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Diskussion:Autonome

Letzter Kommentar: vor 4 Jahren von Amtiss in Abschnitt Einleitung
Diese Diskussionsseite dient dazu, Verbesserungen am Artikel „Autonome“ zu besprechen. Persönliche Betrachtungen zum Thema gehören nicht hierher. Für allgemeine Wissensfragen gibt es die Auskunft.

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Einleitung

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Bitte wissenschaftliche Literatur. Die behördliche Sicht ist ausreichend erwähnt und sollte zudem als solche kenntlich gemacht werden. −Sargoth 18:40, 13. Jul. 2020 (CEST)Beantworten

Wozu konkret?--Der Unbestechliche (Diskussion) 19:06, 13. Jul. 2020 (CEST)Beantworten
Nachtrag: Ich hatte bereits an anderer Stelle ausgeführt, dass ich die aktuelle Einleitung für suboptimal halte. Hier meine Kritik:
1. Es wird zwei Mal erwähnt, dass die ideologische Grundlage der Autonomen der Anarchismus sei. Diese Wiederholung lässt sich ohne inhaltliche Einbußen vermeiden.
2. Die Ablehnung von formelles Organisationen sowie der gefühlsbezogene, subjektive Zugang zu Politik fehlen.
3. Die Gewaltfrage wird überhaupt nicht angesprochen. Kennzeichen der Autonomen ist jedoch Gewalt als legitimes Mittel anzusehen. Nach Behördenangaben sind Autonome für den Großteil der linksmotivierten Gewalttaten verantwortlich. Fehlt alles.
4. Es wird der Begriff "linksradikal" verwendet, für den es ausweislich des Wikipedia-Artikels "keine einheitliche Definition des Ausdrucks" gibt. Naheliegender für eine gewaltbereite Gruppe wäre eigentlich der Begriff linksextrem, linksradikal bzw. "radikale Linke" ist eher eine Selbstbezeichnung.--Der Unbestechliche (Diskussion) 22:57, 13. Jul. 2020 (CEST)Beantworten
Nachtrag II: Weitere Kritikpunkt: Wieso wird der Begriff autonome Gruppen fett gedruckt? Der Artikel soll doch eigentlich den Begriff Autonome behandeln? Mein Formulierungsvorschlag:
Als Autonome (altgriechisch: αὐτονομία, autonomía, „Unabhängigkeit, Selbstständigkeit“) werden Angehörige einer linksradikalen bzw. linksextremen Subkultur bezeichnet, die sich an anarchistischen und revolutionär-marxistischen Theorien orientiert. Autonome sind in Bezugsgruppen organisiert unter denen lose Netzwerke bestehen. Sie streben selbstbestimmte Freiräume an und orientieren sich an antiautoritären und sozialrevolutionären Idealen.
Autonome sehen Gewalt als legitimes Mittel zur Durchsetzung ihrer Ziele. Von staatlichen Stellen in Deutschlands, Österreichs und der Schweiz wird die autonome Bewegung als verfassungsfeindlich eingestuft und ihr der Großteil der linksmotivierten Gewaltdelikte zugerechnet.
Meinungen?--Der Unbestechliche (Diskussion) 18:15, 14. Jul. 2020 (CEST)Beantworten
Welche Literatur hast du hierfür ausgewertet? −Sargoth 18:29, 14. Jul. 2020 (CEST)Beantworten
Gar keine. Ich habe den Text nämlich bloß umformuliert. Die einzige Neuerung, die Angabe bezüglich Gewaltdelikten, fußt auf Angaben des VS Baden-Württemberg. Ich kann dazu aber auch noch andere Quellen beibringen.--Der Unbestechliche (Diskussion) 18:56, 14. Jul. 2020 (CEST)Beantworten
Ohne dir einen eher schlechten Umgang mit Quellen zu unterstellen, aber du hast den VS Niedersachsen und VS Baden Württemberg verwechselt... --BlauerBaum (Diskussion) 18:11, 19. Jul. 2020 (CEST)Beantworten
Danke, habe es korrigiert.--Der Unbestechliche (Diskussion) 18:15, 19. Jul. 2020 (CEST)Beantworten
Des weiteren bezieht sich deine Quelle explizit auf den schwarzen Block, du sagst in deiner Änderung aber explizit aus, dass Autonome Gewalt als legitimes Mittel zur Durchsetzung ihrer Ziele sehen (und nicht der Schwarze Block). Insofern scheint mir deine Änderung doch als Verschlechterung des Artikels. (nicht signierter Beitrag von BlauerBaum (Diskussion | Beiträge) 18:30, 19. Jul. 2020 (CEST))Beantworten
@BlauerBaum:Welche Quelle soll sich angeblich nur auf den "Schwarzen Block" beziehen? Ich zitiere Mal: "Autonome sind für etwa 80 bis 90 Prozent der linksextremistischen Gewalttaten verantwortlich." Da ist nirgends vom schwarzen Block" die Rede.--Der Unbestechliche (Diskussion) 19:03, 19. Jul. 2020 (CEST)Beantworten
