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Luís Miguel Cintra

portugiesischer Theaterregisseur und Schauspieler

Luís Miguel Cintra (* 29. April 1949 in Madrid, Spanien) ist ein portugiesischer Theaterregisseur und Schauspieler.

Werdegang

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Er wurde in Madrid als Sohn des portugiesischen Philologen Luís Filipe Lindley Cintra geboren. 1966 begann er ein Studium an der Literaturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Lissabon, das er mit einer Arbeit über Romanische Philologie abschloss. Bereits 1967 hatte er sich der Theatergruppe der Fakultät angeschlossen. Von 1971 bis 1973 besuchte er die englische Bristol Old Vic Theaterschule, mit einem Stipendium der Gulbenkian-Stiftung. Zurück in Lissabon gründete er mit Jorge Silva Melo zusammen das Teatro da Cornucópia, das schnell zu den renommiertesten Theatern des Landes aufstieg. Als erstes Stück inszenierte Cintra dort Der Menschenfeind von Molière. Es folgten Stücke von u. a. Marivaux, Maxim Gorki, Brecht und Georg Büchners Woyzeck. Seine Valentin-Inszenierung E não se pode exterminá-lo? 1979 wurde von der schwedischen Regisseurin Solveig Nordlund gefilmt und als fünfteilige Fernsehsendung von der RTP ausgestrahlt. 1987 inszenierte er seine erste Oper, Dido and Aeneas von Henry Purcell am Lissabonner Teatro Nacional de São Carlos.[1]

1989 inszenierte er erstmals ein Theaterstück außerhalb Portugals, La Mort du Prince et Autres Fragments von Fernando Pessoa, für das Festival von Avignon, was im Januar 1990 am Théâtre de la Bastille in Paris erneut aufgeführt wurde. Das Theater, vor allem an seinem Teatro da Cornucópia, blieb bis heute das Hauptbetätigungsfeld Cintras, der trotzdem auch immer wieder als Filmschauspieler vor der Kamera stand.[2]

In den 1990er Jahren schrieb er auch das Drehbuch für diverse Fernsehspiele.[3] 1989 sprach er das Hörbuch von Camilo Castelo Brancos Klassiker Amor de Perdição ein.

Nach einer Ehrauszeichnung der Stadt Paris 1995 wurde ihm 1998 von Staatspräsident Jorge Sampaio der portugiesische Orden des heiligen Jakob vom Schwert im Großoffiziers-Rang verliehen. 2005 erhielt er den Prémio Pessoa.

Rezeption

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Seit João César Monteiro ihn ab 1970 für das portugiesische Kino gewann, gilt Cintra als der überzeugendste Schauspieler Portugals. Seine markante Stimme, sein überzeugendes, eindringliches Spiel, etwa in Rollen als leidender Mächtiger oder vom Schicksal Gequälter, überzeugten somit nicht nur das Theaterpublikum, sondern in der Folge auch die Cineasten. Besonders Monteiro und Manoel de Oliveira konnten ihm hier Figuren bieten, in denen seine Intelligenz und sein facettenreiches Spiel zur vollen Blüte kamen. So ist ihm ein Ehrenplatz als einer der bedeutendsten Schauspieler des Landes der letzten Jahrzehnte bereits heute sicher.[4]

Filmografie

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Literatur

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Siehe auch

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Einzelnachweise

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  1. Jorge Leitão Ramos: Dicionário do Cinema Português 1962 – 1988. Editorial Caminho, Lissabon 1989, Seite 97f.
  2. Jorge Leitão Ramos: Dicionário do Cinema Português 1989 – 2003. Editorial Caminho, Lissabon 2005, Seite 148.
  3. IMDb
  4. Jorge Leitão Ramos: Dicionário do Cinema Português 1962 – 1988. Editorial Caminho, Lissabon 1989, Seite 98.