Valea Lungă (Alba)

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Valea Lungă
Langenthal
Hosszúaszó
Valea Lungă (Alba) (Rumänien)
Valea Lungă (Alba) (Rumänien)
Basisdaten
Staat: Rumänien Rumänien
Historische Region: Siebenbürgen
Kreis: Alba
Koordinaten: 46° 8′ N, 24° 3′ OKoordinaten: 46° 7′ 30″ N, 24° 2′ 35″ O
Zeitzone: OEZ (UTC+2)
Höhe: 281 m
Fläche: 75,07 km²
Einwohner: 2.904 (1. Dezember 2021[1])
Bevölkerungsdichte: 39 Einwohner je km²
Postleitzahl: 517815
Telefonvorwahl: (+40) 02 58
Kfz-Kennzeichen: AB
Struktur und Verwaltung (Stand: 2024[2])
Gemeindeart: Gemeinde
Gliederung: Valea Lungă, Făget, Glogoveț, Lodroman, Lunca, Tăuni
Bürgermeister : Dan-Florin Aldea (AUR)
Postanschrift: Str. Victoriei nr. 328
loc. Valea Lungă, jud. Alba, RO–517815
Website:

Valea Lungă [ˈvalea lungɘ] (veraltet Hususău oder Husăsău; deutsch Langenthal, ungarisch Hosszúaszó) ist eine rumänische Gemeinde im Kreis Alba in der Region Siebenbürgen.

Der Ort Valea Lungă ist auch unter der deutschen Bezeichnung Langthal und Langendorf und der ungarischen Hosszúaszú bekannt.[3]

Geographische Lage

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Lage der Gemeinde Valea Lungă im Kreis Alba

Die Gemeinde Valea Lungă liegt in einer hügeligen Landschaft im Süden des Kokeltals, in Siebenbürgen. Am rechten Ufer des Unterlaufs der Târnava Mare (Große Kokel) – eines linken Zuflusses des Mureș – liegt das Gemeindezentrum an der Bahnstrecke Teiuș–Brașov und dem Drum național 14B zwischen Blaj (Blasendorf) und Copșa Mică (Kleinkopisch), Kreis Sibiu. Valea Lungă befindet sich 19 Kilometer südöstlich von Blaj; die Kreishauptstadt Alba Iulia (Karlsburg) liegt etwa 55 Kilometer (36 km Luftlinie) westlich entfernt.

Auf dem Gebiet des eingemeindeten Dorfes Făget (Birkendorf) wurden nach Berichten von K. Horedt, V. Pârvan und M. Roska Funde aus der Bronzezeit gemacht. Im Dorf Glogoveț (Tutendorf) befinden sich – nach Angaben von L. Köváry, N. Schroller und M. Roska – archäologische Fundstätten, die auf eine Besiedlung in der Frühbronzezeit deuten.[4]

Der Ort Valea Lungă wurde 1309 erstmals unter der Bezeichnung Longavallis urkundlich erwähnt.[5] Außerhalb des historischen Königsbodens gelegen, war Langenthal ein siebenbürgisch-sächsisches Hörigendorf, im Mittelalter von ungarischen Adligen beherrscht. Im Jahre 1848 waren im Ort 20 kleinadlige Familien angesiedelt. Auf dem reformierten Friedhof des Ortes befindet sich die Familiengruft der Familie Szentkereszthy.[6]

Die Hauptbeschäftigung der Bevölkerung sind die Landwirtschaft, die Holzverarbeitung und die Arbeit in einem Kiestagebau am Fluss Mureș.

