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Elazığ (Provinz)

Provinz der Türkei

Elazığ (kurdisch Elazîz) ist eine Provinz (İl) im Osten der Türkei. Östlich davon liegt Bingöl, im Norden Tunceli (kurdisch Dersim), im Westen Malatya und im Süden Diyarbakır. Die Provinz wurde nach der Hauptstadt Elazığ benannt.

Elazığ
Nummer der Provinz: 23
BulgarienGriechenlandZypernGeorgienArmenienAserbaidschanIranIrakSyrienEdirneTekirdağİstanbulÇanakkaleYalovaBalıkesirBursaKocaeliSakaryaBilecikKütahyaİzmirManisaAydınMuğlaUşakDenizliDüzceBoluEskişehirAfyonkarahisarBurdurAntalyaIspartaZonguldakBartınKarabükÇankırıAnkaraKonyaKaramanMersinNiğdeAksarayKırşehirKırıkkaleÇorumKastamonuSinopSamsunAmasyaYozgatKayseriAdanaOrduTokatSivasGiresunOsmaniyeHatayKilisMalatyaK. MaraşGaziantepAdıyamanŞanlıurfaMardinBatmanDiyarbakırElazığErzincanTrabzonGümüşhaneTunceliBayburtRizeBingölArtvinArdahanKarsIğdırErzurumMuşAğrıBitlisSiirtŞırnakVanHakkari
Landkreise
Basisdaten
Koordinaten: 38° 40′ N, 39° 22′ OKoordinaten: 38° 40′ N, 39° 22′ O
Provinzhauptstadt: Elazığ
Region: Ostanatolien
Fläche: 9.383 km²[1]
Einwohnerzahl: 587.960[2] (2020)
Bevölkerungsdichte: 62,7 Einwohner/km²
Politisches
Gouverneur: Erkaya Yırık[3]
Sitze im Parlament: 5
Strukturelles
Telefonvorwahl: 0424
Kennzeichen: 23
Website
www.elazig.gov.tr (Türkisch)

Geographie

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Elazığ liegt auf einer Höhe von 1060 Metern. 826 km² der Provinz sind Wasserflächen, da in Elazığ viele Stauseen liegen. Die größten Stauseen sind der Keban- und der Karakaya-Stausee am Flusslauf des Euphrats, der Kralkızı-Stausee am Flusslauf des Tigris und der Özlüce-Stausee am Flusslauf des Peri. Es gibt auch natürliche Seen wie den Hazar-See mit 86 km².

Verwaltungsgliederung

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Einige Orte/Kreise der Provinz haben kurdische Namen:

Die Provinz Elazığ gliedert sich in elf Landkreise:

Kreis-
code 1
Landkreis
(İlçe)
Fläche 2
(km²)
Bevölkerung (2020) 3 Anzahl der Einheiten Bevölke-
rungs-
dichte
(Ew./km²)
städt.
Anteil
(in %)
Sex
Ratio 4
Grün-
dungs-
datum 5, 6
Landkreis
(İlçe)
Verwal-
tungssitz
(Merkez)
Gemein-
den
(Belediye)
Stadt-
viertel
(Mah.)
Dörfer
(Köy)
1110 Ağın 242 2.556 1.580 1 4 16 10,6 61,82 1024 1954
1873 Alacakaya 318 6.076 2.500 1 6 10 19,1 41,15 919 1990
1762 Arıcak 354 14.302 3.362 4 23 10 40,4 73,35 948 1987
1173 Baskil 1.318 12.508 4.482 1 6 60 9,5 35,83 989 1926
1438 Karakoçan 1.049 28.434 14.625 2 9 88 27,1 58,82 1000 1936
1455 Keban 641 6.546 4.216 1 4 30 10,2 64,41 1033
1820 Kovancılar 960 39.793 25.134 1 13 76 41,4 63,16 1008 1987
1506 Maden 819 10.329 3.980 1 2 38 12,6 38,53 973
1298 Merkez Elâzığ 2.243 440.513 381.995 5 64 135 196,4 92,79 1027
1566 Palu 730 18.754 9.509 2 14 37 25,7 60,22 953
1631 Sivrice 710 8.149 3.837 1 7 50 11,5 47,09 1021 1936
PROVINZ 23 Elazığ 9.383 587.960 20 152 550 62,7 83,85 1017
1 
Interner Kreiscode des Innenministeriums
2 
Fläche 2014[4]
3 
Bevölkerungsfortschreibung am 31. Dezember 2020[5]
4 
Geschlechterverhältnis: Anzahl der Frauen auf 1000 Männer (berechnet)
5 
PDF des Innenministeriums[6]
6 
Landkreise, die erst nach Gründung der Türkei (1923) gebildet wurden.