Ich hatte gedacht du beziehst dich auf "Das martialische Auftreten des „schwarzen Blocks“ symbolisiert Gewaltakzeptanz, Gewaltbereitschaft oder sogar Gewaltentschlossenheit." (gleiche Quelle).--BlauerBaum (Diskussion) 19:16, 19. Jul. 2020 (CEST)Beantworten
@BlauerBaum: Nein, es geht bei der Quelle bloß darum den Anteil an den Gewaltdelikte zu belegen.--Der Unbestechliche (Diskussion) 19:20, 19. Jul. 2020 (CEST)Beantworten
Gibt es hier noch andere Meinungen dazu? Sonst würde ich das entsprechend ändern.--Der Unbestechliche (Diskussion) 19:12, 15. Jul. 2020 (CEST)Beantworten
Dein Änderungsvorschlag ist sachlich falsch (beispielsweise ist der autonome Diskurs gerade nicht orthodox) und du verweigerst Literaturangaben. −Sargoth 22:19, 15. Jul. 2020 (CEST)Beantworten
Ich kann Deinen Literaturangaben-Fetisch irgendwie nicht nachvollziehen. Wie bereits erwähnt: Ich habe dafür keine Literaturangaben. Ich habe nämlich (abgesehen von den Gewaltdelikten) wie gesagt inhaltlich nichts verändert, sondern bloß die Formulierung. Verstehst Du? Da ist nix Neues hinzugefügt worden. Nada. Deshalb braucht es auch keine "Literaturangaben". Die Einleitung sollte durch die im weiteren Text verwendeten Quellen gedeckt sein. Ist sie das aktuell nicht? Wenn Du einen Beleg für eine spezielle Aussagen haben willst, kann ich diesen gerne versuchen beizubringen. Du sprichst aber bloß allgemein von "Literaturangaben". Was willst Du konkret belegt haben?
Einigermaßen konsterniert bin ich auch von dem Vorwurf, dass mein Vorschlag "sachlich falsch" sei, weil er die Autonomen ideologisch dem orthodoxen Marxismus zurechnen würde. Denn das tut er nämlich nicht. Das Wort "orthodox" kommt nicht einmal vor. Was genau ist Dein Problem mit meinem Formulierungsvorschlag? Vielleicht kann man ja auf eine Konsensversion finden.--Der Unbestechliche (Diskussion) 23:08, 15. Jul. 2020 (CEST)Beantworten
Da will jemand von unothodox-marxistischn zu revolutionär-marxistisch ändern, weiß aber nicht mal, was das bedeutet ein Smileysymbol Vorlage:Smiley/Wartung/:d Sargoth 23:28, 15. Jul. 2020 (CEST)Beantworten
Mir schien das den Gegensatz zwischen reformerischen und revolutionärem Marxismus ganz gut zu verdeutlichen. Aber ob da "revolutionär-marxistisch" oder "unorthodox-marxistisch steht" - mir egal. Also ändern wir das schon mal so:
Als Autonome (altgriechisch: αὐτονομία, autonomía, „Unabhängigkeit, Selbstständigkeit“) werden Angehörige einer linksradikalen bzw. linksextremen Subkultur bezeichnet, die sich an anarchistischen und unorthodox-marxistischen Theorien orientiert. Autonome sind in Bezugsgruppen organisiert unter denen lose Netzwerke bestehen. Sie streben selbstbestimmte Freiräume an und orientieren sich an antiautoritären und sozialrevolutionären Idealen.
Autonome sehen Gewalt als legitimes Mittel zur Durchsetzung ihrer Ziele. Von staatlichen Stellen in Deutschlands, Österreichs und der Schweiz wird die autonome Bewegung als verfassungsfeindlich eingestuft und ihr der Großteil der linksmotivierten Gewaltdelikte zugerechnet.
Was stört Dich noch, @Sargoth:?--Der Unbestechliche (Diskussion) 23:40, 15. Jul. 2020 (CEST)Beantworten
<quetsch>Mich stört es, dass du deine unbelegten Privatäußerungen in den Artikel setzen willst. Zum letzten mal: Literatur. −Sargoth 21:14, 19. Jul. 2020 (CEST)Beantworten
@Sargoth: Ich hatte Dich vor fast fünf Tagen angepingt, ob Du Änderungswünsche hast. Du hast nicht geantwortet, obwohl Du online warst. Dann ändere ich die Einleitung und sofort bist Du zur Stelle, um die Änderung rückgängig zu machen. Ich weiß auch nicht was Deine ständige Forderung nach Literatur soll. Soll ich hier alle Literatur, die ich zu dem Thema besitze, auflisten? Worin soll der Sinn bestehen? Und auf welchen Aspekt soll sich die Literatur beziehen?--Der Unbestechliche (Diskussion) 22:07, 19. Jul. 2020 (CEST)Beantworten
Ich verweise auf den Eingangspost zu diesem Thread: „Bitte wissenschaftliche Literatur.“ Es ist völlig unklar, worauf deine stark subjektiv formulierte neue Einleitung beruht. Es gibt keinen Grund, die derzeitige zu ersetzen. Du kannst nicht verlangen, dass ich das tausendmal wiederhole. −Sargoth 09:35, 20. Jul. 2020 (CEST)Beantworten

