oktober Malawi  Malawi
03. Sonntag im Oktober Argentinien  Argentinien
letzter Sonntag im November Russland  Russland (Der Tag ist aber in der Bevölkerung wenig bekannt. Die für die westliche Welt typischen Feierlichkeiten des Muttertages finden am Internationalen Frauentag statt, der ein offizieller Feiertag ist.)
08. Dezember (Mariä Empfängnis) Panama  Panama
22. Dezember Indonesien  Indonesien
20. Tag des Dschumada th-thaniyya (Islamischer Kalender) Iran  Iran (Muttertag ist zugleich der Geburtstag der Tochter des Propheten Mohammed, Fatima bint Mohammed)

Literatur

Bearbeiten
  • Alexander Boesch, Birgit Bolognese-Leuchtenmüller, Hartwig Knack: Produkt Muttertag: Zur rituellen Inszenierung eines Festtages, zur Ausstellung: Produkt Muttertag – Zur rituellen Inszenierung eines Festtages, 6. April bis 4. Juni 2001, Österreichisches Museum für Volkskunde, Wien (= Kataloge des Österreichischen Museums für Volkskunde, Band 78). Österreichisches Museum für Volkskunde, Wien 2001, ISBN 3-900359-92-X.
  • Elba Maria Frank: Die Institution Muttertag: eine historisch-soziologische Studie, VDM Verlag Dr. Müller, Saarbrücken 2009, ISBN 978-3-8364-5057-7.
  • Karin Hausen: Mütter zwischen Geschäftsinteressen und kultischer Verehrung. Der „Deutsche Muttertag“ in der Weimarer Republik. In: Gerhard Huck (Hrsg.): Sozialgeschichte der Freizeit. Untersuchung zum Wandel der Alltagskultur in Deutschland. Hammer, Wuppertal 1980; S. 249–280, ISBN 3-87294-164-X.
  • Jörg Koch: Muttertag, in: Ders. Dass Du nicht vergessest der Geschichte – Staatliche Gedenk- und Feiertage von 1871 bis heute. Wbg Academic, Darmstadt 2019, ISBN 978-3-534-40186-4, S. 161–168.
  • Max Matter: Entpolitisierung durch Emotionalisierung. Deutscher Muttertag – Tag der Deutschen Mutter – Muttertag. In: Rüdiger Voigt (Hrsg.): Symbole der Politik, Politik der Symbole. Leske und Budrich, Opladen 1989. S. 123–135, ISBN 3-8100-0697-1.
  • Eduard Strübin: Muttertag in der Schweiz. In: Schweizerisches Archiv für Volkskunde, Jg. 52, 1956. S. 95–121.
  • Irmgard Weyrather: Mutterkreuz und Muttertag. Der Kult um die „deutsche Mutter“ im Nationalsozialismus. Fischer, Frankfurt am Main 1993, ISBN 3-596-11517-5.
Bearbeiten
Wiktionary: Muttertag – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Commons: Muttertag – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. Mother’s Day. In: Encyclopædia Britannica. Abgerufen am 14. Mai 2023 (englisch).
  2. a b Strübin, S. 96.
  3. Mother’s Day Proclamation (Memento vom 26. April 2015 im Internet Archive)
  4. Strübin, S. 97.
  5. Strübin, S. 99.
  6. Mothering Sunday, BBC (auf Englisch)
  7. a b Strübin, S. 102.
  8. Strübin, S. 103.
  9. a b Strübin, S. 104.
  10. Verbandszeitung Deutscher Blumenhändler 13/1926; zitiert nach Hausen (1980).
  11. Vgl. Weyrather (1993).
  12. Meyers Lexikon, 8. Aufl., Bd. 8, Sp. 14 Muttertag.
  13. Jan Feddersen: Ungemütlicher Tag. In: taz Archiv. 7. Mai 2005, abgerufen am 2. August 2019.
  14. Aufgrund von § 23 des Gesetzes über den Ladenschluss; vgl. auch Matter (1989)
  15. Kein Blumenverkauf am Muttertag (Memento des Originals vom 10. Juni 2022 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.dernewsticker.de, DDP vom 5. Mai 2008, abgerufen am 6. Mai 2008
  16. Muttertag ist am 11. Mai – oder doch nicht?, Donaukurier.de
  17. Muttertag wird nun doch nicht verschoben, Welt Online
  18. Families Spending More Than Ever on Mom, According to NRF Survey, Pressemitteilung National Retail Federation vom 27. April 2015
  19. Einzelhandel will Muttertag vorziehen, Süddeutsche.de vom 10. Mai 2007
  20. Día Nacional de la Madre. Abgerufen am 14. Mai 2023.
  21. Xinhua: It's Mother's Day (archiviert). 15. Mai 2006, archiviert vom Original; abgerufen am 28. Juni 2020 (englisch).
  22. El origen del Día de la Madre Autor: Lic. Pedro Rafael Díaz Figueroa, in El Nuevo Diario, 27. Mai 1999