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Krutoi Jar (russisch Крутой Яр, deutsch Götzlack) ist ein Ort in der russischen Oblast Kaliningrad (Gebiet Königsberg (Preußen)) und gehört zur Prawdinskoje gorodskoje posselenije (Stadtgemeinde Prawdinsk (Friedland (Ostpr.))) im Rajon Prawdinsk (Kreis Friedland (Ostpr.)).

Siedlung
Krutoi Jar/Götzlack
Крутой Яр
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Kaliningrad
Rajon Prawdinsk
Frühere Namen Götzlack
Bevölkerung 14 Einwohner
(Stand: 1. Okt. 2021)[1]
Zeitzone UTC+2
Kfz-Kennzeichen 39, 91
OKATO 27 233 000 047
Geographische Lage
Koordinaten 54° 24′ N, 21° 1′ OKoordinaten: 54° 24′ 0″ N, 21° 1′ 0″ O
Krutoi Jar (Europäisches Russland)
Krutoi Jar (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Krutoi Jar (Oblast Kaliningrad)
Krutoi Jar (Oblast Kaliningrad)
Lage in der Oblast Kaliningrad

Geographie

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Krutoi Jar liegt südöstlich von Prawdinsk am Ostufer der im Reihersee gestauten Alle (russisch: Lawa) unweit einer Nebenstraße, die die Rajonshauptstadt mit Bytschkowo (Kaydann) und Sewskoje (Böttchersdorf) verbindet und vor 1945 bis Groß Schönau (russisch: Peskowo) führte, wo sie sich heute im russisch-polnischen Grenzgebiet verliert. Ein Bahnanschluss besteht nicht.

Geschichte

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Gutshaus Götzlack (1910)

Der einstige Gutsbezirk Götzlack bildete sich am 3. Juli 1881 durch den Zusammenschluss des Vorwerks Götzlack des Gutsbezirks Mertensdorf (russisch: Tjomkino) im gleichnamigen Amtsbezirk[2] mit der Landgemeinde Baltkeim innerhalb des Amtsbezirks Allenau[3] (Poretschje). Bis 1927 gehörte Götzlack zum Kreis Friedland, kam dann bis 1945 zum Landkreis Bartenstein (Ostpr.) im Regierungsbezirk Königsberg der preußischen Provinz Ostpreußen.

Am 30. September 1928 gab der Gutsbezirk Götzlack seine Selbständigkeit auf und vereinigte sich mit den Gutsbezirken Heyde (russisch: Kostjukowka) und Lawdt zur neuen Landgemeinde Heyde im Amtsbezirk Allenau.

1945 kam Götzlack in der Verbindung mit Heyde innerhalb des nördlichen Ostpreußens zur Sowjetunion und erhielt 1947 als eigenständige Siedlung den russischen Namen „Krutoi Jar“.[4] Bis 2009 war der Ort in den Poretschesnki sowjet (Dorfsowjet Poretschje (Allenau)) eingegliedert. Seither ist Krutoi Jar innerhalb der seit 1991/92 russischen Oblast Kaliningrad aufgrund einer Struktur- und Verwaltungsreform[5] eine als „Siedlung“ (russisch: possjolok) eingestufte Ortschaft innerhalb der Prawdinskoje gorodskoje posselenije (Stadtgemeinde Prawdinsk (Friedland (Ostr.))) im Rajon Prawdinsk.

Mehrheitlich war die Bevölkerung von Götzlack vor 1945 evangelischer Konfession. Der Ort war in das Kirchspiel Friedland (Ostpr.)[6] im gleichnamigen Kirchenkreis, später in den Kirchenkreis Bartenstein (heute polnisch: Bartoszyce) innerhalb der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union eingepfarrt.

Heute liegt Krutoi Jar wieder im Einzugsbereich einer in den 1990er Jahren neu gegründeten evangelischen Gemeinde in Prawdinsk (Friedland), die nun eine Filialgemeinde der Auferstehungskirche in Kaliningrad (Königsberg) ist und zur ebenfalls neu gebildeten Propstei Kaliningrad in der Evangelisch-Lutherischen Kirche Europäisches Russland (ELKER) gehört[7].

Einzelnachweise

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  1. Таблица 1.10 «Численность населения городских округов, муниципальных районов, муниципальных округов, городских и сельских поселений, городских населенных пунктов, сельских населенных пунктов» Программы итогов Всероссийской переписи населения 2020 года, утвержденной приказом Росстата от 28 декабря 2021г. № 963, с данными о численности постоянного населения каждого населенного пункта Калининградской области. (Tabelle 1.10 „Bevölkerungsanzahl der Stadtkreise, munizipalen Rajons, Munizipalkreise, städtischen und ländlichen Siedlungen [insgesamt], städtischen Orte, ländlichen Orte“ der Ergebnisse der Allrussischen Volkszählung von 2020 [vollzogen am 1. Oktober 2021], genehmigt durch die Verordnung von Rosstat vom 28. Dezember 2021, Nr. 963, mit Angaben zur Zahl der Wohnbevölkerung jedes Ortes der Oblast Kaliningrad.)
  2. Rolf Jehke, Amtsbezirk Mertensdorf
  3. Rolf Jehke, Amtsbezirk Allenau
  4. Durch den Указ Президиума Верховного Совета РСФСР от 17 ноября 1947 г. «О переименовании населённых пунктов Калининградской области» (Verordnung des Präsidiums des Obersten Rats der RSFSR "Über die Umbenennung der Orte des Gebiets Kaliningrad" vom 17. November 1947)
  5. Nach dem Gesetz über die Zusammensetzung und Territorien der munizipalen Gebilde der Oblast Kaliningrad vom 25. Juni/1. Juli 2009, nebst Gesetz Nr. 476 vom 21. Dezember 2004, präzisiert durch Gesetz Nr. 370 vom 1. Juli 2009
  6. Ortsverzeichnis/Kirchspiel Bartenstein (Memento des Originals vom 27. November 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.hkg-bartenstein.de
  7. Ev.-luth. Propstei Kaliningrad (Memento des Originals vom 29. August 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.propstei-kaliningrad.info