@Sargoth: Ich kann aber verlangen, dass Du sagst, zu welchem Aspekt Du Literatur haben willst. Denn ich habe außer der nicht ganz unwichtigen Haltung zur Gewaltfrage nichts inhaltlich hinzugefügt. Literatur hierzu:

Im Lichte dieser Grundeinstellung und des Militanzverständnisses gilt dann Gewalt als allgemein akzeptierter Handlungsstil, steht sie doch für den angestrebten Bruch mit dem abgelehnten 'Schweinesystem' des demokratischen Verfassungsstaates. Ihr kommt daher in der Subkultur neben einer politischen auch eine psychologische Bedeutung zu.

Quelle: Armin Pfahl-Traughber: Linksextremismus in Deutschland - Eine kritische Bestandsaufnahme, Springer Fachmedien, Wiesbaden 2014, S. 146

Autonome zeichnen sich durch ein hohes Maß an Gewaltbereitschaft aus. Auch wenn nicht alle von ihnen selber Gewalt ausüben, befürworten sie in der Regel den Einsatz von Gewalt.

Quelle: Udo Baron: Die linksautonome Szene: In Ulrich Dovemann: Linksextremismus in der Bundesrepublik Deutschland, Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn 2011, S. 239

Und jetzt?--Der Unbestechliche (Diskussion) 16:58, 20. Jul. 2020 (CEST)Beantworten

