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Jacqueline de Longwy

Herzogin von Montpensier und Kronprinzessin von Auvergne

Jacqueline de Longwy, comtesse de Bar-sur-Seine (* vor 1520; † 28. August 1561 in Paris) wurde durch die Heirat zur Herzogin (duchesse) von Montpensier und Kronprinzessin (dauphine) von Auvergne. Sie wurde Freundin und Vertraute der Königin Caterina de’ Medici und war in den Jahren 1560/61 ihre Première dame d’honneur. Da sie in die protestantische Reformbewegung eingebunden war, bekam sie einen wichtigen Einfluss auf die Versöhnungspolitik, als die Königin-Mutter an die Macht kam.

Jacqueline de Longwy

Aus der Ehe mit dem Grafen de Montpensier stammen sechs Kinder, darunter Charlotte de Bourbon-Montpensier, die spätere Ehefrau des Prinzen Wilhelm I. von Oranien-Nassau.

Herkunft

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Jacqueline wurde vor 1520 geboren. Sie war Tochter von Jean IV. de Longwy, Herr von Givry, Baron von Pagny und von Mirebeau († 1520) und Jeanne d’Angoulême[1] (* etwa 1490, † zwischen 1531 und 1538), außereheliche Schwester von Franz I. (Frankreich). Jacqueline war also die Halbnichte des Königs.

Sie hatte zwei Schwestern, Claude Louise (Äbtissin von Jouarre) und Françoise de Longwy, Edle von Pagny und von Mirebeau (1510–1561). Letztere war in erster Ehe mit Philippe Chabot, Admiral von Frankreich, und in zweiter Ehe (1545) mit Jacques de Perusse, Herr von Escars, verheiratet.

Jacqueline heiratete 1538 Louis III. de Montpensier, der nach dem Tod seiner Mutter, Louise de Bourbon († 5. Juli 1561), Herzog von Montpensier wurde. Aus Anlass der Hochzeit gab Franz I. die Grafschaften Forez, Beaujeu und Dombes an die Montpensier zurück. Aus der Ehe gingen ein Sohn und fünf Töchter hervor:

1543 wurde die Dauphiné von Auvergne wieder eingerichtet und Jacqueline wurde zu ihrer Kronprinzessin. 1556 wurden Jacqueline und Diana von Poitiers zusammen mit Madame de Montmorency von der Königin Caterina de’ Medici beauftragt, im Verfahren gegen Françoise de Rohan zu entscheiden; Mademoiselle de Rohan war eine der Unterstützerinnen des Mathematikers François Viète und wurde vom Herzog Jacques de Nemours verführt und dann verlassen. Jacqueline unterhielt beste Beziehungen zu Jean V. de Parthenay und man verdächtigte sie Sympathisantin der Hugenotten zu sein. Sie starb am 28. August 1561 in Paris und war somit für nur zwei Monate Herzogin von Montpensier gewesen. Ihr Gemahl heiratete nach ihrem Tod Catherine de Lorraine.

Jacqueline de Longwy in der Literatur und Kunst

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Literatur

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  • Jules Bonnet, François Viète, Mémoire de la vie Jean V de Partenay dit Soubise
  • Rosine A. Lambin, Femmes de paix : la coexistence religieuse et les dames de la noblesse en France, 1520–1630, Éditions L'Harmattan, 2003.
  • Eugénie Droz, Chemins de l'hérésie, textes et documents, t. III, Édition Slatkin, 1974.

Einzelnachweise

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  1. Jeanne d’Angoulême war eine uneheliche Tochter von Charles de Valois, comte d’Angoulême.