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James Caan

US-amerikanischer Schauspieler (1940–2022)

James Edmund „Jimmy“ Caan (* 26. März 1940 in der Bronx, New York City; † 6. Juli 2022 in Westwood, Los Angeles, Kalifornien[1]) war ein US-amerikanischer Schauspieler. Für seine Darstellung des Sonny Corleone im Filmklassiker Der Pate (1972) war er für einen Oscar und einen Golden Globe nominiert.

James Caan, 1976

Später übernahm er zahlreiche Hauptrollen in Produktionen wie dem Actionfilm Rollerball (1975), dem Kriegsfilm Die Brücke von Arnheim (1977), dem Thriller Der Einzelgänger (1981), der Stephen-King-Adaption Misery (1990), der Komödie Honeymoon in Vegas (1992) oder dem Experimentalfilm Dogville (2003).

Leben und Karriere

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James Caan, 2013

James Caan wurde als Sohn des Metzgers Arthur Caan und seiner Frau Sophie (geborene Falkenstein) in der Bronx geboren.[2] Die Eltern waren jüdische Immigranten aus Bingen am Rhein. Caan wuchs in Sunnyside im Stadtbezirk Queens auf.[3][4][5] Er studierte an der Michigan State University und an der Hofstra University. Seine Geschwister sind Ronnie und Barbara, die 1981 an Leukämie starb. Caan spielte mehrere Jahre Football, erwarb den Schwarzen Gürtel in Karate und nahm auch an Rodeos teil.

Nach dem Gewinn einer Schauspielausbildung lernte Caan bei Wynn Handman. Nach mehreren Theaterrollen erhielt er Rollen in Fernsehserien wie Die Unbestechlichen. Seine erste ernstzunehmende Rolle in einem Kinofilm hatte er 1964 in dem Thriller Lady in a Cage, in dem er als sadistischer Jugendlicher die wehrlose Olivia de Havilland foltert. 1966 spielte er an der Seite von John Wayne in El Dorado. In den folgenden Jahren wirkte er in zahlreichen Hollywood-Filmen mit. Seine erste Auszeichnung erhielt er 1969 für seine Rolle als Footballspieler in Liebe niemals einen Fremden von Francis Ford Coppola. Für seine Darstellung des Sonny Corleone in Der Pate erhielt er eine Oscar- und eine Golden-Globe-Nominierung als bester Nebendarsteller. Seine Darstellungen von Figuren italienischer Herkunft waren derart überzeugend, dass er – obgleich nicht italienischstämmig – in New York zweimal zum „Italiener des Jahres“ gewählt wurde.[2] Im Kriegsfilm Die Brücke von Arnheim übernahm er 1977 die Rolle des Staff Sergeant Eddie Dohun. 1981 war er in Michael Manns Thriller Der Einzelgänger als Profi-Einbrecher zu sehen.

Von 1982 bis 1987 lebte Caan zurückgezogen. Ausschlaggebend dafür waren der Tod seiner Schwester, seine Probleme mit Kokain und dass er sich insgesamt ausgebrannt fühlte. Erst 1987 kehrte er für die Rolle des Sergeant Clell Hazard in dem Film Der steinerne Garten seines Freundes Coppola auf die Leinwand zurück. Danach übernahm er Rollen in Spacecop L. A. 1991 und Misery. Neben Meg Ryan und Dennis Quaid spielte er in Flesh And Bone – Ein blutiges Erbe und neben Nicolas Cage und Sarah Jessica Parker in … aber nicht mit meiner Braut – Honeymoon in Vegas. Neben Filmen wie Eraser, Poodle Springs (in dem er Philip Marlowe darstellte), Mickey Blue Eyes, The Yards – Im Hinterhof der Macht und Dogville trat Caan auch regelmäßig im Fernsehen auf.

Von 2003 bis Herbst 2007 war Caan in der Fernsehserie Las Vegas als Ed Deline, Geschäftsführer eines Casinos, zu sehen. Weltweit ein Erfolg, wurde die Serie jedoch nach der fünften Staffel aufgrund sinkender Einschaltquoten und im Zuge des Autorenstreiks mit einem Cliffhanger eingestellt. Caan war bereits nach der vierten Staffel auf eigenen Wunsch aus der Serie ausgestiegen; Tom Selleck war anschließend als neuer Hauptcharakter A.J. Cooper eingeführt worden.