Lies und verstehe den Beitrag von 23:18, 13. Jul. 2020 im unteren Thread. Ich kann ihn dir auch nochmal zitieren: „Die dominante Perspektive, unter der die Autonomen in der Öffentlichkeit wahrgenommen wird, ist die der Gewalt. Kaum ein Zeitungsbericht oder Fernsehbeitrag über die Autonomen kommt ohne Bilder brennender Barrikaden oder schwarz vermummter Demonstrantinnen und Demonstranten aus. Dieser Ausgangspunkt strukturiert auch die Extremismusforschung (vgl. z.B. Pfahl-Traughber 1998; Baron 2011) und die Berichterstattung der Verfassungsschutzämter auf Bundes- und Landesebene – wobei beide Perspektiven sowohl inhaltlich als auch personell nicht immer klar zu unterscheiden sind. (...) Hier und in anderen Büchern, die aus der Perspektive der Aktivistinnen und Aktivisten geschrieben worden sind (vgl. Agentur Bilwet 1991; Lecorte 1992; Kongreßlesebuchgruppe 1995; A.G. Grauwacke 2003), wird deutlich, dass Militanz nur einer unter vielen Punkten ist, die für die Bewegung relevant sind und im Bewegungsalltag oft andere Fragen der politischen Zielbestimmung und der Lebensweisen eine viel wichtigere Rolle spielen. Arbeiten, die eher eine Außenperspektive auf die Bewegung einnehmen, interpretieren die Autonomen als Resultat der Krise des Fordismus und der daraus resultierenden Individualisierungstendenzen (vgl.Schultze/Gross 1997), als Subkultur (vgl. Schwarzmeier 1999) oder – emphatisch – als Ausdruck einer Bewegung der Dekolonialisierung der Lebenswelt (Katsiaficas 1997)“ S. Haunss, Die Autonomen. Eine soziale Bewegung zwischen radikaler Gesellschaftskritik und Subjektivismus. In: R. Schultens, M. Glaser (Hg.), ‚Linke‘ Militanz im Jugendalter. Befunde zu einem umstrittenen Phänomen. S. 26-46 −Sargoth 17:33, 20. Jul. 2020 (CEST)Beantworten
@Sargoth: Es wäre deutlich einfacher, wenn Du einfach sagen würdest, was Du meinst, anstatt andere zu zitieren. Meinst du, das die Haltung zur Gewaltfrage in der Einleitung nicht erwähnt werden darf, weil sie nur ein Kennzeichen vieler der Autonomen ist? Und weil er vor allem aus der Außenperspektive der Autonomen wahrgenommen wird, wir hier aber die Innenperspektive der Autonomen wiedergeben sollen?--Der Unbestechliche (Diskussion) 17:40, 20. Jul. 2020 (CEST)Beantworten
Ich meine, dass eine neutrale Formulierung, quasi eine Außenperspektive eingenommen werden sollte, der Satz „Die dominante Perspektive, unter der die Autonomen in den Medien und der personell verwobenen Verfassungsschutz- und Extremisliteratur wahrgenommen wird, ist die der Gewalt, während für die Autonomen selbst Militanz nur eine untergeordnete Rolle spielt.“ wäre so einer −Sargoth 17:59, 20. Jul. 2020 (CEST)Beantworten
@Sargoth:Was hältst Du von „Die dominante Perspektive, unter der die Autonomen in Medien und von Sicherheitsbehörden wahrgenommen werden, ist die Befürwortung von Gewalt. Für Autonome selbst stellt diese jedoch nur einen von vielen Aspekten ihrer politischen Theorie und Praxis dar.“?--Der Unbestechliche (Diskussion) 18:30, 20. Jul. 2020 (CEST)Beantworten
Ich sehe keinen Grund dafür, das Ergebnis der unabhängigen Forschung auch nur einen Jota eine Tendenz in der ein oder anderen Richtung zu geben. −Sargoth 19:37, 20. Jul. 2020 (CEST)Beantworten
@Sargoth:Du hast die Quelle selektiv ausgewertet. Daraus, dass Militanz für Autonome "nur einer unter vielen Punkten ist, die für die Bewegung relevant ist", hast du gemacht, dass diese "nur eine untergeordnete Rolle" spiele. Das ist sachlich falsch.--Der Unbestechliche (Diskussion) 20:10, 20. Jul. 2020 (CEST)Beantworten
In nebengeordnet geändert. −Sargoth 20:19, 20. Jul. 2020 (CEST)Beantworten
Und Du meinst die Formulierung "personell verwobenen Verfassungsschutz- und Extremismusliteratur" ist neutral? Das hört sich schon ziemlich abwertend an. Zumal "Extremismusliteratur" nicht zwangsläufig mit dem Verfassungsschutz zu tun hat.--Der Unbestechliche (Diskussion) 20:33, 20. Jul. 2020 (CEST)Beantworten
Hast du nicht neulich erst in einem Fall die New York Times als einseitig ausgewertet, weil sie nicht neutral war und jetzt willst du auf Basis des Verfassungsschutz und nicht Literatur (z.B. soziologischer Forschung) den Artikel so umschreiben, dass die Gewaltaffinität in der Einleitung prangt? Wie wäre es den Aspekt der Gewalt in einem späteren Abschnitt ausführlicher aufzudröseln oder alle Mittel zur Durchsetzung der Ziele aufzuzählen? Mir erscheint die Ergänzung "Autonome sehen Gewalt als legitimes Mittel zur Durchsetzung ihrer Ziele." eine willkürliche, nicht neutrale Auswahl. -- Amtiss, SNAFU ? 21:13, 19. Jul. 2020 (CEST)Beantworten
Meinst Du, dass Literatur nicht tendenziös ist? Wenn ich hier als Literatur Rudolf van Hüllen oder Armin Pfahl-Traughber angebe, ist es ja auch wieder nicht Recht, weil Verbindung zum VS.--Der Unbestechliche (Diskussion) 22:10, 19. Jul. 2020 (CEST)Beantworten
Offensichtlich gibt es hier Wikipedianer, die die Literatur kennen. Du sagst, du hast "Gar keine" Literatur ausgewertet. Insofern müsstest du dann vor einer Änderung die Quellenlage studieren, um eine neutrale Perspektive auf das Thema zu erlangen. Gleichzeitig scheint sich im nachfolgenden Absatz zu zeigen, dass du tatsächlich eine einseitige Sicht auf das Thema hast. Schwierig. -- Amtiss, SNAFU ? 21:13, 20. Jul. 2020 (CEST)Beantworten