Die Bevölkerung der Gemeinde entwickelte sich wie folgt: Die Bevölkerung der Gemeinde Vătava entwickelte sich wie folgt:

Volkszählung Ethnie
Jahr Bevölkerung Rumänen Ungarn Deutsche andere
1850 4.307 2.907 182 692 526
1910 4.701 3.571 416 657 57
1941 5.299 4.075 182 794 248
1977 4.878 3.986 172 666 54
1992 3.506 3.116 126 109 155
2002 3.271 2.952 99 36 184
2011 2.907 2.634 66 15 192
2021 2.904 2.452 32 2 418 (221 Roma)

Die höchste Einwohnerzahl (5.333) der heutigen Gemeinde wurde 1966 ermittelt. Die höchste Bevölkerungszahl der Rumänen (4.544) wurde 1956, die der Deutschen 1941, die der Ungarn 1910 und die der Roma (243) 1850 registriert. Darüber hinaus bezeichnete sich 1880 ein Einwohner als Serbe, 1900 und 1910 je einer und 1930 vier als Slowaken.

Im Ort Valea Lungă selbst wurden bei der Volkszählung 2002 1901 Menschen registriert, davon 1661 Rumänen, 105 Roma, 99 Ungarn und 36 Deutsche.[7]

Sehenswürdigkeiten

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  • Die spätgotische turmlose evangelische Saalkirche, im 14. Jahrhundert errichtet, erhielt 1729 eine neue Kassettendecke aus 118 Feldern. Der Barockaltar und die Kanzel stammen von 1725; das steinerne Taufbecken sowie die Maskaronen an Konsolen aus dem Mittelalter. In der Kirche sind auch Fragmente naiver Wandmalerei erhalten. Die Krypta unter dem Chor der Kirche wurde als Beinhaus eingerichtet; von hier aus führte ein Fluchtweg zu einem Bauernhof. An der ringförmigen, aus Bruchstein bestehenden, fünf Meter hohen Wehrmauer der Kirche stehen von den ursprünglich sechs noch zwei Türme. 1981 bauten die Siebenbürger Sachsen auf das Fundament eines eingestürzten Wehrturms einen dreigeschossigen Glockenturm mit Wehrgang aus Bruchstein. Die kleinere der zwei Glocken stammt von 1592; die große von 1710.[6] Die Kirche steht unter Denkmalschutz.[8]
  • Im Ort gibt es weiterhin die römisch-katholische und die griechisch-katholische Kirche, ca. 1772 errichtet, eine reformierte Kirche von Baron Szentkereszti gestiftet und eine orthodoxe Kirche, 1930 gebaut. Eine Synagoge, Ende des 19. Jahrhunderts errichtet, wurde nach dem Zweiten Weltkrieg abgetragen.[6]

Persönlichkeiten

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Commons: Valea Lungă – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Volkszählung 2021 in Rumänien, Populația rezidentă după etnie, 1. Dezember 2021 (rumänisch).
  2. Autoritatea Electorală Permanentă: Primar. prezenta.roaep.ro, 9. Juni 2024, abgerufen am 30. August 2024 (rumänisch).
  3. Arcanum Kézikönyvtár: Historisch-administratives Ortsnamenbuch von Siebenbürgen, Banat und Partium. arcanum.com, abgerufen am 3. Dezember 2024 (ungarisch).
  4. Repertoriul Arheologic al României − Glogoveț, abgerufen am 15. Juli 2010 (rumänisch).
  5. PRIMARIA COMUNEI VALEA LUNGA – Judetul Alba – PREZENTARE LOCALA – Istoric (rumänisch).
  6. a b c d Heinz Heltmann, Gustav Servatius (Hrsg.): Reisehandbuch Siebenbürgen. Kraft-Verlag, Würzburg 1993, ISBN 3-8083-2019-2.
  7. Volkszählung, letzte Aktualisierung 30. Oktober 2008, S. 183 (ungarisch; PDF; 1,2 MB).
  8. Liste historischer Denkmäler des rumänischen Kulturministeriums, 2010 aktualisiert (PDF; 7,10 MB).
  9. Konrad Gustav Gündisch: MÜLLER (-Langenthal), Friedrich (d. J.). In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 6, Bautz, Herzberg 1993, ISBN 3-88309-044-1, Sp. 239–242.
  10. Josef Barth, in: Siebenbuerger.de Zeitung, 12. November 2008.
  11. 100 Jahre seit dem Tod des siebenbürgischen Botanikers Josef Barth, in: Hermannstädter Zeitung, 30. Juli 2015.