Trautmannsdorf an der Leitha
Marktgemeinde Trautmannsdorf an der Leitha
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Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Niederösterreich | |
Politischer Bezirk: | Bruck an der Leitha | |
Kfz-Kennzeichen: | BL | |
Fläche: | 35,44 km² | |
Koordinaten: | 48° 1′ N, 16° 38′ O | |
Höhe: | 168 m ü. A. | |
Einwohner: | 2.948 (1. Jän. 2024) | |
Bevölkerungsdichte: | 83 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 2454 | |
Vorwahl: | 02169 | |
Gemeindekennziffer: | 3 07 26 | |
NUTS-Region | AT127 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Kupfergasse 1 2454 Trautmannsdorf an der Leitha | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Johann Laa (ÖVP) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2020) (21 Mitglieder) |
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Lage von Trautmannsdorf an der Leitha im Bezirk Bruck an der Leitha | ||
Trautmannsdorf aus der Luft; mittig das Schloss | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Trautmannsdorf an der Leitha ist eine Marktgemeinde mit 2948 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024) im Bezirk Bruck an der Leitha in Niederösterreich.
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im südlichen Teil des Ortes, parallel zur Hauptstraße, wird die Gemeinde von der Leitha durchquert. Die Fläche der Marktgemeinde umfasst 35,44 Quadratkilometer und ist somit die fünftgrößte Gemeinde im Bezirk (nach Himberg, Schwechat, Prellenkirchen und Sommerein). Von der Fläche sind 77 Prozent landwirtschaftliche Nutzfläche und 10 Prozent sind bewaldet.[1]
Gemeindegliederung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Gemeindegebiet umfasst vier Ortschaften, Katastralgemeinden und Zählsprengel (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2024[2]):
- Gallbrunn (725)
- Sarasdorf (663)
- Stixneusiedl (582)
- Trautmannsdorf an der Leitha (Hauptort, KG Trautmannsdorf, 978)
Nachbargemeinden
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Enzersdorf an der Fischa | Göttlesbrunn-Arbesthal | |
Götzendorf an der Leitha | Bruck an der Leitha | |
Sommerein | (Bruckneudorf, Bez. Neusiedl a.S., Bgld.) ∗ |
- ∗Bruckneudorf grenzt um ca. 100 m nicht an, da sich dort Sommerein und Bruck treffen.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Name geht vermutlich auf einen Ministerialen namens Trutman (Trautmann) zurück, der um das Jahr 1100 mit dem Kloster Göttweig sein Gut gegen einen Besitz apud Lithah tauschte. Es wurde ein Wehrbau mit sieben Bollwerken, zwei Wassergräben, drei Zwingern und einem Turm errichtet, um Einfälle aus dem Osten abwehren zu können.[3]
Bei der ersten Wiener Türkenbelagerung 1529 standen die Türken (Osmanen) vor Trautmannsdorf und belagerten die Feste.[4] 1683 wurde sie abermals belagert, konnte aber gehalten werden.[4]
Mit der NÖ. Kommunalstrukturverbesserung wurde 1968 Trautmannsdorf mit Sarasdorf verbunden und 1972 auch die Orte Gallbrunn und Stixneusiedl eingemeindet.[5][6]
Die KG Stixneusiedl feierte 2014 ihr 700-jähriges Jubiläum.
Einwohnerentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bauwerke
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Schloss Batthyány: Das im klassizistischen Stil errichtete Schloss liegt im Ortszentrum in einem Park. Es war im Besitz der Familie Batthyány, bevor es im April 2014 verkauft wurde. Das Schloss ist beim östlichen Anflug auf den Flughafen Wien-Schwechat gut sichtbar, zeigt aber beim näheren Anblick aufgrund jahrzehntelangen Leerstandes erheblichen Sanierungsbedarf.[7][8]
- Katholische Pfarrkirche Gallbrunn hl. Florian
- Katholische Pfarrkirche Sarasdorf hl. Ulrich
- Katholische Pfarrkirche Stixneusiedl Hll. Peter und Paul
- Katholische Pfarrkirche Trautmannsdorf an der Leitha hl. Katharina
Vereine
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- TJ: Trautmannsdorfer Jugend (ehemals Dorfjugend Trautmannsdorf)
- JVP: Junge ÖVP
- GJ: Gallbrunner Jugend
- TheTra: Theater Trautmannsdorf
- VEG: Verein zur Erhaltung und Verbesserung des Gallbrunner und Stixneusiedler Lebensraumes
- Trau.Di!: BI Trautmannsdorf Direkt (Bürgerinitiative für mehr Lebensqualität, Mitglied der ARGE gegen Fluglärm und Vertreter im Dialogforum am Flughafen Wien.)
- Musikvereine
- Sportvereine
- TCST – Tennis Club Sarasdorf Trautmannsdorf
- Sportclub Sarasdorf-Trautmannsdorf/L.
- Sportverein Stixneusiedl/Gallbrunn
- 1. GTC: Erster Gallbrunner Tennisclub
- TTC Gallbrunn: Tischtennisclub Gallbrunn
- Lauf ins Leben Tri Club Ost
Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nichtlandwirtschaftliche Arbeitsstätten gab es im Jahr 2001 72, land- und forstwirtschaftliche Betriebe nach der Erhebung 1999 123. Die Zahl der Erwerbstätigen am Wohnort betrug nach der Volkszählung 2001 1276. Die Erwerbsquote lag 2001 bei 48,8 Prozent. Insbesondere die Orte Stixneusiedl und Sarasdorf beherbergen viele Heurigenbetriebe, die abwechselnd das ganze Jahr über geöffnet sind.
