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Charles Halton

US-amerikanischer Bühnenschauspieler

Charles Halton (* 16. März 1876 in Washington, D.C.; † 16. April 1959 in Los Angeles, Kalifornien) war ein US-amerikanischer Film- und Theaterschauspieler.

Charles Halton im Film Nancy Drew ... Reporter (1939)

Charles Halton besuchte die Schauspielschule Academy of Dramatic Arts in New York. 1901 gab er sein Broadwaydebüt, wo er in einem Zeitraum von fast 50 Jahren in über 35 Produktionen auftrat.[1] Seinen ersten Film The Adventurer drehte Halton bereits im Jahre 1917, doch während der Stummfilmzeit waren seine Filmauftritte nur gelegentlicher Natur. Erst Mitte der 1930er-Jahre, als er fast 60 Jahre alt war, zog er nach Hollywood und war ab diesem Zeitpunkt ein vielbeschäftigter Nebendarsteller. Insbesondere in den 1940er-Jahren spielte er in zahlreichen bekannten Filmen sowohl größere als auch kleinere Nebenrollen. Meistens verkörperte der schmächtige, bebrillte Charakterdarsteller ernst wirkende Autoritätsfiguren wie Anwälte, Richter, Beamte, Geschäftsmänner der Bankiers, die häufig unliebsame Entscheidungen trafen oder ausführten. Viele seiner streng, distanziert oder pragmatisch auftretenden Figuren handelten nach dem Prinzip „Es tut mir leid, aber es ist mein Job“.[2]

Eine seiner bekanntesten Rollen hatte er als Warschauer Theaterproduzent Dobosh in Ernst Lubitschs turbulenter Komödie Sein oder Nichtsein aus dem Jahre 1942. Von Alfred Hitchcock wurde Halton Anfang der 1940er-Jahre in gleich drei Filmen besetzt, darunter als Beamter in der Komödie Mr. und Mrs. Smith, welcher die Heirat zwischen Carole Lombard und Robert Montgomery für ungültig erklärt. Während er in einigen Filmen größere Nebenrollen innehatte, blieben viele seiner kürzeren Filmauftritte in den Credits unerwähnt. Dies trifft auch auf eine seiner heute bekanntesten Rollen zu, nämlich als verhängnisvoller Bankprüfer Mr. Carter im Weihnachtsklassiker Ist das Leben nicht schön?. Eine Abkehr von seinen üblichen Rollen bildete sein Auftritt im Anti-Nazi-Propagandafilm Enemy of Women (1944), wo er einen freundlichen Geschichtenerzähler im Kinder-Radioprogramm spielt, welcher von den Nationalsozialisten wegen seiner ehrenhaften Haltung inhaftiert wird.

Ab den 1950er-Jahren war er auch in Gastrollen in einigen Fernsehsendungen zu sehen, gleichzeitig zog er sich zunehmend aus dem Schauspielgeschäft zurück. Sein letzter von rund 175 Filmen war High School Confidential! aus dem Jahre 1958. Charles Halton starb einen Monat nach seinem 83. Geburtstag an Hepatitis. Über sein Privatleben ist nur bekannt, dass er mit Lelah Halton verheiratet war.

Filmografie (Auswahl)

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Commons: Charles Halton – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Charles Halton in der Internet Broadway Database (englisch)
  2. Charles Halton. Abgerufen am 30. Dezember 2020.