Wermertshausen

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Wermertshausen
Koordinaten: 50° 42′ N, 8° 54′ OKoordinaten: 50° 41′ 47″ N, 8° 54′ 17″ O
Höhe: 352 (348–359) m ü. NHN
Fläche: 2,37 km²[1]
Einwohner: 369 (Mai 2011)[2]
Bevölkerungsdichte: 156 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. April 1972
Postleitzahl: 35085
Vorwahl: 06407
Kirche
Kirche

Wermertshausen ist ein Ortsteil der Gemeinde Ebsdorfergrund im Osten des mittelhessischen Landkreises Marburg-Biedenkopf. Nahe Wermertshausen entspringt die Zwester Ohm.

Wermertshausen wurde 780 bekanntermaßen erstmals unter dem Namen Werenbrahteshusen urkundlich erwähnt und gehörte bis in das 16. Jahrhundert kirchlich zu Ebsdorf.[1] 1577 wurde es in das lutherische Kirchspiel Winnen eingepfarrt.

Zum 1. April 1972 wurde die bis dahin selbständige Gemeinde Wermertshausen im Zuge der Gebietsreform in Hessen auf freiwilliger Basis in die, am 31. Dezember 1971 aus den Gemeinden Dreihausen und Heskem neu gebildete Gemeinde Ebsdorfergrund, eingegliedert.[3] Für alle Ortsteile wurden Ortsbezirke mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung gebildet.[4]

Verwaltungsgeschichte im Überblick

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Die folgende Liste zeigt die Staaten und Verwaltungseinheiten, denen Wermertshausen angehört(e):[1][5]

Gerichte seit 1821

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Mit Edikt vom 29. Juni 1821 wurden in Kurhessen Verwaltung und Justiz getrennt. Der Kreis Marburg war für die Verwaltung und das Assistenzamt Treis war als Gericht in erster Instanz für Wermertshausen zuständig.[9] In Treis wurde ein Assistenzamt eingerichtet, das 1833 als eigenständiges Justizamt Treis ausgegliedert wurde und für Wermertshausen zuständig war. Nach der Annexion Kurhessens durch Preußen wurde durch einen Gebietstausch Treis an das Großherzogtum Hessen abgetreten, Wermertshausen wurde dem Justizamt Marburg zugeordnet. Am 1. September 1867 erfolgte die Umbenennung des bisherigen Justizamtes in Amtsgericht Marburg.[10][11] Auch mit dem in Kraft treten des Gerichtsverfassungsgesetzes von 1879 blieb das Amtsgericht unter seinem Namen bestehen.

Einwohnerstruktur 2011

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Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Wermertshausen 369 Einwohner. Darunter waren 18 (4,9 %) Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 66 Einwohner unter 18 Jahren, 135 zwischen 18 und 49, 105 zwischen 50 und 64 und 60 Einwohner waren älter.[2] Die Einwohner lebten in 117 Haushalten. Davon waren 27 Singlehaushalte, 27 Paare ohne Kinder und 54 Paare mit Kindern, sowie 9 Alleinerziehende und keine Wohngemeinschaften. In 15 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 81 Haushaltungen leben keine Senioren.[2]

Einwohnerentwicklung

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Quelle: Historisches Ortslexikon[1]
• 1577: 6 Hausgesesse
• 1681: 8 Hausgesesse
• 1749: 144 Einwohner (darunter 72 auf den von Scholley'sehen Gütern).
• 1838: Familien: (22 nutzungsberechtigte, 6 nicht nutzungsberechtigte Ortsbürger, 2 Beisassen).
Wermertshausen: Einwohnerzahlen von 1834 bis 2011
Jahr  Einwohner
1834
  
166
1840
  
182
1846
  
187
1852
  
192
1858
  
207
1864
  
215
1871
  
192
1875
  
200
1885
  
179
1895
  
178
1905
  
186
1910
  
185
1925
  
193
1939
  
173
1946
  
244
1950
  
226
1956
  
195
1961
  
184
1967
  
203
1980
  
?
1990
  
?
2000
  
?
2011
  
369
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: LAGIS[1]; Zensus 2011[2]

Historische Religionszugehörigkeit

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• 1885: 179 evangelische (= 100 %) Einwohner[1]
• 1961: 074 evangelische (= 94,57 %), 10 katholische (= 5,43 %) Einwohner[1]

Historische Erwerbstätigkeit

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Quelle: Historisches Ortslexikon[1]
• 1749: Erwerbspersonen: 3 Wagner, 1 Leineweber, 2 Schmiede, 1 Ziegelbrenner, 2 Tagelöhner.
• 1838: Familien: 22 Ackerbau, 3 Gewerbe, 5 Tagelöhner.
• 1961: Erwerbspersonen: 80 Land- und Forstwirtschaft, 25 Produzierendes Gewerbe, 1 Handel und Verkehr, 2 Dienstleistungen und Sonstiges.

Im Dorf gibt es:

Commons: Wermertshausen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Anmerkungen und Einzelnachweise

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Anmerkungen

  1. Trennung zwischen Justiz (Assistenzamt Treis) und Verwaltung.
  2. Am 1. April 1972 als Ortsbezirk zur Gemeinde Ebsdorfergrund.

Einzelnachweise

  1. a b c d e f g h Wermertshausen, Landkreis Marburg-Biedenkopf. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 21. Oktober 2020). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  2. a b c d Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,8 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 26 und 66, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 27. Oktober 2020;.
  3. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 403 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
  4. Ortsbeiräte. In: Webauftritt. Gemeine Ebsdorfergrund, abgerufen im Juni 2021.
  5. Michael Rademacher: Land Hessen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  6. Georg Landau: Beschreibung des kurfürstenthums Hessen. T. Fischer, Kassel 1842, S. 386 f. (online bei HathiTrust’s digital library).
  7. Kur-Hessischer Staats- und Adress-Kalender: 1818. Verlag d. Waisenhauses, Kassel 1818, S. 121 f. (online bei Google Books).
  8. Verordnung vom 30sten August 1821, die neue Gebiets-Eintheilung betreffend, Anlage: Übersicht der neuen Abtheilung des Kurfürstenthums Hessen nach Provinzen, Kreisen und Gerichtsbezirken. Sammlung von Gesetzen etc. für die kurhessischen Staaten. Jahr 1821 – Nr. XV. – August. (kurhess GS 1821) S. 73 f.
  9. Neueste Kunde von Meklenburg, Kur-Hessen, Hessen-Darmstadt und den freien Städten, aus den besten Quellen bearbeitet. im Verlage des G. H. G. privil. Landes-Industrie-Comptouts., Weimar 1823, S. 158 ff. (online bei HathiTrust’s digital library).
  10. Verordnung über die Gerichtsverfassung in vormaligen Kurfürstentum Hessen und den vormals Königlich Bayerischen Gebietstheilen mit Ausschluß der Enklave Kaulsdorf vom 19. Juni 1867. (PrGS 1867, S. 1085–1094)
  11. Verfügung vom 7. August 1867, betreffend die Einrichtung der nach der Allerhöchsten Verordnung vom 19. Juni d. J. in dem vormaligen Kurfürstentum Hessen und den vormals Königlich Bayerischen Gebietstheilen mit Ausschluß der Enklave Kaulsdorf, zu bildenden Gerichte (Pr. JMBl. S. 221–224http://vorlage_digitalisat.test/1%3D%7B%7B%7B1%7D%7D%7D~GB%3D~IA%3D~MDZ%3D%0A10509837~SZ%3D237~doppelseitig%3D~LT%3DPr.%20JMBl.%20S.%20221%E2%80%93224~PUR%3D)