Ein bestehender Windpark wurde 2014 erweitert.[11]
Der Ort hat einen Badesee.
Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die beiden Ortschaften Trautmannsdorf und Sarasdorf liegen an der S-Bahn-Linie S60. In Trautmannsdorf befindet sich der Bahnhof Trautmannsdorf an der Leitha. Die Orte Stixneusiedl und Gallbrunn liegen an der Buslinie 272, welche eine Verbindung nach Wien, Schwechat und Bruck an der Leitha darstellt.
Bildung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In Trautmannsdorf befindet sich ein Kindergarten[12] und eine Volksschule.[13]
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gemeinderat
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Gemeinderat hat 21 Mitglieder.
- Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 1990 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 13 ÖVP und 8 SPÖ.
- Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 1995 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 13 ÖVP und 8 SPÖ.[14]
- Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2000 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 13 ÖVP und 8 SPÖ.[15]
- Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2005 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 12 ÖVP und 9 SPÖ.[16]
- Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2010 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 14 ÖVP, 6 SPÖ und 1 FPÖ.[17]
- Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2015 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 14 ÖVP, 5 SPÖ und 2 FPÖ.[18]
- Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2020 hat der Gemeinderat folgende Verteilung: 14 ÖVP, 5 SPÖ und 2 FPÖ.[19]
Bürgermeister
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1986–2007 Andreas Maurer junior (* 1945) (ÖVP)
- 2007–2020 Heinz-Christian Berthold (ÖVP)
- seit 2020 Johann Laa (ÖVP)
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Gemeinde wurde 1968 folgendes Wappen verliehen: Ein blauer Schild, in dessen Grunde sich eine silberne gequaderte einjochige Brücke befindet über der drei goldene Kronen zwei zu eins gestellt schweben.[3]
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Andreas Maurer (1919–2010) war von 24. November 1966 bis zum 22. Jänner 1981 Landeshauptmann von Niederösterreich.[6]
- Otto Tschadek (1904–1969), österreichischer Justizminister und Landeshauptmannstellvertreter von Niederösterreich
- Joachim Moser, an der Volksoper Wien als Opernsänger tätig.
- Michael Strasser, ist ein österreichischer Extremsportler. Er erzielte Weltrekorde mit den Durchquerungen von Russland, Afrika und Amerika auf dem Rennrad.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Martin Zeiller: Trautmansdorff. In: Matthäus Merian (Hrsg.): Topographia Provinciarum Austriacarum. Austria, Styria, Carinthia, Carniolia, Tyrolis … (= Topographia Germaniae. Band 10). 3. Auflage. Matthaeus Merians Erben, Frankfurt am Main 1679, S. 43 (Volltext [Wikisource]).
- Feigl: Geschichte des Marktes und der Herrschaft Trautmannsdorf. Wien 1974.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Website der Gemeinde
- Website des Ortes Gallbrunn
- an der Leitha Eintrag zu Trautmannsdorf an der Leitha im Austria-Forum (im AEIOU-Österreich-Lexikon)
- Trautmannsdorf an der Leitha in der Datenbank Gedächtnis des Landes zur Geschichte des Landes Niederösterreich (Museum Niederösterreich)
- 30726 – Trautmannsdorf an der Leitha. Gemeindedaten der Statistik Austria
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Ein Blick auf die Gemeinde Trautmannsdorf an der Leitha, Fläche und Flächennutzung. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 22. November 2021.
- ↑ Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2024 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2024), (ODS, 500 KB)
- ↑ a b Gedächtnis des Landes - Orte: Trautmannsdorf an der Leitha. Museum Niederösterreich, abgerufen am 22. November 2021.
- ↑ a b Karl Buchleitner: Unser Dorf Stixneusiedel, 1985, S. 5 (pdf, trautmannsdorf-leitha.gv.at, dort S. 8).
- ↑ Statistik Austria: Auflösungen bzw. Vereinigungen von Gemeinden ab 1945
- ↑ a b Geschichte: Die Entstehung der Großgemeinde Trautmannsdorf an der Leitha, trautmannsdorf-leitha.gv.at, abgerufen am 30. September 2014.
- ↑ Website der Familie Batthyány
- ↑ Bilder vom Schloss Trautmannsdorf, hofmann.tv
- ↑ Website der Trachtenkapelle Trautmannsdorf
- ↑ Website des Musikvereins Stixneusiedl
- ↑ Erweiterung des Windparks Trautmannsdorf ( des vom 21. August 2018 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. raiffeisen.at, 17. September 2013, abgerufen am 21. August 2018.
- ↑ Kindergärten in NÖ. NÖ Landesregierung, abgerufen am 5. Oktober 2020.
- ↑ Schulensuche. In: Schulen online. Abgerufen am 30. September 2020.
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 1995 in Trautmannsdorf an der Leitha. Amt der NÖ Landesregierung, 30. März 2000, abgerufen am 29. September 2020.
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2000 in Trautmannsdorf an der Leitha. Amt der NÖ Landesregierung, 4. Februar 2005, abgerufen am 29. September 2020.
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2005 in Trautmannsdorf an der Leitha. Amt der NÖ Landesregierung, 4. März 2005, abgerufen am 29. September 2020.
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2010 in Trautmannsdorf an der Leitha. Amt der NÖ Landesregierung, 8. Oktober 2010, abgerufen am 29. September 2020.
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2015 in Trautmannsdorf an der Leitha. Amt der NÖ Landesregierung, 1. Dezember 2015, abgerufen am 29. September 2020.
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2020 in Trautmannsdorf an der Leitha. Amt der NÖ Landesregierung, 26. Januar 2020, abgerufen am 29. September 2020.