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Feldkirchen (Niederbayern)

Gemeinde im niederbayerischen Landkreis Straubing-Bogen

Feldkirchen ist eine Gemeinde im niederbayerischen Landkreis Straubing-Bogen.

Wappen Deutschlandkarte
Feldkirchen (Niederbayern)
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Feldkirchen hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 48° 50′ N, 12° 32′ OKoordinaten: 48° 50′ N, 12° 32′ O
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Niederbayern
Landkreis: Straubing-Bogen
Höhe: 348 m ü. NHN
Fläche: 22,66 km2
Einwohner: 2027 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 89 Einwohner je km2
Postleitzahl: 94351
Vorwahl: 09420
Kfz-Kennzeichen: SR, BOG, MAL
Gemeindeschlüssel: 09 2 78 121
Gemeindegliederung: 16 Gemeindeteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Hauptstr. 29
94351 Feldkirchen
Website: www.feldkirchen-gemeinde.de
Erste Bürgermeisterin: Barbara Unger[2] (CSU)
Lage der Gemeinde Feldkirchen im Landkreis Straubing-Bogen
KarteBogen (Stadt)WindbergWiesenfeldenStraßkirchenSteinach (Niederbayern)StallwangSchwarzach (Niederbayern)Sankt EnglmarSalchingRattiszellRattenberg (Niederbayern)Rain (Niederbayern)PerkamPerasdorfParkstettenOberschneidingNiederwinklingNeukirchen (Niederbayern)MitterfelsMariaposchingMallersdorf-PfaffenbergLoitzendorfLeiblfingLaberweintingKonzellKirchrothIrlbachHunderdorfHaselbach (Niederbayern)Haibach (Niederbayern)GeiselhöringFeldkirchen (Niederbayern)FalkenfelsAttingAschaAiterhofenAholfingStraubingLandkreis KelheimRegensburgLandkreis LandshutLandkreis RegenLandkreis Dingolfing-LandauLandkreis DeggendorfLandkreis ChamLandkreis ChamLandkreis Regensburg
Karte
Die Pfarrkirche St. Laurentius

Geografie

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Die Gemeinde liegt in der Region Donau-Wald.

Gemeindegliederung

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Es gibt 16 Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[3][4]

Es gibt die Gemarkungen Feldkirchen und Mitterharthausen.[5]

Geschichte

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Bis zur Gemeindegründung

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Feldkirchen gehörte zum Rentamt Landshut und zum Landgericht Dingolfing des Kurfürstentums Bayern. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde.

20. Jahrhundert

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Zur Vorbereitung auf den geplanten Krieg errichtete die Wehrmacht nach 1936 den Fliegerhorst Straubing-Mitterharthausen. Dafür wurde Grundbesitz des jüdischen Vieh- und Großhändlers Otto Selz enteignet. Selz hatte vor 1933 erfolgreich einen Prozess gegen den Antisemiten Julius Streicher und sein Hetzblatt Der Stürmer geführt. SA-Männer verschleppten ihn im März 1933 in einen Wald und ermordeten ihn. Der Fall kam auch nach 1945 nie vor Gericht.

Beim Bau der Startbahnen und zur Trümmerbeseitigung wurden zahlreiche Häftlinge aus den KZ Flossenbürg und KZ Dachau eingesetzt, die in mehreren Arbeitslagern interniert waren. Bei Kriegsende berührte einer der Todesmärsche, bei dem viele Häftlinge umgebracht wurden oder an Erschöpfung starben, auch Feldkirchen. An neun Opfer dieser Zwangsarbeit erinnert ein Gedenkstein an einer Straßenkreuzung, wo ein Wegweiser zur Kaserne weist.[6] Die Militäranlage wurde nach dem Krieg zunächst als Mansfield Barracks durch die US-Streitkräfte genutzt, Mitte der 1960er Jahre an die Bundeswehr übergeben und heißt heute Gäubodenkaserne.

In den Jahren 1986 bis 1997 wurde eine Dorferneuerung durchgeführt.