2004 hatte Caan einen Gastauftritt in der Zeichentrickserie Die Simpsons (16. Staffel, Folge 2: Die geheime Zutat) und 2010 in der YouTube-Serie The Annoying Orange (Folge: Annoying Orange: Jalapeño). In der Folge „Feuerwerk“ der Serie Hawaii Five-0, in der sein Sohn Scott Caan eine Hauptrolle spielt, hatte er einen Gastauftritt. 2009 war er in einer Nebenrolle in dem Film Mercy zu sehen als der Vater seines wirklichen Sohnes Scott, der auch das Drehbuch zu dem Film geschrieben hatte. Es folgten mehr als dreißig weitere Auftritte in Film und Fernsehen. Zuletzt war er 2021 in Queen Bees – Im Herzen jung zu sehen. Sein schauspielerisches Schaffen umfasst mehr als 130 Produktionen.

Deutsche Synchronsprecher

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Bis 1972 hatte Caan keinen deutschen Stammsprecher, wurde bis dahin allerdings mehrfach von Michael Chevalier und Claus Jurichs gesprochen. Während der ersten Hochphase seiner Karriere von 1972 bis 1982 war vor allem Klaus Kindler Caans deutscher Stammsprecher. In Der Pate (1972), dem Film, der diese Phase seiner Karriere einleitete, wurde Caan jedoch in der ursprünglichen Kinosynchronisation von Thomas Stroux, in der TV-Synchronisation von Manfred Lehmann und in den späteren DVD-Synchronisationen von Oliver Stritzel gesprochen. In der zweiten Karrierephase seit den späten 1980er Jahren wurde Caan vor allem abwechselnd von Joachim Kerzel und Michael Telloke gesprochen.[6]

Privates

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James Caan heiratete 1961 Dee Jay Mathis. Am 5. November 1964 wurde die Tochter Tara geboren. Die Ehe wurde 1966 geschieden.[7] 1976 heiratete er das Model und Schauspielerin Sheila Ryan, mit der er den Sohn Scott Caan hat, der ebenfalls Schauspieler ist. Die Ehe wurde im Jahr darauf geschieden. 1989 heiratete er Ingrid Hayjek, mit der er einen Sohn hat. Diese Ehe wurde 1995 geschieden.[8] Von 1996 bis 2009 war er mit Linda Stokes verheiratet, mit der er zwei Söhne hat.

Caan starb am 6. Juli 2022 im Alter von 82 Jahren an einem Herzinfarkt.[1] Er hatte schon seit längerer Zeit an COPD und einer koronaren Herzkrankheit gelitten.[9]

Filmografie (Auswahl)

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Schauspieler

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Regisseur

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  • 1980: Die Machtprobe (Hide in Plain Sight)

Auszeichnung und Nominierungen (Auswahl)

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Commons: James Caan – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b Andrew Pulver: The Godfather star James Caan dies aged 82. In: The Guardian. 7. Juli 2022, abgerufen am 7. Juli 2022 (englisch).
  2. a b Maria Wiesner: Manchmal muss es wehtun. Zum Tod des Filmschauspieles James Caan. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 9. Juli 2022, S. 12.
  3. Betsy Model: The Ultimate Caan (Memento vom 6. Dezember 2006 im Internet Archive) abgerufen am 13. Dezember 2006.
  4. James Caan profile at filmreference.com
  5. Inside the Actors Studio, 2000.
  6. James Caan. In: Deutsche Synchronkartei. Abgerufen am 5. Februar 2021.
  7. https://www.dicytrends.com/dee-jay-mathis-james-caans-ex-wife/
  8. https://www.dicytrends.com/ingrid-hajek-james-caans-ex-wife/
  9. James Caan's Cause of Death Revealed as a Combination of Heart Problems in www.people.com vom 23. Juli 2022