Alain Senderens

Senderens machte die Ausbildung zum Koch im Ambassador Hotel in Lourdes. In Paris arbeitete er in den Restaurants La Tour d’Argent und von 1963 bis 1965 im Lucas Carton, das er zwanzig Jahre später erwarb. Danach wurde er Sous-Chef im Restaurant des Hilton in Paris am Flughafen Paris-Orly.

Im Jahr 1968 eröffnete Senderens das Restaurant L’Archestrate in Paris. 1978 erhielt das Restaurant drei Sterne im Guide Michelin.^[2]

1985 erwarb er das Jugendstil-Restaurant Lucas Carton,^[3] das sich gegenüber der Kirche La Madeleine befindet. Es wurde ebenfalls mit drei Sternen ausgezeichnet. 1997 übernahm Paul-François Vranken Anteile des Restaurants, die dann in den Besitz des japanischen Brauers Asahi Beer kamen.^[4]

Im Jahr 2005 war er der bisher einzige Koch, der auf seine drei Michelin-Sterne verzichtete. Er erklärte, er könne kein bezahlbares Menü kochen und gleichzeitig die vom Michelin verlangten Standards halten.^[5] Er nannte das Restaurant in Senderens um und ließ das Jugendstil-Restaurant von Noé Duchaufour-Lawrance behutsam renovieren.^[6] Er reduzierte die Preise um zwei Drittel: "Ich konnte es mir einfach nicht mehr leisten, für eine Mahlzeit 380 Euro pro Person zu verlangen. Ich schämte mich und spürte, dass die Kunden dieses Übermaß an Luxus satt hatten."^[5] Das Restaurant Senderens wurde von Michelin mit zwei Sternen ausgezeichnet.^[7]

2013 verkaufte Senderens seine Anteile am Restaurant an seinen Partner. Gemeinsam entscheiden sie, dem Restaurant wieder den Namen Lucas Carton zu geben. Im Juli 2014 verließ Senderens das Restaurant. 2017 wurde das Restaurant mit einem Michelin-Stern ausgezeichnet.^[8]

Die New York Times nannte ihn einen Gründungsvater der Nouvelle Cuisine.^[3] Er gilt als Erfinder des Degustationsmenüs mit perfekt ausgesuchter Weinbegleitung.^[9]

Senderens bildete eine Reihe von Köchen aus, so Alain Passard, der das L'Archestrate von Senderens übernahm und es in Arpège umbenannte (drei Michelin-Sterne),^[10] Alain Solivérès,^[11] Christian Le Squer (drei Michelin-Sterne)^[12] oder Karl Ederer (ein Michelin-Stern).

• Restaurant Lucas Carton: History (Webarchiv, englisch)
• Senderens in den Restaurant-Ranglisten

1. ↑ Le chef Alain Senderens s'est éteint. 26. Juni 2017, abgerufen am 23. Juni 2024 (französisch). 
2. ↑ GASTRONOMIE. Le chef étoilé Alain Senderens est mort. Abgerufen am 23. Juni 2024 (französisch). 
3. ↑ ^{a b} William Grimes: Alain Senderens, a Chef Who Modernized French Food, Dies at 77. In: The New York Times. 28. Juni 2017, ISSN 0362-4331 (nytimes.com [abgerufen am 23. Juni 2024]). 
4. ↑ lucascarton.com: History (Memento vom 22. Juni 2017 im Internet Archive)
5. ↑ ^{a b} liberation.fr: Alain Senderens, un temps d’avance (Memento vom 11. Juli 2020 im Internet Archive)
6. ↑ noeduchaufourlawrance.com: Paris - 2005 (Memento vom 10. Februar 2012 im Internet Archive)
7. ↑ Alain Senderens, a Chef Who Modernized French Food, Dies at 77 - The New York Times. 28. Juni 2017, archiviert vom Original; abgerufen am 24. Juni 2024. 
8. ↑ Lucas Carton. Abgerufen am 23. Juni 2024 (deutsch). 
9. ↑ Früherer Sternekoch Alain Senderens verstorben - Restaurant Ranglisten. 23. Januar 2018, archiviert vom Original; abgerufen am 23. Juni 2024. 
10. ↑ Arpège. Abgerufen am 23. Juni 2024 (deutsch). 
11. ↑ Les 50 chefs qui font Paris #6: rencontre avec Alain Solivérès (Le Taillevent). Abgerufen am 24. Juni 2024 (französisch). 
12. ↑ Le Cinq. Abgerufen am 23. Juni 2024 (deutsch).