Balgheim
Balgheim ist eine Gemeinde im Landkreis Tuttlingen in Baden-Württemberg. Zur Gemeinde Balgheim gehören außer dem Dorf Balgheim keine weiteren Ortschaften.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 48° 4′ N, 8° 46′ O | |
Bundesland: | Baden-Württemberg | |
Regierungsbezirk: | Freiburg | |
Landkreis: | Tuttlingen | |
Höhe: | 700 m ü. NHN | |
Fläche: | 7,61 km2 | |
Einwohner: | 1298 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 171 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 78582 | |
Vorwahl: | 07424 | |
Kfz-Kennzeichen: | TUT | |
Gemeindeschlüssel: | 08 3 27 005 | |
LOCODE: | DE BN3 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Marienplatz 3 78582 Balgheim | |
Website: | www.balgheim.de | |
Bürgermeister: | Nathanael Schwarz (CDU) | |
Lage der Gemeinde Balgheim im Landkreis Tuttlingen | ||
Geographie
BearbeitenGeographische Lage
BearbeitenBalgheim liegt in einer Talmulde am Rand der Baarhochebene am Fuß der Schwäbischen Alb und des Dreifaltigkeitsbergs in einer Höhe von 680 bis 980 m ü. NHN. Über das Gebiet der Gemeinde verläuft die europäische Wasserscheide Rhein-Donau. Hier befindet sich die Quelle der Prim, die in Rottweil in den Neckar mündet; nur einen Kilometer entfernt im Nachbarort Dürbheim entspringt der Faulenbach, der über die Elta in Tuttlingen in die Donau fließt.
Nachbargemeinden
BearbeitenDie Gemeinde grenzt im Norden an Böttingen, im Südosten an Dürbheim, im Süden an Rietheim-Weilheim und im Westen an die Stadt Spaichingen.
Schutzgebiete
BearbeitenBalgheim hat einen kleinen Anteil am Naturschutzgebiet Dürbheimer Moos. Der Nordteil der Gemarkung gehört zum Landschaftsschutzgebiet Albtrauf zwischen Balgheim und Gosheim mit Dreifaltigkeitsberg, Klippeneck und Lemberg.
Balgheim hat zudem Anteil am FFH-Gebiet Großer Heuberg und Donautal sowie am Vogelschutzgebiet Südwestalb und Oberes Donautal. Darüber hinaus gehört Balgheim zum Naturpark Obere Donau.[2]
Geschichte
BearbeitenÜberblick
BearbeitenGräber aus der Merowingerzeit lassen auf eine Gründung des Orts im 6. oder 7. Jahrhundert schließen. Erstmals urkundlich erwähnt wurde Balgheim im Jahre 1113. 1420 wurde das Dorf an die Freie Reichsstadt Rottweil verkauft, bei der es bis 1689 blieb. Danach wechselten die Herrschaften nominell unter der Oberhoheit von Vorderösterreich häufig, bis Balgheim 1806 zum Königreich Württemberg kam und dem Oberamt Spaichingen zugeordnet wurde. Bei der Gebietsreform 1938 gelangte der Ort zum Landkreis Tuttlingen. Im Jahre 1945 wurde die Gemeinde ein Teil der Französischen Besatzungszone und kam somit zum Nachkriegsland Württemberg-Hohenzollern, welches 1952 im Bundesland Baden-Württemberg aufging.
Religion
BearbeitenBalgheim war bis zum Ende des 18. Jahrhunderts stets katholisch und blieb deshalb auch danach überwiegend katholisch geprägt. Im Jahre 1642 brannten die Schweden das Pfarrhaus und die Kirche ab. Von 1702 bis 1709 wurde die nach dem Dreißigjährigen Krieg errichtete Behelfskirche durch die der heiligen Dreifaltigkeit und der heiligen Jungfrau Maria geweihte Kirche ersetzt. Inzwischen lautet das Patrozinium der katholischen Kirchengemeinde in Balgheim auf Mariä Himmelfahrt. Die Gemeinde ist Teil der Seelsorgeeinheit Am Dreifaltigkeitsberg im Dekanat Tuttlingen-Spaichingen.
Politik
BearbeitenDie Gemeinde ist Mitglied der vereinbarten Verwaltungsgemeinschaft der Stadt Spaichingen.
Bürgermeister
Bearbeiten- 1967–2004: Horst Fechter (1936–2015, CDU), zugleich Bürgermeister von Dürbheim 1962–2004
- 2004–2020: Helmut Götz (CDU), zugleich Bürgermeister von Mahlstetten seit 2016
- seit 2020: Nathanael Schwarz (* 1990, CDU)
Im Oktober 2019 wurde Nathanael Schwarz zum Bürgermeister gewählt.[3] Er trat das Amt Anfang 2020 an.[4]
Gemeinderat
BearbeitenNach der Wahl 2014 hat der Gemeinderat 8 Mitglieder.[5]
Wappen und Banner
BearbeitenBlasonierung: „In geteiltem Schild oben in Blau zwei silberne (weiße) Lilien nebeneinander, unten in Gold (Gelb) ein schwarzes Rautengitter.“ | |
Wappenbegründung: Das erstmals 1931 verliehene Wappen ist abgeleitet vom Wappen der 1488 ausgestorbenen Herren von Balgheim; es genügte aber nicht den heraldischen Farbregeln. 1934 wurde dann das noch heute gültige Wappen verliehen.[6] |
„Das Banner ist weiß-blau längsgestreift mit dem aufgelegten Wappen oberhalb der Mitte.“[7]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
BearbeitenEin Teil der Gemeindefläche liegt im Naturpark Obere Donau. Die Kommune ist dem Tourismusverband „Donaubergland“ angeschlossen.
Wirtschaft und Infrastruktur
BearbeitenVerkehr
BearbeitenAm Ortsrand von Balgheim verläuft die Bundesstraße 14 zwischen Rottweil und Tuttlingen. Die Bahnstrecke Plochingen–Immendingen überwindet hier die europäische Wasserscheide. Am Haltepunkt Balgheim bestehen werktags stündliche Ringzug-Verbindungen nach Rottweil, Tuttlingen und Geisingen-Leipferdingen. In Rottweil besteht Anschluss an den Intercity nach Stuttgart, in Tuttlingen an den Intercity nach Zürich sowie an den Interregio-Express nach Ulm und Neustadt (Schwarzwald). Die in den Verkehrsverbund TUTicket integrierte Buslinie 19 nach Bubsheim verbindet Balgheim mit seinen Nachbargemeinden.
Persönlichkeiten
Bearbeiten- Gottfried Seiler (1866–1940), Pfarrer und Inspektor der Diakonen- und Erziehungsanstalt Rummelsberg
Weblinks
Bearbeiten- Balgheim in der Beschreibung des Oberamts Spaichingen von 1876 auf Wikisource
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Statistisches Landesamt Baden-Württemberg – Bevölkerung nach Nationalität und Geschlecht am 31. Dezember 2023 (CSV-Datei) (Hilfe dazu).
- ↑ Karte: Alle Schutzgebiete - Daten- und Kartendienst der LUBW. Abgerufen am 19. September 2024.
- ↑ Balgheim. Abgerufen am 19. September 2024 (deutsch).
- ↑ Jahresbericht der Gemeinde Balgheim 2020
- ↑ balgheim.de ( des vom 20. Januar 2017 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ leo-bw.de
- ↑ Flagge der Gemeinde Balgheim