Bevölkerung

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Die Bevölkerung besteht überwiegend aus Türken und Kurden. Die Aleviten bilden eine religiöse Minderheit. Zwischen Sunniten und Aleviten kam es in den 1970er-Jahren zu gewaltsamen Auseinandersetzungen im Fastenmonat Ramadan. Bei diesen Auseinandersetzungen kamen mehr als 1000 Menschen ums Leben. Viele in Elazığ lebende Aleviten stammen teils aus der Nachbarprovinz Tunceli.

Bis zum Ersten Weltkrieg gab es zahlreiche armenische Dörfer und Gemeinden in der Provinz, weshalb sie zu den Sechs armenischen Vilâyets (Vilâyat-ı Sitte) gezählt wurde.

Ergebnisse der Bevölkerungsfortschreibung

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Nachfolgende Tabelle zeigt die jährliche Bevölkerungsentwicklung am Jahresende nach der Fortschreibung durch das 2007 eingeführte adressierbare Einwohnerregister (ADNKS). Zusätzlich sind die Bevölkerungswachstumsrate und das Geschlechterverhältnis (sex ratio, also Anzahl der Frauen pro 1000 Männer) aufgeführt. Der Zensus von 2011 ermittelte 559.063 Einwohner, das sind über 10.000 Einwohner weniger als zum Zensus 2000.

Jahr Bevölkerung am Jahresende Wachstums-
rate der Be-
völkerung
(in %)
Geschlechter
verhältnis
(Frauen auf
1000 Männer)
Rang
(unter den 81 Provinzen)
gesamt männlich weiblich
2020 587.960 291.461 296.499 −0,53 1017 37
2019 591.098 293.415 297.683 −0,76 1015 37
2018 595.638 296.641 298.997 2,05 1008 37
2017 583.671 290.692 292.979 0,84 1008 37
2016 578.789 287.991 290.798 0,78 1010 36
2015 574.304 285.511 288.793 0,98 1011 36
2014 568.753 281.583 287.170 0,09 1020 37
2013 568.239 282.049 286.190 0,98 1015 37
2012 562.703 279.599 283.104 0,74 1013 37
2011 558.556 277.151 281.405 1,07 1015 37
2010 552.646 272.500 280.146 0,36 1028 37
2009 550.667 273.212 277.455 0,57 1016 37
2008 547.562 271.330 276.232 1,16 1018 37
2007 541.258 266.284 274.974 1033 38
2000 569.616 364.274 205.342 564 39

Volkszählungsergebnisse

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Nachfolgende Tabellen geben den bei den 14 Volkszählungen dokumentierten Einwohnerstand der Provinz Elazığ wieder. Die Werte der linken Tabelle sind E-Books (der Originaldokumente) entnommen, die Werte der rechten Tabelle entstammen der Datenabfrage des Türkischen Statistikinstituts – abrufbar über diese Webseite:[7]

