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Graicha ist ein weilerartiger Ortsteil der Stadt Schmölln im Landkreis Altenburger Land in Thüringen.

Graicha
Stadt Schmölln
Koordinaten: 50° 56′ N, 12° 17′ OKoordinaten: 50° 55′ 32″ N, 12° 17′ 3″ O
Höhe: 260–271 m ü. NN
Einwohner: 15 (2016)
Eingemeindung: 1. Juli 1950
Eingemeindet nach: Wildenbörten
Postleitzahl: 04626
Vorwahl: 034496
Graicha (Thüringen)
Graicha (Thüringen)
Lage von Graicha in Thüringen
Vierseithof in Graicha
Vierseithof in Graicha

Graicha liegt wie Wildenbörten im Zeitzer-Schmöllner-Lösshügelland, einem Ausläufer der Leipziger Tieflandbucht. Verkehrsmäßig besteht Anschluss über die Landes- und Bundesstraße. In Graicha entspringt bei 265 m Höhe ü. NN die Blaue Flut, ein Zufluss der Pleiße.

Geschichte

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Am 24. September 1140 wurde der Weiler erstmals urkundlich erwähnt.[1] Graicha gehörte zum wettinischen Amt Altenburg[2][3], welches ab dem 16. Jahrhundert aufgrund mehrerer Teilungen im Lauf seines Bestehens unter der Hoheit folgender Ernestinischer Herzogtümer stand: Herzogtum Sachsen (1554 bis 1572), Herzogtum Sachsen-Weimar (1572 bis 1603), Herzogtum Sachsen-Altenburg (1603 bis 1672), Herzogtum Sachsen-Gotha-Altenburg (1672 bis 1826). Bei der Neuordnung der Ernestinischen Herzogtümer im Jahr 1826 kam der Ort wiederum zum Herzogtum Sachsen-Altenburg. Nach der Verwaltungsreform im Herzogtum gehörte Graicha bezüglich der Verwaltung zum Ostkreis (bis 1900)[4] bzw. zum Landratsamt Ronneburg (ab 1900).[5] Das Dorf gehörte ab 1918 zum Freistaat Sachsen-Altenburg, der 1920 im Land Thüringen aufging. 1922 kam es zum Landkreis Altenburg.

Der Weiler Graicha wurde am 1. Juli 1950 nach Wildenbörten eingemeindet.[6] Bei der zweiten Kreisreform in der DDR wurden 1952 die bestehenden Länder aufgelöst und die Landkreise neu zugeschnitten. Somit kam Graicha als Ortsteil der Gemeinde Wildenbörten mit dem Kreis Schmölln an den Bezirk Leipzig; jener gehörte seit 1990 als Landkreis Schmölln zu Thüringen und ging bei der thüringischen Kreisreform 1994 im Landkreis Altenburger Land auf. Im Jahr 2016 lebten in dem Ort 15 Personen. Durch die Eingliederung der Gemeinde Wildenbörten in die Stadt Schmölln gehört der Ort seit dem 1. Januar 2019 zu Schmölln.

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Commons: Graicha – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Wolfgang Kahl: Ersterwähnung Thüringer Städte und Dörfer. Ein Handbuch. Verlag Rockstuhl, Bad Langensalza, 2010, ISBN 978-3-86777-202-0, S. 97.
  2. Das Amt Altenburg im Buch „Geographie für alle Stände“, ab S. 201. Abgerufen am 14. April 2020.
  3. Adolf Stieler: Die Orte des Amts Altenburg in „Geographische Übersicht der sachsen-ernestinischen, schwarzburgischen, reußischen und der anliegenden Lande“, Gotha 1826, ab S. 83. Abgerufen am 14. April 2020.
  4. Der Ostkreis des Herzogtums Sachsen-Altenburg im Gemeindeverzeichnis 1900. Abgerufen am 14. April 2020.
  5. Das Landratsamt Ronneburg im Gemeindeverzeichnis 1900. Abgerufen am 14. April 2020.
  6. Graicha auf gov.genealogy.net. Abgerufen am 14. April 2020.