"Clowns-Army" = Autonome?

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Zu Bebilderung des Artikels wird aktuell ein Foto der Clowns-Army verwendet. Diese agiert nach meinem Kenntnisstand jedoch gewaltfrei, wohingegen Autonome Gewalt als legitimes Mittel ansehen. Sie wurde nach meinem Kenntnisstand auch in Abgrenzung zu den Autonomen und den ihnen typischen Aktionsformen wie dem "Schwarzen Block" gegründet. Insofern verstehe ich nicht so ganz, was das Bild im Artikel zu suchen hat.--Der Unbestechliche (Diskussion) 19:11, 13. Jul. 2020 (CEST)Beantworten

Autonome sind divers. Clowns beteiligen sich an Blockaden, was je nach Definition Gewalt ist oder nicht. Die Bildbeschreibung sagt: Clown ist in einer Gruppe von Autonomen. −Sargoth 19:15, 13. Jul. 2020 (CEST)Beantworten
Ja, das sagt die Bildbeschreibung. Aber da sind eigentlich keine Autonomen zu sehen. Die Beteiligung an Blockaden wird im Übrigen von niemandem, nicht einmal dem Staat, als Gewalt angesehen.--Der Unbestechliche (Diskussion) 19:23, 13. Jul. 2020 (CEST)Beantworten
(BK) Dass der dargestellte Clown Mitglied der Clandestine Insurgent Rebel Clown Army wäre, steht da aber nicht. Mir erscheint die Illustration, nicht zuletzt mit Blick auf den älteren Herrn mit dem blauen Blouson und der H&M-Tasche wenig repräsentativ. --Φ (Diskussion) 19:26, 13. Jul. 2020 (CEST)Beantworten
In der Rechtsprechung wurde die Teilnahme an einer Sitzblockade früher als Nötigung im Sinne des § 240 Strafgesetzbuch (StGB) gewertet, dessen Tatbestand die rechtswidrige Anwendung von Gewalt (oder Drohung mit einem empfindlichen Übel) voraussetzt mit dem Ziel, eine andere Person zu einer bestimmten Handlung, Duldung oder Unterlassung zu nötigen. Die alte Rechtsprechung ging davon aus, dass das Tatbestandsmerkmal der „Gewalt“ nicht nur durch physischen Zwang, sondern auch durch psychischen Zwang erfüllt sei. So sei etwa der Fahrer eines blockierten Fahrzeugs einem psychischen Zwang ausgesetzt, da er in aller Regel nicht gewillt sei, die Blockierer zu überfahren und dadurch zu verletzen oder gar zu töten. Nach dieser Sichtweise machten sich die Blockierer daher bereits durch ihre bloße Anwesenheit wegen Nötigung strafbar (vgl. hierzu u.a. Bundesgerichtshof [BGH], Urteil vom 8. August 1969 – Az.: 2 StR 171/69).
Diese Auslegung des Gewaltbegriffs erklärte das Bundesverfassungsgericht 1995 für verfassungswidrig, da die Erweiterung des Begriffs auf psychische Gewalt nach Ansicht des Bundesverfassungsgerichts die Wortlautgrenze des § 240 StGB überstreitet und daher gegen das strafrechtliche Analogieverbot aus Artikel 103 Absatz 2 GG verstößt (vgl. BVerfG, Beschluss vom 10. Januar 1995 – Az.: 1 BvR 718/89). Folglich erforderte das Vorliegen von „Gewalt“ im Sinne des § 240 Absatz 1 StGB seitdem eine physische Zwangswirkung.