Eingemeindungen

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Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde am 1. Mai 1978 die Gemeinde Mitterharthausen (ohne den Gemeindeteil Mitterast) eingegliedert.[7] 1982 wurde Saulbach aus der Gemeinde Leiblfing in die Gemeinde Feldkirchen umgegliedert.[8]

Einwohnerentwicklung

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  • 1961: 1093 Einwohner
  • 1970: 1833 Einwohner
  • 1987: 1632 Einwohner
  • 1991: 1702 Einwohner
  • 1995: 1884 Einwohner
  • 2000: 1906 Einwohner
  • 2005: 1936 Einwohner
  • 2010: 1989 Einwohner
  • 2015: 1981 Einwohner
  • 2021: 2038 Einwohner

Gemeinderat

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Die Gemeinderatswahl 2020 führte zu folgender Sitzverteilung:[9]

  • CSU: 8 Sitze
  • SPD/ÜPWG: 4 Sitze

Bürgermeisterin

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Ehrenamtliche Erste Bürgermeisterin ist Barbara Unger (CSU). Diese ist seit 1. Mai 2008 im Amt. Bei der Bürgermeisterwahl 2020 wurde sie mit 70,8 % bestätigt.[2]

Wappen von Feldkirchen (Niederbayern) 
Wappen von Feldkirchen (Niederbayern)
Blasonierung: „In Rot ein mit fünf goldenen Ähren bestecktes Rad, darüber rechts ein Schildchen mit den bayerischen Rauten, links ein silbernes Schildchen, darin eine schwarze Pflugschar.“[10]
Wappenbegründung: Die fünf Ähren am Rad stehen für die fünf Gemeindeteile Feldkirchen, Gundhöring, Hirschkofen, Mitterharthausen und Opperkofen und unterstreichen zugleich die landwirtschaftliche Prägung des Gemeindegebiets. Die zwei Schildchen mit den bayerischen Rauten und der Pflugschar spielen auf das Straubinger Stadtwappen (mit zwei Rautenschildchen und einem Pflug) an, weil dorthin enge grundherrschaftliche Verbindungen bestanden, etwa zum Bürgerspital, zur Priesterbruderschaft und zum Karmelitenkloster.

Dieses Wappen wird seit 1982 geführt.

Baudenkmäler

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Wirtschaft und Infrastruktur

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Wirtschaft einschließlich Land- und Forstwirtschaft

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Wirtschaftlich bedeutend ist die Gäubodenkaserne der Bundeswehr (Nutzer: Sanitätslehrregiment, Sanitätszentrum Feldkirchen sowie Zentrum für Einsatzausbildung und Übungen des Sanitätsdienstes der Bundeswehr) in Mitterharthausen.

Es gab im Jahr 2020 nach der amtlichen Statistik 200 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 769. Im verarbeitenden Gewerbe gab es keine, im Bauhauptgewerbe drei Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 2016 39 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 1559 ha, davon waren 1554 ha Ackerfläche.

Es gibt folgende Einrichtungen (Stand 2021):

  • eine Kindertageseinrichtung: 154 genehmigte plätze mit 168 betreuten Kindern
  • Grundschule Feldkirchen mit fünf hauptamtlichen Lehrkräften und 97 Schülern[11]
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Commons: Feldkirchen (Niederbayern) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Genesis-Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. a b Bürgermeister/Oberbürgermeister in kreisangehörigen Gemeinden (Stand: 1. Mai 2020). (xlsx) Bayerisches Landesamt für Statistik, abgerufen am 20. Juni 2020.
  3. Gemeinde Feldkirchen in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek
  4. Gemeinde Feldkirchen, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 16. März 2021.
  5. Gemarkungs- und Gemeindeverzeichnis. Landesamt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung, 14. Juli 2020, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 2. Februar 2021; abgerufen am 29. Januar 2021.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ldbv.bayern.de
  6. Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus. Eine Dokumentation, Band 1. Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn 1995, ISBN 3-89331-208-0, S. 131
  7. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 632 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
  8. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Die Gemeinden Bayerns nach dem Gebietsstand 25. Mai 1987. Die Einwohnerzahlen der Gemeinden Bayerns und die Änderungen im Besitzstand und Gebiet von 1840 bis 1987 (= Beiträge zur Statistik Bayerns. Heft 451). München 1991, DNB 920240593, OCLC 75242522, S. 70, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00070717-7 (Digitalisat – Fußnoten 7 und 16).
  9. Ergebnis zur Kommunalwahl 2020. Abgerufen am 13. November 2020.
  10. Eintrag zum Wappen von Feldkirchen (Niederbayern) in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
  11. Grundschule Feldkirchen in der Schuldatenbank des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus, abgerufen am 27. August 2019.