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Landkreis Neunburg vorm Wald

Ehemaliger Landkreis in Bayern

Der Landkreis Neunburg vorm Wald gehörte zum bayerischen Regierungsbezirk Oberpfalz. Sein ehemaliges Gebiet gehört heute größtenteils zum Landkreis Schwandorf.

Wappen Deutschlandkarte
Landkreis Neunburg vorm Wald
Deutschlandkarte, Position des Landkreises Neunburg vorm Wald hervorgehoben
Basisdaten (Stand 1972)
Koordinaten: 49° 21′ N, 12° 23′ OKoordinaten: 49° 21′ N, 12° 23′ O
Bestandszeitraum: 1862–1972
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Oberpfalz
Verwaltungssitz: Neunburg vorm Wald
Fläche: 338,64 km2
Einwohner: 17.747 (27. Mai 1970)
Bevölkerungsdichte: 52 Einwohner je km2
Kfz-Kennzeichen: NEN
Kreisschlüssel: 09 3 39
Kreisgliederung: 35 Gemeinden
Lage des Landkreises Neunburg vorm Wald in Bayern
Karte
Karte

Geographie

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Wichtige Orte

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Die einwohnerstärksten Orte waren Neunburg vorm Wald, Bodenwöhr, Schwarzhofen und Neukirchen-Balbini.

Nachbarkreise

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Der Landkreis grenzte 1972 im Uhrzeigersinn im Nordwesten beginnend an die Landkreise Nabburg, Oberviechtach, Waldmünchen, Roding und Burglengenfeld.

Geschichte

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Landgericht

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1803 wurde im Verlauf der Verwaltungsneugliederung Bayerns das Landgericht Neunburg vorm Wald eingerichtet. Dieses wurde nach der Gründung des Königreichs Bayern dem Regenkreis zugeschlagen, dessen Hauptstadt anfangs Straubing war und ab 1810 Regensburg wurde.

1838 wurde der Regenkreis in Kreis Oberpfalz umbenannt, aus dem der gleichnamige Regierungsbezirk hervorging.

Bezirksamt

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Im Jahr 1862 wurden zur Trennung von Justiz und Verwaltung die Bezirksämter geschaffen. Das Landgericht Oberviechtach und das Landgericht Neunburg vorm Wald kamen zum Bezirksamt Neunburg vorm Wald.[1]

Im Jahr 1900 musste das Bezirksamt Neunburg vorm Wald folgende Gemeinden zur Bildung des neuen Bezirksamtes Oberviechtach abtreten:[2][3]

Altenschneeberg Hof Pertolzhofen Teunz
Bernhof Irlach Pirkhof Wagnern
Dietersdorf Langau Pondorf Weiding
Eigelsberg Lind Pullenried Wildeppenried
Fuchsberg Muschenried Rottendorf Wildstein
Gaisthal Niedermurach Schneeberg Winklarn
Gleiritsch Nottersdorf Schönau Zeinried
Haag Nunzenried Schönsee
Hannesried Obermurach Schwand
Heinrichskirchen Oberviechtach Stadlern

Landkreis

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Am 1. Januar 1939 wurde im Deutschen Reich die einheitliche Bezeichnung Landkreis eingeführt.[4] So wurde aus dem Bezirksamt der Landkreis Neunburg vorm Wald.

Am 1. Juli 1972 wurde der Landkreis Neunburg vorm Wald im Zuge der Gebietsreform in Bayern aufgelöst. Die Gemeinden Großenzenried, Hillstett und Pillmersried kamen zum Landkreis Cham. Alle übrigen Gemeinden wurden mit Teilen der Landkreise Amberg, Burglengenfeld, Nabburg, Oberviechtach, Regensburg und Roding sowie der bis dahin kreisfreien Stadt Schwandorf zum neuen Landkreis Schwandorf zusammengefasst.[5][6]

Einwohnerentwicklung

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Jahr Einwohner Quelle
1864 32.979 [7]
1885 34.047 [8]
1900 30.984 [9]
1910 15.061 [9]
1925 15.287 [10]
1939 14.907 [11]
1950 18.939 [12]
1960 16.300 [13]
1971 17.600 [14]

Gemeinden

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Vor dem Beginn der bayerischen Gebietsreform umfasste der Landkreis in den 1960er Jahren 35 Gemeinden:[15]

 
Landkreis Neunburg vorm Wald, Gemeindegrenzenkarte von 1961

Die folgenden Gemeinden wurden während des Bestehens des Landkreises eingemeindet:

Kfz-Kennzeichen

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Am 1. Juli 1956 wurde dem Landkreis bei der Einführung der bis heute gültigen Kfz-Kennzeichen das Unterscheidungszeichen NEN zugewiesen. Es wurde bis zum 3. August 1974 ausgegeben. Seit dem 10. Juli 2013 ist es aufgrund der Kennzeichenliberalisierung wieder im Landkreis Schwandorf erhältlich.

Die Bahnstrecke Bodenwöhr–Rötz verlief durch das Landkreisgebiet.

Einzelnachweise

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  1. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 534.
  2. Gemeindeliste der Gebietsreform von 1900
  3. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 891–898 (Digitalisat).
  4. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 97.
  5. Verordnung zur Neugliederung Bayerns in Landkreise und kreisfreie Städte vom 27. Dezember 1971
  6. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 650 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
  7. Eugen Hartmann: Statistik des Königreiches Bayern. Hrsg.: Königlich bayerisches statistisches Bureau. München 1866, Einwohnerzahlen der Bezirksämter 1864 (Digitalisat).
  8. Königlich bayerisches statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. München 1888, Einwohnerzahlen der Bezirksämter 1885 (Digitalisat).
  9. a b www.gemeindeverzeichnis.de
  10. Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern, nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925
  11. Statistisches Jahrbuch für das Deutsche Reich 1940
  12. Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 1952
  13. Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 1961
  14. Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 1973
  15. Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern 1964