Daraufhin entwickelte der BGH seine sogenannte „Zweite-Reihe-Rechtsprechung“, nach der die Teilnehmer einer Sitzblockade „Gewalt“ im Sinne des § 240 Absatz 1 StGB anwenden, sobald hinter dem ersten Fahrzeug (auf dessen Fahrer in ständiger Rechtsprechung ja nur psychischer Zwang ausgeübt wird) mindestens ein weiteres Auto an der Weiterfahrt gehindert würde. Nach dieser Sichtweise bilden die Fahrzeuge in der ersten Reihe eine physische Barriere für die Fahrzeuge ab der zweiten Reihe, die aufgrund ihres physischen Zwangs den Gewaltbegriff des § 240 StGB erfülle (vgl. BGH, Urteil vom 20. Juli 1995 – Az.: 1 StR 126/95). JuraforumSargoth 19:38, 13. Jul. 2020 (CEST)Beantworten
Der juristische Gewaltbegriff unterscheidet sich ganz erheblich vom umgangssprachlichen Gewaltbegriff und kann daher auch nicht enzyklopädisch maßgeblich sein. Im Wiki-Artikel über die Clowns-Army steht in der Einleitung, dass diese "gewaltfrei" agiere, was nach Deiner Darstellung falsch wäre und geändert werden müsste. Beteiligung an Blockaden durch die Clown-Army sind mir zudem bisher nicht bekannt und müssten erst mal belegt werden. Nach meiner Kenntnis ist die Clown-Army eher beim Drumherum aktiv.--Der Unbestechliche (Diskussion) 19:56, 13. Jul. 2020 (CEST)Beantworten
Ob ein und welcher Gewaltbegriff überhaupt maßgeblich sein kann, diese Behauptung ist theoriefindend und mithin als Prämisse ungeeignet. Davon kann man keine Artikelaussage ableiten. --Benatrevqre …?! 20:23, 13. Jul. 2020 (CEST)Beantworten
Irgendeinen Gewaltbegriff müssen wir aber doch zugrunde legen...--Der Unbestechliche (Diskussion) 20:36, 13. Jul. 2020 (CEST)Beantworten
Wieso? Wir sind der Neutralität verpflichtet. --Benatrevqre …?! 21:06, 13. Jul. 2020 (CEST)Beantworten
Deine Argumentation würde darauf hinauslaufen, dass man die Gewaltaffinität einer Gruppe gar nicht darstellen kann, weil der Gewaltbegriff vermeintlich unheitlich definiert wird.--Der Unbestechliche (Diskussion) 21:15, 13. Jul. 2020 (CEST)Beantworten
Nein, es kommt auf den Kontext an, in welchem von Gewalt gesprochen wird. Die Gewaltaffinität lässt sich in beiden Fällen beschreiben. --Benatrevqre …?! 21:20, 13. Jul. 2020 (CEST)Beantworten
Und auf die Perspektive: „Die dominante Perspektive, unter der die Autonomen in der Öffentlichkeit wahrgenommen wird, ist die der Gewalt. Kaum ein Zeitungsbericht oder Fernsehbeitrag über die Autonomen kommt ohne Bilder brennender Barrikaden oder schwarz vermummter Demonstrantinnen und Demonstranten aus. Dieser Ausgangspunkt strukturiert auch die Extremismusforschung (vgl. z.B. Pfahl-Traughber 1998; Baron 2011) und die Berichterstattung der Verfassungsschutzämter auf Bundes- und Landesebene – wobei beide Perspektiven sowohl inhaltlich als auch personell nicht immer klar zu unterscheiden sind. (...)