Jahr Bevölkerung Rang
Provinz Türkei
1927 213.777 13.648.270 25
1935 256.189 16.158.018 30
1940 190.366 17.820.950 45
1945 198.081 18.790.174 44
1950 213.330 20.947.188 45
1955 242.914 24.064.763 44
1960 278.332 27.754.820 42
Jahr Bevölkerung Rang
Provinz Türkei
1965 322.727 31.391.421 42
1970 376.915 35.605.176 40
1975 417.924 40.347.719 40
1980 440.808 44.736.957 42
1985 483.715 50.664.458 42
1990 498.225 56.473.035 41
2000 569.616 67.803.927 39

Anzahl der Provinzen bezogen auf die Censusjahre:

  • 1927, 1940 bis 1950: 63 Provinzen
  • 1935: 57 Provinzen
  • 1955: 67 Provinzen
  • 1960 bis 1985: 73 Provinzen
  • 1990: 73 Provinzen
  • 2000: 81 Provinzen

Geschichte

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Die Stadt Elazığ ist verhältnismäßig jung und steht somit im Gegensatz zur langen Geschichte der Region. Spuren von Besiedlung sind um die 5000 Jahre alt.

Die Hethiter nannten diese Region Išuwa. Zwischen dem 12. und 7. Jahrhundert v. Chr. gehörte Elazığ zu Urartu. Aus dieser Zeit stammen einige Siedlungen und Bergfestungen wie etwa die Festungen von Palu und von Harput. Danach fiel Elazığ an die Meder, die Perser, die Römer, die Byzantiner und die Araber.

Nach dem Eindringen von türkischen Völkern gelangte die Region 1085 unter die türkische Dynastie der Çubukoğulları. 1234 fiel Elazığ an die Seldschuken. 1243 eroberte die mongolische Ilchane-Dynastie aus dem Iran Elazığ. 1363 herrschten die Dulkadir, 1465 die turkmenischen Aq Qoyunlu und ab 1516 die Osmanen. 1834 wurde das Zentrum der Provinz von der Stadt Harput nach Elazığ-Stadt verlagert. Ab 1864 wurde es Zentrum des neuen Vilâyets Mamuretül-Aziz. Beim Völkermord an den Armeniern 1915 wurde die armenische Bevölkerung der Provinz fast vollständig deportiert, es kam zum Massaker von Mamuretül-Aziz bei Harput. Seit 1921 ist Elazığ eine eigenständige Provinz. Bis 1937 hießen die Stadt und die Provinz Mamuret el-Azîz (Stadt, die von Aziz errichtet wurde), da die neue Stadt unter dem osmanischen Sultan Abdul-Aziz errichtet wurde.

Die Fırat Üniversitesi besteht seit 1975.

Persönlichkeiten

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Sonstiges

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Harput ist die älteste Stadt in der Region. Als Festung gegründet, ist die Bedeutung der Stadt in den letzten Jahrzehnten gesunken. Der Ursprung des Namens ist nicht ganz klar. Strabon bezeichnete die Gegend als Karkathiokerta. Die Perser kannten dieses Gebiet als Ziata Castellum. Auf Arabisch wurde es Hısnıziyad genannt, da Hisn Festung bedeutet. In assyrischen Quellen hieß Harput Karpata. Die Byzantiner nannten es Kharpote und die Franken Quartapiert. Der Gelehrte und Reisende Evliya Çelebi nannte es Hasan Ziyad ülkesi („Das Land von Hasan Ziyad“). In den osmanischen Dokumenten gab es die Namen Hartabird, Harpurt oder Harpurd.

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Commons: Elâzığ (Provinz) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Directorate General of Mapping (Excel-Tabelle; 48 KB)
  2. Nufusu.com: Elazığ Nüfusu İl ve İlçelere Göre Nüfus Bilgileri, abgerufen am 11. April 2021
  3. Gouverneursporträt auf der Webseite der Provinz Elazığ
  4. Directorate General of Mapping (Excel-Tabelle; 48 KB)
  5. Elazığ Nüfusu, abgerufen am 11. April 2021
  6. illeridaresi.gov.tr (PDF; 1,4 MB).
  7. Genel Nüfus Sayımları (Volkszählungsergebnisse 1965 bis 2000)