Hier und in anderen Büchern, die aus der Perspektive der Aktivistinnen und Aktivisten geschrieben worden sind (vgl. Agentur Bilwet 1991; Lecorte 1992; Kongreßlesebuchgruppe 1995; A.G. Grauwacke 2003), wird deutlich, dass Militanz nur einer unter vielen Punkten ist, die für die Bewegung relevant sind und im Bewegungsalltag oft andere Fragen der politischen Zielbestimmung und der Lebensweisen eine viel wichtigere Rolle spielen. Arbeiten, die eher eine Außenperspektive auf die Bewegung einnehmen, interpretieren die Autonomen als Resultat der Krise des Fordismus und der daraus resultierenden Individualisierungstendenzen (vgl.Schultze/Gross 1997), als Subkultur (vgl. Schwarzmeier 1999) oder – emphatisch – als Ausdruck einer Bewegung der Dekolonialisierung der Lebenswelt (Katsiaficas 1997)
“ S. Haunss, Die Autonomen. Eine soziale Bewegung zwischen radikaler Gesellschaftskritik und Subjektivismus. In: R. Schultens, M. Glaser (Hg.), ‚Linke‘ Militanz im Jugendalter. Befunde zu einem umstrittenen Phänomen. S. 26-46 −Sargoth 23:18, 13. Jul. 2020 (CEST)Beantworten
Niemand behauptet, dass Gewalt das einzige Charakteristikum der Autonomen sei. Es ist jedoch ein Charakteristikum - und kein ganz unwesentliches.--Der Unbestechliche (Diskussion) 23:30, 13. Jul. 2020 (CEST)Beantworten
Hast du den Text gelesen? Zusammengefasst: Medial und in der sich personell überschneidenden Verfassungsschutz- und Extremismusliteratur werden primär brennende Barrikaden transportiert. Für die Autonomen selbst stehen andere Dinge im Vordergrund. −Sargoth 23:34, 13. Jul. 2020 (CEST)Beantworten
Das habe ich schon verstanden. Aber was willst Du mir damit jetzt sagen?--Der Unbestechliche (Diskussion) 23:47, 13. Jul. 2020 (CEST)Beantworten
Dass Autonome Autos abfackeln und Steinewerfer sind, ist eine wohl kaum bestreitbare Tatsache. Ergo gehören sie zu den Linksextremen. Was sie darüber hinaus noch sind und als was sie sich begreifen oder verstehen, sollte genauso, aber nicht als Ersatz des vorherigen drinstehen. --Benatrevqre …?! 08:50, 14. Jul. 2020 (CEST)Beantworten
Vielleicht sollten wir die Diskussion hier auf das Clown-Foto beschränken und die Diskussion über die Einleitung unter dem entsprechenden Punkt oben weiterführen.--Der Unbestechliche (Diskussion) 16:27, 14. Jul. 2020 (CEST)Beantworten
Nachtrag: Wir können ja Mal ein Stimmungsbild einfangen: Wer ist für Behalten und wer für Entfernen des Bildes? Ich bin für Entfernen.--Der Unbestechliche (Diskussion) 17:25, 14. Jul. 2020 (CEST)Beantworten
Nachtrag II: Hat sonst noch jemand eine Meinung dazu? Ansonsten nehme ich es nämlich raus.--Der Unbestechliche (Diskussion) 15:40, 19. Jul. 2020 (CEST)Beantworten
Ich denke, der Diskussionverlauf spricht dafür, dass das Bild drinbleiben kann. --Amtiss, SNAFU ? 21:14, 19. Jul. 2020 (CEST)Beantworten
Du bist also dagegen?--Der Unbestechliche (Diskussion) 22:17, 19. Jul. 2020 (CEST)Beantworten